Hallo zusammen,

der Thread berührt mich "doppelt" wie einige wissen...

vorab, Gewalt ist NIE eine Lösung und sollten die Beamten da "überreagiert" haben ist das nicht in Ordnung und wird mit Sicherheit härter bestraft als es bei Otto-Normal-Verbraucher der Fall wäre. Für die Beamten gilt nämlich hier nicht das Verbot der "Doppelbestrafung"... denen wird vor Gericht eine verbrezelt und disziplinarrechtlich noch einmal hinterher (nicht witzig!).

Keiner von uns war dabei, von daher sollten wir die "Wertung" mal offen lassen wie das eskaliert ist. Grundsätzlich ist das "wilde Pinkeln" hier wohl nur Anlass für eine Personalienfeststellung/Kontrolle gewesen. Stellt euch vor, ihr steht zur Nachtzeit einem oder mehreren Unbekannten gegenüber, vermutlich noch (stark) angetrunken. Dann hält einer von denen auch noch einen Gegenstand in der Hand den ihr nicht zuordnen könnt... ich kann euch sagen, das Gefühl ist "bescheiden". Es gibt Schusswaffen in Form von Handies, Taschenlampen, Feuerzeugen, Gürtelschnallen etc.pp., die Phantasie der Erbauer ist da grenzenlos und die Übergriffe auf PVB steigen extrem an...

Ich kann und mag es nicht abschließend werten, aber die Eigenschaft als Dampfer hat dem Betroffenen hier nicht Schaden zugefügt... das sollten wir vielleicht berücksichtigen.

Es geht auch nicht darum "Partei" für einen Dampfer zu ergreifen... hier ist nur die Frage ob die Aktion verhältnismäßig war oder nicht und was wir hier lesen konnten war ausschließlich die Aussage des Betroffenen.

GLG
Micha

P.S. hier im Forum gibt´s auch einige dampfende Polizisten, sollten wir vielleicht nicht vergessen. Polizisten jetzt hier als "Dampferhasser" oder "gewalttätig" hinzustellen wäre pauschal und grundverkehrt.

Nun, das er Dampfer ist seh ich als reinen Zufall an. Er hätte auch einen anderen Gegenstand in der Hand halten können. So ne Vamo mit GT als Beispiel sieht in der Nacht im Dunkeln einem Schlaggegenstand nicht unähnlich, könnte auch ein Stück Stahlrohr sein z.b... Was ich als Fakt ansehe:

Ungeachtet der Gründe warum die Polizei in dem Falle körperliche Gewalt einsetzte liegt diese bei weitem nicht in der sogenannten "Verhälltnismäßigkeit der Mittel". Bei der Überlegenheit dieser Einsatzkräfte alleine von der Anzahl der Personen her (Erstmal 2 gegen einen) ist der Einsatz von Waffen unnötig und übertrieben. Spätestens nach dem Tränengasangriff, den Einsatz einer Waffe gegen eine Person die "Wildgepinkelt" hat - also ein äußerst schweres Delikt - begangen hat - ist ein Einsatz weiterer Waffengewalt einfach nur brutale Gewalt und unnötig. Das der Polizist sich wehrte - wenn das so gewesen ist - als er versuchte den Gegenstand die der Mann in der Hand hielt an sich zu nehmen und dieser sich wehrte kann ich nachvollziehen. Aber da hat der Polizist direkt den nächsten Fehler begangen. Er hätte den Mann auffordern können den Gegenstand auf den Boden zu legen und sich davon zu entfernen etc. Auf jeden Fall ist die Situation eskaliert, die Polizisten hatten eine einfache Situation nicht unter Kontrolle. Ich will nicht wissen was pssiert wenn solche Menschen in eine ernsthafte Gefahrensituation kommen. Mittlerweile kann man schonmal von Polizeigewalt lesen. Auch diese datf es in einem Rechtsstaat nach meiner Ansicht nicht geben. Ich geh allerdings davon aus das die Sache so gut es geht "vom Tisch" verschwinden wird und die "Wahrheit" - wie sie jeder anders empfindet der betroffen ist - nicht rauskommen wird.

wenn ihr die geschichte jetzt noch weiter runterspielt,
müssen die herren beamten zur strafe ohne abendbrot ins bett.

Zitat von 2erlei im Beitrag #29

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wenn ihr die geschichte jetzt noch weiter runterspielt,
müssen die herren beamten zur strafe ohne abendbrot ins bett.

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Wenn man beim Dampfen nicht ständig wild umher pißt gibt es auch keine Probleme mit auf Einem einprügelnden Polizisten.

Zitat von 2erlei im Beitrag #29

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wenn ihr die geschichte jetzt noch weiter runterspielt,
müssen die herren beamten zur strafe ohne abendbrot ins bett.

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Also ich sehe das auch so, daß der junge beamte einfach unsicher war und das teil eben nicht einordnen konnte.
Ob die aufforderung "weglegen", "wegwerfen" oder anders war weiß keiner genau. Übereagiert wurde aber definitiv von den beamten.
Einerseits ist der umgang mit besoffenen ja echt problematisch, mit gegenständen in der hand erst recht.

Ich spreche da aus erfahrung, einen ( nicht nur verbal ) austickenden pöbelnden alkoholisierten zu händeln bedarf schon eines gewissen fingerspitzengefühls und selbst dann muß man immer noch mit affekthandlungen rechnen. Ob die verhältnismäßigkeit der mittel seitens der beamte gewahrt wurden lässt sich aus diesem artikel nicht ersehen...aber doch wohl eher nicht.
Andererseits wäre das ganze wohl nicht so eskliert, wenn der arzt einfach ganz ruhig seine dampfe iwo abgelegt und ohne gelalle seinen ausweis vorgezeigt hätte. Bin mir relativ sicher, daß dann alles anders gelaufen wäre.

Was aber schon immer ( und wohl auch weiterhin ) problematisch bei unserer polizei ist, wäre die zunehmende unverhältnismäßige anwendung von körperlicher gewalt. Das gibts aber nicht nur in nrw, sondern bundesweit und auch schon lange.
Und das gibt es auch bei friedlichen demos...auf anordnung von höheren stellen bis hin zum innenministerium.
Ich bekomme seit gut 30 jahren kloppe von den schergen der staatsgewalt...allerdings war ich immer nüchtern, gewaltlos und politisch tätig.
Die letzte kloppe hab ich dieses jahr in FFM bekommen als die polizei 1000 friedliche demonstranten bei einer attac-demo von den anderen 1000en separieren wollte.

Was mich etwas freut, daß jetzt wenigstens zunehmend mehr solche fälle öffentlich gemacht werden, wenn auch leider meist die polizisten mit einem blauen auge aus den verfahren hervorgehen und das opfer meist immer bestraft wird.

Konkret in diesem speziellen fall gehe ich aber mal davon aus, daß der arzt zufällig eben dampfer war, also die aktion eher wenig mit dampfen an sich zu tun hatte. Weiter war der mE besoffen, hat rumgezickt nachdem er beim pinkeln erwischt wurde, ein wort gab das andere und letztendlich ist die sache dann eben eskaliert...

Ich mag zwar keine polizisten, die hirnlos alles aufführen, was ihnen von ihren vorgesetzten befohlen wird, aber in diesem konkreten fall hätte ich auch auf ein weglegen des gegenstandes bestanden...allein schon aus eigenschutz.
Hätte sich ja dann schnell rausgestellt, daß das nur ein dampfgerät war und der tierarzt hätte das wieder bekommen.

Warten wir mal ab wie sich das noch weiterentwickelt...vorverurteilen mag ich erstmal keinen der beteiligten, weder den betrunkenen dampfer noch die unsensibel reagiernden beamten.

Jupp, seh ich auch so, sue. Danke !
Sollte besser erstmal zugemacht werden bis was neues aktuelles bekannt wird...

Wenn man beruflich oft Erlebnisse bzw. Einsätze live erlebt und dann mit der Berichterstattung in der Presse vergleicht, fragt man sich ob man auf einer anderen Einsatzstelle war. Also nicht alles glauben was man vorgesetzt bekommt.