Hi,
ich misch meine Base immer Liter weise an.
dann umgefüllt in50-250ml Flaschen und Aroma dabei. Immer wenn ich was rausnehme wird geschüttelt. Wenn nur noch 1/4 da ist wird neu angesetzt.
Beim Ansetzen erst mal Glyzerin rein, dann Wasser. Das schon mal schütteln. Dann das erste Drittel PG. Schütteln. 2tes Drittel . Schütteln. Letztes Drittel. Schütteln.
So verbindet sich das Glycerin gut und ich habe eine schlieren freie Base.

Das ist wie beim essen kochen...so auf die schnelle bißchen was zusammen in den kochtopf kippen ergibt ja nun mal auch kein gourmetgericht.
Und ebenso ist das bei unserer mischerei. Nur durch ausprobieren verschiedener hersteller, aromenkombinationen, das rausfinden der jeweiligen
exakten aromadosierungen (oft macht bereits ein % immense unterschiede) und teils mehr oder weniger lange reifezeiten wirst du zufriedenstellende
ergebnisse bekommen. Die fertigliquids bestehen ja auch nicht nur aus einem aroma, da werden viele verschiedene zutaten verwendet.

Hier mal die basics... http://www.dampfzeichen.de/wp/2010_03_05...n-fur-anfanger/

Ja, es gibt aber auch grandiose Aromen, da reicht es, sich an die Herstellerempfehlung zu halten, das Zeug mal ne Woche stehen zu lassen und super ist. Ich habe nun "meine" Aromen wohl gefunden - und eben leider nicht nur von einem Hersteller, sodass ich bei Nachbestellungen halt einmal ne Runde drehen muss. Ich mische die Suppe an und teste alle paar Tage mal - gibt Aromen, die man sofort dampfen kann - und manche brauchen Wochen, bis sie gut sind/intensiv genug sind. Ich fange meist mit der unteren Herstellerangabe an und taste mich dann vor. Anfangs habe ich auch mit Spritzen hantiert, mittlerweile habe ich mir eine Feinwaage gekauft und tropfe das Aroma nach Gewicht zu - weniger umständlich.

Ich habe sicherlich über 100 Aromen getestet und ca. 5 sind bei mir in der "Super" Liste gelandet. Diese sind für mich aber wirklich außergewöhnlich gut, 20-30% von den Aromen sind "gut Dampfbar".

Reifezeit ist auch ein wichtiges Thema, bei einigen reichen 1-2 Tage, bei anderen schmeckt es unter 4-6 Wochen nicht rund.

Auch können ein paar Tropfen eines anderen Aromas (wirklich minimale und kaum schmeckbare Dosierung) ein Liquid super abrunden und ganz andere Nuancen hervorheben (Vanille, Menthol, Popcorn, Karamell und co).

Zur Basis: Ich mische mir auch immer ein 500ml Fläschchen Basis fertig, da muss man dann auch nicht mit Pipetten hantieren, sondern es reicht ein relativ feiner Messbecher und ein 500ml Messbecher. Ob jetzt ein ml mehr oder weniger VG macht bei 1/2 Liter die Basis nicht madig. Spart außerdem massiv Zeit. Aroma dosiere ich später im 50ml Fläschchen mit einer Feinwaage. Sauber, schnell und unkompliziert (vorsicht! Gewicht und Volumen haben nicht das Verhältniss 1:1).

Mein Fazit: Am mischen muss man Spaß haben und viel probieren. Trag dich bei den Wundertüten ein, bestell dir 1ml Pröbchen bei den Shops, die dieses anbieten. Probiere unterschiedliche Dosierungen, mische auch mal fertig angerührte Liquids. Häufig reichen 5-10 Tropfen im Verdampfer um einen Geschmack von "OK" zu "Super" zu ändern.
Der Aufwand zahlt sich irgendwann aus. Dann hast du deine "Stammliquids" die du exakt so tunen kannst, wie du möchtest. Diese sind schnell angemischt und kosten fast nichts.

Trotzdem wird es irgendwann zur Sucht. Ich kann keine Hardware bestellen, ohne nicht 2-3 Aromen zur Probe mit zu bestellen

@theAzzi : kenn ich. Bei jeder meiner Bestellungen, sofern der Shop auch Aromen hat, landeten 2-3 Aromen im Einkaufskorb. Habe vorhin mal durchgezählt - es ist wirklich grad noch so zweistellig. Habe jetzt auch so ca. 10 Aromen, die ich wirklich super finde, vielleicht 20, die ich gut finde und einige, wo ich sage: ok, aber braucht man nicht so wirklich.
Werde aber, sobald ich die letzten 10 ungetesteten Aromen angesetzt und verkostet habe, mal die "geht so" bis "uaaargh" aussortieren und mir dann überlegen, was ich damit tue. Habe ja noch dampfende Freunde und ansonsten gibts ja hier noch Möglichkeiten ;) Aussortieren hat den Vorteil, dass in dem Werkzeugkasten dann wieder Platz für neue Aromen ist ;) Die grossen (58ml+) solubarome-Flaschen nehmen fies Platz weg.

Ich habe mal vor sehr vielen Jahren in der Lehre gelernt, dickes wird langsam in dünnes reingemischt und Kleinmengen als letztes in den großen Topf.
Also zuerst den PG-Anteil, dort das Glyzerin langsam reinmischen. Wichtig ist meiner Meinung dass gründlich gerührt wird. Dafür habe ich mir einen Magnetrührer zugelegt.
Ich mische mit einen Halbliter-Messbescher an, das ist für mich hinreichend genau.

Zum Liquidmischen benutze ich Messpipetten und Peleusball zum dosieren. Finde ich praktischer als Spritzen und ist vor allem Glasware - die kann man auskochen was bei manchen Aromen auch nötig ist.
Zum Probieren erstmal 20ml, wenn es gut geworden ist, dann 50 oder 100ml.

Was die Hestellerangaben betrifft, bewege ich mich meistens am unteren Ende, manchmal (wie z.B. beim Red Astair noch darunter). Bin Backendampfer, liegt vielleicht daran.

Naja, durch Wärme und durch richtig ordentliches Vermischen mit PG/VG ändert sich Aroma durchaus - Reifen heisst für mich, einmal am Tag dran vorbeigehen und ordentlich durchschütteln. Steht bei mir immer bei Raumtemperatur im Wohnzimmer rum. Und ja, Liquid schmeckt tatsächlich nach einigen Tagen/Wochen anders. Gibt Zeugs, das schmeckt direkt nach dem Ansetzen gruselig und wird dann richtig gut. Erwärmen, Zentrifuge oder sonstiges betreibe ich allerdings nicht ;)
Viele Liquids schmecken allerdings gleich nach dem Anmischen schon hervorragend.