Was hier so aussieht, als könnte es die Fernbedienung des Batmobils sein, ist das neueste Gerät aus der Schmiede von EHPRO - der EHPRO SPD A8 wird zusammen mit dem EHPRO Billow V2 Nano demnächst in dem hier vorgestellten eKits G3 by EHPRO erhältlich sein.

Das Gerät wurde mir für diesen Test von Heaven Gifts zur Verfügung gestellt, zwischenzeitlich ist dort auch schon der Link für die Preorder online gegangen:EHPRO eKits G3 Bezugsquellen in Deutschland sind mir zurzeit noch nicht bekannt.

Dies ist ein Vorserienmodell, die Firmware ist auf den 26.08.2015 datiert - eventuell kann sich also bis zur finalen Version noch etwas am Lieferumfang oder am Gerät ändern. Die Auslieferung seitens EHPRO ist für Mitte Oktober geplant.

Verpackung und Versand

Das Set kam, wie üblich, in einer gut mit Luftpolsterfolie ausgestatteten DHL-Express Versandtasche und hat keine drei Tage von China zu mir nach Hause gebraucht. Das Set besteht in dieser Ausführung aus den Einzelkomponenten SPD A8 und Billow V2 Nano in einzelnen Kartons.




Lieferumfang

SPD A8
- Akkuträger
- Bedienungsanleitung in Englisch
- kurzes USB Kabel USB A auf Micro USB B



Billow V2 Nano
- 1x Verdampfer, komplett
- 10 x O-Ringe
- 2 x Polschrauben
- 2 x vorgefertigte Coils
- 1x Baumwollpad
- Bedienungsanleitung.




Technische Hersteller-Angaben

SPD A8
- Größe (Länge x Breite x Höhe): 89 x 22 x 55mm
- Variable Wattage: 5W - 80W
- Variable Voltage: 0.5V - 8V
- Variable Temperature: 200℉ - 600℉
- Verdampferwiderstände: 0.1 - 3.0Ohm
- Erhältliche Farben: Schwarz, Blau, Grün, Rot, Weiß
- Kapazität: 4000 mah

Billow V2 Nano
- Größe: 22mm x 57mm (ohne 510 Anschluss)
- Fassungsvermögen: 3ml



Bedienung

Die SPD A8 setzt auf die bewährte 3-Knopf-Bedienung, sprich 1 Feuerknopf und 2 auf/ab bzw. plus/minus Knöpfe, etwas anders ist hier die Methode, um ins Menü zu kommen.
5 x Feuerknopf drücken (innerhalb von 2 Sekunden): Box ein- bzw. ausschalten. Die Box fährt komplett herunter und bootet mit dem Schriftzug EHPRO SPD A8 test innerhalb von ca. 2 Sekunden (in der finalen Version wird das 'test' wohl entfallen). Das Ausschalten wird durch 'Good Bye' quittiert. Die Box geht nach 60 Sekunden ohne Betätigung in den Sleepmodus, nach 5 Minuten schaltet sie komplett ab und muss durch 5x Klicken wieder eingeschaltet werden.
In das Menü kommt man ohne Verzögerung bei der SPD A8 durch gleichzeitiges Drücken der +/- Knöpfe, oder +/Feuerknopf.
Im Menü dient der '+' Knopf zum Wechseln des aktuellen Menüeintrages, im jeweiligen Untermenü zum Ändern der Einstellungen, Mit einem Druck auf '-' kommt man eine Ebene nach oben bzw. kann die Einstellungen wieder verlassen, der Feuerknopf dient zum Bestätigen und Verlassen der aktuellen Auswahl.
Folgende Einstellungen können vorgenommen werden, die Bilder zeigen einmal einen Menüeintrag(gekennzeichnet mit einem Zahnrad und ein Untermenü(zwei Zahnräder):

Work Mode Setting
- Temperature Ni Mode (100-300°C /200-600°F)
- Temperature Ti Mode (100-300°C /200-600°F)
- Power Control Mode (5-80W)
- Voltage Control Mode (0,5-8.0V)
Temperature System
- Fahrenheit System °F
- Celsius System °C
Hands Mode Setting
- Right mode
- Left Mode
Display Mode Setting
- Normal Mode
- Stealth Mode
TC Power Limit Setting (5-80W)
System Software Updating
- Die Box bootet neu und wartet 10 Sekunden auf eine neue Firmware, danach schaltet sie sich von selbst ab.
Soft Version
- Version und Zeitstempel (Datum+Stunde)

Funktion und Bedienung

Zuerst mache ich mich ans Wickeln des Billow V2 Nano. Da dies der kleine Bruder des 5ml Billow V2 ist, und darüber schon diverse Berichte existieren. werde ich mich hier nur kurz mit dem Billow befassen und mich auf die SPD A8 konzentrieren. Der kleine Billow V2 ist ein reiner Dual-Coil Verdampfer mit einem 3ml Glastank. Zum Befüllen, und um an die Wicklung zu kommen, wird der komplette Tank samt Verdampfer Kammer und Kamin von der Basis abgeschraubt, befüllt wird dann an den Schlitzen neben der Verdampfer Kammer, er fasst tatsächlich exakt 3ml.



Ich habe mich für zwei Titan Coils mit 8,5 Umdrehungen und 2,5mm Innendurchmesser entschieden, diese kommen auf einen Gesamtwiderstand von 2, 5 Ohm. Ich habe anfangs mit der Watte über den Liquidkanälen nicht gegeizt, da mir ein zu geringer Nachfluss dank TC lieber ist, als das mir bei den ersten Testläufen der Verdampfer absäuft. Zwei AFC-Schlitze mit Anschlag sorgen für die Möglichkeit stufenlos die Luftzufuhr von Null bis nahezu open draw zu regulieren. Das Drip Tip sorgt dank Delrin für kühle Lippen. So - Verdampfer fertig gewickelt und gefüllt, kommen wir zum AT:
Der Körper des SPD A8 ist aus einem flexiblen Kunststoff gefertigt, dessen Oberfläche sich 'samtig' anfühlt; Fingerabdrücke bleiben darauf nicht zurück, Liquid lässt sich problemlos mit einem Wisch mit einem Taschentuch oder ähnlichem entfernen.



Die ovale Form liegt gut in der Hand, die 'Rippen' auf der Vorderseite geben zusätzlichen Halt und die Knöpfe lassen sich alle bequem mit dem Daumen bedienen, klappern nicht und haben einen angenehmen Druckpunkt. Geladen wird die Box über USB, eine rote LED unter dem Minus-Knopf signalisiert den Ladevorgang. Passthrough ist nicht möglich - die Elektronik wird es freuen, Dauernuckler mit nur einer Box eher nicht; ein Betätigen des Feuerknopfes bei angestecktem USB Kabel wird mit "Charging - No Output" kommentiert. Das Display ist gut lesbar, auch bei hellem Tageslicht, wenn die Sonne nicht direkt im 90° Winkel darauf scheint.


Nicht über die unterschiedliche Helligkeit auf den Bildern wundern - ich muste etwas mit den Filtern spielen, weil meine Kamera die Displays nicht scharf einfangen wollte.


Im Stealth Modus ist das Display komplett aus, auch beim Feuern oder Betätigen der Bedientasten; erst wenn man das Menü anwählt, gehen die Lichter wieder an. Die Beschriftung der Kopfplatte dürfte wohl dem amerikanischen Markt gewidmet sein, vier Luftkanäle säumen einen gefederten Pluspol, das Material des 510'er sieht stark nach Messing aus, auf der Unterseite säumen zwei Entgasungsschlitze die Typbezeichnung. Kopf- und Bodenplatte glänzen in Klavierlack-Optik, erweisen sich aber als erstaunlich Kratzer-resistent.



Mich als überzeugten '1-Akku Mini-Box Fan' hatte zuerst die Ankündigung einer Doppel-Akku-Box etwas abgeschreckt, aber ich kann wirklich nicht behaupten, dass mich die Bauform stört; Die A8 ist zwar breiter als meine anderen Minis, muss sich aber in der Höhe nicht verstecken. Hier mal im Vergleich mit der VTC Mini/ K4, Kangxin VF Mini/STM und der guten alten Cloupor Mini mit dem KFL+.



So - SPD A8 eingeschaltet, Temp Ti Modus 220°C gewählt, Leistungsbegrenzung für den TC-Modus auf 80 Watt und gib dem Billow Feuer. Die Leistungsanzeige des A8 wandert recht flott auf 60Watt hoch, regelt sich zwischen 45 und 50 Watt ein und geht dann auf 35-40 Watt runter, wenn des Liquid nicht hinterher kommt(Wie gesagt - 'n bisschen viel Watte in den Zuläufen *g*). Bis 240°C ist für mich das Maximum, ab da wird der Dampf mir zu heiß. Bei 200-220°C schmeckt es mir am besten. Nach fünf Minuten sind die 3ml durch und die TC lässt mich die Watte ohne kokeln Knochentrocken dampfen. Kleines Päuschen (Ich bin eigentlich eingefleischter Backendampfer bei 12-25Watt, man möge mir verzeihen), die Watte an den Liquidlöchern etwas ausgedünnt, damit der Nachfluss stimmt - und jetzt fliegt mir der Hut richtig weg und ich muss unter 200°C bleiben, oder die Leistung auf 50 Watt begrenzen. Mit diesem Setup werde ich die 80 Watt des SPD A8 wohl nicht ausreizen können, trotz voll aufgedrehter AFC wird mir der Dampf aus dem Billow zu heiß, und mein TFV4 lässt noch auf sich warten. Nachdem ich mit dem SPD A8 ein paar Tanks des Billow V2 Nano durch hatte, ließ ich dem Deck ein paar V2A Coils zukommen, feuerte bei 100°C und 80 Watt im Titanmodus und brach den Versuch ganz schnell wieder ab, als mir extrem heißer Dampf entgegenschlug. Ein Blick auf das Display zeigt, dass direkt nach dem Feuern die Temperaturanzeige verschwindet und die Regelung aussetzt. Auch der FeV V3 mit V2A SC springt kurz nach dem Feuern aus der TC. Ich finde es zwar schade, dass in der aktuellen Firmware die TC (im Temp Ti Modus) nicht mit Edelstahl arbeitet, allerdings spricht dieses Verhalten für die Messgenauigkeit der Elektronik. Etwas unglücklich finde ich aber, dass das Gerät nun die eingestellte Maximalleistung in die Wicklung haut.
Ok - also zurück zum Titan. Um das Regelverhalten ohne aufwendige Messungen vergleichen zu können, habe ich verschiedene Verdampfer mit gleichen Einstellungen auf der SPD A8 und der VTC Mini betrieben und konnte keine großen Abweichungen feststellen. Ich bin von der TC beim A8 bis jetzt genauso begeistert, wie bei der VTC Mini; ob das auch auf dem Oszilloskop so aussieht, werden wir sehen(aber nicht bei mir).
Was bleibt noch? Ach ja VC Modus - Um es mal mit Horst Lichters Kommentar zum Sushi zu sagen: "Wieso kaufe ich mir eine teure Einbauküche, wenn ich den Fisch roh esse?"- VC (eher bekannt als VV) würde ich lieber gegen einen Temp Modus mit frei wählbarem Temperatur Koeffizienten tauschen. Neben Edelstahl erobern ja jetzt auch NiFe und Wolfram den Markt, und schielt man in Richtung Wotofo, scheint auch das durch den kurzzeitigen "Bakero Wire " Hype bekannt gewordene Platin salonfähig zu werden.


Ein Blick unter die Motorhaube

Auf der Rückseite verschließen 4 gummiartige 'Proppen' die Schraubenlöcher, diese lassen sich dank einer kleinen Kerbe spurlos heraushebeln. 4 Kreuzschlitzschrauben halten das Gehäuse zusammen und die Kopfplatte mit dem 510'er in Position. Die beiden Gehäuseschalen selbst sind zusätzlich mit einem Clip-Mechanismus, wie man ihn auch von Handyschalen kennt, verbunden.



Das Innere macht einen sehr aufgeräumten Eindruck, außerdem ist hier Heißkleber freie Zone. Links und rechts sind zwei 18650 Akkus mit 8.14 Wh. verlötet, was mich rechnerisch auf eine Gesamtkapazität von 4400mah bringt. Die Bezeichnung EVE18650 CX meine ich schon einmal in den Innereien eines Istick 50W gelesen zu haben, Ein Scannen des Barcodes bringt nur eine Nummer zu Tage mit der auch Google nichts anfangen kann. Die Wahl der Kabelquerschnitte und deren Anordnung lassen vermuten, dass die Akkus ihre Leistung im Seriellen Betrieb erbringen und parallel geladen werden. Drei weitere Kreuzschlitzschrauben halten das Board an der unteren Gehäuseschale, und auf der anderen Seite der Platine kommt dann auch die Boardnummer zum Vorschein.

Fazit

Ich finde, dass EHPRO mit dem eKits 3G ein schönes Set auf den Markt gebracht hat, bei dem Funktion, Form und Optik stimmen. Dass der Billow V2 Nano bei mir eher selten auf dem SPD A8 Platz nehmen wird, liegt nicht daran, dass der Verdampfer schlecht ist, sondern, dass mir eher Backendampfen liegt. Für direkt auf Lunge Dampfer im Bereich bis 50/60W ein optimales Set, wer mehr braucht und von den angekündigten Firmware Updates auf 120W profitieren will, sollte sich darauf einstellen, dass er das aus dem Billow V2 Nano nicht rausholen kann. Die Temperaturregelung hat bei mir wunderbar funktioniert und wenn man sich an die einprogrammierten Drahtsorten hält, gibt es auch keine Überraschungen. Die Bedienung gefällt mir auch sehr gut, vor allem, dass man keine Morsecodes auf der Feuertaste Tippen muss, um ins Menü zu gelangen - ein kurzer Daumendruck auf die Plus-/Minustasten genügt. Updatebare Firmware ist natürlich auch ein Pluspunkt und lässt die Hoffnung auf frei definierbare Temperaturkoeffizienten, oder für den Anfang zumindest einen V2A Modus, aufkeimen. Die Akkus halten gefühlt eine Ewigkeit, mal gucken, ob ich das mal irgendwie in Zahlen ausdrücken kann. Was mir nicht so gut gefällt, ist dass man jedes Mal knapp 2 Sekunden bis zum Feuern warten muss, wenn die Box sich nach 5 Minuten abschaltet, DASS sie komplett abschaltet, empfinde ich wiederum als positiv, könnte aber auch nach 10 oder 15 Minuten passieren. Als letztes stellt sich mir die Frage, warum EHPRO nach der SPD A5 mit wechselbaren Akku jetzt einen Nachfolger mit eingebauten Akkus rausbringt - vermutlich um 1. die Dampfer anzusprechen, die sich zusätzlich zum Einstiegsset nicht auch noch um Akkus und Ladegeräte kümmern wollen und 2. schaut man auf die Beschriftung der Kopfplatte, um zu vermeiden, dass in den Medien Bilder von explodierten Boxen mit EHPRO Logo auftauchen, weil Nutzer die Box mit ungeeigneten Akkus betrieben haben. Wie dem auch sei - jemand, der mit einem Lötkolben umgehen kann, sollte keine Probleme haben die Akkus in 5 Minuten zu tauschen, wenn diese mal das Zeitliche segnet.

Noch zwei Impressionen...