Verdampfer aus Aluminium

28.02.2016 11:46
#1
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Hallo zusammen.

Ich dampfe nun schon seit geraumer Zeit und möchte mich nun daran versuchen einen verdampfer zu bauen.
Maschinen und Kenntnisse sind vorhanden. Nur bei der Materialauswahl tu ich mich ein wenig schwer. Hätte dazu 2 Fragen.

1. Warum gibt es keine Verdampfer aus Alu? Wird das Alu vom Liquid angegriffen? Sollte ja eigentlich nicht möglich sein wenn es Gläser aus Plexiglas gibt und die auch halten.

2. Geht als Tankglas normales Plexiglas oder muss das spezielles Makrolon oder Echtglas sein?

Vielen Dank schonmal und entschuldigt bitte die Frage. Aber ich hab viel gesucht und bin nicht auf eine schlüssige Antwort gekommen.


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28.02.2016 11:50
#2
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Da hänge ich mich jetzt auch mal ran.. Vor allem wegen der ALU Geschichte..
Hat da irgendjemand Infos? Ich hab mir für Reisen einen superleichten geregelten
Akkuträger bei Smart24 geholt. Leider ist der jetzt durch die aufgeschraubte Aspire Triton
sehr Kopflastig geworden. Wäre schön wenn man da was leichteres haben könnte.


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28.02.2016 11:50 (zuletzt bearbeitet: 28.02.2016 11:52)
avatar  Marec
#3
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zu 1
Ich denke ein Hauptgrund sind die Gewinde. Teilweise sehr fein und gehen aus Aluminium schnell kaputt

Edit und bei manchen teilen wie nen AFC Ring hat man aus Alu schnell mal zerdrückt


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28.02.2016 11:53
avatar  Sockeye
#4
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Ein weiterer Grund dürfte die hohe Reaktivität vom Material sein. Aluminium reagiert sehr schnell mit der Luft und bildet eine sehr harte Aluminium-Oxyd Schicht. Diese leitet schlecht und wird für hohe Übergangswiderstände sorgen.

Du darfst nicht alles glauben was du denkst

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28.02.2016 12:34 (zuletzt bearbeitet: 28.02.2016 12:44)
avatar  Inciter
#5
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Verdampfer sind keine sonderlich großen Geräte. Edelstahl für die Herstellung zu verwenden hat sicherlich den Grund, möglichst wenig Material zu verarbeiten, um der Produktgröße gerecht zu werden. Sollte Aluminium verwendet werden, müssen Wände und sonstige Teile dicker sein, was zu einem größeres Endprodukt führen könnte und der Gewichtsvorteil unter Umständen eliminiert wird. Plexi- oder normales Glas widersteht den Wärmentwicklungen nicht und könnte platzen, was wiederum zu Verletzungen führen kann. Das Glas muss also hohen und starken Temperaturschwankungen widerstehen können.

Alle Teile eines Verdampfers bestehen in der Regel aus dem gleichen Material. So wird gewehrleistet, dass alle Einzelteile den gleichen Ausdehnungsfaktor haben. Lediglich die Pluspolschraube besteht häufig aus anderem Material (z.B. Kupfer). Durch Isolatoren werden Probleme bei Ausdehnung relativiert.

Ohne jetzt nachschauen zu wollen... Der komplette Verdampfer - abgesehen vom Pluspol - dient als Masse. Reicht die Leitfähigkeit von Aluminium? Gerade die äußerlich auftretende Korrosion bei Aluminium könnte ein solches Projekt unmöglich machen, da massive Übergangswiderstände entstehen können oder der Stromfluss eventuell komplett unterbrochen wird. Wahrscheinlich sind Widerstände das geringere Problem, aber auch das würde ich nochmal prüfen. Schließlich ballern wir hier ja auch mit ordentlich Leistung rum. Sicherheit und Zuverlässigkeit müssen gewehrleistet sein.

So genug gemeckert. Probleme sind natürlich da, um gelöst zu werden. Bin mal gespannt, ob das Jemand möglich machen kann.

"Sag deinem Boss, er soll sich beeilen. Sonst fang ich an zu dampfen." Carlo Pedersoli (a.k.a. Bud Spencer)

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28.02.2016 13:46
#6
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Jo, danke für deine Antwort. An der Leitfähigkeit wirds nicht scheitern ALU leitet wesentlich besser als zB. Edelstahl.
Deswegen werden Hochstromsammelschienen entweder aus Kupfer oder ALU gemacht. Wobei Cu noch mal einiges besser leitet als Al. Die Oxydation könnte ein Problem werden da gebe ich dir recht. Wärmeausdehnung.. na ja O-Ringe und Kunsstoffisolatoren können da schon einiges kompensieren. Wobei - bei den kleinen Abmessungen ob das nötig ist?
Mir gings jetzt hauptsächlich um die Interaktion mit Liquids ob da nicht was unschönes entsteht. ALU ist ja kein sonderlich edles Metall :-) Oben wurde noch das Gewinde genannt. Und das völlig zu recht. Da gehört dann sicherlich ein Stückchen Edelstahl hin. Ich würde mal zu einer Al Mg Si Legierung tendieren. Bin aber noch am Nachdenken. Und das schon einige Zeit.


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28.02.2016 14:11
avatar  Inciter
#7
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Ich glaube ja, wenn man einen Verdampfer selbst bauen möchte, dann weil man eine Idee hat, die man so auf dem Markt vielleicht noch nicht gesehen hat. Hast du denn ein bestimmtes Ziel? Da du nach Glas gefragt hast, soll es ein Tankverdampfer werden?

"Sag deinem Boss, er soll sich beeilen. Sonst fang ich an zu dampfen." Carlo Pedersoli (a.k.a. Bud Spencer)

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28.02.2016 14:39
#8
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Ich antworte jetzt mal stellvertretend :-) Es soll das Genesis-Prinzip werden. Ist meines Erachtens konstruktiv das Einfachste.
Glastank muss nicht sein, wäre aber schön. Ich hab den Syrix Akkuträger von smart24.net für den Rucksack besorgt. Merkwürdigerwerweise hat das labberige Ding 4 Wochen Thailand, Vietnam, Kambodscha ohne Murren überstanden. Trotz 100% Luftfeuchtigkeit, Regenwald, Strand und Hitze etc. Hätte ich nicht gedacht. Da muss jetzt noch ein leichter Verdampfer drauf.


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28.02.2016 14:47
avatar  Inciter
#9
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Habe zum Thema Aluminium das hier gefunden:
http://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/Ge...uminium100.html

Da die Korrosion in Verbindung mit Liquid, vorsichtig ausgedrückt, wahrscheinlich begünstig wird, könnte dessen Verwendung tatsächlich bedenklich sein. Aber es ist tatsächlich schwierig nach wertigen Informationen zu recherchieren.

"Sag deinem Boss, er soll sich beeilen. Sonst fang ich an zu dampfen." Carlo Pedersoli (a.k.a. Bud Spencer)

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28.02.2016 14:57
#10
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Hm, der Beitrag erinnert mich irgendwie an die Gefährlichkeit der E-Zigarette Nix genaues weiß man nicht. Tatsache ist, das Al zum Beispiel durch Laugen wie NaOH extremst angegriffen wird. Möglicherweise sollte man da doch ein wenig vorsichtig sein und über einen anderen Werkstoff nachdenken.


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28.02.2016 16:36 (zuletzt bearbeitet: 28.02.2016 16:38)
avatar  oreg2
#11
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Es gibt auch Selbstwickler aus Aluminium:http://www.bulli-smoker.de/-A2-Klassik-

Der Link funktioniert nicht ganz richtig,ich meine den A2 Klassik,den A2-T und den A2 TM.


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28.02.2016 17:33
#12
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Hi, ich meld mich da auch mal wieder dazu. ;-)

Ich habe mehrere Ideen. Deshalb auch die Frage des Glases.
Also um ehrlich zu sein denke ich nicht das dem Tank eine wärmeausdehnung gefährlich werden könnte. Ich dampfe mit FEV und da wird das glas nicht mal annähernd warm. Es ging mir mehr um die Verträglichkeit Liquid/Plexiglas.

Alu ist interessant wegen Gewicht und der Verarbeitung.
Die Leitfähigkeit würde ich am Gewinde mit Polfett erhalten. Wegen des gewindes könnte man ja auch ein heli-coil verwenden. Wär ja kein Ding.
Auch hier geht es in erster Linie um die Verträglichkeit mit dem Liquid.

Zum ersten möchte ich mir einen Tröpfler bauen und einen mech. Akkuträger dazu.

MfG und vielen Dank schonmal für die Antworten.


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28.02.2016 18:25
#13
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Es gibt durchaus Verdampfer aus Aluminium, ich habe selbst solche Modelle länger benutzt.

Probleme: Gewinde bleiben nicht stabil, wenn ein Luftloch an einer bestimmten Stelle in der Verdampferhülse sein muss ist das ein Problem, denn das Luftloch beginnt zu wandern.

Zwischen Aluminium und anderen Metallen kommt es auserdem langfristig zu chemischen Reaktionen in Verbindung mit Liquid.

Beim Eigenbau darauf achten daß Drehaluminium ähnlich wie Drehmessing Blei enthalten kann damit man es besser zerspanen kann.


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29.02.2016 17:37
#14
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Vielen lieben Dank. Dann werd ich zusehen das ich hochfestes Aluminium bekomme oder ich nehm doch edelstahl. An Blei hatte ich nicht gedacht.

Danke zusammen


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29.02.2016 18:23
avatar  ( gelöscht )
#15
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( gelöscht )

Um nochmal auf die Leiteigenschaften von Aluminium zurückzukommen : Was macht man mit Hochstromsammelschienen NICHT ? Ganz einfach : man trennt und verbindet sie nicht ständig neu mit Zuleitungen oder Ableitungen; Ne Schiene eingebaut, mit den Zuleitern verbunden - die bleibt i.d.R. bis zum Abriss der Anlage an Ort und Stelle. Deswegen ist eine oberflächliche Oxidation bei ner Leiterschiene kein Problem.
Ich sehe deswegen bei allen Teilen, die nicht ständig verbunden und getrennt werden, die keine Gewinde enthalten, auf die keine hohen mechanischen Kräfte einwirken usw., kein grundsätzliches Problem.
Es ist aber dennoch sehr schwierig meine ich, in einem Verdampfer nun Aluminium einzusetzen. Wie verbindet man Aluminiumwerkstücke miteinander, wenn Schraubverbindungen aufgrund der Weichheit ausfallen ? Gibt es eigentlich nur wenige Wege : Nieten und Schweissen. Nieten bei Kleinteilen ? Schweissen is auch sone Sache bei Alu - beim Verschweissen von Alu mit anderen Metallen wirds dann richtig lustig - sprich kompliziert.
Auch schon angesprochen wurde, die Masse des Alus im Verhältnis zur Stabilität. Nen Werkstück aus 0,5mm starkem ss ist was ganz anderes, als dieselbe Materialstärke aus Alu. Ich halte im Prinzip jeden Materialmix für ungünstig und würde ihn nur dort verwenden, wo es wegen korrektem Stromfluss gar nicht anders geht, sprich Isolatoren im Verdampfer.

Jo - technisch existieren schon kunststoffe, die eine grössere Härte und Zugfestigkeit, Biegesteifheit usw., als Stahl haben, bei einem Zehntel des Gewichts von Stahl - ich denke da an Werkstoffe aus Kohlenstoffverbindungen; aber einen 10.000-€-Verdampfer würde ich nicht kaufen, selbst wenn ich Millionär wäre und mit privaten/heimischen Mitteln wäre das eh nicht umsetzbar.

In meinen Augen bleiben aus der zusammengefassten Sicht von Wirtschaftlichkeit, Haltbarkeit und Herstellung, eigentlich nur Edelstähle übrig.

Ich habe im Prinzip nichts dagegen, Verdampfer und Akkuträger in der Hand zu haben, wo ich noch merke, dass ich was in der Hand habe. Das ist aber ne rein Subjektive Empfindungssache. Als ich noch berufstätig war, war es normal für mich, 100+KG-Dinge inner Hand oder aufm Buckel zu haben. Mir ist es damals öfters mal passiert, wenn ich direkt nach der Arbeit was eingekauft habe, dass ich Getränke- u. Konservendosen beim Herausnehmen aus den Regalen im Laden zerdrückt habe, weil ich vergesen habe, dass ich da nicht so fest zupacken darf........ . Gewichtiger ss is genau das Richtige für mich, für einen "Schreibtischtäter", der mit Graphitstiften und Kugelsschreibern hantiert, vielleicht dann nicht.


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29.02.2016 19:04
#16
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Naja, die kontaktierenden Teile sollte man nun wirklich nicht aus ALU machen.. Völlig richtig. ALU kann man mit WIG verschweißen allerdings geht das mit diesen eloxierten Baumarktrohren nicht. Will heißen die Eloxalschicht muß vorher runter.
Ich habe das so verstanden, daß der TO das Gehäuse aus ALU machen will, nicht die Kontaktierung. Und naja- ALU Triptips gibts ja auch..


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29.02.2016 20:08
avatar  Leiche
#17
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ja es gibt auch alu driptips
ich nutz sie nicht mehr
denn die blühen auf wo der o-ring sitzt

und menthol löst die eloxierte farbe auf
so das es beim durchputzen ein blaues taschentuch gab

Gruss
Leiche

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