24.10.2017, Daily Vaper / Carl Phillips: Anchoring Bias And The Mistake Of Comparing Smoking To Vaping

25.10.2017 12:52
#1
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Sehr guter Artikel dazu, warum der Vergleich zwischen Rauchen und Dampfen (inklusive der berühmten Aussage "95% weniger schädlich") kontraproduktiv ist:
http://dailyvaper.com/2017/10/24/science...king-to-vaping/


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25.10.2017 13:52
#2
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Ok, er meint also, alle Vergleiche mit der Raucherei müssen scheitern. Psychologisch setzen wir es damit letztlich doch gleich und selbst dann, wenn es etwa heißt, "95% weniger schädlich" sitzen wir schon in der Denkfalle, weil es zwar weniger, aber gefühlt doch immer noch irgendwie vergleichbar schädlich ist.

Ok, der Gedanke hat etwas. Wobei, das sollten wir nicht vergessen, die ganze ANTZ-Verteufelung der Ezig beruhte darauf, überhaupt irgendwie irgendwelche möglichen Schadstoffe oder Mini-Gefahren zu finden um damit den Teufel über die doch ach so schrecklich gefährliche Ezig an die Wand und in die Schlagzeilen zu malen. Dabei wurde - von ANTZ-Seite! - bewusst und gezielt darauf verzichtet, Vergleiche zum Rauchtabak anzustellen, eben weil die Risiken völlig unterschiedliche Dimensionen haben. Stattdessen haben die ANTZ mit Nullwerten verglichen, also die berühmt-berüchtigte, schadstofffreie Alpenluft.

Wir waren es, die versucht haben, die angeblichen Horrormeldungen einzuordnen und doch bitteschön mal mit Rauchtabak in Relation zu setzen.

Und nun? Jetzt wird also vorgeschlagen, sich, zumindest zusätzlich und alternativ andere Vergleichswerte zu suchen:

"Rauchen ist schädlich. Aber Dampfen ist in keiner Weise dem Rauchen und der davon ausgehenden Gesundheitsgefährdung ähnlich. Vielmehr ähnelt es alltäglichen Belastungen wie mäßiger Luftverschmutzung."

Blöd nur, das ausgerechnet diese alltägliche Belastung, also Luftverschmutzung, bei uns ein ganz heißes Thema ist und vom dem es heißt, dass die damit verbundenen Gefahren bislang ignoriert und unterschätzt wurden und endlich etwas, bis hin zu Fahrverboten, passieren muss. Hier in Stuttgart haben wir, während ich das schreibe, gerade Feinstaubalarm.

Mit was könnte man das Dampfen also stattdessen vergleichen? Mit dem Konsum von Käsekuchen, mit Trinkwasser und dem was dieses alles so in unseren Körper schwemmt??

Ich fürchte aus der "Tabak-Falle", wenn es denn eine ist, kommen wir nicht raus. Nicht zuletzt auch deswegen, weil wir selbst die Dampfe primär als Alternative zu Rauchtabak sehen und uns mit einer reinen Lifestyle-Nutzung immer noch irgendwie schwer tun.

Die EU-Regulierung kann mich mal - free vaping!

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25.10.2017 14:12
#3
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Wen das genauer interessiert, aber der englischsprachige Text abschreckt, kann sich helfen lassen. Etwa auch mit DeepL, das ich selbst als Übersetzungtool ganz angenehm finde:

https://www.deepl.com/

Lange Texte muss man sich ggfs. in Etappen zu Gemüte führen.

Die EU-Regulierung kann mich mal - free vaping!

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25.10.2017 14:21
#4
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Eine vertretbare, und möglichst harten Widerspruch zur WHO & Co-Darstellungen, würde die Auseinandersetzung noch stärker pölarisieren. Das halte ich generell für notwendig.
99,9% weniger Schäden halte ich derzeit auch für realistischer. Orientiere mich mal an die Studie, die Dr. Faralinos letztens beschrieben hat ">50000 mal weniger Krebsrisiko"

Gerade mit Zigaretten verglichen wird es krass, was die E-Zig an minimalistischen Schadenpotential beinhaltet.
min. 95% weniger Schädlich bezieht sich auf 14 unterschiedliche Bereiche, nicht auf die Schädlichkeit in Bezug Krebserregend allein.

Aber egal, wie das gesehen werden möchte, eines ist ersichtlich:
Die WHO lehnt Schaden minimieren ab, und das ist der eigentliche Skandal. Es ist bekannt, dass ohne Alternativen die Menschen weiterhin rauchen werden, auch wenn einige den Rauchstop schaffen. Und für diese Raucher soll es keine Alternative geben, sei sie noch so harmlos, ein 100% schadlos wird es niemals geben. Das reicht ihnen aus.
Selbst SNUS und andere Alternativen verbieten, als teure "Medikamente" anzupreisen, das End-Game vorantreiben, koste es, was es wolle. In diesem Sinne "Menschenleben"

Wo stehe ich da? Ich würde heute sagen
Nach heutigen Kenntnisstand und Fakten zum Thema sind die negativen Auswirkungen überproportional bewertet, die Vorteile der E-Zigarette unterbewertet worden. Dieses Ungleichgewicht zur Einschätzung ist nicht hinnehmbar. Und egal, mit was es verglichen wird. Wenn es Raucher von der Schädlichsten aller Möglichkeiten abbringen kann, wäre das ein riesiger Gewinn, nicht nur für den betroffenen Raucher. Weil, sterben tun Raucher vom Rauch. Und wer drastisch Schaden minimieren nicht unterstützt, der hat alles andere als das Wohl der betroffenen Menschen im Blickfeld. Unverantwortliches Verhalten nenne ich das, da die WHO nicht das Wohl der Menschen an erster Stelle steht.


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25.10.2017 14:35
#5
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Alles richtig, aber beim Stichwort "Schadensminimierung" sind wir quasi zwangsläufig in dieser "Vergleichsfalle Rauchtabak", selbst bei 99,9 % oder?

Die EU-Regulierung kann mich mal - free vaping!

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25.10.2017 16:04
#6
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Zitat von GrafDampf im Beitrag #5
Alles richtig, aber beim Stichwort "Schadensminimierung" sind wir quasi zwangsläufig in dieser "Vergleichsfalle Rauchtabak", selbst bei 99,9 % oder?


Du wirst immer ein Haar in der Suppe finden, wenn du es finden willst, oder einbilden, "das sieht wie ein Haar aus"

Ich stelle die Banane da als Beispiel voran, wie es @Kuscheldampfer schon beschrieben hat. Alles kann kaputt geregelt werden, wenn es drauf angelegt wird. Und sei es "könnte sein" und "kann nicht ausgeschlossen werden".

Die Frage ist, ob sich darauf überhaupt eingelassen werden sollte? Weil, es gibt wohl nix wirklich, was eine "Null"-Toleranzgrenze erfüllen kann. Selbst in Alpenluft finde ich bestimmt ein paar Moleküle, die garantiert schädlich wirken.

Es geht nicht darum, was für die betroffenen Raucher gesundheitliche Vorteile aus einer Nutzung resultieren, das ist der eigentliche Knackpunkt. Es geht darum, Menschen zu schützen, welche gar nicht konsumieren. Also ein schaden minimierendes Produkt für Betroffene einschränken/verbieten, wo die Nichtnutzer gar keinen Vorteil oder Nachteil durch haben.


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