Wer gerade niedrigen Blutdruck hat oder sich irgendwie zu wohl fühlt sollte mal hier nen Blick reinwerfen...
http://vaping360.com/teen-vapers-casting-california/

Anscheinend ist das legal solange bei Zigaretten tabakfreie und bei Dampfen nikotinfreie benutzt werden. Rauchende Kinder wurden ja in Hollywoodfilmen schon öfter gezeigt und da gab es nie rechtliche Probleme. Ich glaube die packen getrockneten Salat da rein oder sowas.

Das ist auch nicht die erste solche Aktion (siehe Video im Link), das es sowas gibt und da auch noch richtig Geld hinter steckt war mir nicht bewußt. Das ist einfach nur noch ekelhaft was da abgeht, nochmal eine ganze Stufe weiter als bei uns.
Hoffen wir dass so ein Scheiß hier nie praktiziert wird.

Weil ich heute immer noch leicht vor den Kopf gestossen und sauer bin hier eine Übersetzung um evtl ein paar mehr Leute zu erreichen.




Bist Du 13 Jahre alt? Oder ein Arbeiter? Bist Du nüchtern? (nüchtern bezieht sich hier vermutlich auf Tabakabstinenz)
Würdest Du 10-12 Stunden arbeiten und Passivrauch einatmen? Was ist mit vor laufender Kamera Dampfen?

Du kannst ein Star sein, Schätzchen!

Eine Casting-Firma aus Los Angeles sucht nach Darstellern für Anti-Dampf Anzeigen/Videoclips die vom California Department of Public Health (CDPH) produziert werden, vermutlich als Teil der Aktion "Still Blowing Smoke" dieser Behörde.

Eine Anzeige auf Facebook beschreibt genau nach wem die suchen:

-Gruppen von 13 Jahre alten Freundinnen (nur Mädchen)
-Gruppen von 13 Jahre alten Freunden (Jungen und Mädchen)
-echte Gruppen von Freunden (25-32 Jahre)
-echte Arbeiter (25-32 Jahre)
-echte TSA Angestellte (25-32 Jahre)
-echte Gruppen von Freunden die "nüchtern" (wahrscheinlich Tabakabstinent) sind (25-32 Jahre)

Bisherige CDPH Anzeigen/Videoclips und die "Still Blowing Smoke" Webseite waren gefüllt mit Jugendlichen die Dampfen und sogar Rauchen - zusammen mit hinterhältigen und unehrlichen Falschangaben über die wissenschaftlichen und politischen Debatten ums Dampfen. "Still Blowing Smoke" ist ein radikaler Angriff aus Dampfen, und obwohl dieser angeblich als Ziel hat Jugendliche vom Dampfen abzuhalten bringen die unerbittliche Negativität und Lügen fast mit Sicherheit eine Menge Erwachsene dazu bei Zigaretten zu bleiben.

[im Artikel ist an dieser Stelle ein Video eines Jugendlichen der tagein tagaus fröhlich dampft, in den letzten paar Sekunden schaut er ernst in die Kammera und steckt sich eine Zigarette an... nach dem Motto Dampfen ist Einstieg ins Zigarettenrauchen]

Die Werbeanzeigen der Behörde sind regelmässig im kalifornischen Fernsehen zu sehen, was überraschend wäre (wegen der Kosten für solche Werbung im wohlhabensten US Staat) wenn die Werbeaktion nicht durch eine 75 Millionen Dollar Subvention vom California Tobacco Control Program der CDPH unterstützt würde.

Ja, das sind 75 Millionen Dollar für Anti-Dampf Propaganda. Das California Tobacco Control Program betreibt auch die "Tobacco Free CA" Webseite die wiederum ihre eigene Sammlung von Anti-Dampf Anzeigen besitzt. Anti-Dampf Irreführung durch den kalifornischen Staat ist genauso gewöhnlich wie Waldbrände und so dicht wie ein Erdrutsch.

("Still Blowing Smoke" ist die Anti-Dampf Aktion der genialerweise Stefan Didak und Jason Downing zuvorgekommen sind, die das originale (nicht sonderlich gut online versteckte) Startmaterial gefunden haben und an einem koffeingetränkten Wochenende "Not Blowing Smoke" erschaffen haben, ein Spiegelbild der staatsgeführten Seite aber voll mit positiven Nachrichten und Inhalten zum Dampfen die die teure staatliche Aktion angreifen. "Not Blowing Smoke" hat sich seitdem zu einer Dampf-Befürwortungs-Organisation entwickelt.)

[Hier ist im Artikel eine Facebook-Nachricht von Kellyanne O'Callaghan, einer Mitarbeiterin der Agentur die die Anti-Dampf Anzeigen produziert.

Hey Vaping Industries. Mein Name ist Kellyanne und ich bin ein Casting Mitarbeiter der Tiffany Company Casting. Ich will Kontakt mit euch aufnehmen weil wir ein Casting für einen Werbeclip machen und nach Männern/Frauen suchen die Vape-Tricks beherrschen. Ich habe online Videos von eurem Geschäft gefunden in denen ziemlich beeindruckende talentierte Leute Dampfringe und sowas pusten. Wir würden diese liebend gerne für unser Projekt vorsprechen lassen. Dies kann der Einfachheit halber auch morgen über Skype geschehen wenn die (und/oder ihr) dann Zeit haben. Einige Details zum Projekt: es wird in Los Angeles gedreht an einem Tag zwischen 18.1. und 21.1. Wir machen Callbacks (Rückruf bei erfolgreichem Interview Anm. von mir) im Glendale Bezirk am Do 11.1. Dieses Projekt hat auch ziemlich gute Bezahlung. Wenn für eine Rolle in der Anzeige ausgewählt gibt eine Hauptrolle 500$ pro Sitzung basierend auf einem 12 Stunden Tag. Sobald das Video editiert ist und Du in die finale Auswahl kommst erhältst Du 3500$ Übernahmegebühr. Hintergrund und "Extras" (kurz erscheinende Personen Anm. von mir) erhalten 200$ pro Sitzung basierend auf einem 10 Std Tag und erhalten keine Übernahmegebühr. Bitte gebt mir Bescheid. Danke, Kellyanne Casting Associate, CCDA Tiffany Company Casting

Ende der Facebook Nachricht]

Die in Glendale ansässige Tiffany Company Casting hat auch versucht direkten Kontakt zu Dampfläden herzustellen mit der Bitte um Hilfe beim finden von Dampf-Künstlern für die Anzeigen. Vielleicht sollen die Dampf-Künstler den "13jährigen Freundinnen" beibringen Dampfringe zu pusten.

John Cavanaugh, der Geschäftsführer von Vaping Industries wurde diese Woche von einer Facebooknachricht einer gewissen Kellyanne O'Callaghan überrrascht, die sich selbst als Casting Associate von Tiffany Company Casting vorstellte. Cavanaugh war diese Frau nicht bekannt.

O'Callaghan suchte nach Leuten die Dampftricks beherrschen und bat Cavanaugh um Hilfe. Sie beschrieb Videos die sie online gesehen hat von "ziemlich beeindruckenden talentierte Leuten die Dampfringe und sowas pusten" aus einem von Cavanaughs Costa Mesa Dampfshops, sie vermutete dass er sie mit diesen Dampfern in Verbindung setzen könnte. "Wir würden diese liebend gerne für unser Projekt vorsprechen lassen" schwärmte sie.

Sie beschrieb den Verdienst den Teilnehmer erhalten würden und bat ihn darum Skype Interviews mit einigen dieser Dampfer zu vermitteln. Cavanaugh berichtet dass er ihr Profil auf Facebook geprüft hat und einen Post gefunden hat der eine Anzeige für "das Projekt" enthält. Sie beschreibt das Photoshooting als "sehr ergreifende und wichtige Nachricht".

[an dieser Stelle ist die Anzeige zu sehen. Inhaltlich handelt es sich um die gesuchten Personengruppen von weiter oben, deshalb schreibe ich das hier nicht nochmal]

Anscheinend ist es ergreifend Raucher über eine mögliche Alternative zu belügen die ihr Leben retten könnte. Man beachte dass sie diese Worte aus ihrer direkten Mitteilung an Cavanaugh ausgelassen hat - und auch unterlassen hat zu erwähnen dass die Anzeige zur Fehlinformation der Öffentlichkeit über das Dampfen benutzt werden wird. Aber vielleicht wusste sie ja nichts davon. Cavanaugh hat sie sofort abblitzen lassen - aber vielleicht kann sie einen weniger aufmerksamen Dampfladenbesitzer über den Tisch ziehen.

O'Callaghans Facebook Post beschreibt das Photoshooting als "nicht-Gewerkschafts-Projekt", was eigentlich nicht zur pro-Gewerkschafts California Tabakkontrolle-Industrie passt. (Gewerkschaften haben der Tabakkontrolle geholfen eine riesige Zigarettensteuererhöhung durchzusetzen, als Teil der Abstimmung in 2016 zur Prop 56 des Staates.) Aber vielleicht sind die weniger wählerisch wenn der 75 Millionen Dollar Geldbrunnen beginnt auszutrocknen. Vielleicht streiken auch einige der vielen Los Angeles Film- und Fernsehgewerkschaften bei so einem Photoshooting.

Was für Dampfer würden willentlich an Anzeigen teilnehmen die benutzt werden um genau das was ihr Leben gerettet hat zu dämonisieren? Wir werden es bald herausfinden. Noch interessanter ist aber was für Eltern ("stage mother/father" hat keine direkte Entsprechung im Deutschen Anm. von mir) würden ihren 13jährigen erlauben diesen Job anzunehmen? Ich nehme an wir sollten niemals schockiert sein was Leute für ein paar Dollar bereit sind zu tun.

Genau wenn der grösste Staat des Landes seinen Kampf gegen e-Liquid Aromen beschleunigt - abslichtlich Dampfgeräte und Tabakprodukte wie kleine Zigarren gleichsetzend - können die Kalifornier erwarten die Lügen frei fliessen zu sehen. Und, wie mit allen Sachen aus Kalifornien kann der Rest des Landes erwarten dass der Trend gen Osten wandert.

Author - Jim McDonald



Ich habe Autokorrektur nie an also sind bestimmt ein paar Fehler drin und an einigen Stellen mag die deutsche Version etwas holprig sein - denke es ist trotzdem alles zu verstehen