03.10.2019 egarage: „Wenn nicht experimentiert wird, besteht keine erhöhte Gefahr“

03.10.2019 11:55
#1
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Moderatorin

meint BfR-Experte Dr. Frank Henkler-Stephani über die Serie von Erkrankungen in den USA

https://www.egarage.de/wenn-nicht-experi...rhoehte-gefahr/

03.10.2019 12:13
#2
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Bereichsleiter Pharmakologie
und Toxikologie

Seit der Dr. Henkler das Stephani-Anhängsel im Namen trägt gibt er vernünftige Kommentare ab. Ich vermute, dass ihm seine Heirat gut getan hat. Nach unseren (allseits bekannten) Querelen vor einigen Jahren und seiner Weigerung, sich mit mir gemeinsam an einen Tisch zu setzen, haben wir uns kürzlich ausgesöhnt und sind uns sogar (weitgehend) einig was das Dampfen betrifft. Außerdem ist er ausgesprochen nett.

An seinen Ausführungen in dem Interview gibt es meines Erachtens nichts auszusetzen. Habe mich früher permenent über die (in Ö gesetzlich verankerte) Unterstellung nikotinfreier Liquids unter das Tabakgesetz mockiert. Die derzeitigen Ereignisse in USA zeigen aber, dass das durchaus Sinn machen kann. In der derzeitigen Form schützt die TPD2 nicht vor Schweinkram in Aromen. Solange die Hersteller mit Vernunft und Bedacht agieren, ist das irrelevant. Aber kann man sich darauf verlassen, dass das alle tun? Leider wäre die Konsequenz wohl ein irgendwie geartetes Verbot von Shake & Vape, also beinahe worst case. Dem könnte man nur entgehen, wenn Dampfprodukte aus der TPD2 entlassen und in einer eigenen Kategorie vernünftig reguliert würden. Aber das ist wohl Träumerei eines (Ex)Teenagers.


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03.10.2019 16:22
#3
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Danke, @Kuscheldampfer .

Es ist schon richtig was du gesagt hast. Ich finde es ja auch im Prinzip nicht verkehrt, das Dinge - ganz egal Welche - die auf Menschen losgelassen werden, irgendwie immer "kontrolliert" sein sollten und bei Verbrauchsartiken auch ständig weiter kontrolliert werden. Solche Regulierungen und Kontrollvorschriften sind der Grund für Sowas zum Beispiel, das Hersteller und Verkäufer dann auch zeitnah reagieren.

https://www.onlinewarnungen.de/rueckrufaktionen/

Und da sollten unsere Fertigliquids sowie "shake n Vape" und auch Bestandteile für Selbstmischer ganz genauso drunterfallen und auch bleiben.
Ich habe nur etwas gegen Aktionen, die ganz offensichtlich NICHT zum Schutz von Bürgern und Verbauchern dienen, sondern nur zum Schutz der Einnahmequellen Derer, die am Krankwerden und Verrecken von Rauchern Geld verdienen.
Das könnten meiner Ansicht viele Branchen tun, indem sie Raucher dabei unterstützen, mit Hilfe der Dampfe vom Tabakrauch wegzubekommen. Es ist nur leider so, dass ein solch thematischer Umstieg in ihrer Tätigkeit wahrscheinlich für sie persönlich zuwenig nachhaltig sein würde, gerade weil der Umstieg auf Dampfen erfolgreicher ist als mit anderen Methoden. Die Wahrscheinlichkeit, einen Raucher, den man erfolgreich zum Dampfer "bekehrt" hat, ein Jahr später wieder als Kunden zu haben, ist viel geringer mit der Dampfmethode. So sehe ich das. Erkennt man schon daran, dass solche Anti-Rauch- Therapeuten Folgekurse, wenn es beim erstenmal nicht klappt, dann günstiger anbieten als den Erstkurs. Sie werben alle mit grossartigen Sprüchen für sich - aber es muss im Rahmen bleiben - zu erfolgreich darf es auch nicht sein, weil ihre Geldquelle dann versiegt. Letzteres ist das, was nicht ausgesprochen wird.


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03.10.2019 17:11
#4
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Um es mal so zu sagen noch, als Extrem:

ein Erfinder einer Pille, die durch einmalige Einnahme den kunden für den Rest seines Lebens vor sämtlichen Krebs-Erkrankungen bewahrt, bekäme fette Schlagzeilen in sämtliche Medien weltweit. Allerdings würde der Artikel in einem Medium dann eher so aussehen:


DLA - Deutsche Lügen Agentur, Mainz d. 04.10.2019

"Der Mediziner Arnold W. Wunderkind, der am vergangenen Dienstag in seinem Blog die Entdeckung eines humanverträglichen Wirkstoffes verkündete, der in der Lage sei, durch einmalige Einnahme lebenslang vor Krebserkrankungen zuverlässig zu schützen, ist nicht mehr am Leben.

Nach umfangreichen Ermittlungen örtlicher Polizeiorgane, fuhr Wunderkind mit seiner Corvette am frühen Donnerstagmorgen von seinem Landhaus in der Nähe des britischen Ortes Sankt Margarets Bay Richtung Dover. Noch vor Erreichen von Dover kam Wunderkind jedoch nach bisherigen Ermittlungen mit erhöhter Fahrgeschwindigkeit von der Fahrbahn ab und stürzte die berühmten Kreidefelsen fast 60 Meter herab. Aus Polizeikreisen wurde bisher bekannt, dass in seinem völlig zertrümmerten und ausgebrannten Wagen die Überreste mehrerer Flaschen hochprozentigen Alkohols gefunden worden sein sollen. In seinen verbrannten sterblichen Überresten wurden nach der ersten Obduktion auch Spuren von Alkohol nachgewiesen.
Man geht davon aus, dass er seine gesamten Aufzeichnungen über sein neues, bahnbrechendes Medikament beisich führte, die mit ihm in seinem Wagen vollständig verbrannt sind. In seinem Haus und seinem Nachlass wurden trotz intensiver Keine Funde gemacht.
Vertreter aus Politik, der Pharmaindustrie und der weltweiten Wissenschaft haben schon ihrer Trauer und Ensetzen über dieses tragische, wahrscheinlich durch Trunkenheit selbst verursachte Unglück, zum Ausdruck gebracht und als einen "gigantischen Verlust" bezeichnet.

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