11. Juli 2023 - Verbot von schädlichen Chemikalien: EU-Kommission steht vor Rückzieher

28.07.2023 15:51 (zuletzt bearbeitet: 28.07.2023 16:01)
#1
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Während die EU ausgerechnet bei unseren E-Zigaretten peinlich darauf achtet, dass keine einzige möglicherweise schädliche Chemikalie in Liquids und in unseren ausgepusteten Nikotindampf-Wolken enthalten ist (vor allem zum Schutz Dritter), ist man in fast allen anderen Bereichen rund um Konsumprodukten in Sachen "Schutz vor schädlichen Chemikalien" weitaus weniger genau....egal, wenn sogar Kinder gefährdet sind.

Zitat Euractiv - 11 Juli 2023:
"Verbot von schädlichen Chemikalien: EU-Kommission steht vor Rückzieher
Eigentlich wollte die EU-Kommission deutlich aggressiver gegen giftige Chemikalien vorgehen. Weil die Chemieindustrie allerdings den Druck erhöht, überlegt man in Brüssel einen Rückzieher zu machen.

Im Oktober 2020 verabschiedete die Europäische Kommission ihre neue Chemikalienstrategie für eine giftfreie Umwelt als Teil des Green Deals. Das beinhaltete auch das Verbot der Verwendung der für Verbraucher schädlichsten Chemikalien durch eine Überarbeitung des EU-Chemikaliengesetzes REACH von 2007.
Schädliche Chemikalien finden sich in einer Vielzahl von Alltagsprodukten wie Spielzeug, Kinderpflegeartikeln, Kosmetikprodukten, Reinigungsmitteln, Materialien, die mit Lebensmitteln in Berührung kommen, und sogar in Textilien.
Doch laut einem von EURACTIV eingesehenen Dokument schraubt die Kommission ihr Ziel wohl nun auf 1 bis 50 Prozent aller Produkte herunter. Zu erwarten ist allerdings eine Reduktion auf 10 Prozent Abdeckung.
...
„Alarmierend hohe“ Belastung durch Chemikalien
Unterdessen zeigen die am Dienstag veröffentlichten Ergebnisse einer Studie der Europäischen Human-Biomonitoring-Initiative (HBM4EU), dass die europäischen Bürger, insbesondere Kinder, „alarmierend hohen“ Werten gefährlicher Chemikalien ausgesetzt sind."
Im Jahr 2020 wurden laut HBM4EU rund 230 Millionen Tonnen gesundheitsgefährdender Chemikalien in der EU konsumiert.

„Darunter befinden sich über 34 Millionen Tonnen krebserregende, erbgutverändernde und fortpflanzungsgefährdende Chemikalien. Viele davon finden ihren Weg in unseren Körper“, sagte Dr. Marike Kolossa-Gehring, Koordinatorin von HBM4EU.
Für viele Chemikalien, wie krebserregende Stoffe und endokrine Disruptoren, gibt es bis heute kein sicheres Expositionsniveau, fasst HBM4EU zusammen."
https://www.euractiv.de/section/gesundhe...or-rueckzieher/

Ach ja?....gut zu wissen:
Ein schlagfertiges Argument für uns, weshalb ausgerechnet unsere Händler E-Zigaretten quasi so sicher nachweisen müssen, wie Bio-Babymilch aus der Apotheke, während im Supermarkt nebenan haufenweise schädliche Chemikalien völlig legal verkauft und konsumiert werden dürfen.

Wer in der Zukunft lesen will, muss in der Vergangenheit blättern
André Malraux

Im Zeiten universeller Täuschung wird das Aussprechen der Wahrheit zu einem revolutionären Akt
George Orwell

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