Vorsicht! Gut gemeint, ist nicht unbedingt gut gemacht

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12.01.2012 15:58
avatar  Borsti
#26 RE: Vorsicht! Gut gemeint, ist nicht unbedingt gut gemacht
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Zitat von sachsenkrieger

Genauso sehe ich das mit PG und VG. Die Vergleiche, die hier im Forum und auch an anderer Stelle angestellt werden mit PG und VG sind zwar teilweise ganz lustig zu lesen, aber leider nicht immer sachdienlich. Viele von uns trauen heutzutage nichts und niemandem mehr.



Natürlich wäre es besser auf jegliche künstliche Stoffe zu verzichten, das bestreitet hier wohl niemand.
Vertrauen kann man dem wohl auch nur bedingt aber immerhin ist es sicher besser als die Inhaltsstoffe der Pyros.
Man sollte auch nicht vergessen das PG jedes Wochenende in ganz anderen Dosierungen in Diskotheken mit weit höheren Temperaturen Verdampft wird.

Fast jeder Dampfer sagt auch das es besser wäre wenn man mit Rauchen und Dampfen aufhört aber viele können es einfach nicht, mir inklusive.
Ich habe zwischenzeitlich 3 Jahre mit Rauchen ersatzlos aufgehört doch der Schmacht verfolgte mich auch nach 3 jahren noch sobald ich einen Raucher auch nur vom weiten gerochen habe.
Inzwischen lässt es mich völlig kalt wenn ich mit rauchern in zusammen am Aschenbecher stehe und an meiner Dampfe ziehe.

Meine Frau leidet an COPD und nach nur 2 Monaten verzicht auf Pyros kommt sie wieder gut in den dritten Stock ohne Pausen.



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12.01.2012 16:01
avatar  Hacore
#27 RE: Vorsicht! Gut gemeint, ist nicht unbedingt gut gemacht
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Sry was ist COPD? LG


Volldampf Vorraus ;)

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12.01.2012 16:18 (zuletzt bearbeitet: 12.01.2012 16:18)
#28 RE: Vorsicht! Gut gemeint, ist nicht unbedingt gut gemacht
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COPD ist eine Lungenkrankheit.

Vielleich thilft Dir dieser Link weiter
http://www.mein-leben-mit-copd.de/copd/w...CFYS9zAodzRGRhQ

Ich rauche nicht mehr seit dem 14.12.2011 und dampfe nicht mehr seit dem 12.05.2012.

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19.01.2012 10:52
avatar  DJ
#29 RE: Vorsicht! Gut gemeint, ist nicht unbedingt gut gemacht
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DJ

Also wenn ich diesen Thread lese komme ich zu der Erkenntnis, dass wir eine Liste sämtlicher Contra-Argumente bräuchten. Und dann müssten sich da mehrere Leute dran setzen und Gegenargumente verfassen.
Dabei müssen sein: jeweils mindestens ein Arzt, ein Chemiker, ein Anwalt und am besten auch noch ein Richter.

Leider bekommen wir im Dampfertreff so eine Gesprächsrunde nicht zusammen.


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21.01.2012 13:12
avatar  tekiela
#30 RE: Vorsicht! Gut gemeint, ist nicht unbedingt gut gemacht
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ich möchte das eher mit Kaffee und Koffein vergleichen. Kaffee ist frei überall erhältlich, obwohl Koffein nachweislich ein Giftstoff ist.
Ich kann mir Kaffee, ähnlich wie Zigareten, nahezu überall kaufen. Ich kann aber auch Koffeinerstatzstoffe (z.B. Koffeinhaltige Schokolade) im freien Handel erwerben. Obwohl Koffein nachweislich einen Eingriff in den körpereigenen Methabolismus darstellt unterliegen koffeinhaltige Genussmittel nicht der Apothekenpflicht!

Im Zweifelsfalle meine ich nicht das was ich sage/schreibe, sondern das was ich meine


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21.01.2012 13:17
avatar  tomhh
#31 RE: Vorsicht! Gut gemeint, ist nicht unbedingt gut gemacht
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man sollte nun aber nicht so tun, als wäre der verzicht auf tabakprodukte eine art heilungschance für copd. meine mutter ist vor 2 jahren an genau dieser schrecklichen krankheit verstorben, und das obwohl sie die letzten 20 jahre nicht mehr rauchte. sie hat davor den grundstein gelegt für die erkrankung durch ihr rauchen, denn copd ist irreversibel leider!
trotzdem ist dampfen ganz sicher die weniger schädliche alternative, ich wollte nur bemerkt haben, dass nichtrauchen keine copd heilen kann, auch wenn ich mich wirklich aus tiefstem herzen für deine frau freue borsti! ich hoffe es wird ihr weiterhin immer besser gehen, das meine ich aufrichtig!

Grüße aus der schönsten Stadt der Welt


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21.01.2012 13:41
avatar  ( gelöscht )
#32 RE: Vorsicht! Gut gemeint, ist nicht unbedingt gut gemacht
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( gelöscht )

*Hinzufüg* : Es geht beim Dampfen nikotinhaltiger Liquide nicht darum, dass Leute süchtig WERDEN. Dampfer WERDEN nicht süchtig - sie SIND schon lange süchtig, seit Jahren und Jahrzehnten im Schnitt.


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26.01.2012 07:42
#33 RE: Vorsicht! Gut gemeint, ist nicht unbedingt gut gemacht
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Hallo!

Zitat von bunte_seele
Dass manche durch die Dampfe von der Ziggi losgekommen sind, ist toll - aber damit sollten wir trotzdem keine "Werbung" machen.



Dazu habe ich gerade noch was gefunden, weswegen wir das Argument "Dient zur Rauchentwöhnung" auf GAR KEINEN Fall verwenden sollten:

http://www.docstoc.com/docs/36064671/Die...igarette-Medizi

Bitte mal S. 9 aufschlagen - Argumentieren wir, die Elektrische Zigarette* dient zur Raucherentwöhnung, führt das direkt zu dem Schluß, daß es sich um ein Medizinprodukt handelt! Wir landen also direkt in Fr. Steffens Armen

Als aggressives Argument ist mMn der Faktor Geld besser geeignet, um die Gegner der Elektrische Zigarette* zu diskreditieren:

Tabakindustrie: Umsatzausfall
Staat/Politik: Steuerausfall
DKFZ: Finanziert sich auch über Raucherentwöhungskurse => Umsatzausfall
Pharmaindustrie: Kurzfristig direkter Umsatzausfall (weniger Absatz von Nikotinentwöhnungsprodukten) und längerfristig indirekter Umsatzausfall (ACHTUNG: Zynisch! Mehr E-Dampfer => weniger Raucher => geringeres Krebsrisiko => weinger Krebserkrankungen => Sinkender Absatz von Krebsmedikamenten!)

Man liest sich,

A_Friend

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26.01.2012 07:45
#34 RE: Vorsicht! Gut gemeint, ist nicht unbedingt gut gemacht
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fehlt noch:
längeres Leben => mehr Rentenzahlungen

Ist
Viele Sub Ohm

War
V21/Du Bocage/Bulli/Cube/Apex/Caravela/Vmax/Galileo/Piccolo/GP/Orion/Vinci/Saber T./Mortar/Eagle/Uranos/GG GG`s/Zenesis/Precise/Mantis/Katana/Morph/Omega/Don/PV/GUS/SturmM./SM Semo-Batt-Sticker/Roller/EA/Temon/Adam/Sigelei/KTS/M16/Pipe/iTaste 134+VTR/PV`s, u.a.
iAtty/Ajat/Sturminator/Oddy/Penelope/UFS/Beast/BT/Cyclone/GNV/Pegasus/Feeder/GLV/The Line/Kayfun`s/Euforia/Killer/Diver/Fogger/Magoo/Nautilus V2/Taifun GT
uvm.

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29.01.2012 00:53
#35 RE: Vorsicht! Gut gemeint, ist nicht unbedingt gut gemacht
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Hallo

das größte Problem bei dieser ganzen "Anti Dampfer Kampagne" ist meiner Meinung nach die Aufklärung.

Als ich das erste mal mit meiner Ego in die Arbeit kam waren viele sehr interresiert.

Die meisten haben so ein Teil das erste mal gesehen und daher auch keine Ahnung was es macht
und wie.

Wenn jetzt die Medien mit irgendeinem Doktor oder sonst irgendeiner Person im weißen Kittel
aufwarten und felsenfest behaupten das die Dampfis sowas sind wie die "Totbringer" schlecht
hin dann werden Sie es glauben.

Ich für meinen Teil nehme mir Zeit Fragen zu beantworten und weise dabei nicht nur auf die
Vorteile sondern auch auf die Nachteile und ungeklärten Punkte (Inhaltsstoffe der Aromen) hin.

Jetzt wollen bereits 2 starke Raucher umsteigen und 3 Nichtraucher aus meiner Abteilung sind
auch für die "Dampfer"

Daher meine bitte an Alle klärt die Leute in eurem Umfeld auf. Das Wissen ist bei diesem Kampf
unsere größte und stärkste Waffe.

Niemandem soll glaubend gemacht werden das die E-Zigaretten ein Heilmittel sind aber es soll doch
deutlich rüberkommen das sie für Raucher die nicht aufhören können die einzige weniger gesundheitsschädliche
und kostengünstigere Alternative ist und unsere Mitmenschen weit weniger belastet.

Hardware: Ego-T und Bulli Extrem A1


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31.01.2012 10:28
#36 RE: Vorsicht! Gut gemeint, ist nicht unbedingt gut gemacht
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Zitat von Easy85sr
Die meisten haben so ein Teil das erste mal gesehen und daher auch keine Ahnung was es macht
und wie.

Wenn jetzt die Medien mit irgendeinem Doktor oder sonst irgendeiner Person im weißen Kittel
aufwarten und felsenfest behaupten das die Dampfis sowas sind wie die "Totbringer" schlecht
hin dann werden Sie es glauben.

Ich für meinen Teil nehme mir Zeit Fragen zu beantworten und weise dabei nicht nur auf die
Vorteile sondern auch auf die Nachteile und ungeklärten Punkte (Inhaltsstoffe der Aromen) hin.



Korrekt. Momentan sind in den Medien vor allem 2 Standpunkte vertreten: Auf der einen Seite die Panikmacher wie PL, Steffens und div. Ärzte, die den Weltuntergang herbeipredigen wollen. Auf der anderen Seite laufen Dauerwerbesendungen, in denen das Dampfen unverhohlen als "gesundes Rauchen" ohne jedwede Gefahr angepriesen wird.

Wenn wir hier als seriöse Informationsquelle gelten wollen, müssen wir also mMn auf jeden Fall beide Seiten der Medaille zeigen.

Man liest sich,

A_Friend

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06.03.2012 21:21
#37 RE: Vorsicht! Gut gemeint, ist nicht unbedingt gut gemacht
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Ich habe mir die Beiträge alle mal durchgelesen und würde mal von hinten anfangen: Was würden wir eigentlich gerne erreichen?

Meine Meinung: Die nikotinhaltigen Liquide der E-Zigarette werden als tabakprodukt-ähnliche Genußwaren eingestuft und besteuert, wobei der Tatsache Rechnung getragen werden soll, dass sie weitaus weniger schädlich sind als herkömmliche Tabakprodukte. Mit einer Besteuerung von 5% - 10% kann wohl jeder Dampfer gut leben.

Warum KANN die E-Zigarette gar kein Medikament sein?

Der wesentliche Punkt in drei Wörtern: DAMPFEN IST SEXY!

Was heißt das? Schaut euch als Beispiel die Nicorette-Produktpalette an. Nikotinpflaster (nicht sexy), kompliziert zu kauende Kaugummis, die alle paar Minuten einen widerlichen Pfeffergeschmack produzieren (nicht sexy), Pillen, die einen widerlichen Beigeschmack haben und im Mund brennen (nicht sexy), ein Inhaler, der nicht nur aussieht wie ein medizinisches Instrument aus dem Hals-Nasen-Ohren-Bereich, sondern ebenfalls ekelig schmeckt. Oder Kräuteretten aus der Apotheke: Wer sie bereits geräuchert hat, weiß, wovon ich rede. Da kann man auch in einem Topf Herbstlaub verbrennen und den Rauch einatmen.

Alle typischen Rauchentwöhnungsprodukte haben eins gemeinsam: Sie schmecken nicht, sie machen keinen Spaß, sie sind nicht sexy. Das hat natürlich seinen Grund: Sie sind die letzten Krücken für alle (und das sind verdammt viele), die nicht so "einfach" mal eben nach 30 Jahren Kettenraucherei die letzte Fluppe qualmen und dann durch pure Willenskraft aufhören.

Die E-Zigarette hingegen schmeckt sehr gut, belässt dem Konsumenten das gewohnte Raucher-Ritual, ist von der Aroma-Vielfalt her sogar jedem herkömmlichen Tabakprodukt überlegen. Was ihr fehlt (und weshalb sie NIEMALS ein Medikament sein wird): Das Asketische, das Strafende, das Unangenehme, das Klinisch-Dröge. "Leckere" Medikamente gibt es in der Regel für Kinder, von Erwachsenen wird erwartet, dass sie Medikamente einnehmen, weil sie wissen, dass es hilft.

Fazit: Die E-Zigarette ist nicht mehr und nicht weniger als eine ALTERNATIVE zum Rauchen. Und zwar eine, die nach dem momentanen Stand der Wissenschaft um Größenordnungen weniger schädlich ist.

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Kurzer Ausflug: Gesundheitspolitiker, die die E-Zigarette bzw. die nikotinhaltigen Liquide als Medikamente deklarieren wollen, müssen sich außerdem wappnen, mit diesem Vorwurf konfrontiert zu werden:

Dass die ganze Aktion lediglich ein Versuch ist, den Apothekern ein lukratives Märktchen zuzuschustern, damit diese im Gegenzug bei den nächsten für sie unangenehmen Folgen irgendwelcher neuer Gesundheitsreformen das Schnäuzchen halten. Manus manum lavat (ein Pfötchen wäscht das andere), das wussten schon die alten Römer.
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Bevor man sich jetzt fragt, wie man argumentiert, müsste man erst einmal feststellen, wer denn die "Feinde" sind und was man gegen sie zu Felde führen kann.

1. Tabak-Industrie

Nebenkriegsschauplatz. Die werden NICHTS lancieren, sondern zuerst mal ein paar Jahre abwarten, wie sich der Markt entwickelt und im Prinzip irgendwie einsteigen oder vielleicht die nächste fabelhafte Erfindung präsentieren. Alle großen Konzerne bereiten sich bereits seit langer Zeit auf die "Zeit nach der Zigarette" vor.

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Kurzer Ausflug: Ein Streifzug durch die Geschichte zeigt, dass es immer wieder Erfindungen und Umwälzungen gab, die bisherige Produkte ablösten. Die E-Zigarette hätte LANGFRISTIG das Zeug dazu.
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2. Politiker: Tabaksteuer

Ein grundsätzlicher Gedanke: Die, sagen wir mal: "moralische Legitimation" der Tabaksteuer ist die, dass sie a) Konsumenten zum Aufhören zwingen soll und b) den Kauf für jugendliche Neueinsteiger unattraktiv machen soll. Grund: Die hohe Gesundheitsgefahr von herkömmlichen Tabakprodukten.

Beide Punkte sind aus Sicht dieser Politiker verständlich und ganz besonders Punkt b) ist eine schwierige Sache (Jugendschutz). Daher hilft hier nur eine "liberale" Argumentation: "Akzeptiert die E-Zigarette als das, was sie ist - eine Alternative zur herkömmlichen Zigarette. Nicht ungefährlich, aber bei Weitem weniger gefährlich."

Daraus folgt:

- Verkauf/Versand nur an Erwachsene
- Mäßige, der Tabaksteuer ähnliche "Nikotin-Steuer"
- Keine "Sonderzonen" für Dampfer

Der letzte Punkt wird manchen sauer aufstoßen, aber: Ohne dieses "Zugeständnis" wird alles viel schwerer. Denn die ganzen Verbote der letzten Jahre (Bahnhöfe, Restaurants, öfftl. Gebäude) dienen nicht nur dem AKUTEN Nichtraucherschutz (Passivrauchen), sondern auch dazu, Raucher soweit als möglich aus dem "öffentlichen Bild" zu entfernen und damit das klare Signal zu setzen: Rauchen ist gesellschaftlich unerwünscht.

Wen das verwundert, soll mal alte Fernsehsendungen/Filme usw. aus den 1950ern bis 1970ern ansehen. Da wurde gequalmt bis zum Geht-Nicht-Mehr. Selbst heutigen Rauchern dürfte sich beim Ansehen ein Kloß im Halse bilden ... so harmlos und allgegenwärtig wurde das Rauchen tatsächlich mal dargestellt.

Stattdessen muss an dieser Stelle klar gemacht werden, dass zwei Dinge gegeneinander abgewägt werden müssen:

- gesundheitliche Vorteile für Ex-Raucher
- gesundheitliche Nachteile für Neueinsteiger

Justiz ist selten Schwarz-Weiß, in den meisten Fällen geht es um pragmatische Abwägungen. Wichtig ist, die Gegenseite davon zu überzeugen, dass die gesundheitlichen Vorteile für diejenigen, die das Rauchen zu Gunsten des Dampfens aufgeben, ERHEBLICH sind und die Gesellschaft insgesamt dramatisch entlasten können.

Was die Gefahren für Neueinsteiger angeht: In einer freien und selbstbestimmten Gesellschaft lauern im Prinzip ÜBERALL Gefahren für jeden von uns. Für Jugendliche können Gesundheitsgefahren durch den Konsum von Tabakprodukten, Alkohol, extrem süßer/fettiger Nahrung, aber auch durch Computer (Internet-Sucht), Fernseher (Fernseh-Sucht) und viele andere Dinge entstehen. Die einfache Wahrheit ist: Mit diesen GESELLSCHAFTLICHEN RISIKEN muss jeder Mensch leben können. Und es werden immer wieder manche "auf der Strecke bleiben", ohne dass wir es uns leisten, jedes auf dem Markt erhältliche und irgendwie potentiell gefährliche Produkt deswegen generell zu verbieten.

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Kurzer Ausflug: Im Grunde genommen könnte man mit einigem Recht die Politik dazu auffordern, einen bestimmten ANTEIL der Tabak-Steuern zur wissenschaftlichen Erforschung der Risiken der E-Zigarette zu verwenden.

Weshalb?

Weil GUTE GRÜNDE für die Annahme vorliegen, es KÖNNTE sich bei der E-Zigarette um eine weitaus unschädlichere Alternative zum Rauchen handeln. Der Staat ist m.E. deswegen geradezu VERPFLICHTET, eben genau die Tabaksteuer AUCH zur Erforschung von Möglichkeiten zur Präventation und SCHADENSBEGRENZUNG zur verwenden.

Die E-Zigarette ist dafür ein heißer Kandidat. Verweigert die Politik diese Maßnahmen, steht sie in einem schlechten Licht da - abzocken, einsacken, Löcher stopfen, aber wo bleibt ganz konkret eine sinnvolle und gewissermaßen "ethische" Verwendung der Tabaksteuer?

Wenn die Lücke zwischen dem Grund (wieso wird Tabaksteuer eingezogen?) und der Verwendung (was wird mit der Tabaksteuer eigentlich gemacht?) zu weit auseinander klafft, bleibt ein sehr schaler Nachgeschmack.
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3. Politiker: Gesundheitsapostel

Jetzt wird es haarig. Und ich meine: richtig haarig. Verbiesterte Gesundheitsapostel sind unsere schlimmsten Gegner, denn die denken nicht rational und werden auch vor keinem schmutzigen Mittel zurückscheuen, uns bis auf's Messer zu bekämpfen. Nie vergessen: Die Leute von der Tabakindustrie und auf Steuereinnahmen erpichte Politiker sind in der Regel Realisten. Irgendwie kommt man mit denen schon zusammen. Gesundheitsapostel? No chance!

Bei Gesundheitsaposteln kommen solche Argumente:

- Zum Rauchen gibt es nur eine Alternative: Aufhören.
- Wenn die Zigarette heute erfunden würde, würde man sie verbieten.
- Die süßen Liquide machen die E-Zigarette gefährlich (zu sexy).
- Sie taugt nicht zur Raucherentwöhnung (zu sexy).

Ihr seht schon: Das sind die dicken "Hammer-Argumente" mit dem Charme des unbedingten Fundamentalismus. Und dann auch noch unter dem Deckmantel der Gesundheits(vor)sorge. Wie kann man hier eigentlich argumentieren?

Stichwort Vernunft: Man kann sich drehen und wenden wie man will, aber die Welt ist nicht perfekt. Es ist ja schön, dass man die Zigaretten (und noch einiges mehr) heute verbieten WÜRDE, aber in der Realität existieren sie nun mal eben. Sie und all die Schäden, die sie verursacht haben und verursachen und verursachen werden, sind keine Alpträume, die man "wegfangen" kann, sondern Wirklichkeit, der man sich PRAGMATISCH stellen muss.

Geschichte verläuft selten so, wie sich das der eine oder andere wünscht und es hat sich wieder und wieder gezeigt, dass zwar die Utopisten vielleicht so manche Dinge ANGESTOSSEN haben, es aber letztlich immer wieder die REALISTEN waren, die den MUT ZUM KOMPROMISS hatten und genau durch diese Fähigkeiten Entwicklungen DURCHGESETZT haben.

Die E-Zigarette aus dem engen (und überängstlichen?) Blickwinkel des Gesundheits-Fundamentalisten zu verdammen, heißt, eventuell großartige Chancen nicht zuzulassen. Die E-Zigarette ist eine neue Entwicklung, die keiner vor 10 oder 20 Jahren vorausgeahnt hatte, aber jetzt ist sie da und man muss sich mit ihr auseinandersetzen, unvoreingenommen, pragmatisch, vernünftig.

Fakt: Die E-Zigarette ist nach dem, was wir bisher wissen, um Größenordnungen ungefährlicher als herkömmliche Zigaretten. Kaum ein normal denkender Mensch wird nachvollziehen können, wieso sie verboten werden soll, während herkömmliche Tabakwaren weiterhin frei an Erwachsene verkauft werden dürfen.

Fakt: Momentan scheint erwiesen, dass die Gefahren durch das "Passiv-Dampfen" gegen Null tendieren. Wer nun TROTZDEM meint, in der E-Zigarette eine UNTOLERIERBARE Schadensquelle sehen zu müssen, der muss jetzt auch deutlich seine Position zur Umweltverschmutzung durch Verkehrs- und Industrieabgase beziehen. Hat der Gesundheitsapostel ein Auto? Nagelt ihn/sie darauf fest. Nutzt der Gesundheitsapostel industriell hergestellte Produkte bzw. verhält sich nicht absolut asketisch? Nagelt ihn/sie darauf fest. Macht klar, dass die E-Zigarette um GRÖSSENORDNUNGEN unschädlicher ist als herkömmliche Zigaretten und deshalb nicht mit den gleichen Argumenten angegangen werden kann.

Fakt: Die Haltung des Staates gegenüber Tabak und Alkohol ist sehr ambivalent. Wer die E-Zigarette mit fundamentalistischer Unbedingtheit verbieten möchte, der muss im gleichen Zug auch Stellung zu einer Vielzahl von anderen Problemen nehmen. Noch einmal zur Wiederholung: Die E-Zigarette ist nicht als Bösewicht ins Paradies eingedrungen, sondern lediglich ein neuer Teil einer komplizierten und imperfekten Welt voller Licht und Schatten. Für manche wird sie Gutes tun, für manche Schlechtes.

Soweit erstmal meine Gedanken dazu. Auf Kritik usw. freue ich mich schon.


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06.03.2012 21:46
avatar  Senta
#38 RE: Vorsicht! Gut gemeint, ist nicht unbedingt gut gemacht
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Hallo Brazolino,wenn Frau Steffens meint die Liquids seien als Arzneimittel einzustufen, dann gibt sie ja zu das es gesundheitlich förderlich ist.Denn nichts anderes sollte ein Arzneimittel sein oder?Ich persönlich werde weiter dampfen weil ich gemerkt habe das es mir viel besser geht.Gruß Geli


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06.03.2012 22:02 (zuletzt bearbeitet: 06.03.2012 22:03)
#39 RE: Vorsicht! Gut gemeint, ist nicht unbedingt gut gemacht
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hier stand Mist - sorry

Meine Flohmarkt Bewertungen: Danke an smokieego


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06.03.2012 22:03
avatar  Senta
#40 RE: Vorsicht! Gut gemeint, ist nicht unbedingt gut gemacht
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Und noch etwas,Super Bericht von Dir,stimme Dir in allen Punkten zu!!!!!Ich traue unseren Politikern nicht mehr,ich glaube ihnen auch nichts mehr,in keinen Bereichen.Demokratie ist in unserem Lande ein Fremdwort geworden...leider.Die sind doch nur mit der EU beschäftigt und nicht mit ihren deutschen Bürgern und ihren Sorgen und Nöten .Sorry ein wenig abgedriftet .Gruß Geli


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06.03.2012 23:26
avatar  DJ
#41 RE: Vorsicht! Gut gemeint, ist nicht unbedingt gut gemacht
avatar
DJ

Hi Brazolino,

gute Zusammenfassung. Gefällt mir richtig gut. Super geschrieben. Du triffst den Nagel auf den Kopf. Du hast alles Wesentliche erwähnt und es passt fast alles. Fast?

Nun ja, es gibt da ein Problem.

Niemand interessiert sich für die Dampfer! Wir haben keine Lobby. Jedenfalls nicht in Deutschland.

Glaube mir, ich habe viel darüber nachgedacht und viel mit anderen Leuten darüber geredet und man kommt immer wieder zu den selben, vernünftigen Resultaten.

Und das ist das Perverse an dieser Sache: Um die Vernunft kümmert sich kein Schwein.

Politiker, Gesundheitsapostel, Tabakindustrie und Pharmakonzerne haben ihre unumstößlichen Meinungen und auch das nötige Geld um ihre Meinungen zu untermauern. Und die Medien unterstützen diejenigen, die ihnen am meisten Geld rüberschieben.

Dummerweise leben wir nicht in einer Demokratie sondern im Kapitalismus. In 90 % aller Fälle entscheidet die Industrie über unsere Geschicke. Und unsere Politiker sind deren Marionetten.

Und damit komme ich schon zum Ende.

In Deutschland hatten wir den Kampf bereits verloren bevor er überhaupt richtig begonnen hatte. Ich persönlich hoffe auf Brüssel. Halte von dem Haufen eigentlich nicht so viel aber diesmal hoffe ich auf sie.

Also abwarten. Kaffee trinken, dampfen und abwarten.


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07.03.2012 21:45
avatar  XBabsX
#42 RE: Vorsicht! Gut gemeint, ist nicht unbedingt gut gemacht
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Brazolino ....Sehr gut !
DJ................Sehr gut !

Meine Meinung :
Die Dampfer können sagen was sie wollen.....es wird immer falsch ausgelegt werden
Ich hoffe auch nicht auf die EU, denn auch die unterliegt dem Druck der Industrie und der Macht des Geldes

Ich glaube die Zeit wird für die Dampfer arbeiten, denn diese Entwicklung ist nicht mehr aufzuhalten !

..und bis dahin werde ich posten und rügen wo ich nur kann damit bestimmte Leute merken, daß sie
nicht jeden für dumm verkaufen können

.und es gibt noch weitere Vorteile ! Viele die bisher an den Wahrheitsgehalt der Presse und des TV geglaubt haben
sind nun aufgewacht . ...und viele sehen die vielzitierte Demokratie nun mit etwas anderen Augen


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