Na, denn mal los, - und so knapp, wie möglich:
Ich bin Rainer, 47, und ich bin seit rund 39 Jahren Raucher.
Kurze Pause für diejenigen, die gerade beim Nachrechnen ins Schleudern geraten sind...
Jawohl, so ist das, - ich habe als kleines Kerlchen von 8 Jahren mit der Quartzerei angefangen und nie wieder damit aufgehört.
Nun, zumindest galt das bis vor Kurzem, also bis vor ca. 5 Wochen.
Ich denke mal, meine "Dampfer-Karriere" nahm ähnliche Anfänge, wie wohl bei vielen Anderen auch, also etwa so:
Mildes Belächeln der ersten Informationen über E-Zigaretten, zufällige Gelegenheit, einmal "dran" zu suckeln, verblüffte Feststellung, dass darauf hin etwas im Rachen spürbar war, das dem Rauchgefühl zumindest erheblich ähnlicher war, als erwartet. Von dem Moment an wurde "freiwillig" etwas hin- und her probiert, es gab eine (leider völlig ungeeignete) Anfängerzigarette zum Geburtstag, die widerum dem ersten eGo-T-Set wich... usw.

Warum habe ich begonnen, mich für diesen "Kinderkram" zu interessieren?
Ich suchte einen Weg, um z.B. geplante Arbeiten im Hause von Kunden konzentriert und unterbrechungsfrei zu erledigen, OHNE eben alle 10-30 Minuten zur Tür zu schielen und auf Rauchpausen zu spekulieren. Ähnlich ungestört hatte ich mir auch Kneipentreffen u.ä. vorgestellt, bei denen das ewige Raus-Flitzen ja auch nicht gerade gesprächsunterstützend ist, oder?
Nun hatte ich sicher nie ein Image-Problem mit der Tatsache, nikotinsüchtig zu sein, geschweige denn, dass ich genau diesen Umstand in Frage gestellt hätte. Mir war schon immer klar, dass es nicht das Herumspielen mit der Kippe ist, was mich ständig danach greifen ließ. Noch war es der "Geschmack", der "Duft" oder das "Aroma".
So hoffte ich also, wenigstens einige Inseln schaffen zu können, die mir Nikotinzufuhr UND effizientes Arbeiten, bzw. ungestörte Unterhaltungen ermöglichen würden, während ich in allen übrigen Zeitbereichen ganz selbstverständlich weiterhin fleißig meine selbstgedrehten Gauloises rauchen würde. Ja, - das klappte sogar eine Weile!
Nun ist es allerdings längst so, dass ich keine konventionelle Zigarette mehr rauche, allein schon, weil ich selbst den Geruch "danach" noch nach Stunden wahrnehme. Nicht, dass mir das nun auf einmal unerträglich geworden wäre, nein... aber es erscheint mir einfach sehr unverhältnismäßig, wegen einer oder weniger Zigaretten pro Tag, fast genau so zu "miefen", wie in früheren Zeiten. - Zusammengefasst: Ich rauche nicht mehr, und DAS quasi "versehentlich"! Hätte ich diesen Plan gehabt, wäre ich nicht sicher, ob ich damit Erfolg gehabt hätte. Zugegeben, ich bin auf diese Weise umso zufriedener.

Ob dieser lange Sermon jetzt wohl auch als ausreichende Vorstellung durchgeht? ;-)

Liebe Grüße also zunächst an alle Leser, bzw. Mitglieder
Rainer