Hallo Leute,

heute starte ich ein Tutorial zum Selbstbau eines ungeregelten Akkuträgers aus Holz für 18650er Akkus. Die Innenmaße betragen 42x78mm, die Außenmaße 52x88mm. Basis sind Holzleisten aus dem Baumarkt als Meterware in den Maßen 5x10, 5x20, 5x25 und/oder 5x30. Die Leisten kosten 1,20 Euro-3,50 Euro/Stück.Ich starte mit einer Buchen/Kiefer Kombi und einer reinen Buchenbox. Komplett dokumentieren werde ich nur die Buchenbox. Die Maße müsst ihr dann halt anpassen. Ich baue ich die Box mit Bildern fertig - inklusiver der Lötarbeiten. Alle Bilder lassen sich durch anklicken vergrößern.

Fragen und Anregungen bitte in diesem thread posten:
Fragen und Anregungen zum Holzmod-Tutorial

Für den Anfang braucht Ihr:
Leisten 5x10, 5x20, 5x25 und/oder 5x30
Ponal Express Holzleim
Geodreieck
Bleistift
Schraubzwingen groß und klein
Handsäge
Schleifpapierblätter Korn 60/80 und 120
Ein Schwingschleifer oder Deltaschleifer ist hilfreich, es geht aber auch von Hand.
Brettabschnitte/Reste
Kunstsstofffolie
Einfache Möbelwinkel als Leimhilfe für den Rahmen

Später sind Dremel, Bohrmaschine, Holzbohrer, ev.Forstnerbohrer, Universalkleber, Lötkolben und Heißklebepistole notwendig. Für die Bohrungen der Magnethalterung ist eine Standbohrmaschine ideal.

Später wird an Material noch benötigt:
Magnete D4 x 4 oder D4 x 5
Ego-Anschluss oder 510er
Taster (16mm)
Batteriekontakte
Schaltlitze rot und schwarz.
Detailierte Bezugsquellen nenne ich gerne bei Bedarf später im Beitrag.


So, legen wir einfach Mal los.

Zunächst werden die Meterstücke auf ca. 20cm abgesägt. bei meinen Photos handelt es sich um Buche 5 x 30mm und Kiefer 5 x10mm






Zum Leimen sind Schraubzwingen unbedingt notwendig, sonst hält das nicht ordentlich. Aus alten Brettern habe ich mir Hilfsbretter gesägt, die kleiner als das Werkstück sein müssen, sonst klemmen die Holzzwingen nicht vernüftig.



Da der Leim aus der Fläche quellen wird, habe ich alte Kunststofftüten über die Hilfsbretter gestülpt, sonst bekommt ihr die Bretter später nicht mehr auseinander.

Also los, den Leim einseitig auftragen



Und spannen und fixieren



Das Ergebnis nach ca. 1 Stunde... Überschüssige Leimreste lassen sich noch relativ gut mit einem feuchten Tuch entfernen.





Momentan befinden sich sie Werkstücke zum trocken zwischen zwei planen Holzbrettern, damit sie sich nicht verziehen können.




für den Rahmen brauche ich jeweils 2 Stück 5x20x52 und 5x20x78. Leider bekam ich keine Buchenleisten in 5x20 und so habe ich sie aus 5x30 gefertigt...

Anzeichnen und sägen


danach paarweise schleifen. Die Winkel gelingen so eindeutig besser


Der Anschluß (Ego) wird mit einem Forstnerbohrer D=12mm gebohrt. Später dremel ich den auf 14mm auf. Es lässt sich besser kleben wenn der VD-Anschluß stramm in die Bohrung geht. Für einen 510er Anschluss beträgt der Durchmesser der Bohrung 9mm


Bei der Gelegenheit habe ich die Vorder- und Rückseiten auf 53x88mm gesägt und grob vorgeschliffen. Die Bohrung für den Taster (D=16mm) habe ich ebenfalls schon eingebracht


Als Nächstes wird der Rahmen geleimt. Als Hilfe, damit die Winkel stimmen, habe ich einfache Möbelwinkel verwendet


Nachdem der Rahmen durchgetrocknet ist, muss die Unterseite vom Rahmen, die mit dem Vorderteil verleimt wird, absolut plan geschliffen werden. Das dauert etwas


Danach wird der Rahmen mit dem Vorderteil sauber verleimt


Jetzt hat das Ganze schon Ähnlichkeit mit einer Box. Holzüberstände können jetzt geschliffen werden. Das dauert bei Hartholz seine Zeit. Dabei auf die Winkel in allen Ebenen achten.


Die Box ist vorgeschliffen. Mit den Winkeln bin ich sehr zufrieden. Als Nächstes wird die Rückseite angepasst und mit Bohrungen für die Magnethalterung versehen.



Der Deckel für das Batteriefach wird auf dem dem Unterteil angelegt und angezeichnet. Danach wird wieder grob vorgeschliffen. Achtet darauf, das etwas Material umlaufend stehen bleibt.



Jetzt wird der Deckel ordentlich gegen verrutschen gesichert und die Position der Bohrungen angezeichnet. Nehmt Euch dafür Zeit und prüft das mehrfach. Wenn hier etwas schief geht, dann war die ganze Vorarbeit für den Popo.



Die Stunde der Wahrheit. Obwohl ich das schon einige Male gemacht habe geht mein Puls immer noch leicht in die Höhe. Es ist aber gut gegangen



Als nächstes die Magnete einkleben. Ich nehme dazu gewöhnlichen Haushaltskleber. Nach 1-2 Stunden hat der angezogen und die Box kann zuende geschliffen werden. Und worauf achten wir dabei? Rischtisch, die Winkel. Alle Kanten sollten jetzt auch abgerundet werden.


Die Box habe ich provisorisch zusammengesteckt und für Euch fotografiert. Einmal von vorne...


...und von hinten

So, auf zum Finale

Zum Löten hole ich den Pluspol aus dem Gehäuse. Macht das besser auch, die Silikondichtung dankt es Euch. Einfach vorsichtig von hinten rausdrücken



Die Stelle innen, an der ihr die Masse anlöten wollt, kurz mit dem Dremel anschleifen. Blank lässt es sich besser löten als auf der Verchromung


So sieht es bei mir nach dem Löten aus, bei Euch hoffentlich auch jetzt könnt ihr die Strippe durch die Dichtung locker fädeln und mit sanftem Druck vorsichtig den Polkontakt in die Dichtung drücken. Das geht mit etwas Übung sehr gut. Achtet anschließend auf den richtigen Sitz der Dichtung, die soll den Kurzschluss verhindern.


Jetzt den Verdampfer mit dem Gehäuse verkleben. Ich stelle dazu die Modbox auf den Kopf, damit der Kleber schön alle Lücken füllt. Nach ca. 30-60 Minuten hat der Kleber angezogen, ist aber noch nicht hart. Jetzt könnt ihr den Anschluß möglichst winkelig ausrichten. Danach für mehrere Stunden nicht mehr bewegen.



Danach die Batteriekontakte an die Kabelenden löten. Achtet dabei auf die Länge und Lage der Kabel. Nach dem Kleben lässt es sich in der Dose nur noch schlecht löten, weil der Heißkleber durch die Lötspitze wieder weich wird. Macht Euch also vorher in Ruhe Gedanken zur Kabelführung.


Hinter den Minuskontakt habe ich eine 5mm dicke, kleine Platte mit Heißkleber fixiert. Bei den LT-Akkus kann es sonst etwas knapp werden mit dem Federdruck. Ein kleiner Magnet von 3mm länge geht auf dem Akku natürlich auch. Der Vorteil ist, wer später geschütze Akkus mit Nuppel verwenden möchte, kann die Platte relativ einfach wieder aus der Box hebeln und den Kontakt neu verkleben. Den Holzsteg zur seitlichen Fixierung vom Akku (5x20x35mm) habe ich ordentlich mit Holzleim verklebt.

Der Kontakt wird mit etwas Heißkleber am Holz fixiert



Das Gleiche machen wir auch auf der Seite mit dem Pluspol



Wenn ihr jetzt einen Akku einlegt, sollte die Box Dauerfeuer geben. Falls nicht, sind vermutlich die Kontakte nicht sauber ausgerichtet. Zum "verschieben", könnt ihr vorsichtig mit dem Lötkolben den Kontakt erwärmen, bis er anfängt zu "schwimmen".
Der Schalter wird jetzt eingebaut. Um die Mutter anzuziehen, verwende ich eine Telefonzange (Spitzzange). Die Mutter nicht anknallen, wir wollen da keine Klimmzüge dran machen. Die rote Leitung wird jetzt für den Schalter unterbrochen und die Enden mit Lötzinn überzogen. Zwischen Pluspol/Akku und Zuleitung Taster wird noch eine Sicherung 5x20/3A flink eingelötet. Die ist auf dem Photo noch nicht zu sehen.


Die beiden Enden mit den Kontakten vom Schalter verlöten und die schwarze Masseleitung mit etwas Heißkleber fixieren...



...und ich bin fertig. Ihr noch nicht. Schaut Euch die Box nochmals an, entfernt vorsichtig überflüssigen Heißkleber und Staubreste. Danach übertprüft nochmals die äußeren Oberflächen und schleift ggf. vorsichtig mit 400-600er Schmiergelpapier nach bis alles passt, sauber und schön glatt ist.

Danach könnt Ihr ölen, wachsen, lasieren...


Ich hoffe, ihr hattet Spaß am Lesen und kommt mit der Anleitung gut klar.

Hier einige Beispiele, wie die Akkus angeordnet werden können, klicken vergrößert die Ansicht:




VV Modboxen mit 2 x 18350er Akkus


Ungeregelt it 1 x 18350er Akku

Über das Tutorial kann hier diskutiert und Fragen gestellt werden:

Fragen und Anregungen zum Holzmod-Tutorial

Bei den Maßen der Holzbox lässt sich diese auch super als VV Akkuträger mit 2x18350er Akkus verwenden. Das verwendtete Modul regelt sehr gleichmäßig die Spannung, auch unter Last, bis 3A Leistung. Kurzfristig sind auch 4A möglich.

Anbei Bilder wie ich das GP-Modul löte. Ich habe dazu die Anleitung von just_me verwendet, der wiederum die von Raidy entwickelte Schaltung verwendet hat. Bei Beiden möchte ich mich herzlich für Ihre Arbeit bedanken.
Den thread dazu findest Ihr hier:
GennyPenny verkabeln - die Anleitung

Nach dem öffnen vom GP Modul gemäß der Anleitung die beiden SMDs entfernen. Wird das nicht gemacht, ist das Einstellen der Voltzahl über den Poti später nicht linear.
Ich biege mir die Anschlüsse der Elkos und der Widerstände vorsichtig mit der Telefonzange vor. Die Lage der Elkos muss beachtet werden (weißer Streifen auf dem Gehäuse), bei den Widerständen ist es egal.
KLICK ZUM VERGRÖßERN


Dann löte ich die Widerstände an
KLICK ZUM VERGRÖßERN


Danach die Elkos
Zwischendurch habe ich mir 5 rote, 4 schwarze und 2 gelbe Leitungen auf ca. 12cm abgeschnitten, abisoliert und die Enden verzinnt.
KLICK ZUM VERGRÖßERN


Jetzt werden die Leitungen angelötet
Vout/links oben 1 x gelb
Vout/links mitte 3 x rot
Vout/links unten 3 x schwarz

Vin/rechts oben 1 x gelb
Vin/rechts mitte 2 x rot
Vin/rechts unten 1 x schwarz
KLICK ZUM VERGRÖßERN


Danach sortiere ich die Leitungen mit etwas Isolierband und beschrifte die Funktionen.
In die Leitung vom Akku zu V+in sollte eine 3 Ampere Sicherung integriert werden.
Beim Löten am Poti muss die gelbe Leitung auf den mittleren Kontakt vom Poti. Werden die äußeren Kontakte vertauscht, ändert sich nur die Voltjustage in Abhängigkeit der Drehrichtung am Poti.

ich hoffe, die Bilder helfen beim löten und unterstützen die wirklich gelungene Anleitung von Just_me im Beitrag #13 von seinem thread.