Risiken bei LiIon-Akkus / Akkugau

23.07.2010 04:31 (zuletzt bearbeitet: 07.05.2011 03:47)
avatar  Michael
#1
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Ich hab gerade zu diesem Thema was im anderen Forum geschrieben.
Weil die Fragen, hier früher oder später auch auftauchen werden, jetz auch hier.
http://www.messerforum.net/showthread.php?t=86475

Das Taschenlampen Szenario.
1. LiIo Akkus wurden unbeaufsichtigt geladen
2. LiIo Akkus wurden mit PCB gelabelt, obwohl sie kein PCB haben.
3. Ein defekter tiefentladener oder überladener Akku fängt an zu gasen.
4. Die Lampe explodiert weil der Druck nicht abgebaut werden kann.

Erklärungen
- Warum explodiert einer von drei Akkus die in Reihe geschaltet sind?


Das kann man leider nicht so genau sagen.
1. Es kommt darauf an, was der PCB kontrolliert und ggf. tut, wenn etwas aus der Reihe tanzt
2. Man muss immer darauf achten, dass das Ranking der Zellen und das Level aller Zellen im Pack
ziemlich identisch sind und nicht zu stark voneinander abweichen
Sollte eine Zelle im Pack höher geladen sein als die anderen und der PCB immer nur den Pack im
Mittel Monitored und nicht die Einzelzellen, kann es sein, das zum Beispiel die eine höher
geladenen Zelle überladen oder auch im umgekehrten Fall tiefst entladen wird, wodurch sich
wieder ein Ungleichgewicht einstellt und dann die anderen beiden Zellen überladen werden.


3. Es kann auch sein, das das Schutzventil der Zelle zum Abblasen nicht funktioniert hat.

- LiIo Akkus in Reihe schalten, kann man das überhaupt und was ist zu beachten?
oben s. Level und Rang. Aber generell sollte die Applikation auch passen und geeignet sein.

- Wenn LiIo in Reihe geschaltet werden dann nur die mit PCB?
Ich würde nie ohne Schutzschaltung arbeiten (s. Dell)
Leider gibt es auch IC‘s auf dem Markt, die gefaked (leer) sind, daher nie das billigste vom billigen.

- Woran sollte ich noch denken.
ESD protection
Um eine Statische Entladung über die Elektronikbauteile zu verhindern, sollte so etwas
nur in ESD Bereiche gemacht werden, wo man vorher und währenddessen geerdet ist.
(Fußboden, Arbeitsplatz, die Person selber, Geräte, usw.)

Schwieriges und nicht zu unterschätzendes Thema.
Hoffe ich konnte Dich verwirren


Hier meinen Dank an das Quality Assurance Department meiner Lieblingsfirma[wink]

Fazit:
Erst der Akku dann der Akkulader und dann das Gerät.

1. Kein Akku ohne PCB

Akkus vom Händler eures Vertrauens kaufen, der MUSS euch Sicherheit bieten.


2. Intelligente Ladegeräte

Ladegeräte vom Händler eures Vertrauens kaufen, der MUSS euch Sicherheit bieten.
Grundsätzlich- Ladegerät zeigt grün- AKKU RAUS.

3. Die Akkuträger

Nun der kann am wenigsten was dafür wenn ihr defekte Sachen reinsteckt.
Aber er sollte wenn das andere versagt Sicherheiten bieten, wie:
1. Gaslöcher oder Ventile
2. Sicherungen die den Stromkreis unterbrechen, wie hier z.Bsp


Auf eins könnt ihr euch verlassen, jeder Hersteller von Akkuträgern, kümmert sich um diese Themen.
Er muss seine Sicherungen nicht öffentlich darlegen, ist aber dafür haftbar.
Haftbar aber nur, wenn das empfohlene Verwendet wird .


VG
Michael


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07.01.2012 07:25
#2
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Danke für die Infos, ein alter Thread der m.m. immer noch aktuell ist...
Nachdem die meisten Dampfgeräte mit einer Zelle auskommen (3.7V nominalspannung) ist das Problem mit den nicht ausgeglichenen Akkupacks hier nicht gegeben.

Gasen bei Überladung oder sehr starke Hitzeentwicklung (bis zum Brand und/oder Explosion) bei Kurzschluß von "unprotected" Zellen ist natürlich immer noch drin.

Interessant wären hier Auskünfte der "großen" Händler wie sie mit dem Themen Qualitätskontrolle, Produktsicherheit und CE-Kennzeichnung (der der waren im EU-Raum in Verkehr bringt, also selber herstellt oder importiert muß eine CE-Kennzeichnung vornehmen) umgehen.

Wissen ist das einzige Gut das sich vermehrt wenn man es mit anderen teilt. ..:)

Mein Ego-T Selbstwickler


Mein 18650er Akkuträger aus Edelstahl


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