Anne: Mir geht es gut! So soll es bleiben.

12.09.2013 10:30 (zuletzt bearbeitet: 15.09.2013 09:43)
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„Das Leben hat keinen Reset-Button“ habe ich in meiner Signatur stehen. Und so ist es – zurück auf „Start“ geht es nicht mehr.

Zum Beispiel zurück an den Fahradständer hinter der Schulturnhalle, wo ich meine erste Zigarette rauchte - und ich kann also dort und damals auch nicht mehr sagen: „Nee, laß‘ mal stecken!“ Mit 14 fing ich das Rauchen an.

Dieses tiefe Einziehen und dann dieses schöne leicht-schwebende Schwindelgefühl waren toll, das wollte ich immer wieder haben. Und von hier und da mal eine mitrauchen ging es dann ans Schachtelkaufen, nach und nach wurde ich starke Raucherin.

Vielleicht war ich auch schon von vornherein besonders empfänglich dafür, weil beide Eltern rauchten und meine Mutter auch weiterrauchte, als sie mit mir schwanger war. 1959/60 war das, und seinerzeit hatte man wohl noch nicht so wirklich darüber nachgedacht.

Wie auch immer, ich rauchte nun. Überall und jede Menge. Solange man jung ist, fühlt man sich ja unkaputtbar. Aber auch für mich verging die Zeit, und nach und nach merkte ich dann selbst, daß mir das Rauchen nicht guttat. Mehr als 30 Jahre rauchte ich insgesamt.

Schon seit einigen Jahren hatte ich die ganzen Nachteile für mich ganz klar benannt und mir gewünscht, davon wegzukommen. Aber nichts hat verfangen, keine Methode hat etwas bewirkt: Ich rauchte gegen alle Vernunft. Das Rauchen hat mir schon lange nicht mehr geschmeckt, ich habe es am Ende wirklich gehaßt.

Im Oktober 2011 boomte die E-Zigarette, und eines Tages stand ein Kollege etwas verdruckst mit einer Ego-T in der Zimmertür. Ich spürte sofort: Das könnte etwas für mich sein! Ich ließ alles fallen, und der Kollege mußte mir die Sache erst einmal zeigen und erklären. Ich durfte die eGo nicht nur ausprobieren, sondern sie sogar für einen Tag mit nach Hause nehmen.

Meine Begeisterung war sofort geweckt, und schon auf dem Weg nach Hause machte ich einen Abstecher zu einem großen Tabakwarengeschäft in der Innenstadt – ausverkauft.... Viele Einkaufsquellen gab es noch nicht, und alles war ausverkauft. Bis es mir dann endlich glückte, in einem hiesigen Laden mein eGo-T-Einsteigerset und ein paar Liquids zu kaufen, mußte ich weiter Zigaretten rauchen. Was war ich hibbelig bis dahin!

Und als dann meine eigene eGo erst dampfte, da war die Tabakzigarette schlagartig für mich Geschichte. Die Restschachtel wanderte in die Tiefen des Küchenschrankes und wurde erst nach Monaten wieder hervorgezogen und verschenkt. Der Aschenbecher steht noch in der Küche, aber hat eine neue Funktion – er dient beim Wickeln für die Abfälle von Draht und Glasfaser.

Bald entdeckte ich dann auch dieses Forum und die bunte Vielfalt an Hardware, und ich habe mittlerweile ein nettes Arsenal an guten Dampfgeräten, mische auch meine Liquids selbst. Das Dampfen hat sich bei mir also auch zum Hobby entwickelt.

Ich habe so unglaublich viel gewonnen - und nichts und gar nichts (!!!) verloren beim Umstieg von der Tabakzigarette auf das Dampfgerät. Ich dampfe seit knapp zwei Jahren – und so soll und darf es für mich bleiben!

Ist es nicht herrlich, daß der Dampf tatsächlich gut schmeckt? Daß es so eine Auswahl an Geschmacksrichtungen gibt? Warum sollte ich mir da noch den Geruch und Geschmack von verbrannter Pflanzenfaser antun?

Meine Wohnung, meine Kleidung – es stinkt alles nicht mehr! Keine eklige Teerschicht mehr auf meinen Fenstern und Möbeln und Büchern – hey! Wer es noch nicht weiß: Das ist nämlich nicht das Nikotin, was sich beim Rauchen überall ablagert.

Keine braunen Schleimklumpen mehr am Morgen – was war das früher schlimm! Bin ich froh, daß es auch meinen Atemwegen besser geht. Man merkt das deutlich, wenn die ganzen Rauchrückstände aus dem Tabak und dessen Zusätzen entfallen.

Ach, da ist eine ganze lange Liste von positiven Veränderungen für mich. Ich beobachte nämlich auch, daß ich nicht mehr dieses Geknechtetsein spüre, das ich bei der Tabakzigarette so gehaßt habe: Das aufkeimende Gefühl von leichter Panik, das sich einstellt, wenn die Vorräte schwinden oder man für ein paar Stunden keine Gelegenheit zum Rauchen haben wird. Daß man dann eine nach der anderen ansteckt, wenn man endlich wieder die Möglichkeit hat. Daß man unbedingt auch noch auf dem kürzesten Fußweg oder beim Warten auf den Bus noch schnell eine rauchen muß.

So geht es mir nicht mehr. Kein hektisches, nervöses Schnellqualmen ohne irgendeine Freude daran. Meine Dampfen machen mir ein gutes Gefühl. Ich mag gerne dampfen, es hat so etwas Genüßliches, Relaxtes. Und es schmeckt. Tabakzigaretten interessieren mich nicht mehr. Ich fühle mich befreit.

Mir geht es besser – mir geht es sogar sehr gut. So soll es bleiben!

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