Geschmacksoptimierte Wick für TaifunGT Dripper

16.02.2014 16:24 (zuletzt bearbeitet: 16.02.2014 16:25)
#1
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Habe seit einiger Zeit neben meinem GT Tank auch den GT-Dripper mit eigener Base. Den dampfe ich z.Zt. mit einer MC und Watte (0,25er Kanthal A1, 8 Windungen über 2mm Bohrer = 1,5 Ohm, weil ich den Dripper geregelt auf 'nem ProVari nutze).

Nun meine Frage an die Tüftler, hat jemand von Euch noch eine Idee, wie man mit solchen Eckdaten -unter 1,2-1,3 Ohm möchte ich nicht gehen- noch mehr Geschmack aus dem Dripper heraus holen kann?

Für Tipps wäre ich sehr dankbar.

Grüße von provarimark


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16.02.2014 16:38
#2
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Jau - nehm nicht einen Draht, sondern mehrere dünne verdrillte. Klappt fantastisch.

Allerdings kann ich dir da leider keine festen Vorschläge zum Widerstand machen: also nimm soundsoviel von dem 0,xxDraht und mache damit 9 Windungen.

Ich hab in meinem GT 2,0,16er Draht relativ fest verdrillt, so das er eine 'Einheit' bildet. Verdrille ich dagegen nur recht lose ,wie ich es bei 'normalen' Wicklungen mache, bekomme ich leichte Probleme bei der MC selber, weil die dann nicht wirklich fest ist.

Wenn du höhere Widerstände haben willst, weil du öfters mal geregelt dampfst, empfielt sich auch der 'Russendraht' (3x0,1mm) - den noch etwas stärker verdrillen schaft für die MC auch mehr Festigkeit.

Das Liquid haftet ja an der Drahtoberfläche und den Zwischenräumen innerhalb der Drähte. Mein Gedanke ist einfach dieser: je mehr Oberfläche und Zwischenräume, umso mehr Liquid kann verdampft werden. Mehr Liquid kann auch immer mehr Geschmack bedeutet - wenn die Wicklung entsprechend richtig platziert wird: also dicht vor dem Luftloch. Du musst die Wicklung nicht zwangsweise auf die Polschrauben hochheben - es reicht, wenn du die Watte dort hin ziehst, oder was eben du immer als Dochtmaterial nimmst.

Beim Dripper ist es aber egal, ob du den Docht auf die Schrauben legst - das ist nur wichtig, wenn du die Tankvariante dampfst.


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16.02.2014 17:19
#3
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Vielen Dank, Dampfer-Manfred, dann werde ich das mal versuchen mit dünneren, aber dafür verdrillten Drähten. Ich möchte schon, dass die Wicklung auch schnell los glüht, da sind dünne Drähte ja besser geeignet.

Verstehe ich das richtig, dass bei, auch eng verdrillten Drähten, immer noch kleine Zwischenräume bleiben, auch wenn ich aus ihnen eine Microcoil baue?

Grüße von provarimark


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18.02.2014 15:01
#4
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Hallo!

Meine Erfahrung zu maximalem Geschmack...
Dazu sei gesagt, dass ich gerne eine Luftführung im Pinoy-Stil habe. Deshalb habe ich mir überhaupt den GT Dripper besorgt. Nun ist es das einzige Teil, das ich benutze
Vom GT Dripper bin ich im Allgemeinen begeistert wegen der dritten Luftführung und der damit entstehenden Luftverwirbelung.

Liquid: 5/98/2 - 2mg - 5%
Das Liquid war über alle Testreihen identisch. Die Aromatisierung war ein Mix, um geschmackliche Unterschiede besser unterscheiden zu können.
Ja, richtig gelesen... Quasi Kein PG (Aroma-Anteil), 2 mg und nur 5% Aroma und dann auf der Suche nach Geschmack oder insbesondere deshalb auf der Suche nach Geschmack. Aja, und auch Flash

Meine Testphase hat ergeben, dass sich die Luftführung sehr stark auf die Geschmacksintensität auswirkt. Zusätzlich pfeift der GT Dripper stark, wenn man die Seitensteuerung komplett aufmacht.
Deshalb habe ich diverse Kombinationen versucht, um die Verhältnisse zwischen Coil-Temperatur (Watt), ohne Transportverzögerung sofort verfübare Liquidmenge (Durchmesser der Wicklung) und Luftsteuerung zu untersuchen.
Das untere Luftröhrchen ist über alle Testreihen mit maximalem Luftdurchlass drin gewesen. Das wollte ich wegen der verminderten Wahrscheinlichkeit, dass unten durch Tröpfeln zb. angesammeltes Liquid nach unten fliessen kann.
Die Wicklung liegt in allen Testreihen etwas über den Polen, sodass sie direkt von der seitlichen Luftsteuerung erfasst wird.
Die Seitensteuerung ist nie ganz offen, weil dann ein komisches Pfeifen auftaucht. Durch eine minimal ovale Form bin ich der Meinung, dass der Luftstrom im Verdampfer zu rotieren beginnt. Diese Kreiselbewegung wird von der unteren Luftführung noch kräft verstärkt.
Bei allen Tests benutze ich beide Seitenöffnungen zzgl. der Bodenluftführung.

Ich ziehe gerne etwas länger und leicht, aber viel. Daher habe ich das Problem, dass die Wicklung nicht zu heiß werden darf. Ich verwende bereits das lange Taifun Driptip.

---

Subohm
Träger: Biowatte
Draht: Single Micro Coil; 2x 0.3 mm Kanthal (stark gezwirbelt); 2.0 mm; ca. ~8 Hz
R = 0.7 Ohm
U = ~3.8 Volt (dropped)
I = ~5.4 Ampere
P0 = ~20 Watt
P1 = ~15 Watt (Minimum)

Man beachte meinen Voltdrop von 0.4 Volt. 0.6 Ohm war mir dennoch zu heiss. Wir reden hier von Single Coils! 0.7 Ohm war bezüglich der Temperatur für mich ideal. Mit Single Micro Coil 0.3 Kanthal habe ich das sehr lange betrieben. Dennoch war ich der Meinung, dass mehr Liquid verdampft werden muss (kann), um mehr Dampf UND mehr Geschmack zu produzieren.
Ich wollte die Verdampfungsfläche vergrößern und habe eben irgendwann die oben genannte gezwirbelte Single Micro Coil gebaut. Dies war zum diesem Zeitpunkt die beste Lösung hinsichtlich Geschmack und Dampf.
Dieses Setup benutzte ich sehr lange (verhältnismäßig).
Irgendwann wollte ich mich dann mit den Liquid-Explosionen beschäftigen und habe mich dann mit der Coil-Temperatur, Liquid-Transport und der (wie ich es oben genannt habe) "ohne Transportverzögerung sofort verfügbare Liquidmenge" beschäftigt.
Dazu habe ich neben div. Watte-"Festigkeits"-Versuchen den Durchmesser der Wicklung auf 1.5 mm verringert. Das wurde dann zu breit. Nun musste ich die Drahtstärke wieder reduzieren. Wieder weniger Draht, schnellere Maximaltemperatur/Sofortverdampfung und damit weniger Geschmack und ich war wieder am Anfang. Als Resume deshalb das Ding vor Modifikation wie oben genannt. Es wäre halt besser, hier eine Dual Coil zu haben, aber ich finde, der GT Dripper ist einfach mit dieser Rotation und so viel besser, wenn die Luft rundum frei zirkulieren kann... Also luftigere Watte und weniger rein tröpfeln und das Subohm-Setup ist für mich ideal. Ggf. muss man das dem mechanischen Voltdrop 0.5 - 1.0 Ohm in die jeweilige Richtung korrigieren.
Mit dem ursprünglichen (oben genannten) Setup hatte ich aber eine ausgeprägte Geschmacksintensität, jedoch gingen gewisse Noten der Aroma-Mixtur einfach unter.

---

Regulär
Träger: Biowatte
Draht: Single Micro Coil; 0.3 mm Kanthal; 1.5 mm; ca. ~10 Hz
R = 1.5 Ohm
U = ~4.2 Volt (kicked)
I = ~2.8 Ampere
P0 = ~12 Watt
P1 = ~12 Watt (Minimum)

Das ist ja eigentlich der Bereich, in dem du dich befindest. Hier war ich außerordentlich davon überrascht, dass plötzlich gewisse Aroma-Noten auftauchten, die ich im Subohm-Dampfen bisher nicht bemerkt hatte. Plötzlich fand ich, dass ihm Subohm-Dampfen alles ein geschmackliches Mischmasch war. Aber dort geht es eigentlich meiner Meinung nach nur um Dampf: Sofort und viel.
Auf Grund dessen, dass hier die Coil nicht so "grell" aufleuchtete und allgemein langsamer aufglühte, war der Dampf ruhiger. Das dampfen war im Allgemeinen "gemütlicher"... Bei kurzen Zügen natürlich wenig Dampf. Ich musste die Luftsteuerung reduzieren. Seitensteuerung war auf ca. 1/4 jeweils offen.
Ich war sehr zufrieden... Einen Tag.

---

Hochvolt
Träger: Biowatte
Draht: Single Micro Coil; 0.3 mm Kanthal; 2.0 mm; ca. ~12 Hz
R = 2.5 Ohm
U = ~7.8 Volt (dropped)
I = ~3.1 Ampere
P0 = ~24 Watt
P1 = ~16 Watt (Minimum)

Weil ich das "reguläre" Setup jetzt gegenüber meinem bisherigen Subohm-Dampfen plötzlich auf meiner Suche nach Geschmack "aromatisch fazettenreicher" fand, wollte ich auf den Dampf und Rektionszeit dennoch nicht verzichten. Mir gefiel aber die scheinbar kontaktere bzw. langsamere Temperaturveränderung der Micro Coil. Sie glühte auf, war einige Zeit "träge" und ging dann erst in den "grellen" Bereich. (So "beobachtete" ich das in meiner Euphorie)
Zwei Lösungen schienen realistisch. Zwei Dampfgeräte benutzen oder Konion-Bombe basteln gehen, besser gesagt zwei Konion-Bomben. Recherche und Experimente und das Setup oben kam nach 2 Tagen zustande. Ergebnis: Ich ziehe gleichzeitig an 2x gleichzeitig am "regulären" Setup, aber das sofort und mit gefühlter Leistungsstärke der Subohm-Wicklung. Aber selbe, "facettenreiche" Geschmacksentfaltung wie im regulären Setup.
Ich möchte jetzt die Konion-Bombenlösung nicht hochreden, aber mich begeistert es aktuell sehr. Inspiriert fand ich bei Velvet Cloud und lernte aber auch, dass man vorsichtig mit dem Stacking sein muss.

---

All diese Varianten sind meine "best use cases" für den GT Dripper. Ich hoffe, ich konnte bei jedem Setup Vor- und Nachteile vermitteln.


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Neuer Versuch....

OK, würde wieder lang werden. Ich hab keinen Ratschlag, aber ich habs probiert :P

LG


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18.02.2014 15:16
#5
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Weil ich gerade meinen Beitrag gerade durchgelesen habe und nicht sicher bin, ob dir das was hilft... Ich denke, man sollte einfach bei Subohm (also Amp max) auf mehrere Coils gehen.
Und bei deinem Standard VV Setup müsste man, denke ich, eben mehr mit der Watte experimentieren und mit der Drahtstärke. Microcoil ist für Geschmack - glaube ich - schon ziemlich das Beste....
Nur damit du die Verdampfungsfläche von starkem Draht mit der von dir gewünschten Reaktionszeit befeuern kannst, brauchst du eben mehr Saft, also ab ca. 20 Watt.

Oh. jetzt ist mir wirklich eine konkrete Empfehlung eingefallen: Wenn mehr Draht leistungstechnisch zu befeuern in der Lage bist, dann hast du kühleren Gesamtdampf (zumindest konstantere Temperatur, also die durchschnittliche Coil-Temperatur bleibt länger im normalen Bereich) und damit mehr Geschmack. (Meine Meinung, basierend auf eigener Erfahrung, natürlich nur...)

Was ich heute mit dem GT Dripper probieren möchte, ist, das untere Luftloch zu verschließen und eine Art Nanocoil nach RIP Trippers Art versuchen. Das könnte geschmacklich noch ein Stück oben drauflegen, nur für die Luftführung bzw. Kühlung habe ich noch kein Modell im Kopf...

LG


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18.02.2014 15:18
#6
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@zuckerbeck - Vielen Dank für Deine ausführlichen und schlüssigen Informationen! Da werde ich mal einiges von ausprobieren. Sehr sehr interessant, wie stringent Du mit schon vorher klar definierten Zielen Du vorgehst, das gefällt mir ausgezeichnet. Reproduzierbarkeit von gelungenen Setups ist mir auch ziemlich wichtig. Gut beschrieben, nochmals vielen Dank!

Grüße von provarimark


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18.02.2014 15:20
avatar  pat82
#7
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Wo soll eigentlich der Unterschied zwischen der gehypten Methode des Draht verdrillens und eines Flachkanthals liegen?

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Egrip II VT, VG Mini v2, Steamcrave Squonk Mod, Kayfun v5

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18.02.2014 15:44
#8
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@pat82 Ich denke, Micro Coils. Die sind was ganz Besonderes.

1. Sie glühen von Innen nach Außen auf. Sie verdampfen also zuerst Flüssigkeit im Inneren, regen die Kapilarwirkung an und es kommt neues Liquid nach. Danach glühen Sie weiter auf und das noch immer bei niedriger Gesamt-Temperatur. Nun regt die gesamte Micro Coil die Kapilarwirkung der Watte an. Liquid kommt nach und Verdampfung wird immer intensiver, weil durch die enge Zusammenwirkung der Windungen diese sich gegenseitig aufheizen. Eine Microcoil kann daher viel mehr Liquid verdampfen als eine Normale Coil oder eine Mini Coil (einfach eng beinander liegende Windungen aber dennoch Schlitze)

2. Sie sind stabil. Man wechselt nur mehr die Watte.


Und das geht mit Flachkanthal net. In meinen Augen ist der sowieso wirklich nur für ESS brauchbar.


Für "normale" Wicklungen ist Flachkanthal sehr wohl viel wirkungsvoller. Da bin ich voll bei dir.

---

Aber um auf Verzwirbelungen einzugehen. Ich habe das bisher nur gemacht, um mir andere Drahtstärken zu basteln, als jene, dich ich eben hatte.
Ich konnte keine besonderen "Fähigkeiten" von gezwirbelten Drähten feststellen....


LG


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18.02.2014 17:21
avatar  pat82
#9
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Guter Ansatz, den ich mal testen werde. Wickel derzeit ja auch fast nichts anderes als Microcoil Watte. Ich werde heute abend mal ein Microcoil aus Flachband testen, jetzt wo Du es ansprichst.

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19.02.2014 01:10 (zuletzt bearbeitet: 19.02.2014 01:13)
#10
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Bin gespannt auf das Ergebnis.... Hab das auch noch nie probiert....


Aber ich glaube, ich hab jetzt geschmacklich ein "Hoch" erreicht.


0.3 Kanthal; 1.5 mm; 24 Hz; 2.6 Ohm bei ca. 18 Watt

Der Clou ist, dass wirklich oben frei ist. Das scheint erst "nachträglich" den Dampf zu erhitzen, während die Verdampfungstemperatur relativ niedrig ist. Das Ganze wird auch verhältnismäßig niedrig betrieben. Die Luftsteuerung ist längs der "Sikastits Tribute Nano Coil" betrieben komplett offen ausgerichtet.

Edit: Aja und man kann sehr einfach von oben "ungenau" tröpfeln. Ich finde auch, dass jetzt das Watte depot viel effizienter ausgereizt wird.

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19.02.2014 02:22
avatar  pat82
#11
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Ja so ähnlich nutze ich das auf meinem RSST. Praktisch eine Microcoil mit Wattenest überm Dochtloch. Muss zwar ab und zu mal tilten, aber einfacher und besser gehts bei einem ESS VD ohne ESS nicht ^^

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