Hallo zusammen

Obwohl ich erst vor etwa vier Wochen zum Dampfer geworden bin, habe ich bereits Blut geleckt und möchte ich mir gerne einen "eigenen" Dampfapparat bauen. Im Netz ist mir die "Al Mood Box" von Four Square Modz aufgefallen, die allerdings rund 250,- Euro kosten soll. Das muss doch auch billiger gehen... Also ran an den Computer, recherchieren, planen, Teile kaufen und vor ein paar Tagen konnte es mit den ersten Arbeiten losgehen.

Im Folgenden würde ich euch gerne an den verschiedenen Arbeitsschritten teilhaben lassen. Vielleicht gibt es hier ja einige User, die so etwas interessiert oder die ein paar gute Tipps für mich haben. Also los geht's...

Wie gesagt - Vorbild für diesen Eigenbau ist die Al Mood Box, die ich sehr schön finde. Endlich mal eine Box, die nicht eckig, sondern durch die runden Seiten sehr geschmeidig und elegant aussieht. Zuerst machte ich mich also auf die Suche nach einem geeigneten Gehäuse und musste schnell feststellen, dass hier schon die erste Schwierigkeit auf mich wartete. Nach zig Anrufen bei Metallhändlern und den ortsansässigen Schlossereien, habe ich überall eine Abfuhr bekommen. "So etwas führen wir leider nicht." Fündig wurde ich schließlich bei e*ay und das Zauberwort heißt "Ovalrohr". Bei dem Anbieter kann man sogar aus verschiedenen Maßen aussuchen und die Länge selbst bestimmen. Zwei Tage später hatte ich zwei Aluminium Ovalrohre in 30 x 60mm bei mir zu Hause. Die Wandstärke beträgt 3mm und das Teil ist 10cm lang - da sollte alles hinein passen und die Proportionen sehen sehr stimmig aus.




Einfach nur Alu sieht natürlich nicht so toll aus und wie beim Vorbild, soll meine Box schon etwas "spezieller" aussehen. In die Seiten wurde also je eine 20mm breite und 1mm tiefe Nut gefräst. Da ich diese Arbeit leider nicht selber machen kann, habe ich das Teil dafür zu einem Schlosser gebracht. Anschließend habe ich die Löcher für die Taster und den Ausschnitt für das DNA30 Display gebohrt und gefeilt. Da die Taster nur 3mm hoch sind und die Wandstärke auch 3mm beträgt, habe ich die Löcher zusätzlich gesenkt, damit man die Taster auch problemlos betätigen kann. Noch ziemlich roh, aber nun nimmt das Ganze schon etwas Gestalt an...




Hier sieht man den DNA30 Chip mit den Tastern. Ich habe mich für diese "Metallkugeltaster" entschieden, da ich die schwarzen Plastiktaster (z.B. von Conrad) einfach nur grottenhässlich finde. Außerdem würden sie nicht wirklich zur geplanten Optik der Box passen und einfach nur billig aussehen. Anders als bei den Plastiktastern, gibt es die Metalltaster allerdings nicht in verschiedenen Längen/Höhen - die knappe Höhe von 3mm habe ich mit den bereits erwähnten Senkungen ausgeglichen. Übrigens haben die Taster einen deutlich spürbaren Druckpunkt und klicken hörbar beim Betätigen!




Nun soll ja aus dem Rohr noch eine Box werden... Was fehlt sind also Deckel, die das Rohr an beiden Seiten verschließen. Da es so etwas natürlich nicht zu kaufen gibt, muss ich die Deckel wohl selber herstellen. Damit die Dinger nicht verrutschen und da bleiben wo sie sollen, wird jeder Deckel aus zwei Teilen bestehen: Der Deckseite aus Edelstahl und der Innenseite aus Aluminium, die ein Verrutschen verhindert. Hääää... wie jetzt...!? Vielleicht versteht man es besser, wenn man das folgende Bild sieht.




Zunächst einmal braucht man vier Metallplättchen. Zwei haben die Außenmaße des Rohrs (Edelstahl 30 x 60mm) und die anderen beiden haben die Innenmaße (Aluminium 24 x 54mm). Natürlich sind die Plättchen eckig und die Rundungen habe ich von Hand gefeilt bzw. geschliffen. Nun werden je eine kleine und eine große Platte mit einem Super-Duper Metallkleber mittig aufeinander geklebt. Das Ergebnis ist ein Edelstahldeckel mit innerer "Führung", die ein Verrutschen verhindert.

Natürlich habe ich auch einen Plan, wie man die Deckel an der Box befestigt. Dazu später mehr...


Bis bald also und viele Grüße in's Forum, Uli

Hallo surturle

Vielen Dank für dein Interesse und deinen Kommentar.

Tja... was steckt da bis jetzt drinnen? Mal sehen...

Rohr: ca. 7,50 inkl. Versand
Metallarbeiten: 25,-
DNA30 + USB Ladeplatine: 67,- inkl. Versand
Kanger Aero Tank + EH 18650 Akku: 33,- inkl. Versand
3 Taster + 510er Anschluss: 14,- inkl. Versand
Metallplättchen + Zuschnitt: 13,-

Bis jetzt also 159,50 Euro. Man sollte einfach nicht nachrechnen...
Für Edelstahlschrauben, eine Metallhülse und den Kleber würde ich einfach noch mal 15,- bis 20,- einplanen. Dann kommt noch eine Bearbeitung der Metalloberfläche dazu, die mich 20,- kosten wird. Am Ende wird der ganze Spaß also runde 200,- Flocken kosten. Für das Geld gibt es sicher ganz tolle Akkuträger oder Boxen zu kaufen, aaaaber... das Gefühl, wenn die EIGENE Box das erste Mal dampft, ist unbezahlbar. Und wenn alles so klappt, wie ich mir das vorstelle, sollte da wirklich ein sehr schöner Apparat bei herauskommen und solche Einzelstücke sind leider immer recht teuer. Diese Erfahrung habe ich bis jetzt bei all meinen "Basteleien" machen müssen...

Für Planung und bisherige Arbeiten würde ich mal 5 Stunden ansetzen.

Wenn man das mal alles in Relation zu den 250,- für die Al Mood Box setzt, kann man sich natürlich fragen, warum man so etwas macht.
Antwort: Weil ich es kann.

Eines weiß ich schon jetzt: Das wird ganz sicher ein Einzelstück bleiben.


Bis bald und viele Grüße, Uli

Hallo hannimal

Vielen Dank für den Hinweis - das wußte ich bis jetzt nicht.
Im Keller habe ich noch einen Bogen Moosgummi in 1mm Stärke liegen. Daraus könnte ich einen "Dichtungsring" schneiden, der den Kontakt verhindert. Vielleicht sieht so ein dünner schwarzer Streifen zwischen Deckel und Gehäuse gar nicht mal so schlecht aus... Das behalte ich auf jeden Fall im Kopf!

Nochmals Danke und Grüße, Uli

Kleines Update:

Da ich heute leider nur wenig Zeit hatte, bin ich nicht wirklich viel weiter gekommen. Immerhin habe ich die Deckelteile miteinander verkleben können und anhand der folgenden Bilder sollte auch klar werden, wofür das innere Teil gedacht ist. Falls sich jemand fragen sollte, warum die Deckel teilweise weiß sind - das ist die Schutzfolie, die ich bis zum Ende drauf lassen werde. Es wäre zu ärgerlich, wenn man sich die Teile vor Fertigstellung der Box verkratzen würde.






Später werde ich noch die Löcher für die Befestigungsschrauben und den 510er Anschluss bohren. Die Deckel werden mit jeweils einer Edelstahl Inbusschraube und einer innenliegenden Gewindehülse / Gewindestange miteinander verspannt. Wenn das erledigt ist, wird die Box ihr Finish erhalten und dann kann es endlich mit dem Zusammenbau losgehen.


Viele Grüße, Uli

Hallo Trebor

Deinen Bericht habe ich schon gesehen und natürlich auch gelesen. Das Ergebnis sieht sehr professionell aus, aber so einen enormen Aufwand kann und möchte ich nicht betreiben. Dennoch - super Bericht, toller Apparat und ich denke, du hast viel Spaß damit.

Danke für deinen Kommentar und viele Grüße, Uli

Update:

Heute war mein Glückstag!
Per Zufall habe ich erfahren, dass ich nur einen Kilometer von einem Betrieb für "mechanische Metallfertigung" entfernt wohne - Drehen, Fräsen, Bohren, Schleifen... die machen einfach alles! Als ich dort heute anrief, war der Chef sehr verständnisvoll und anscheinend hat er etwas für Liebhabereien und Bastelarbeiten übrig und meinte, ich solle doch einfach mal vorbeikommen. Gesagt, getan und prompt hat er seine CNC-Fräse programmiert und mir in den oberen Deckel ein "Sackloch" und die Schraublöcher gefräst. Dabei wird dem Loch noch eine zusätzliche obere Nut zugefügt, so dass der 510er Anschluss passgenau, plan und vor allem vollflächig im Deckel steckt! Anschließend sprachen wir noch über das Finish und ich erzählte ihm, dass ich bereits wüsste, wer das machen könne. Darauf er: "Das können wir auch schnell oben bei mir im Obergeschoss machen - dauert nur zwei Minuten." Wie geil ist das denn...!? Und das alles für einen Betrag für die Kaffeekasse. Ich habe mehr gezahlt als er wollte - das ist Ehrensache. Außerdem möchte man ja vielleicht auch noch einmal wiederkommen dürfen...

Zu Hause habe ich das Gehäuse mal schnell provisorisch zusammengeschraubt, damit man sich mal einen ersten Eindruck vom Ergebnis machen kann. Genug gelabert - hier sind die Bilder:



Wie ihr seht, wurde die Oberfläche Glasperlgestrahlt. So entsteht eine völlig ebenmäßige, matte, leicht glitzernde, silbergraue Oberfläche, die sich einfach phantastisch anfühlt. Irgendwie samtig und sehr schön griffig.


Und dann ist da ja immer noch diese komische Vertiefung auf beiden Seiten... Was hat es eigentlich damit auf sich? Bitteschön:



Da wird ein Holzstreifen eingeklebt. Auf dem Foto ist lediglich ein Teststreifen aus Kirschholz zu sehen. Die Maserung ist nicht besonders spannend und die Farbe ist mir zu hell. Das passende Stück habe ich schon hier liegen, aber das möchte ich erst zum Schluss zeigen. Es soll ja etwas spannend bleiben...


Morgen werde ich die restlichen Lötarbeiten erledigen. Dann kann ich den 510er Anschluss einpressen und vielleicht auch schon die Taster, den DNA- und den USB-Chip verbauen. Dann noch ein Displayglas zurechtfeilen, die Holzstreifen schneiden... Ein paar Handgriffe sind schon noch zu machen.



Wie man sehen kann, stehen die Deckel rundum leicht (etwa 0,5mm) über - das ist beabsichtigt! So kann man die Box auch auf die Seite legen, ohne dass die empfindliche Aluminium Oberfläche zerkratzt, weil sie auf den Seiten der Edelstahldeckel aufliegt.

Bis jetzt bin ich auf jeden Fall sehr zufrieden. Es sieht so aus, als würde das Teil tatsächlich so gelingen und aussehen, wie ich es mir vorgestellt habe.


Bis hoffentlich bald und viele Grüße, Uli

Hallo ihr Beiden

Vielen Dank für euer Lob - das geht mir natürlich runter wie Öl. ;-)

@Trebor:
An Eloxieren hatte ich natürlich auch schon gedacht, um die Oberfläche zu härten und zu konservieren. Allerdings habe ich diese Idee mit Rücksicht auf die Kosten wieder verworfen. Gut - 40,- bis 50,- Euro ist sicher nicht die Welt, aber die Ausgaben für die kleine Kiste läppern sich ja schon ganz gut zusammen. Da muss ich mal langsam auf die Bremse treten. Sollte ein "Kellereloxierer" im Köln / Bonner Raum wohnen, würde ich mich freuen, wenn man das für 'ne kleine Spende hinbekäme. Selber machen wollte ich das eigentlich nicht. Aber man weiß ja nie... muss ich mir mal durch den Kopf gehen lassen...

@Dreitagebart:
Sollte ich mal wieder in dem Betrieb sein, kann ich das gerne nachfragen. Dein gezieltes Interesse an der Mischung lässt mich vermuten, dass du eine bestimmte Idee hast, was dabei herauskommen soll. Vermutest du, dass das Messing dem gestrahlten Gegenstand einen goldenen Schimmer (durch Materialanhaftung) zufügt? Ich glaube nicht, dass mein Handwerker so etwas schon einmal probiert hat. Außerdem könnte ich mir vorstellen, dass das gesamte Strahlmaterial mit der Zugabe von Messing damit "verseucht" ist. Wenn man dann wieder "normal" strahlen will, müsste man erst die ganze Kabine entleeren. Ob sich jemand, der so etwas beruflich macht, das antun will...? Ich denke, eher nicht.

Die Haptik ist echt top. Obwohl das Teil noch lange nicht fertig ist, befummele ich es schon den ganzen Abend. Wird Zeit, dass da auch mal Dampf raus kommt. Mal sehen, wie weit ich morgen komme... Leider habe ich gerade keinen 2K Kleber mehr zu Hause, so dass ich mit den Einkleben der Taster und des Anschlusses auf jeden Fall bis Samstag warten muss.


Danke für euer Interesse und viele Grüße, Uli

Hallo zusammen

Nach einem Familienausflug gestern (in Holland haben die Geschäfte auch an Karfreitag auf) , konnte es heute weitergehen.
Zunächst einmal habe ich den DNA30 Chip fertig verkabelt und einen 18650er Akku angeschlossen. Watteinstellung, Feuertaster und alle Modi funktionieren einwandfrei - so soll es sein.




Da das Display ja nun in der Rundung liegt und auch die Platine des Chips irgendwie "in der Luft" hängt, habe ich mir einen Montagewinkel aus Alu gebastelt, damit ich das Herzstück der Box ordentlich anbringen und das Display sauber ausrichten kann. Dazu habe ich den Chip mit Montageklebeband (nennt sich glaube ich auch Spiegelklebeband) auf den Winkel geklebt. Der Winkel selbst, pappt nun an der geraden Seite des Gehäuses. Das Klebeband sollte ausreichen - klebt wie Mist und hat ja keinerlei mechanische Beanspruchung auszuhalten.




Hier noch einmal von der anderen Seite - da sieht man die Konstruktion etwas genauer.




Anschließend habe ich die Taster mit einem 2-Komponenten-Kleber fixiert. Da der Kleber dünnflüssiger als erwartet war und sich mehr verteilt hat als mir recht war, bin ich leicht in Panik geraten und habe leider vergessen, Fotos von dieser Aktion zu machen. Da gibt's aber auch nicht viel zu sehen... Kleber anrühren und von hinten auf die Taster kleckern. Achtung: Weniger ist mehr! Lieber noch mal etwas nacharbeiten, wenn das Zeug angezogen ist und sich nicht mehr selbständig macht.

Während der Trocknungszeit des Klebers habe ich dann noch den 510er Anschluss eingepresst und die Holzeinlagen vorbereitet. Die Einlagen bestehen aus zwei Lagen Furnier, die ich miteinander verleimt habe, um auf die erforderliche Stärke zu kommen, damit sie bündig mit dem Gehäuse sind. Ich habe sie peinlichst genau auf die passende Breite geschliffen, so dass es keinen Spalt gibt und alles haargenau passt. Dann habe ich die Holzoberfläche mit 600er Schmirgelpapier geschliffen. Danach noch ein Schliff mit 1200er und zum Schluss habe ich das Holz mit Olivenöl abgerieben, damit die Farbe schön satt wird.

In die Nuten und auf die Rückseite des Holzes habe ich mit einem kleinen Pinsel aus dem Malkasten eine dünne Schicht Kontaktkleber aufgebracht. Der muss etwa 40 Minuten abbinden, bis er sich trocken anfühlt. Dann wird es spannend: Beide Teile werden nun zusammengefügt und der Kleber packt sofort! Es gibt keinen zweiten Versuch! Also das Holz sauber an der einen Seite der Nut in einem möglichst flachen Winkel anlegen und dann muss es schnell gehen. Holz rein, falls nötig leicht in eine Richtung drücken und fest anpressen. Nach drei bis vier Sekunden bewegt sich da nichts mehr. Spannende Sache...


Bis gleich, Uli

Und nun kommen wir zum großen Finale meines ersten DIY Box Mod!

Nachdem der Kleber soweit ausgehärtet war, dass ich gefahrlos und ohne Schmierereien an der Box arbeiten konnte, ging es an die Endmontage. Den Akku habe ich mit selbstklebenden Klettband in die Rundung gegenüber der Taster geklebt. Die Rundung passt perfekt und der Akku hält bombenfest. Ein paar Korrektur- und Feinarbeiten hier und da... und fertig ist der Dampfapparat.

Müsste ich das Teil verkaufen, wäre es:


The Vapester - limited edition - exotic wood - macassar ebony - #001













Und... wie dampf der Vapester? Keine Ahnung!
Für die Fotos habe ich die Feuertaste mal vorsichtig gedrückt, damit man das Display sieht. Mit dem Gebrauch möchte ich lieber bis morgen warten, da der Kleber (laut Herstellerangabe) erst nach 24 Stunden "funktionsfest" ist. Was für eine Qual! Das Teil steht hier vor mir und ich muss mich echt beherrschen, aber nichts wäre ärgerlicher, als wenn sich jetzt ein Taster wieder löst und man die ganze Sache auf der Zielgeraden vermasselt. Morgen ist Ostern - dann ist das eben mein Ostergeschenk an mich selber...

Das Teil wiegt übrigens 245 Gramm ohne Verdampfer. Man hat also "richtig was in der Hand" - ich mag das. Es fühlt sich sehr angenehm und wertig an. Hoffentlich kann ich euch bald meine ersten Dampfeindrücke mitteilen und ein kleines Fazit der Bastelstunde ziehen.

Ich bin auf jeden Fall stolz wie Bolle und hoffe, dass euch mein Bericht bis jetzt gefallen hat.


Viele Grüße und frohe Ostern, Uli

Hallo zusammen und vielen Dank für eure netten Kommentare!
Darüber freue ich mich sehr und es ist natürlich schön zu sehen, dass die Box nicht nur mir gefällt.

Heute hatte ich endlich die Gelegenheit, das Teil ausgiebig zu testen. Was soll ich sagen... dampft wie Hölle und mit einem Kanger Aero Tank kommt da schon richtig guter und intensiver Geschmack bei heraus. Kein Vergleich zu meinen bisherigen guten (Einsteiger-) Dampfgeräten Ego-C, Biansi Imist Revision und Ego-CC. Die sind nach wie vor gut und werden mich auch in Zukunft begleiten wenn ich unterwegs bin, aber zu Hause werden diese Geräte in Zukunft wohl eher keine große Chance mehr haben - es sei denn, der Akku vom Vapester ist leer. Und genau dort sehe ich auch den Einsatzbereich so einer Box - zu Hause. Das Gerät ist meines Erachtens einfach nicht für die Jackentasche geeignet. Dafür ist es zu schwer, zu groß und (mir persönlich) zu schade. So eine Dampfe ist zum Genießen gemacht und um in Ruhe ein paar fette Wolken in die Luft zu blasen. Nun schätze ich, dass es wohl langsam Zeit für einen zünftigen Selbstwickelverdampfer wird. Ich könnte mir vorstellen, dass damit noch mehr aus dem Apparat herauszuholen ist.




Vielleicht noch ein paar andere Gedanken, die mir während des Baus meiner Box des Öfteren durch den Kopf gegangen sind...

In verschiedenen Foren habe ich in den vergangenen Wochen Diskussionen über Preise für hochwertige und exklusive Dampfapparate verfolgt. Mein Eindruck ist, dass sich immer wieder das Gleiche abspielt: Ein toller Mod wird vom Hersteller präsentiert und die User sind begeistert. Dann folgen die Spekulationen über den Preis. Irgendwann postet dann ein User, er habe gehört, dass das Teil 300,- Euro kosten soll. Reflexartig wird dann geschrieben, was für andere tolle Sachen man sich für dieses Geld kaufen könnte und dass man vielleicht unter Schmerzen bereit wäre 200,- Flocken dafür auszugeben, aber 300,- sei einem der Apparat nicht wert.

Da ich nun weiß, wie viel Energie, Planung, Arbeit und auch Geld in so einem Teil stecken, sehe ich solche Diskussionen nun mit anderen Augen. Die "Al Mood" ist ihre 250,- Euro (von denen ich gelesen habe) mehr als wert. Die 279,- US Dollar für eine ZNA Standard Edition sind mehr als gerechtfertigt. Es ist ja auch nicht schlimm, wenn jemand nicht so viel Geld ausgeben möchte, aber bevor ein tolles Gerät, das in Kleinserie für einen sehr begrenzten Markt hergestellt wird, für "viel zu teuer" erklärt wird, sollte man kurz über den Aufwand und die Herstellungskosten nachdenken. Und ja - der Hersteller möchte auch etwas verdienen. Nur aus Spaß und Langeweile wird wohl niemand solche Apparate bauen, um sie dann zum Selbstkostenpreis zu verkaufen.

Ich bin mir aber auch ganz sicher, dass es viele "stille User" gibt, die solche Diskussionen verfolgen und sehr wohl bereit sind, einen angemessenen Preis für ein erstklassiges Gerät zu bezahlen.

Und nein: Ich möchte keine Eigenwerbung betreiben. Der Vapester ist ein Einzelstück ganz für mich alleine. Ich möchte keine Kleinserie auflegen und mich doof und dusselig damit verdienen und von dem Riesenreibach einen Porsche bestellen. Ich möchte vor dem Hintergrund meiner eigenen Erfahrungen einfach eine Lanze für die Hersteller brechen, die kleine Kunstwerke herstellen, damit Typen wie wir stilvoll Dampfwolken machen können.


Nochmals vielen Dank für eure netten Kommentare und viele Grüße ins Forum, Uli