Falsche Erziehung?

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11.09.2011 10:02
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#26
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Zitat von scotty71

Wir versuchen so gut wie möglich es ihr recht zu machen,
Ich und meine Frau versuchen mit Worten auf ihr einzureden und das was sie macht nicht in Ordnung ist, sie bereut es auch, aber nach kurzer Zeit fängt das Spielchen von vorne los.
Wir wissen im Moment nicht was wir noch machen soll, wenn ich ihr Sachen verbiete denke ich das sie noch schlimmer wird.



Das ist mir aufgefallen.

Gar nicht so einfach das Gleichgewicht zwischen Harmoniesucht und "Bis hierhin und nicht weiter" zu finden ;-)


Zitat
Damfinator hab keine andere Wahl! Ich komme aus einer Familie wo Gewalt an der Tagesordnung stand. Widerworte gegen meinen Vater? Der hätte mich Tod geprügelt.
Wenn ich jetzt den strengen spiele bin ich kein bisschen besser, außerdem sind die Kinder von heut zu tage sehr sensibel.



Das macht die Sache natürlich kein bisschen einfacher!
So wie die Eltern will man nicht! Aber wie dann? Da ist man ganz schnell von der anderen Seite vom Pferd gefallen.

Entweder eure Söhne waren da einfacher zu händeln oder ihr geht (unbewusst) doch anders mit ihnen um (Ich war das einzige Mädchen, ich weiß wovon ich schreibe ;-) )
Mit neun dürfte die Vorpubertät anstehen, Tochter sucht Grenzen, die solltet ihr auch setzen, die braucht sie zur Orientierung.

Tja, eigentlich will man doch nur ein harmonisches Familienleben. Dummerweise gehört es zum Elternjob ein Reibungspunkt zu sein. (Fand ich auch ziemlich doof *seufz*, muss man halt durch)

Viel Erfolg beim Gleichgewicht finden

Grüßle
Sacred


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11.09.2011 16:01 (zuletzt bearbeitet: 11.09.2011 16:02)
#27
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Hüter des HwV

Zitat von scotty71
.. außerdem sind die Kinder von heut zu tage sehr sensibel.



Selten so gelacht.
Nee die sind nicht sensibel, die werden höchsten verweichlicht. Statt sich mal damit "abfinden zu müssen", dass der eigene Kopf mal nicht zählt, werden sie vom Babyalter an pädagogisch wertvoll abgelenkt oder überredet oder es wird geschmust oder was schönes anderes versprochen usw. und so fort.
Kommen sie dann damit mal im richtige Leben mit anderen in Konflikt und "müssen" sich plötzlich mal mit etwas abfinden, können sie das nicht oder nur sehr schwer, weil sie es nie gelernt haben .. das sind dann keine sensiblen Kinder sondern kleine Egoisten.
Als junge Erwachsene meinen sie dann alles zu dürfen, erwarten aber von ihrem Gegenüber, dass sich dieser an jede Regel hält - sorry aber ich hatte gestern abend noch so eine Situation, die hat mich fast bis zum Herzinfarkt gebracht *grins*

Hey .. Tür zu, es zieht!

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11.09.2011 17:17
#28
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Zitat von SirHuckleberry
...... abgelenkt oder überredet oder es wird geschmust oder was schönes anderes versprochen usw. und so fort.


Hat mit pädagogisch wertvoll so rein gar nix zu tun und niemand, der pädagogisch arbeitet würde soetwas praktizieren.

Sensibel sind sie - doch, wenn keine Zeit und kein Raum für Erziehung und Aufwachsen innerhalb eines strukturierten Rahmens vorhanden ist, werden die Kids sehr stark verunsichert und dementsprechend orientierungslos verhalten sie sich.
Nennt es verweichlicht, egoistisch oder was auch immer - ich nenne es verunsichert und orientierungslos, was dann auch teils asoziales Verhalten zur Folge hat, das nicht anders erlernt wurde.
Zum Lachen finde ich das nicht, sondern sehr traurig.

An wem liegts? An den Kids - oder an den Erwachsenen, die es ihnen nicht anders beigebracht haben?


Zitat von SirHuckleberry
Kommen sie dann damit mal im richtige Leben mit anderen in Konflikt und "müssen" sich plötzlich mal mit etwas abfinden, können sie das nicht oder nur sehr schwer, weil sie es nie gelernt haben .. das sind dann keine sensiblen Kinder sondern kleine Egoisten.
Als junge Erwachsene meinen sie dann alles zu dürfen, erwarten aber von ihrem Gegenüber, dass sich dieser an jede Regel hält.....




Das alles ist viel, viel komplexer, als dass man es so vereinfacht und eingleisig ausdrücken könnte........

Ich arbeite mit Kids, die mit Sicherheit weder verweichlicht, abgelenkt, überredet, beschmust , noch mit Versprechungen (v)erzogen wurden und die massive Verhaltensprobleme aufweisen, weil sie keine angemessenen Konfliktlösungsstrategien erlernen konnten.
Aber sicher nicht, weil sie zu sehr verweichlicht erzogen wurden.
Was ihnen hilft und oft sehr schnell positive Verhaltensänderungen herbeiführt, ist, ein wohlwollendes Umfeld mit verständnisvollen Betreuern, die authentisch und souverän auftreten, um auf sinnvolle Regelungen zu bestehen. Innerhalb dieses geschützten aber klar definierten Rahmens lassen sich Lösungsstrategien entwickeln und erlernen.


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11.09.2011 19:54 (zuletzt bearbeitet: 11.09.2011 20:00)
#29
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Hüter des HwV

Verunsichert und orientierungslos ist besser ausgedrückt, Danke. Ja das ist ein Vielschichtiges Thema und natürlich kann man das nicht alles in einem Beitrag allgemeingültig schreiben. Es ist ja auch jedes Kind verschieden, jedes Umfeld, die Herkunft, Umstände und vieles andere mehr.
Allerdings kann ich dir nicht bei dem letzten Punkt zustimmen. Viele Kinder sind verweichlicht erzogen oder haben gar zu wenig Erziehung genossen. Viele Eltern sind mit Job, Kinder oder sonstigen Umständen einfach überfordert und überlassen die Erziehung lieber anderen oder gehen dieser aus Hilflosigkeit schon aus dem Weg, es passiert ihnen wohl eher unabsichtlich. Ist leider so, frag zBsp mal die Lehrer in deiner Umgebung. Das du auf Betreuer hinweist, stützt dies übrigens. Erziehung ist in erster Linie Sache der Eltern und nicht von Schule, Pädagogen usw. Die sind meist erst dran, wenn es zu spät ist oder die Eltern der Aufgabe aus irgendwelchen anderen Gründen nicht gewachsen sind.
Das Thema ist aber einfach zu sensibel, zu komplex und zu individuell, als dass man alles mit Bedacht hier richtig und allgemeingültig irgendwie so beschreiben kann - echt. Dann noch der Punkt, dass oft was missverstanden ist. Ich trau mich lieber nicht mehr, noch mehr dazu zu schreiben, sonst krieg ich noch Forenprügel, weil vielleicht irgendwer was in den falschen Hals bekommt. :) Abgesehen davon gibt es auch ne Menge gut erzogene Kinder und mit Scottys Problem hat das schon alles nichts mehr zu tun.
Edit: Ich muss noch sagen, ich bewundere ja die offene Art von dir, Scotty deine Probleme so öffentlich zu beschreiben und Rat zu suchen, das macht auch nicht jeder. Respekt wie du damit umgehst.
Sonst sind ja meistens immer die anderen Kinder .... , nur nie unsere eigenen, gell ;)

Hey .. Tür zu, es zieht!

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