Hi Leute,
die Überschrift lügt leider, mitnichten steht in diesem Artikel ALLES über das Dampfen. Aber das ist wie mit den ganzen PC Zeitschriften, die immer wieder versprechen "Nie wieder Ärger mit Windows". Und in der nächsten Ausgabe steht: "Wie sie Windows schneller machen!"

Trotzdem werdet ihr hier einige grundlegende Tips finden, die immer wieder auftauchende Fragen klären können.

Zunächst einmal die immer wieder gestellte Frage: Was soll ich mir kaufen?

Diese kann man einfach nicht pauschal beantworten. Es gibt Menschen, die mit einem kleinen Akku und einem ebenso kleinen Verdampfer für lange Zeit oder auch immer zufrieden sind.

Das liegt zum einen daran, dass sie gar nicht wissen, dass es auch noch andere Geräte gibt. Oder aber sie sind mit ihrer Wahl einfach zufrieden und schauen nicht mehr nach etwas anderem.

Ich stelle hier die kühne Behauptung auf, dass dies mindestens 70% der Dampfer sind.
Sie kaufen sich ein Evod Starterkit, und sind begeistert . Das war's dann mit den Zigaretten. Oder auch nicht, dann greifen sie wieder zum geliebten Glimmstängel.

Wir dürfen nicht vergessen, dass wohl nur die wenigsten Umsteiger sich so ausgiebig mit dem Thema auseinandersetzen, wie das hier im Forum der Fall ist. Die überwiegende Mehrzahl der Umsteiger weiss nicht einmal, dass es solche Foren gibt.

Doch zurück zur Frage "Was kaufe ich?"

Und jetzt kommt ein Widerspruch. Für alle, die mit Technik nichts am Hut haben, sollte es ein geregelter Akkuträger sein. Oops! Warum das denn? Ganz einfach: Um Auto fahren zu können, muss ich auch nicht wissen, wie ein Verbrennungsmotor funktioniert, geschweige denn, ein Automatikgetriebe.

Bei modernen regelbaren Akkuträgern stellt man einfach ein, mit welcher Leistung oder Spannung man dampfen möchte. Bei den kleinen Startersets ist das auch teilweise einfach schon fest voreingestellt.

Verdampfer aufschrauben, Knopf drücken und losdampfen. Das war's.

Aber WIR sind ja hier im Forum. Da bekommt die Frage eine etwas andere Bedeutung. Dennoch bleibe ich bei meiner Aussage: Für weniger technisch bewanderte ein regelbarer Akkuträger.

Ansonsten muss man bereit und in der Lage sein, sich etwas mit Elektrotechnik, Mechanik u. evtl. Chemie auseinanderzusetzen.

Dazu muss man zunächst einmal wissen, wie denn nun so eine E-Zig funktioniert.

Ihr könnt euch das ein bisschen so vorstellen wie eine Taschenlampe. In einer Röhre ist ein Akku verbaut, der statt einer Glühbirne nur eine Heizwendel hat. Die Heizwendel ist im Verdampfer verbaut. Die Röhre hat, genau wie bei der Taschenlampe einen Knopf zum draufdrücken.

Wir haben also einmal den Akkuträger und zum anderen den Verdampfer.
Der Akkuträger enthält den Akku, die Regelelektronik und die Bedienelemente (Knöpfe, Drehregler).

Der Verdampfer enthält die Heizwendel und das Liquid. Ausserdem eine "Schnur", für den Transport des Liquids zur Heizwendel.

Drückt man bei montiertem Verdampfer auf den Knopf des Akkuträgers, fliesst Strom vom Akku(träger) durch die Heizwendel (im Verdampfer) und sie tut das, was sie soll. Sie heizt. Nun ist in der Heizwendel, anders als bei der Taschenlampe jedoch eine Schnur verbaut, die mit Liquid getränkt wird.

Die Schnur kann aus vielen Materialien bestehen. Wichtig ist, dass sie eine Eigenschaft hat: Sie muss dass Liquid gut "transportieren" können. Ausserdem darf sie nicht zu anfällig gegen höhere Temperaturen sein.

Und jetzt kommt der erste Fachbegriff: KAPILLAREIGENSCHAFTEN. Darunter versteht man, wie gut eine Schnur das Liquid transportieren (ansaugen) kann. Das ist wie mit einem Schwamm. Legt ihr ihn ins Wasser, saugt er sich voll. Warum eigentlich?

Schon wieder ein Fachbegriff: ADHÄSION. Was passiert denn, wenn ihr den Schwamm is Wasser legt? Der Schwamm hat viele, viele kleine Löcher. Kommt er ins Wasser, fliesst das Wasser in das erste kleine Loch. Nun haben Flüssigkeiten, wie euer Liquid, eine besondere Eigenschaft: Sie wollen unbedingt zusammenbleiben. Der Schwamm saugt also, mit Hilfe der KAPILLARWIRKUNG, die Flüssigkeit auf und zieht dabei den nächsten Tropfen der Flüssigkeit nach. Der erste Tropfen dringt in das zweite Loch ein und zieht den zweiten Tropfen hinterher. Das Ganze wiederholt sich so lange, bis der Schwamm vollkommen nass ist.

Nun gibt es gute und schlechte Schwämme. Die einen saugen besser, die anderen schlechter. Aber wir verwenden natürlich keinen Schwamm, sondern halt etwas anderes, was ähnliche Eigenschaften wie ein Schwamm hat.

Aber vorher müsst ihr noch eins wissen: Die Kapillarwirkung und die Adhäsion beeinflussen sich gegenseitig. In der Praxis heisst das, je dicker euer Liquid ist, desto besser muss die Kapillarwirkung sein, damit das Ganze funktioniert.

Dem sind natürlich Grenzen gesetzt. Ihr werdet keinen Stoff (Schnur, Watte, Schwamm) finden, der eine so grosse Kapillarwirkung hat, dass er auch noch Zuckerrübensirup (mein Lieblingsbrotaufstrich) aufsaugt.

Nun zur WICKLUNG im VERDAMPFER.
Die Wicklung besteht aus einigen Windungen WIDERSTANDSDRAHT. Diesen gibt es aus verschiedenen Materialien und in unterschiedlicher Dicke. Material, Dicke und der Durchmesser der WICKLUNG beeinflussen den elektrischen WIDERSTAND. Dieser muss so bemessen sein, dass abhängig vom verwendeten Akku genügend Heizwirkung erzielt wird um das Liquid zu verdampfen.

Um das Ganze zu verstehen, müssen wir uns ein wenig mit Elektrotechnik und hier insbesondere mit dem OHMSCHEN GESETZ befassen.

Das OHMSCHE GESETZ ist eine mathemathische Formel (keine Angst, ist wirklich mit den Grundrechenarten zu bewältigen), mit deren Hilfe man ausrechnen kann, bei welcher SPANNUNG (VOLT) und welchem WIDERSTAND (OHM) welcher STROM (AMPERE) fliesst. Daraus kann man dann auch die (Heiz)LEISTUNG ermitteln

Die Formel des OHMSCHEN Gesetzes lautet: STROM/WIDERSTAND*SPANNUNG
Hierzu habe ich im Web einen Rechner gefunden.

http://www.calculino.com/de/elektronik/d...tz_rechner.html

Mit diesem kann man auch gleich ausrechnen, welche LEISTUNG (P (WATT) =
U (SPANNUNG)*I (STROM)) dabei herauskommt.

Wenn ihr ein wenig mit dem Rechner herumgespielt habt, werdet ihr feststellen, je niedriger der WIDERSTAND bei gleicher SPANNUNG, desto höher die (Heiz)LEISTUNG (in WATT).

Und jetzt lasse ich mal die kleine Gruppe der Subohm- und Hochvoltdampfer aus. Damit könnt ihr euch befassen (wenn ihr mögt), wenn ihr euch im Thema vertieft habt.

Eine Umfrage hier im Forum zeigt, dass die Mehrheit der Dampfer im Bereich von 6 bis 15W dampfen.
Die überwiegende Mehrheit der regelbaren Akkuträger regelt einen Spannungsbereich (U) von 3-6 VOLT.

Abhängig davon könnt ihr also Widerstände im Bereich von 1,5 OHM bis 2,4 OHM einsetzen.

Und nun der grosse Vorteil der geregelten Akkuträger: Wenn ihr, egal welchen Widerstand ihr im Bereich der genannten Spannweite (1,5 bis 2,4 OHM) einsetzt, seid ihr immer in der Lage, eure gewünschte Leistung zwischen 6 und 15 Watt einzustellen. Und dies unabhängig davon ob euer AKKU nun schon halb leer, oder noch ganz voll ist.
Dafür sorgt die REGELELEKTRONIK im Akkuträger.

Das ist der Hauptvorteil eines geregelten Akkuträgers. Darüber hinaus bieten fast alle Modelle noch einiges mehr wie Kurzschlussschutz, Schutz gegen Leerdampfen des AKKUS, RestSPANNUNGsanzeige, Messen des WIDERSTANDES usw.

Nun noch etwas zu den AKKUS
Zum Einsatz kommen wegen ihrer guten Leistungsfähigkeit heute ausschliesslich Lithium-Ionen Akkus, mit einer Nennspannung v. ca. 3,7V
Wenn ihr dampft, entlädt sich euer Akku mehr oder weniger langsam. Dadurch sinkt aber die Akkuspannung. Dieses wird aber durch die REGELELEKTRONIK des Akkuträgers wiedef ausgeglichen. Dafür entnimmt aber die REGELELEKTRONIK dem Akku mehr STROM (A), als es bei einem vollen Akku der Fall wäre. Das gleiche passiert, wenn ihr eine höhere SPANNUNG (V) eingestellt habt, als der Akku eigentlich hat.

Hier können durchaus Ströme im Bereich von 10 oder mehr AMPERE fliessen. Bei der Auswahl des Akkus solltet ihr also darauf achten, dass euer Akku dass auch hergibt.
Also lieber ein paar Euro mehr ausgeben.

Die Auswahl der heute zur Verfügung stehenden Akkuträger ist so gross, dass eine Aufzählung hier nicht sinnvoll ist. Zu schnell wäre sie veraltet. Im Gegensatz dazu wird sich an der beschriebenen Physik nichts ändern.

So, nun wisst ihr zwar mit Sicherheit nicht ALLES, aber vielleicht doch ein kleines bisschen mehr.

Zitat von DJ im Beitrag #2

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Und mit einem AT ala Vamo in der Öffentlichkeit dampfen? Für fast alle Stand heute ein no go. Nimm die 5% Hardcore-Dampfer mal raus.
Wie oft habe ich schon ecab, eGo-T und ähnliches komplett in einer Hand versteckt gesehen? Die Leute haben Angst in der Öffentlichkeit zu dampfen!

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Zitat von Iron77 im Beitrag #5

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Das Thema dampfen in der Öffentlichkeit ist in meinen Augen wieder eine ganz andere Baustelle.

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Newbieschubs

Zitat von wobiwilli im Beitrag #7

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Newbieschubs

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Zitat von th0rwal im Beitrag #10

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Ich bin immer jede Stunde auf den Balkon rauchen gegangen. Jetzt sitze ich auf der Couch und dampfe einmal alle 10min etwa. Meine Frau stört das tierisch und kommt jetzt mit den Argument, das ich ja viel mehr dampfe als ich geraucht habe. Das Agrument, das dampfen gesünder sei, belächelt sie immer und meint nur, das es totaler Bullshit ist und nur die "Dampfer" so denken.
So denken auch meine Arbeitskollegen. Habe denen stolz gesagt, das ich schon über 10 Tage nicht mehr geraucht habe und dann kommt der Kommentar ... "Wo liegt denn jetzt der Unterschied ... Dafür atmest du diese Scheisse jetzt ein" Erkläre ich denen das es nicht so gefährlich ist, wird nur abgewunken

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Alles über das Dampfen Teil 2

Zitat von wobiwilli im Beitrag #14

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hat mal wieder nen Schubs verdient.

Ergänzung
In Absatz 21 taucht der Begriff Adhädsion auf. Siehe hierzu auch
http://www.bau3d.de/bauzeichner/bauphysi...n-kapillaritaet