Hotspots beim TC Dampfen

30.07.2015 19:23
#1
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Hallo,

folgendes Überrascht mich:

Ich habe eine Nackte Wicklung, ohne Watte, auf 300 Grad Celisius eingestellt und befeuert. Zu sehen war dass die Wicklung nach jedem Feuern an einer anderen Stelle glühte. Es glüht immer ca. eine Windung, mal ganz Links, mal ganz rechts und mal in der Mitte...

Ich befürchte dass dadurch auch die nasse Wicklung nur an einer kleinen Strecke das Liquid verdampft wodurch Geschmack und Dampf leiden.

Der Draht sieht nach ein Paar ml Liquid auch so aus als hätte sich um den Draht eine schwarze Schicht gebildet.

Kann man was dagegen tun?
Mach ich was falsch?
Könnt ihr das Verhalten der Wicklung bei euch auch feststellen?

Ich habe darauf geachtet dass sich keine Windungen berühren. Verwendet wurde Ni 200.


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30.07.2015 21:46 (zuletzt bearbeitet: 30.07.2015 21:46)
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#2
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Zitat von checknix im Beitrag #1
Zu sehen war dass die Wicklung nach jedem Feuern an einer anderen Stelle glühte. Es glüht immer ca. eine Windung, mal ganz Links, mal ganz rechts und mal in der Mitte...

Es dürfte immer der Teil der Wicklung sein, der sich beim Beginn des Feuerns zufällig als erstes beginnt zu erwärmen bzw, der zufällig am wenigsten gekühlt wird.

Das Verhalten ist nachvollziehbar. Du gibst eine hohe Leistung auf die Wicklung, die Wärme kann sich nicht schnell genug verteilen. Dort wo die Wicklung die höchste Temperatur hat, ist ihr Widerstand am höchsten. Da der Strom in der gesamte Wicklung gleich ist, ist der Spannungsabfall pro Millimeter in diesem Teil der Wicklung am höchsten und damit auch die Leistung. Dieser Teil erwärmt sich stärker, wodurch dort der Widerstand größer wird und die Leistung weiter steigt. Das geschieht so lange, bis der Gesamtwiderstand der Wicklung zu den eingestellten 300 °C passt, oder der Teil durchbrennt.

Zitat
Ich befürchte dass dadurch auch die nasse Wicklung nur an einer kleinen Strecke das Liquid verdampft wodurch Geschmack und Dampf leiden.


Das befürchte ich weniger, weil die Wicklung dort stark gekühlt wird wo Liquid verdampft, und sich die Temperatur dadurch viel schneller und besser über die gesamte Wicklung ausgleichen kann.

Wenn du die Wicklung testen willst, dann tue das möglichst nicht im TC-Modus mit hoher eingestellter Temperatur, sondern im VW- oder VV-Modus bei geringer Leistung bzw. Spannung.


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30.07.2015 22:24
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#3
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( gelöscht )

JG59 hat es ja schon sehr gut erklärt. Ich würde die Wicklung auch nur im VW/VV Modus ausglühen und zum Testen. Bei kleiner Leistung anfangen (8W) und dann langsam steigern, die Wicklung verbessern bis das Glühbild schön ist.


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30.07.2015 23:04
avatar  DarianC
#4
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Zitat von checknix im Beitrag #1
Hallo,

folgendes Überrascht mich:

Ich habe eine Nackte Wicklung, ohne Watte, auf 300 Grad Celisius eingestellt und befeuert. Zu sehen war dass die Wicklung nach jedem Feuern an einer anderen Stelle glühte. Es glüht immer ca. eine Windung, mal ganz Links, mal ganz rechts und mal in der Mitte...

Ich befürchte dass dadurch auch die nasse Wicklung nur an einer kleinen Strecke das Liquid verdampft wodurch Geschmack und Dampf leiden.

Der Draht sieht nach ein Paar ml Liquid auch so aus als hätte sich um den Draht eine schwarze Schicht gebildet.

Kann man was dagegen tun?
Mach ich was falsch?
Könnt ihr das Verhalten der Wicklung bei euch auch feststellen?

Ich habe darauf geachtet dass sich keine Windungen berühren. Verwendet wurde Ni 200.

Da hilft oft das "buersten" das heist mit einem metal schraubenzieher leicht ueber die wicklung streichen (also nicht draufdruecken, nur die klinge drueber streichen)
Die windungen duerfen sich im allgemeinen beruehren der wiederstand zwichen der draht oberflaechen ist groesser als durch den draht hindurch (ausser vielleicht wenn du extrem hohe ohm wickelst, da kenne ich mich nicht aus aber ich havbe nie ueber 2 ohm gewickelt).

Ein Leben ohne Dampfen ist möglich, aber sinnlos. (frei nach Loriot)


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31.07.2015 01:32
#5
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Danke.

Das Bürsten hilft leider nicht, habe ich schon mehrere male probiert.
Danke für die gute Erklärung JG59.

Was das Testen im VW Modus angeht gestaltet sich das schwierig da ich es nur selten auf über 0,1 Ohm schaffe, was die Evic VT aber benötigt um im VW Modus arbeiten zu können.


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31.07.2015 02:03
#6
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Also ich glühe den Ni200 nach dem Wickeln nie so aus wie es beim Kanthal üblich ist.
Ich finde der Nickeldraht wird sehr instabil danach.
Bei mir stelle ich mit nem DNA40 auf 600f und ca 10w und feuere ein paar mal kurz.

Der Draht dampft anfänglich kurz, glüht dabei aber nicht.
Dann abkühlen lassen, Watte rein und befeuchten, und dann den Widerstand neu messen.

Die schwarze Schicht hab ich auch immer recht schnell drauf. (Siehe Foto)
Lässt sich aber auch auf 600f schön wegbrutzeln.

Zum bürsten nehme ich dann so eine elektrische Wegwerfzahnbürste.
Wenn du nicht grad 0,25er Draht nimmst lässt sich die Wicklung damit nen paar mal reinigen.




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31.07.2015 11:47
avatar  DarianC
#7
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Zitat von DampfDensn im Beitrag #6

Zum bürsten nehme ich dann so eine elektrische Wegwerfzahnbürste.
Wenn du nicht grad 0,25er Draht nimmst lässt sich die Wicklung damit nen paar mal reinigen.

Ich nehme eine von den minibuersten fuer die zahnzwischenraeume, geht nur bei kuehler spule natuerlich.. entfernt aber den russ prima auch aus dem spulen inneren

Ein Leben ohne Dampfen ist möglich, aber sinnlos. (frei nach Loriot)


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