mögliche Probleme bei Parallelschaltung von Akkus?

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17.08.2015 21:49
#1
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Hallo Leute, ich spiele mit dem Gedanken mir nen mechanischen AT zuzulegen - am liebsten eine wooden box. Dort sind - soweit ich das bisher gesehen habe - die Akkus parallel geschaltet.

Ist so eine Parallelschaltung geeignet fuer die gaengigen Akkus? Also ich habe da vor allem Angst, dass hier Ausgleichstroeme zwischen den Akkus fliessen, wenn ihre Spannungen auch nur minimal voneinander abweichen. Oder wenn sie wegen technisch bedingten Toleranzen unterschiedliche Kapazitaeten haben - dann waer die Stromabgabe unterschiedlich stark (d.h. ein Akku wird staerker belastet als der andere).

Hat von euch jemand gute Erfahrung mit Paralleschaltung gemacht? Oder wuerdet ihr eher davon abraten?

Ich habe mir ueberlegt, ob ich im Zweifelsfall einfach die Verdrahtung von Parallel auf Reihenschaltung abaendere.

Freiheit bekommt man nicht, sondern nimmt sie sich

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17.08.2015 21:52
avatar  Kessi
#2
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Nutze nur noch Boxen mit parallel Schaltung.
Hatte noch nie Probleme, dass sich die Akkus gegenseitig entladen. Hatte die Akkus auch schon 2-3 Tage in einer Box ohne sie zu nutzen. Selbst dann war der Ladungsunterschied maximal 20-30 mah.

Keine Angst dir meisten parallel Boxen sind top!!


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17.08.2015 21:54
#3
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Zitat von altes Dampfross im Beitrag #1
Ich habe mir ueberlegt, ob ich im Zweifelsfall einfach die Verdrahtung von Parallel auf Reihenschaltung abaendere.


Dir ist klar, daß bei diesem Umbau am Ende mehr Volt rauskommen, oder?

Gruß
Tom

"Wahre Worte sind nicht immer schön, schöne Worte sind nicht immer wahr." (Laotse)


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17.08.2015 21:58
#4
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Zitat von Vapor^Tom im Beitrag #3
Dir ist klar, daß bei diesem Umbau am Ende mehr Volt rauskommen, oder?


Ja. Das ist mir aber egal. Wickle dann einfach hochohmiger.

Freiheit bekommt man nicht, sondern nimmt sie sich

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17.08.2015 23:13 (zuletzt bearbeitet: 17.08.2015 23:14)
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#5
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( gelöscht )

Zitat von Vapor^Tom im Beitrag #3
Zitat von altes Dampfross im Beitrag #1
Ich habe mir ueberlegt, ob ich im Zweifelsfall einfach die Verdrahtung von Parallel auf Reihenschaltung abaendere.


Dir ist klar, daß bei diesem Umbau am Ende mehr Volt rauskommen, oder?


Zitat von altes Dampfross im Beitrag #4
Zitat von Vapor^Tom im Beitrag #3
Dir ist klar, daß bei diesem Umbau am Ende mehr Volt rauskommen, oder?


Ja. Das ist mir aber egal. Wickle dann einfach hochohmiger.


So isses : Bei einer Parallelschaltung von Akkus/Batterien ergibt sich eine gleichbleibende Voltzahl, die Kapazität erhöht sich auf die Summer der Einzelkapazitäten
-> 2 mal 4,2 Volt mit jeweils 3000mAh = 4,2 volt mit 6000mAh.

Bei einer Serienschaltung ( im Dampfbereich das sog. " stacking " ) läuft es genau umgekehrt, dort summiert sich die Voltzahl auf und die Kapazität ist die eines Akkus.
-> 2 mal 4,2 Volt mit 3000mAh = 8,4 Volt mit 3000mAh.

Beide Schaltungsarten haben Vorteile und Nachteile - man muss sich entscheiden, was für einen selbst dann am sympathischsten rüberkommt.


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17.08.2015 23:53
#6
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Wobei die Paralellschaltung noch den Vorteil bietet, das neben der höheren Kapazität auch die StromBelastbarkeit zunimmt ( Sie addiert sich, zur Sicherheit werden dann öfter 10% vom addierten abgezogen. Z.B. Eine Zelle ist bis 10A. belastbar. Schaltest du eine 2. seriell dazu, bleibt die belastbarkeit bei 10A, schaltest du dagegen eine 2. Zelle paralell dazu addiert sich das auf 10A+10A). Bei beiden Schaltungsvarianten sollten die eingesetzten Akkus die gleichen Merkmale vorweisen, d.h. aus der gleichen Charge kommen, gleiche Kapazität, typ etc. Wobei ich die serienschaltung für kritischer halte.

Informationen gesucht? Hier gibts das Lexikon: Dampfer Lexikon! Da gibts Informationen, z.b.
Welchen Akku für geregelten Akkuträger?


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18.08.2015 00:18
#7
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Zitat von hansklein im Beitrag #6
Wobei ich die serienschaltung für kritischer halte.

Naja bei Paralleschaltung kann ein fehlerhafter Akku die anderen mit in den Tod ziehen...

Hat denn jemand Erfahrung sammeln koennen, ob sich Parallelschaltung negativ auf die Nutzungsdauer auswirkt?

Freiheit bekommt man nicht, sondern nimmt sie sich

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18.08.2015 00:18 (zuletzt bearbeitet: 18.08.2015 00:24)
#8
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Zitat von hansklein im Beitrag #6
Wobei die Paralellschaltung noch den Vorteil bietet, das neben der höheren Kapazität auch die StromBelastbarkeit zunimmt ( Sie addiert sich, zur Sicherheit werden dann öfter 10% vom addierten abgezogen. Z.B. Eine Zelle ist bis 10A. belastbar. Schaltest du eine 2. seriell dazu, bleibt die belastbarkeit bei 10A, schaltest du dagegen eine 2. Zelle paralell dazu addiert sich das auf 10A+10A). Bei beiden Schaltungsvarianten sollten die eingesetzten Akkus die gleichen Merkmale vorweisen, d.h. aus der gleichen Charge kommen, gleiche Kapazität, typ etc. Wobei ich die serienschaltung für kritischer halte.


Eine höhere Betriebssicherheit der Parallelschaltung erreicht man aber nur noch, wenn man neben identischer Ausführung der Zellen die Wicklung nach der maximalen Belastbarkeit _einer_ Zelle des Parallelverbundes dimensioniert. Und damit kein echter Vorteil. In der Serienschaltung fällt die Spannung bei Ausfall einer Zelle so stark ab, dass man plötzlich beispielsweise statt 65W nur noch 16W in die Wicklung bekommt. Das sollte einem auffallen. Theoretisch. ;)


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18.08.2015 00:54
#9
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Zitat von ronderlange im Beitrag #8
Eine höhere Betriebssicherheit der Parallelschaltung erreicht man aber nur noch, wenn man neben identischer Ausführung der Zellen die Wicklung nach der maximalen Belastbarkeit _einer_ Zelle des Parallelverbundes dimensioniert. Und damit kein echter Vorteil. In der Serienschaltung fällt die Spannung bei Ausfall einer Zelle so stark ab, dass man plötzlich beispielsweise statt 65W nur noch 16W in die Wicklung bekommt. Das sollte einem auffallen. Theoretisch. ;)


Ich glaube nicht, dass das Abrauchen einer parallel geschalteten Zelle unbemerkt bleibt ;)
Schlimmer finde ich, dass bei Kurzschluss die andere Zelle auch gleich mit wegraucht...

Freiheit bekommt man nicht, sondern nimmt sie sich

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18.08.2015 08:04
#10
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Zitat von altes Dampfross im Beitrag #9
Zitat von ronderlange im Beitrag #8
Eine höhere Betriebssicherheit der Parallelschaltung erreicht man aber nur noch, wenn man neben identischer Ausführung der Zellen die Wicklung nach der maximalen Belastbarkeit _einer_ Zelle des Parallelverbundes dimensioniert. Und damit kein echter Vorteil. In der Serienschaltung fällt die Spannung bei Ausfall einer Zelle so stark ab, dass man plötzlich beispielsweise statt 65W nur noch 16W in die Wicklung bekommt. Das sollte einem auffallen. Theoretisch. ;)


Ich glaube nicht, dass das Abrauchen einer parallel geschalteten Zelle unbemerkt bleibt ;)
Schlimmer finde ich, dass bei Kurzschluss die andere Zelle auch gleich mit wegraucht...

Beim Stacking (Reihenschaltung), kann bei unterschiedlichen Ladungen schon im Normalbetrieb der eine Akku den anderen tiefentladen und in den Kurzschluss treiben. Beim Parallelbetrieb nur im Fehlerfall.

Was da nu sicherer ist ?

Gruß Grandpa Hemah


Entwickle dich weiter, aber gib dir auch Zeit dafür.
Denn wer gleich rennen will ohne gehen zu können wird straucheln.

Und ich dampfe immer noch zwischen 15und 20Watt


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18.08.2015 11:07 (zuletzt bearbeitet: 18.08.2015 11:09)
#11
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Zitat von hansklein im Beitrag #6
Wobei die Paralellschaltung noch den Vorteil bietet, das neben der höheren Kapazität auch die StromBelastbarkeit zunimmt


Das ist aber nur dann ein Vorteil, wenn du über die Strombelastbarkeits eines einzelnen Akkus drüber hinauswillst. Bei gleicher gefordeter Leistung halbieren sich beim Stacking dafür die Ströme und machen andere Dinge erst möglich.

Beispiel (ohne Innen- und Übergangswiderstände sowie Freistrecken):
1 Akku (4,2V) mit 0,5Ω = 35,28W Leistung bei 8,4A
2 Akku (8,4V) mit 2,0Ω = 35,28W Leistung bei 4,2A

Vorteil: man kann in moderaten Leistungsbereichen Akkus mit höheren Kapazitäten nutzen als die üblichen Vedächtigen, neben ein paar anderen, leistungssteigernden Kleinigkeiten.
Nachteil: die Wicklungen werden länger, man wird oft dünneren Draht nehmen müssen als bisher. Was aber wiederum durch die kleinere Masse des dünneren Drahtes zum schnelleren Warmwerden der Wicklung führt.

Obi hats in diesem Video sehr schön erklärt. Auch das mit dem "Problem" der Paarung der Akkus beim Stacking.


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18.08.2015 14:45
avatar  Andi
#12
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Zitat von altes Dampfross im Beitrag #1
Ich habe mir ueberlegt, ob ich im Zweifelsfall einfach die Verdrahtung von Parallel auf Reihenschaltung abaendere.


... wodurch die Probleme, die du befürchtest, überhaupt erst relevant werden würden.

Allerdings halte ich die Reihenschaltung auch nicht für soo problematisch, wenn man ein paar Dinge beachtet. Das Risiko bei Parallelschaltung ist aber sicherlich geringer.


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18.08.2015 19:14
#13
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Zitat von virusette im Beitrag #11
Obi hats in diesem Video sehr schön erklärt. Auch das mit dem "Problem" der Paarung der Akkus beim Stacking.


Danke fuer den Link. Ich sehe das genauso wie Obi. Hoehere Spannung ist einfach besser als groessere Stromstaerke, vor allem hinsichtlich der moeglichen Wicklungen. Vor Tiefenentladung habe ich beim stacking keine Angst, da Protected Akkus einfach vorher dicht machen (ich denke mal, dass die Schutzelektronik dann einfach den Stromfluss unterbricht, bin mir da aber nicht richtig sicher). Und ausserdem kann beim stacking ein defekter Akku den anderen in der Regel nicht auch nocht kaputt machen (im Gegensatz zur Parallelschaltung).

Freiheit bekommt man nicht, sondern nimmt sie sich

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18.08.2015 20:38
#14
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Bei protected Akkus pass auf die Länge auf, die passen nicht überall rein.


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18.08.2015 21:26
#15
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Meine 2 Cent hierzu..

Ausgleichsströme fließen nur bei Parallelschaltung. Dh. Unterscheidet sich der Ladezustand der beiden Akkus fliesst so lange Strom hin und her bis die Spannungen beider Akkus gleich sind.
Ein interner Kurzschluss eines Akkus zerstört den Anderen auch. Möglicherweise mit Feuerwerk. Ein Ausfall eines Akkus ohne Kurzschluss halbiert den theoretisch verfügbaren Strom.
Wenn die Wicklung nicht zu niederohmig ist, wird man einen Ausfall ohne Kurzschluß erstmal gar nicht bemerken. (Bis auf die halbierte Betriebsdauer)

Bei Reihenschaltung siehts ganz anders aus.. Ein Kurzschluss eines Akkus liefert an den Verdampfer immerhin noch die Spannung des Anderen. Ein Ausfall eines Akkus liefert nichts mehr an den Verdampfer, auch wenn der 2. Akku völlik ok ist. Hier reichts dann aber den Defekten auszutauschen. Ausgleichsströme fliessen in dieser Anordnung keine. Durch die Reihenschaltung muß jeder fliessende Strom durch den Verdampfer. Das bedeutet hier: Es können verschieden geladene Akkus gepaart werden. Der verfügbare Strom ist immer der Strom den der schwächste Akku liefern kann, da das auch der hochohmigere von beiden ist.

kurz und gut.. Die Reihenschaltung ist die Sichere von beiden. Es muss dann halt entsprechend hochohmig gewickelt oder elektronisch geregelt werden.

Gruesse,
Andreas


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19.08.2015 13:13
avatar  JG59
#16
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Zitat von andreas_1960 im Beitrag #15

Ausgleichsströme fließen nur bei Parallelschaltung.
Und nur dann, wenn die Akkus unterschiedliche Spannungen (Ladezustände) haben

Dh. Unterscheidet sich der Ladezustand der beiden Akkus fliesst so lange Strom hin und her bis die Spannungen beider Akkus gleich sind.
Es wird doch hoffentlich niemand auf den beknackten Gedanken kommen, einen vollen und einen leeren Akku parallel zu schalten.

Ein interner Kurzschluss eines Akkus zerstört den Anderen auch. Möglicherweise mit Feuerwerk. Ein Ausfall eines Akkus ohne Kurzschluss halbiert den theoretisch verfügbaren Strom.
Ein plötzlicher interner Kurzschluss eines Akkus würde auch bei diesem eine Erwärmung und ein mögliches Feuerwerk hervorrufen.
Und wie oft hat ein Akku im Akkuträger plötzlich einen Kurzschluss oder fällt komplett aus, ohne dass er vorgeschädigt ist, oder dies bereits beim Laden auffällt.


Wenn die Wicklung nicht zu niederohmig ist, wird man einen Ausfall ohne Kurzschluß erstmal gar nicht bemerken. (Bis auf die halbierte Betriebsdauer)
Den bemerkt man aber spätestens beim Versuch diesen Akku zu laden

Bei Reihenschaltung siehts ganz anders aus..
Ja, die ist viel kritischer, wenn die Akkus nicht wirklich identische Kapazität oder Ladezustand haben.

Ein Kurzschluss eines Akkus liefert an den Verdampfer immerhin noch die Spannung des Anderen.
Beim plötzliche Kurzschluss erwärmt sich dieser stark. Ob das der andere Akku dann überlebt ...

Ein Ausfall eines Akkus liefert nichts mehr an den Verdampfer, auch wenn der 2. Akku völlik ok ist. Hier reichts dann aber den Defekten auszutauschen.
Womit dann zwei unterschiedliche Akkus in der Reihenschaltung sind, was sehr schnell tödlich für einen der Akkus sein kann. (Tielfentladung)

Ausgleichsströme fliessen in dieser Anordnung keine. Durch die Reihenschaltung muß jeder fliessende Strom durch den Verdampfer. Das bedeutet hier: Es können verschieden geladene Akkus gepaart werden.
Damit der weniger geladene möglichst bald tiefentladen und damit dauerhaft geschädigt wird?

Der verfügbare Strom ist immer der Strom den der schwächste Akku liefern kann, da das auch der hochohmigere von beiden ist.
Nein
Es ist doch nicht so, dass die Akkus eine definierte Strombegrenzung hätten.
Der schwächere Akku hat einen höheren Innenwiderstand. Dadurch wird der Spannungsabfall innerhalb dieses Akkus höher. Der fließende Strom erwärmt diesen stärker und er kommt schneller unter die Entladeschlussspannung, während der bessere Akku weiter Strom liefert, den der schlechtere Akku dann überhaupt nicht mehr toll findet.


kurz und gut.. Die Reihenschaltung ist die Sichere von beiden. Es muss dann halt entsprechend hochohmig gewickelt oder elektronisch geregelt werden.
Nur wenn du davon ausgehst, dass ein Akku kaputt geht oder ist, ohne dass du es vor dem einlegen bemerkst.
Geringe Abweichungen zwischen den Akkus stören bei der Parallelschaltung überhaupt nicht. Nur bei unterschiedlichen Ladezuständen (Akkuspannungen) fließt ein Ausgleichstrom, bis diese Spannungsdifferenz ausgeglichen ist. Im weiteren Betrieb gleicht sich der Ladezustand dann kontinuierlich aus, weil beide Akkus immer genau dieselbe Spannung haben.


Gruesse,
Andreas


Handhabungsregeln für Akku-"Stacking" (Reihenschaltung)


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20.08.2015 15:31
#17
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Oemm... lasst diesen Fred nicht zu einem Grabenkrieg ausarten.

Zum den Problemen, richtigem Umgang usw. bei Stacking gibts ja schon viel Info im Netz, zu Parrallel habe ich jedoch dagegen noch nichts gefunden.

Parallelbetrieb scheint auf den ersten Blick ja einfach und simpel zu handhaben sein. Aber auch dort gibt es Probleme, die vielleicht auf den ersten Blick nicht so offensichtlich sind.

Hier nochmal die Probleme des parallel schaltens, die mir bei meinen Ueberlegungen den Sinn gekommen sind:
1.
Nach dem Laden werden zwei verschiedene Akkus bestimmt nicht voellig die gleiche Spannung haben, es gibt oft Abweichungen, und seien es auch nur wenige hundertstel Volt.
Wenn sie jetzt vollgeladen in den AT gesetzt werden, fliesst erstmal ein Ausgleichsstrom bis die Spannungen wieder voellig gleich sind. Dieser Strom ist bestimmt sehr hoch, da die Akkus einen sehr kleinen Innenwiderstand haben. Dabei tritt bei einem Akku ein sehr starker Entladestrom auf. Was meines Erachtens noch schlimmer ist: der Akku mit der etwas niedrigeren Spannung wird mit diesem hohen Strom "aufgeladen". Ich bezweifle, dass das gut fuer ihn ist. Eventuell nimmt er dadurch Schaden.

2. Fertigungstechnisch bedingt weichen auch zwei voellig baugleiche Akkus bestimmt bei ihren Werten voneinander ab. Interessant ist hier meines Erachtens die Groesse des Innenwiderstandes. Der Innenwiderstand eines Akkus bewirkt, dass die Spannung beim Feuern des AT etwas einbricht (also weniger Spannung am Heizwickel abfaellt). Wenn sich die Akkus bei ihren Innenwiderstaenden unterscheiden, bewirkt das, dass sie unterschiedlich stark Strom abgeben (der Akku mit dem niedrigeren Innenwiderstand muss mehr Strom liefern). Daher kann man nicht einfach davon ausgehen, dass zwei parallele Akkus den doppelten Strom liefern koennen.

2.5 Wenn wegen Punkt 2 ein Akku ueberlastet wird, kann es zum Kurzschluss kommen, und dann fackeln beide Akkus gleichzeitig ab.
Klar, eigentlich muesste man es merken wenn ein Akku ueberlastet wird, da er dann heiss wird. Aber wenn beide z.b in einem AT aus Holz oder so drin sitzen, bekommt man den Temperaturanstieg vielleicht erstmal garnicht mit.

Ich hoffe mal das war jetzt alles richtig gedacht...

Freiheit bekommt man nicht, sondern nimmt sie sich

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20.08.2015 16:06 (zuletzt bearbeitet: 20.08.2015 16:14)
#18
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Nur noch ergänzend: Ausgleichsströme in Parallelschaltungen fließen nur dann, wenn keine äußere Last anliegt. Wenn ich grad nicht ganz auf dem Schlauch stehe, sollte sich die am wenigsten entladene Zelle bei Anliegen einer Last auch solange stärker entladen, bis alle Zellen wieder auf gleichem Niveau sind. Nach der Last sollten also keine Ausgleichsströme mehr messbar sein. Wenn man sich die Samsung INR-25R anschaut, und sich fragt, wen denn nun 100A-Peak für 0,5s überhaupt interessiert, dann sollte man sich die Anwendung in Akkupacks für Pedelecs anschauen, für die diese Zellen ja unter anderem Verwendung finden. Hier sind die Zellen klar für die kurzen, aber extrem hohen Ausgleichsströme in Parallelschaltung prädestiniert.

Aber mal vom mechanischen Dampfen abgesehen, werden in geregelten Boxen in der Regel die Zellen seriell verschaltet. Und ich habe bis jetzt noch keine Box/kein Board gesehen, dass Anschlüsse für ein "Zellenmanagement" vorsieht, was bei serieller Schaltung ja durchaus angebracht wäre. Eine höhere Spannung bedeutet auch schlicht eine kompaktere Schaltung, kleinere Induktivitäten für den/die Wandler, dünnere Leitungen usw. Sollte irgendwann im Rahmen einer Riskobewertung bezüglich Verbrauchersicherheit jemand von regulierender Seite in die Boxen gucken, kann ich mir das Ergebnis schon vorstellen...;)


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20.08.2015 19:10 (zuletzt bearbeitet: 20.08.2015 19:17)
#19
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Die Ausgleichsströme sind gar nicht so hoch, außer nat. in Extremfällen wie diesem, da findest du auch die Berechnung dazu und kannst das mal bei normalen, kleinen Spannungsunterschieden und Innenwiderstandsunterschieden in der Größenordnung von 1-2 mOhm berechnen. Ausgleichsstrom berechnen, sie berechnen für einen Spannungsunterschied von 3V und einem Widerstandsunterschied von satten 0.1 Ohm grad mal 6A.

Zitat
Ia = (U1 - U2) / (Ri1 + Ri2)



So schnell fackelt paralellgeschaltet nix ab. Da muss schon einiges schiefgehen.

P.S; Bei Serienschaltung addieren sich die Innenwiderstände. aus 1x17mOhm werden bei 2 ser. geschalteten Zellen 34mOhm. Was passiert bei der Paralellschaltung dagegen?

Informationen gesucht? Hier gibts das Lexikon: Dampfer Lexikon! Da gibts Informationen, z.b.
Welchen Akku für geregelten Akkuträger?


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20.08.2015 21:36
#20
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Mich wuerde mal interessieren, wie hoch so in etwa der Innenwiderstand einer Zelle ist, so ganz grob. Auch waere es interessant zu wissen, ob er auch vom Ladezustand abhaengt, und wie er sich beim altern der Zellen veraendert.
Und dann ist ja noch die Toleranz von Belang. Vielleicht kann der Unterschied des Innenwiderstands auch bei baugleichen Exemplaren bis zu 50% (oder sogar mehr) sein...
Bei 50% Abweichung wuerde jedenfalls (nach I=U/R) durch eine Zelle automatisch 1/2x mehr Strom fliessen als durch die andere, und schon kann die Ueberlastung da sein.

Fragen ueber Fragen :/

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20.08.2015 22:39 (zuletzt bearbeitet: 20.08.2015 22:44)
#21
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Der Samsung INR 18650 25R hat einen Innenwiderstand von <0.18mOhm lt. Spezifikation. Siehe Datenblatt, Punkt 7.5, Panasonic CGr 18650 CH hat 40mOhm.

Wenn du seriell schaltest ergibt sich beim Samsung +- 17mOhm+17mOhm=34mOhm.
Wenn du paralell schaltest (1/17mOhm)+(1/17mOm)=X. 1/XmOhm=8.5mOhm.

Beim Panasonig CGR 18650 entsprechend: 40mOhm+40mOhm=80mOhm seriell
Beim Panasonic CGR 18650CH entsprechend (1/40mOhm)+(1/40mOhm)=x. 1/X=20mOhm.
Falls du den Spannungsabfall damit ausrechnen lassen möchtest: Spannungsfall Rechner ganz unten

Wären 50%Differenz möglich, würde ich jeweils die mit dem tiefsten Innenwiderstand haben wollen. Die LiFePo A123 ANR 26650 haben nur 6mOhm. Die Toleranzen beim Innenwiderstand werden sehr gering sein, was meinst, was sonst schon alles passiert wäre, egal ob seriell,paralell oder alleine betrieben....

Beim ALtern erhöht sich der Innenwiderstand, deshalb sollen ja nur... usw... gleiche Akkus genutzt werden, dann werden auch die Toleranzen im Rahmen sein.

Informationen gesucht? Hier gibts das Lexikon: Dampfer Lexikon! Da gibts Informationen, z.b.
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20.08.2015 22:44 (zuletzt bearbeitet: 20.08.2015 22:46)
#22
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Zitat von hansklein im Beitrag #19
...
P.S; Bei Serienschaltung addieren sich die Innenwiderstände. aus 1x17mOhm werden bei 2 ser. geschalteten Zellen 34mOhm. Was passiert bei der Paralellschaltung dagegen?


Seien R_1 und R_2 unterschiedliche Widerstände, dann gilt für den Gesamtwiderstand der Parallelschaltung

R_GesamtParallel = (R_1 * R_2)/(R_1 + R_2)

PS: Beim DC-Wickeln setzen wir ja R_1 = R_2, also R_Gesamt = R^2/2R und das ist umgeformt dann R = 2R_Gesamt, um die Einzelwicklung zu berechnen


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21.08.2015 00:10
#23
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Hey, mal Infos aus Dateblaettern. Danke Hans!

Ich suche haeufig aussagekraeftiges Blattwerk vom Hersteller, finde aber meist nichts. Gibts da nen besoneren Suchmaschinentrick den ich nicht kenne?

LG, nico

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21.08.2015 00:21
#24
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Ja, der Trick ist, das die meisten Hersteller die Angaben nur noch per Email rausrücken und man Glück haben muss, was Online zu finden ;-)

Informationen gesucht? Hier gibts das Lexikon: Dampfer Lexikon! Da gibts Informationen, z.b.
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21.08.2015 00:34
#25
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Gruß
Tom

"Wahre Worte sind nicht immer schön, schöne Worte sind nicht immer wahr." (Laotse)


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