eTank F1 von EHPRO

18.11.2015 22:24
#1
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Heute stelle ich ein weiteres Produkt aus der Schmiede von EHPRO vor: Den eTank F1



Es handelt sich hierbei um ein Vorserienmodell, eventuell kann sich also die Technik sowie der Lieferumfang bis zur endgültigen Version noch ändern.

Lieferumfang
Der F1 kommt in einem schwarzen Karton, noch ohne Branding, zudem liegt noch eine Packung fertiger Wicklungen bei.



Inhalt des Sets
1x eTank F1
1x Sechskant-Schlüssel für die Polschrauben
2x Reserve Polschrauben
13x NBR O-Ringe
3x Silikon O-Ringe
6x Dual-Coil Fertigwicklungen (1 Set vorinstalliert)



Maße
Höhe ohne DT: 56,3mm
Höhe mit DT: 70,6mm
Durchmesser Basis und Tank: 24mm
Größter Durchmesser an der Top-Cap: 25mm
Tank-Volumen: 4ml

Aufbau und Funktion
Der eTank F1 wurde mir von EHPRO als Nachfolger des Revel angekündigt, es handelt sich also um einen RDTA (Rebuildable Dripping Tank Atomizer), bei dem die Liquidzuführung nicht automatisch durch Unterdruck bzw. Dochte erfolgt, sondern durch einen manuell betätigten Mechanismus. Dies vereint die Vorteile von Tanksystem und Tröpfler. Zum einen muss man nicht ständig das Fläschchen zum Nachtröpfeln rauskramen, zum Anderen kann man die Liquidmenge genau dosieren und hat viel Platz in der Verdampferkammer.
Wie ist nun der F1 aufgebaut: Der 510'er verfügt über eine verstellbare Polschraube, die stark nach Messing aussieht, im Gegensatz zum Karton verfügt die Basis schon über ein Branding und eine Seriennummer.



Die Basis verfügt über einen tiefen Liquidgraben, der positive Block ist durch einen Peek Isolator vom Rest getrennt und vier mit Madenschrauben versehene Löcher in den Polen machen die Montage von Dual-Coil Sytemen zu einem Kinderspiel. Man kommt überall gut ran und die Schraubverbindungen beschädigen im Gegensatz von den Drahtschneider-Qualitäten anderer Verdampfer hier die Coils nicht. Man kann die Spulen einzeln von Oben einstecken, festdrehen, ausrichten - fertig. Noch nebenbei zwei Wickelhilfen festhalten, damit die Drähte sich nicht verziehen, oder aus den Löchern fallen/sich um die Schrauben drehen entfällt. Auf den folgenden Bildern sieht man übrigens die Fertigwicklungen.



Umschlossen wird das ganze von einem Glastank und dem aufgesteckten und nicht geschraubten Oberteil der Verdampferkammer. Zum Öffen empfiehlt es sich, wie auch schon beim Revel, die Basis auf einen Akkuträger zu schrauben und dann das Oberteil abzuziehen - ansonsten hat man nicht viel zum Festhalten.

Hier ein Blick von unten in das Oberteil der Verdampferkammer, und dabei kommen wir auch zu zwei Neuerungen (abgesehen von der Größe) gegenüber dem Revel. Zum einen verfügt der F1 nur über ein Dripper-Loch (auf dem Bild unten) - zu den Vor- und Nachteilen komme ich später noch - zum Anderen erfolgt die Luftzuführung durch zwei Schlitze von oben (Bild links und rechts) und nicht wie üblich von der Seite oder von unten.



Auf den folgendenen Bildern sieht man innen den Kamin und darum die Luftzuführung von oben, umschlossen wird dieses im montierten Zustand vom eigentlichen Glastank.



Der Kamin mündet in die Top Cap, die mehrer Funktionen erfüllt: Durch Druck von oben auf dieselbige wird der Pumpmechanismus betätigt(links gedrückt, rechts Ruhestellung).



Weiterhin ist hier die AFC zu finden:



Den Abschluss unserer Reise durch den Aufbau des Verdampfers bildet eine Edelstahl Drip Tip mit Hitze-Isolierender Delrin Basis.




Inbetriebnahme und Performance

Befüllt wird der eTank F1, indem man ihn über Kopf dreht und dann den Glastank samt Kamin abschraubt, das Prinzip kennt man vom FEV,



oder man zieht die Verdampferbasis ab und füllt mit einer Nadelflasche von unten durch das Dripperloch.



und wenn man mal keine Lust oder Zeit hat den Tank zu füllen, kann man auch einfach durch den Kamin oder die AFC tröpfeln - alle Wege führen nach ROM ;)

Das Fassungsvermögen beträgt ziemlich genau 4ml. Ich habe mir als erstes die Werkseitig montierten Fertigwicklungen vorgenommen, diese haben 0,4 Ohm pro Coil, was einen Gesamtwiderstand von 0,2 Ohm ergibt. Da die Watte der Wicklungen den einen oder anderen ml Liquid schluckt, bietet es sich an, auch diese schon einmal mit der Liquidflasche zu behandeln. Durch die Sichtfenster in der Verdampferkammer kann jederzeit begutachtet werden, wie feucht die Watte noch ist, und ob es für den nächsten Zug noch reicht. Zum Nachtröpfeln wird auf die Top Cap oder auf das Drip Tip gedrückt, und der durch die Abwärtsbewegung des inneren Top Cap Bodens entstehende Überdruck bewirkt, dass Liquid durch das Loch im Tankboden auf eine Seite der Wicklungen tropft. Jetzt stellt sich die Frage - warum nur eine Öffnung, der Revel hatte doch zwei, und ist es nicht kontraproduktiv nur auf eine Seite zu tröpfeln? Das habe ich auch EHPRO gefragt und die Antwort war, dass man ein absolut leckfreies System schaffen wollte, das man auch ohne Nachzudenken in der Tasche transportieren kann. Das macht natürlich sinn, da der Tank, sollte er auf der Seite liegen, Luft durch die zweite Öffnung ziehen, und dann erst die Verdampferkammer und danach die Tasche voll laufen könnte. Als Ausgleich zu den zwei Öffnungen des Revel hat nun aber hat der F1 einen größeren Pumpenhub, so dass bei einer Betätigung eine entsprechend größere Liquidmenge getröpfelt werden kann. Außerdem kann man den Graben der Verdampferkammer ordentlich füllen, da dank der oben liegenden Luftzufuhr unten nichts rauslaufen kann. Lange Rede kurzer Sinn: Das Tröpfeln mit dünneren Liquids (80/20 oder 50/40/10 ) geht relativ flott, Basen jenseits der 90% VG brauchen schon etwas Zeit um auf der anderen Seite der Wicklung anzukommen. Kettendampfen mit 99% VG bei 100 Watt ist mit diesem Aufbau wohl eher unrealistisch.
Ich habe mit einem VG-lastigen Liquid (5/90/5) mal die Leistungsgrenzen der Fertigwicklungen abgesteckt, als AT hat mir dazu der SPD A8 gedient. Begonnen mit 20 Watt kommt bis 30 Watt nur ein laues Lüftchen, ab 40 Watt kann man dann von Dampfen sprechen. Im Bereich von 60 bis 80 Watt gefällt mir der Geschmack am Besten und bis zur 100 Watt Grenze ist das Ergebnis auch noch vom Geschmack akzeptabel, darüber wird es mir zu heiß und es deutet sich bei längeren Zügen ein leichter Kokelgeschmack an, bei 120 Watt ist dann absolut Ende mit lecker.



Da die große Verdampferkammer geradezu zum Spielen mit sperrigeren Wicklungen einlädt, habe ich schnell mal einen Clapton Draht gewickelt - leider musste ich feststellen ,dass meine Vorräte an 0.20'er A1 am Ende sind, deshalb ist es zur Abwechslung mal ein 0.39 Ti/0.16 A1 geworden.



Die unregelmäßigen Abstände zwischen den Wicklungen sind übrigens Absicht und sorgen dafür, dass die Windungen sich gleichmäßig erhitzen. Das Wickeln in dieser Basis macht wirklich Spaß: Die Enden der Coils von oben in die Löcher stecken und festdrehen - nichts verzieht sich oder wird abgeschert. In Hinblick auf die Luftzufuhr empfiehlt es sich unter den Wicklungen etwas Platz zu lassen und diesen Raum auch in Richtung Außenseite nicht mit Watte zu blockieren, damit der Luftstrom von außen unter den Coils durchziehen kann und die Wicklungen nicht nur von oben angeblasen werden. Regelt der Mod augenscheinlich zu früh runter, obwohl die Watte feucht genug ist, sollte man den Sitz der Wicklungen nachkontrollieren.
Die Clapton Coils werden zum Boosten mit 60-70 Watt befeuert - die Box regelt sich bei 220-230 °C auf einen Wert um die 40-50 Watt ein und produziert ziemlich leckeren Dampf. Da mir dieses Setup ziemlich gut gefällt, habe ich weitere Basteleien erst einmal nicht weiter verfolgt. Widerstandsschwankungen oder extreme Übergangswiderstände konnte ich nicht feststellen, da aber die einzigen Angriffspunkte dafür die Polschrauben und der justierbare 510'er Centerpin sind, ist die Gefahr auch eher gering.

Fazit
Mit dem eTank F1 hat EHPRO einen ganz schönen Klopper in der Größenordnung des TFV4 von SMOK auf den Markt gebracht, der gut verarbeitet ist und mir auch von der Optik gut gefällt. Beim F1 hat man mehr Platz zum Wickeln als im FEV3 und dank der großzügigen Luftzufuhr kann man den Raum auch mit ordentlich Draht bestücken und die Kammergröße ausnutzen. Der Aufbau der 4-Post Coil-Aufnahme ist wirklich klasse gelöst und kann auch mit zwei linken Händen bedient werden. Die erzeugbare Dampfmenge ist enorm und der Geschmack mit den Fertig-Wicklungen schon ziemlich gut, aber mir gefallen die TC geregelten Claptons noch um einiges besser - mal sehen, was ich da in nächster Zeit noch so reinbasteln kann.
Was gibt es zu meckern? Mir fallen da eigentlich nur zwei Sachen ein: 1. Dem Set liegen in seiner derzeitigen Ausführung keine Reserve Tanks bei. Mit zwei außen liegenden Glastanks, die beide zum Betrieb unerlässlich sind, ist die Wahrscheinlichkeit gar nicht mal so klein, dass durch einen Sturz oder einfach beim Reinigen mal einer zu Bruch geht, und damit den F1 zur Zwangspause zwingt. 2. Wie schon oben erwähnt, kann das Nachtröpfeln mit sehr dicken Liquid etwas mühselig sein. Mein Vorschlag wäre das Prinzip vom Revel zu übernehmen, und den eTank mit zwei Schrauben auszustatten - standardmäßig mit einer Blindschraube, dann hätte man den derzeitigen Zustand - es bliebe aber eben auch mit einer zweiten Dripper-Schraube die Möglichkeit dual zu tröpfeln.Eine zusätzliche Dichtung in der Topcap (ähnlich der von TFV4) könnte zudem das Siff-Risiko beim Stereo-Tröpfel-Betrieb durch die AFC vermindern. Ich habe EHPRO den Wusch nach Ersatztanks und die Vorschläge zu den Schrauben unterbreitet, da sich deren Ingenieure aber sicher etwas bei diesem Design gedacht haben, bleibt abzuwarten, ob sich am eTank selbst noch etwas ändert.
Für Dampfer wie mich, denen Tröpfeln zu umständlich ist, die aber trotzdem auf den Geschmack nicht verzichten wollen, kann ich den eTank F1 nur wärmstens empfehlen - mir bereitet er auf jeden Fall viel Freude.


Zitat: „Wir sind für jede Alternative zur Tabakzigarette dankbar. Die E-Zigarette ist um ein Vielfaches harmloser und sollte daher auf keinen Fall verteufelt werden.“
Tobias Rüther von der Tabakambulanz der Uni-Klinik in München.

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18.11.2015 23:34
#2
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(Auch wenn mich der VD persönlich nicht sonderlich interessiert):

Thanks and 10 points!!! Für nen tollen Bericht, eine schöne Vorstellung von Hardware, die mal wieder zeigt, dass Foren auch mehr leisten können als "voll Nebelschwade *klötenkratz" musste holen"

Gaaaaanz fetten Daumen hoch

... Reifezeit wird überbewertet. Ich reife seit 50 Jahren und hab immer noch keinen Geschmack! ...


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27.11.2015 13:57
#3
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UPDATE
Ich habe heute Morgen von EHPRO erfahren, dass der Vorschlag mit der zweiten Tröpfelöffnung umgesetzt wird, wie genau das verwirklicht wird(mit Schrauben - wie beim Revel, oder nur Durchführungen in die Verdampferkammer, oder...) hat man mir noch nicht mitgeteilt, wahrscheinlich wird noch getestet. Wenn ich dazu nähere Infos habe, oder mir die neue Version vorliegt, werde ich hier berichten.


Zitat: „Wir sind für jede Alternative zur Tabakzigarette dankbar. Die E-Zigarette ist um ein Vielfaches harmloser und sollte daher auf keinen Fall verteufelt werden.“
Tobias Rüther von der Tabakambulanz der Uni-Klinik in München.

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24.01.2016 17:30
#4
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Updates zur finalen Batch
Der eTank F1 steht ja jetzt schon ein paar Tage in den Regalen und ich habe die Verkaufsversion auch schon etwas länger, deshalb will ich nochmal schnell die Änderungen zu meiner Testversion posten.

Verpackung und Zubehör
Der F1 kommt jetzt in einer Schachtel mit einer goldenen Abdeckung - das ist ja wie Pralinen naschen^^



Das Zubehör wurde u.a. um einen Satz Glastanks und einen Satz 1-Ohm Fertig-Wicklungen ergänzt und stellt sich ziemlich reichhaltig dar.



Technische Änderungen
Die AFC der ersten Version war etwas sehr locker und weist jetzt einen angenehmen Drehwiderstand auf. Die größte Änderung ist aber das zweite Dripperloch, dessen Fehlen ich bei der ersten Version bemängelt hatte. Nun geht das Tröpfeln auch mit sehr dicken Liquids recht flott von statten.


links die alte Version - rechts die neue Variante

Das zweite Loch ist von Haus aus mit einer Madenschraube verschlossen - wer sehr dünnes Liquid nutzt und vor hat den eTank liegend in der Tasche zu transportieren, sollte diese Schraube auch schön drin lassen. Wer flott mit hohem VG Anteil drippen will und/oder den F1 nur stehend lagert, ist besser ohne die Schraube beraten.



So - das soll es auch schon gewesen sein - alles andere hatte ich ja bereits im ersten Post geschrieben.


Zitat: „Wir sind für jede Alternative zur Tabakzigarette dankbar. Die E-Zigarette ist um ein Vielfaches harmloser und sollte daher auf keinen Fall verteufelt werden.“
Tobias Rüther von der Tabakambulanz der Uni-Klinik in München.

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