Verhältnis von Widerstand zu Watt

05.12.2015 21:14
avatar  Shogare
#1
avatar

Ahoi zusammen,
ich bin grade in einer Art Streitgespräch mit einem guten Freund.
Es geht darum, dass die eine Seite den Standpunkt vertritt, der Wiederstand ist unwichtig. 12 Watt geregelt ergeben immer das gleiche Resultat, unwichtig ob es 1,2 oder 1,4 Ohm sind.
Die andere Seite sagt, dass das Ergebnis auch beeinflusst wird von der Trägheit der Wicklung. Sprich, dass man durchaus eine Wicklung bauen kann mit 1,o Ohm, wo 12 Watt deutlich zuwenig sind.

Wer jetzt von beiden Recht hat, ist eigentlich unwichtig, aber habt ihr zu dem Thema ein paar Anregungen?

Gruß Shogi

Alle Signaturen sind doof.....

 Antworten

 Beitrag melden
05.12.2015 21:20
avatar  Tischi
#2
avatar

Unabhängig der Physik/Mathematik merke ich da schon in der Trägheit einen Unterschied... Dampft man aber schnell hinterheinander und ist die Wicklung warm würde ich sagen tut sich da nicht viel! (Mein persönliches Empfinden beim testen :) )

Wismec Releaux RX200, Istick TC60, Istick TC40, SMOK XCube 2 black, eGo one 2200, GS-Tank, 2xFev V3 HotCig, SMOK TFV4, Melo 2, New Horizon Style, Velocity RDA, Steam Crave Aromamizer RDTA

 Antworten

 Beitrag melden
05.12.2015 21:28 (zuletzt bearbeitet: 05.12.2015 21:29)
#3
avatar

Ahjo, deshalb gibt's ja bei Steam-Engine.org oder der App da auch den Wärmewert der Wicklung.

Extrem gedacht: wenn ich genug sagen wir mal 1,5mm Edelstahldraht zusammenwickle, um auf 1 Ohm elektrischen Widerstand zu kommen, dann wird das bei 3,7V nicht mal ein laues Lüftchen. Oder ich muss echt viel Ampere drauf hauen.

Die Menge verbauten Drahtes und die fließenden Ampere, die entstehende Wärme... alles auch wichtig.

Aber die echten Profis hier melden sich da sicher noch.


 Antworten

 Beitrag melden
05.12.2015 21:31
#4
avatar

Die Frage hast Du Dir eigentlich schon selbst beantwortet. Wickel mal ein Wasserrohr auf 1 Ohm und gebe 12 Watt Leistung drauf. Das Beispiel ist zwar deutlich überspitzt, macht dafür aber anschaulich... ;-)

Liebe Grüße
Peter

 Antworten

 Beitrag melden
05.12.2015 21:58 (zuletzt bearbeitet: 05.12.2015 21:59)
avatar  Shogare
#5
avatar

Zitat von DampfEsel im Beitrag #4
Die Frage hast Du Dir eigentlich schon selbst beantwortet. Wickel mal ein Wasserrohr auf 1 Ohm und gebe 12 Watt Leistung drauf. Das Beispiel ist zwar deutlich überspitzt, macht dafür aber anschaulich... ;-)



Nicht böse gemeint, aber das Beispiel funktioniert so nicht. Das Wasser ist innen im Rohr, expandiert nicht und hier würden wir von 18-21 KW reden.

Zum Thema muss ich noch dazu fügen, das einer nur auf backe dampft und der andere einen leichteren Zug bevorzugt.

Shogi

Alle Signaturen sind doof.....

 Antworten

 Beitrag melden
05.12.2015 22:06
#6
avatar

Aaaalso....

*räusper. Muss erstmal bisschen auf die Grundlagen eingehen, damit meine Gedankenfürze auch nachvollziehbar werden. Zusätzlich möchte ich anmerken, dass ich zwar Ingenieur bin, allerdings mit E-Technik nix am Hut habe, und deswegen über Korrektur und Kritik auf keinen Fall böse bin (eher dankbar).
Watt ist in der Physik die Leistung.

Die Erwärmung des Drahtes ist bei einem Ohmschen Wiederstand abhängig der vom Strom verrichteten Arbeit, welche direkt proportional der Spannung, der Stromstärke (somit der Leistung) und der Wirkdauer ist. Und die Erwärmung, respektive die Temperatur ist das entscheidende beim dampfen.
Nach dieser Erörterung hätte die erste Seite eindeutig recht, da die Erwärmung einzig von der Leistung und der Zeit abhängig ist. Praktisch allerdings spielt auch die von dir angesprochene Trägheit, womit du denke ich das Temperaturverhalten und die Masse des verwendeten Drahtes meinst. Dieses kann natürlich stark differenzieren, und somit eine zeitliche Temperaturverschiebung verursachen (veranschaulicht durch das Beispiel von Dampfesel).

Zusammenfassung: Rein physikalisch und mathematisch hat die erste Seite Recht. Allerdings ist die sich einstellende Temperatur auch von dem zeitlichen Temperaturverhalten des Leiters abhängig, welches allerdings durch die Zeit wieder relativiert wird (siehe Kommentar von Tischi).


 Antworten

 Beitrag melden
05.12.2015 22:36
avatar  Shogare
#7
avatar

Mein Fehler, hab den Wink mit dem Zaunpfahl verstanden.

Alle Signaturen sind doof.....

 Antworten

 Beitrag melden
05.12.2015 22:59
#8
avatar

Zitat von Shogare im Beitrag #5
Zitat von DampfEsel im Beitrag #4
Die Frage hast Du Dir eigentlich schon selbst beantwortet. Wickel mal ein Wasserrohr auf 1 Ohm und gebe 12 Watt Leistung drauf. Das Beispiel ist zwar deutlich überspitzt, macht dafür aber anschaulich... ;-)



Nicht böse gemeint, aber das Beispiel funktioniert so nicht. Das Wasser ist innen im Rohr, expandiert nicht und hier würden wir von 18-21 KW reden.

Zum Thema muss ich noch dazu fügen, das einer nur auf backe dampft und der andere einen leichteren Zug bevorzugt.

Shogi
Ich glaube er meinte einfach einen dicken, dicken Leiter. Kein Wasser.

Aber ja, ich glaube @Playboard hat's gut erklärt.

Nur wo wir grade einen Naturwissenschaftler da haben: also Watt ist ja die Einheit für Energie in unserem Fall. Nun wenn wir auf einem geregelten Akkuträger einstellen dass der 50 Watt abgeben soll, dann ist das die Energie, die auf die Heizwendel gegeben wird, korrekt? Also wenn ich jetzt richtig dicken Edelstahldraht nehmen würde um auf 1 Ohm zu kommen und eine riesige Menge verbaue oder Kanthal und dementsprechend wenig, das kümmert den Akkuträger wenig, der richtet sich nach dem Ohmschen Gesetz und passt über Voltzahl beispielsweise an.

Nur ist das damit ja quasi ein in der Realität nur bedingt aussagekräftiger Wert, oder? Die 50 Watt kriegen das Kanthal heiss, sicher. Aber meine theoretische Edelstahlspule wird sicher nicht mal richtig warm.

Wäre es also nicht sinnvoller, sich hier mehr auf den Verlust an Potential zu konzentrieren? Um beim Beispiel zu bleiben also eben der Unterschied zwischen zwei Widerständen gleicher Stärke wäre dann wieviel Energie diese tatsächlich in Dampf umsetzen.

Deshalb orientiere ich mich bei meinen Wicklungen immer am Wärmewert bei ungefähr der letztlichen Wattzahl, die dann auch drauf kommt. Wird idR in Milliwatt pro Quadratmillimeter angegeben, scheint also genau das was ich meine zu sein.


 Antworten

 Beitrag melden
05.12.2015 23:08
#9
avatar

In der Praxis hast Du ja Recht, weil wir ja den Akku als begrenzenden Faktor haben. Würden wir einen AT aus der Steckdose speisen, dann bekämen wir auch die 1,5mm V2A mit 12 Watt zum Dampfen.

Wer fragt ist ein Narr - für 5 Minuten.
Wer nicht fragt ist ein Narr - sein Leben lang.
Konfuzius


 Antworten

 Beitrag melden
05.12.2015 23:44
#10
avatar

Zitat von stillstandpunkt im Beitrag #8
Zitat von Shogare im Beitrag #5
Zitat von DampfEsel im Beitrag #4
Die Frage hast Du Dir eigentlich schon selbst beantwortet. Wickel mal ein Wasserrohr auf 1 Ohm und gebe 12 Watt Leistung drauf. Das Beispiel ist zwar deutlich überspitzt, macht dafür aber anschaulich... ;-)



Nicht böse gemeint, aber das Beispiel funktioniert so nicht. Das Wasser ist innen im Rohr, expandiert nicht und hier würden wir von 18-21 KW reden.

Zum Thema muss ich noch dazu fügen, das einer nur auf backe dampft und der andere einen leichteren Zug bevorzugt.

Shogi
Ich glaube er meinte einfach einen dicken, dicken Leiter. Kein Wasser.

Aber ja, ich glaube @Playboard hat's gut erklärt.

Nur wo wir grade einen Naturwissenschaftler da haben: also Watt ist ja die Einheit für Energie in unserem Fall. Nun wenn wir auf einem geregelten Akkuträger einstellen dass der 50 Watt abgeben soll, dann ist das die Energie, die auf die Heizwendel gegeben wird, korrekt? Also wenn ich jetzt richtig dicken Edelstahldraht nehmen würde um auf 1 Ohm zu kommen und eine riesige Menge verbaue oder Kanthal und dementsprechend wenig, das kümmert den Akkuträger wenig, der richtet sich nach dem Ohmschen Gesetz und passt über Voltzahl beispielsweise an.

Nur ist das damit ja quasi ein in der Realität nur bedingt aussagekräftiger Wert, oder? Die 50 Watt kriegen das Kanthal heiss, sicher. Aber meine theoretische Edelstahlspule wird sicher nicht mal richtig warm.

Wäre es also nicht sinnvoller, sich hier mehr auf den Verlust an Potential zu konzentrieren? Um beim Beispiel zu bleiben also eben der Unterschied zwischen zwei Widerständen gleicher Stärke wäre dann wieviel Energie diese tatsächlich in Dampf umsetzen.

Deshalb orientiere ich mich bei meinen Wicklungen immer am Wärmewert bei ungefähr der letztlichen Wattzahl, die dann auch drauf kommt. Wird idR in Milliwatt pro Quadratmillimeter angegeben, scheint also genau das was ich meine zu sein.


In den Grundzügen hast du vollkommen recht, die 50 Watt Leistung (nicht Energie, Energie ist die von mir angesprochene "Arbeit") werden von dem geregelten Akkuträger durch eine Variation der Spannung und der Stromstärke definitiv ausgegeben.
Auch deine theoretische Edelstahlspule, oder ein Stahlzylinder mit einem Meter Durchmesser würde die selbe Temperatur erreichen, wenn der Strom nur dementsprechend lange anliegt (Faktor Zeit) und die Wärmeverluste (Wärmeaustausch mit der Umgebung) als ideal betrachtet werden, oder geringer als 50 Watt sind.
Wieviel in Dampf umgesetzt wird ist nach der Thermodynamik, bei Annahme einer unendlichen und ungehinderten Liquid Zufuhr, einzig abhängig von der anliegenden Temperatur, und der Oberfläche des Verdampfers, und nicht vom Widerstand.
Bezüglich Wärmewert, denke ich dass dieser angibt, wieviel Watt pro Fläche Draht benötigt werden, damit dieser seine maximale Temperatur erreicht. Steigt die Temperatur darüber, glüht dieser aus (geht kaputt).
Somit wäre dadurch seine Einsatzgrenze definiert.


 Antworten

 Beitrag melden
05.12.2015 23:48
#11
avatar

Ha, danke vielmals!


 Antworten

 Beitrag melden
Bereits Mitglied?
Jetzt anmelden!
Mitglied werden?
Jetzt registrieren!
Auswahl Marktübersicht