[UK] Beschwerde von New Nicotine Alliance (NNA) wegen Negativ-Radio-"Werbung" durch Advertising Standards Authority unterstützt

03.06.2016 05:15
#1
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http://nnalliance.org/activities/news/12...t-upheld-by-asa

Ich kann aus Zeitgründen nicht den gesamten Artikel übersetzen, aber mal grob zusammengefasst:
Am 15. und am 23.9.2015 wurde im Lokalradio in Leicester Negativwerbung, die vom Lancashire County Council (Verwaltungsbezirk Lancashire) in Auftrag gegeben worden war, gegen e-Zigaretten gemacht: "Haben Sie jemals eine e-Zigarette benutzt? Wussten Sie, dass diese nicht risikolos sind? Einige enthalten Nikotin und andere Chemikalien, die abhängig machen können. Wir wissen immer noch nicht genug über die Gesundheitsrisiken von e-Zigaretten. Also riskieren Sie nichts. Informieren Sie sich über die Fakten ..."
NNA und ECITA (Eleectronic Cigarette Industry Trade Association = Händlerverband der e-Zigaretten-Industrie) haben daraufhin unabhängig voneinander Beschwerde bei der Advertising Standards Authority (ASA, offenbar eine Aufsichtsbehörde für Werbung) eingelegt. Die ASA hat ihnen recht gegeben, dass die Behauptung über die potentielle Suchterzeugung durch e-Zigaretten irreführend und nicht belegbar sei und dass die Behauptung man wisse noch nicht genug unverantwortlich sei, weil sie Raucher dazu bewegen könne weiter zu rauchen.
Mal abgesehen davon, dass eine solche "Werbung" hätte vorab gemeldet werden müssen und dies nicht erfolgt ist, was an sich schon eine Verstoß gegenden BCAP Code (Regulierung für Werbung) sei, dürfe Werbung auf keinen Fall suggerieren, dass bestimmte Behauptungen generell als wahr akzeptiert seien, so lange ganz offenkundig von der Wissenschaft und einschlägig informierten Kreisen unterschiedliche Standpunkte vertreten würden.

Die NNA hofft, dass die Tatsache, dass sie mit ihrer Beschwerde recht bekommen haben, vielleicht in Zukunft die Hemmschwelle für andere erhöht, solche Negativwerbung zu platzieren.


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03.06.2016 20:40
#2
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Ich sagte doch schon immer: was wir brauchen, ist ein schlagkräftiger Händler-Verband. Auch wenn manche über Lobbyismus schimpfen: ohne geht es einfach nicht.


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03.06.2016 21:11
#3
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...und würde man die böse Frau aus Haidelbersch für jede Lüge, jede absichtliche Verdrehung der Tatsächen jeweils ein halbes JAhr einsperren würde, sie käme nicht eher aus dem Bunker raus, bis Europa entweder eine Zentralregierung hätte, oder die EU komplett in ihre ursprünglichen Länder zerfallen wäre.

Jedenfalls wäre sie länger wech, als meine Bunkerware jemals halten würde.

Negativwerbung ist verboten? Das Hinweisen auf evtl Risiken soll per Gericht verboten werden?
Ich kan Wespen und fetteste Stubenfliegen tot machen mit ein paar Zügen aus dem Arnold, wobei die Verdampferwahl und sogar der Nikotingehalt absolut egal sind. Letzendlich liegen sie regungslos auf dem Boden. Wahrscheinlich, weil eine extremst hohe Konzentration ja ganz ungefährlich ist?


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03.06.2016 22:22
#4
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"dürfe Werbung auf keinen Fall suggerieren, dass bestimmte Behauptungen generell als wahr akzeptiert seien, so lange ganz offenkundig von der Wissenschaft und einschlägig informierten Kreisen unterschiedliche Standpunkte vertreten würden."

Das scheint dann auch für Anti-Werbung zu gelten.

Diese unterschiedlichen oder gar gegenteilige Standpunkt gibt es aber meist. Was nun?
Dann dürfte der Wissenschaftler welcher überzeug ist, dass etwas gefährlich sein könnte, das auch nicht mehr sagen solange es andere gibt die (aus welchen Interessen auch immer) behaupten es sei ungefährlich.
Ist das nicht bei Glyphosat so?
Wenn wir mal soweit sind dass man da keine Antiwerbung mehr machen darf weil es gegenteilige Auffassungen gibt, wo soll das hinführen?

Ich freu mich natürlich, dass das drüben überm Teich so reagiert wird, wobei das diesmal für Uns günstiger aussieht, es könnte nach dieser Definition aber auch genau andersrum laufen. Wenn ich an genmanipulierte Nahrung denke , solange da 2 Meinungen in der Wissenschaft sind, darf man es nicht schlecht reden (= warnen) und seit wann ist Wissenschaft ehrlich wenn sie von Konzernen gemacht wird?
Ich fürchte genau wegen diesen Gesetzen kommen in den USA auch viele durch, die aus finanziellen Interessen ihre Wissenschaftler schädliche Dinge gesund sprechen lassen.
Im Grunde geht es darum dass Wissenschaft nicht missbraucht werden darf. Aber wenn Wahrheit nur dann Wahrheit ist wenn alle der gleichen Meinung sind, dann gibt es keine Wahrheit und es hat noch wie eine gegeben.
Wegen solchen Gesetzen futtern unsre Freude da drüben Hähnchen die mit Chlor gewaschen werden.


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03.06.2016 23:45
#5
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Zitat von Dampfphönix im Beitrag #4
"dürfe Werbung auf keinen Fall suggerieren, dass bestimmte Behauptungen generell als wahr akzeptiert seien, so lange ganz offenkundig von der Wissenschaft und einschlägig informierten Kreisen unterschiedliche Standpunkte vertreten würden."

Das scheint dann auch für Anti-Werbung zu gelten.

Diese unterschiedlichen oder gar gegenteilige Standpunkt gibt es aber meist. Was nun?
Dann dürfte der Wissenschaftler welcher überzeug ist, dass etwas gefährlich sein könnte, das auch nicht mehr sagen solange es andere gibt die (aus welchen Interessen auch immer) behaupten es sei ungefährlich.
Ist das nicht bei Glyphosat so?
Wenn wir mal soweit sind dass man da keine Antiwerbung mehr machen darf weil es gegenteilige Auffassungen gibt, wo soll das hinführen?

Ich freu mich natürlich, dass das drüben überm Teich so reagiert wird, wobei das diesmal für Uns günstiger aussieht, es könnte nach dieser Definition aber auch genau andersrum laufen. Wenn ich an genmanipulierte Nahrung denke , solange da 2 Meinungen in der Wissenschaft sind, darf man es nicht schlecht reden (= warnen) und seit wann ist Wissenschaft ehrlich wenn sie von Konzernen gemacht wird?
Ich fürchte genau wegen diesen Gesetzen kommen in den USA auch viele durch, die aus finanziellen Interessen ihre Wissenschaftler schädliche Dinge gesund sprechen lassen.
Im Grunde geht es darum dass Wissenschaft nicht missbraucht werden darf. Aber wenn Wahrheit nur dann Wahrheit ist wenn alle der gleichen Meinung sind, dann gibt es keine Wahrheit und es hat noch wie eine gegeben.
Wegen solchen Gesetzen futtern unsre Freude da drüben Hähnchen die mit Chlor gewaschen werden.


Du hast da was falsch verstanden, @Dampfphönix - es geht nicht darum, dass niemand mehr was Kritisches sagen dürfte. Es geht darum, dass Kritisches nicht so dargestellt werden darf, als sei es die einzig vertretbare Wahrheit. Es darf nicht suggeriert werden, dass etwas wissenschaftlich gesichert wäre, wenn es das nicht ist.


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04.06.2016 00:00
#6
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Hm...mag sein,
aber irgendwas gefällt mir dabei nicht.


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04.06.2016 00:10 (zuletzt bearbeitet: 04.06.2016 00:10)
#7
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Zitat von Dampfphönix im Beitrag #6
Hm...mag sein,
aber irgendwas gefällt mir dabei nicht.


Ich find's gut - das ist eine eindeutige Klatsche für die, die so tun, als seien die manipulativen Fragen / Suggestionen, die sie von sich geben, unstrittig. Das ist doch das Problem - eine Unstrittigkeit von Behauptungen zu suggerieren wie "im Dampf von e-Zigaretten wurde Diacetyl festgestellt". Ohne dazu zu sagen, dass das nur der Fall war, wenn die Dinger heiß gedampft wurden bis dry hits entstanden. Das ist gezielte Fehlinformation, und so was gehört verboten.


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