Mehrere Aromen mischen und dann auf Vorrat lagern?

20.03.2017 07:30
#1
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Moin zusammen,

ich habe mal eine Frage an die "Selbermischer"...

Ich habe mir ein leckeres Aroma aus mehreren einzelnen Aromen zusammengestellt.
Die Herstellung eines Liqiuds damit ist kein Problem.

Wenn ich nun die Aromen auf "Vorrat" zusammen mixe, um dann nur noch nach Bedarf das Liqiud daraus herzustellen, verändert das den Geschmack gegenüber einem "frisch" hergestellten Liquid?

Wäre interessant, wenn jemand da Erfahrungen hat...

Vielen Dank
Dirk


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20.03.2017 08:52
avatar  Softius
#2
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Moin @Superoti das kannst Du ruhig machen, aber misch nicht gleich für 10 Jahre im Voraus an und stell die Mischung an einen dunklen, kühlen Ort damit die Aromen nicht geschmacklich "abflachen".


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20.03.2017 09:16
avatar  Bastel
#3
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Wenn du dich entscheiden musst, wieviel du anmischst, bedenke, dass sich DEIN Geschmack mit der Zeit ändert. In einem halben Jahr dampfst du vielleicht was ganz angeres viel lieber.

Nur Träumer werden die Sterne erreichen

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20.03.2017 10:21
#4
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Zudem Aromen mit der Zeit zerfallen, der Geschmack verändert wird. In welche Richtung ist Glückssache, je nach Aroma. Ich würde heute nicht mehr so große Mengen machen, einige Liquid sind nach gut 3 Jahren nicht mehr lecker. Eines meiner Apfelliquid schmecken allerdings nach zwei Jahren erst so richtig geil.

Mein Geschmack hat sich auch verändert, und heute dampfe ich ganz andere Geschmacksrichtungen wie Anfangs. Daher - Liquidvorräte mischen kann in die Hose gehen kann. Es ist auch kein Problem für mich alle paar Wochen oder Monate das gerade beliebte Aroma ins Liquid zu schütten, etwas schütteln, fertig.


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20.03.2017 10:21
#5
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Zitat von Superoti im Beitrag #1


Wenn ich nun die Aromen auf "Vorrat" zusammen mixe, um dann nur noch nach Bedarf das Liqiud daraus herzustellen, verändert das den Geschmack gegenüber einem "frisch" hergestellten Liquid?

Wäre interessant, wenn jemand da Erfahrungen hat...

Vielen Dank
Dirk



Ich halte das für ne echt gute Frage, allerdings auch für eine, die bestenfalls die Chemiker der Aromahersteller selber beantworten können dürften.

Dafür müsste man soweit zurückgehen, um die langfristig biologisch-chemischen Eigenschaften jedes einzelnen Bestandteils in der Herstellung wissen.
Ist ja kein Geheimnis, das heutzutage Aromen eher aus Pilzen (keine Steinpilze oder Champignons) und Schimmel hergestellt werden - da ist alles chemisch, selbst das nicht mehr geltende 'naturidentisch' ist nicht natürlich, sondern nur zum verwechseln ähnlich, aber eben dennoch chemisch, weshalb der Begriff 'natüridentisch' ja auch ersatzlos gestrichen wurde. Es gibt seit dem nur noch natürliche Aromen oder im Labor gezüchtete Sachen, die dem natürlichen Produkten in Form, Geschmack, Geruch usw. täuschend ähnlich sein können.

Niemand würde hinter einer gelblichen Flüsskeit Erdbeersaft vermuten, obwohl eben der oftmals gelblich ist, wenn er im Labor 'gezüchtet' wurde.


Haltbarkeit. Schön und zugleich schwer. Die Definition von HAltbarkeit ist die Frage nach dem wie lange. Also kommt der Zeitfaktor ins Spiel.

In Deutschland/EU/usw. werden Lebenmittelaromen auf 2 Jahre der HAltbarkeit angegeben, damit sie die (haha) notwendige Zulassung erhalten, überhaupt auf den freien Markt zu dürfen.
Heisst aber nicht, das diese Aromen nach 3 oder 4 Jahren verdorben wären, ich dampfe öfters mal Fertigliquids, die bereits 2011/2012 abliefen und jetzt in 2017 noch kein bischen schlechter oder gar verdorben wären. Lediglich der Nikotinanteil, weils ja Fertigliquids sind, lässt die Flüssigkeiten je nach LAgerbedingungen etwas nachdunkeln. Schlimmstenfalls lässt mt fortschreitendem Nikotinabbau/Umsetzung die Wirkungsfähigkeit des Nikotins nach.

Auf der anderen Seite mischt niemand für seine Kettensäge Gemisch an, das er vielleicht erst in 2 oder 3 JAhren braucht. Hierbei ist langfristiges Vormischen kontraproduktiv, weil dadurch die Schmierfähigkeit des2T-Öl (auch mal wieder je nach Lagerbedingungen und dem chem. Zerfall) nachlässt.

Was nun auf persönliche Aromenkompositionen zutrifft, kann man glaube ich, tatsächlich richtig/zutreffend garnicht sagen, ohne wirkliches FAchwissen über die Bestandteile zu haben.

Die Zeitachse ist die grösste unbekannte Komponente in diesem Spielchen. Ich bin fast 60, wenn ich langfristig plane, reicht diese Planung bis zum 80ten Geburtstag, also 20 JAhre weit in die Zukunft.

Wie Bastel aber schon schrieb: niemand kann genau wissen, ob in 1, 3 oder 10 JAhren, vielleicht sogar schon früher, unser Geschmacksempfinden nicht doch mal ändert. Ich könnte mir zwar vorstellen, das ich auch in 20 JAhren noch mein schwer geliebtes Erdbeer-Menthol dampfe, aber wirklich sicher ist da garnichts.
Also habe ich ''mein Rezept'' im Kopf, so das ich mir meine Plörre jederzeit wieder neu anrühren kann. Ich würde sagen: entweder auf der Kopffestplatte abspeichern, oder auf nen Zettel schreiben. Vielleicht ein ein kleines Liquid-Misch-Buch eintragen, damit ein gutes Rezept auch immer wiederholbar bleibt.
Ehrlich: die Rezepte aufschreiben und bei Bedarf in max. Literflaschen als Fertigliquid anmischen. Öfters mal frisch - öfters mal neu. Aber immer vom selben Hersteller. Denn das Erdbeer des einen Aromenhauses kann kilometerweit von dem eines anderen Herstellers abweichen.
Ich selber lagere für meine Rezepturen bestenfalls nur die einzelnen Aromen selber ein, je nach dem, wie ich sie bekomme, sind die Flaschen zwischen 30-100ml gross.
Klar werd ich hin und wieder mal bischen belächelt ob der Flaschengrösse. Mir doch egal, denn das eigentlich preistreibende Element bei Dampfaromen sind die Flaschenpreise an sich und die Gier des Vetreibers des Kleinstmengenabfüllers. Think big... Dafür habe ich auch kaum ein Aroma, mit dem ich mit handelsüblichen Dosiereinrichtungen klitzekleine 10ml-Fläschen anmischen könnte, gut, ich sehe es auch nicht als NAchteil an, wenn ich ab 100ml aufwärts anmische. 100ml Fertigliquid - da soll es Dampfer geben, die so ne Menge in 3 TAgen weg haben... :)


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20.03.2017 10:48
#6
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Machs immer frisch oder nur so viel wie du in 3 Monaten verbrauchen kannst ohne das es weg tut wenn es verdirbt oder es einfach nicht mehr schmeckt.
Wie lange dampfst du das schon? Ich wette noch nicht so lange....wer schon länger dampft hat auch viel Liquid weggekippt weils durch nachreifen unerträglich geschmeckt hat.


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20.03.2017 11:07
avatar  Softius
#7
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Ähm Phönix, er will NUR die Aromen mischen! Da verändert sich mal gar nix, mache ich seit Monaten exakt wie vom TE angesprochen.


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20.03.2017 18:01
#8
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Moin Gemeinde,
erst einmal herzlichen Dank für die zahlreichen Antworten !!!

Wie Softius richtig bemerkte, möchte ich lediglich die Aroma Mischung auf Vorrat (sicherlich nicht in Liter Gebinden...) herstellen, damit das spätere Herstellen des fertigen Liquids schneller von der Hand geht.
Was Dampfer-Manfred bzgl. der chemischen Zusammensetzung zu bedenken gibt, ist eben auch mein Befürchtung. Nämlich dahin, dass sich die Aromamischung in sich im Geschmack/Chemischen Zusammensetzung kmpl. verändert.

Na mal gucken, ob sich noch jemand zu Wort meldet.

Bis dahin, dampft rein !
Dirk


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20.03.2017 18:22 (zuletzt bearbeitet: 20.03.2017 18:22)
#9
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Vor ca. 1 Jahr fing ich mit dem Mischen an, einiges von dem hatte ich nicht weiter angerührt, weil mir das Zeug zu dieser Zeit einfach nicht schmeckte. Heute finde ich es lecker, sehr lecker sogar. Also entweder hat sich mein Geschmack verändert oder das Liquid oder auch beides. Ich denke, man kann sich ruhig einiges auch auf Vorrat mischen und sich dann überraschen lassen. Wie bereits geschrieben, sollte man es halt nicht übertreiben. Im Übrigen gehöre ich zu den Menschen, die nicht wirklich gerne mischen. Ich mische lieber mal mehrer Portionen auf einen Ruck als immer wieder alles rauskramen zu müssen, zu säubern usw.


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20.03.2017 20:57
#10
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Zitat von Superoti im Beitrag #8

Wie Softius richtig bemerkte, möchte ich lediglich die Aroma Mischung auf Vorrat (sicherlich nicht in Liter Gebinden...) herstellen, damit das spätere Herstellen des fertigen Liquids schneller von der Hand geht.
Was Dampfer-Manfred bzgl. der chemischen Zusammensetzung zu bedenken gibt, ist eben auch mein Befürchtung. Nämlich dahin, dass sich die Aromamischung in sich im Geschmack/Chemischen Zusammensetzung kmpl. verändert.



Eigentlich hat sich die hektik doch bei den meisten gelegt, seit sie nicht mehr rauchen. Wir, also mein mischer und ich, sind deutlich entspannter seitdem.
Und er meint, daß mischen für ihn nur in entspanntem zustand geht und das dann zu tiefenentspannung führt. Er fängt damit nur an, wenn er weiß,
daß er ein paar stunden ruhe hat und nicht gestört wird. Also bei ihm meist abends...und da pressiert ihm garnicht mehr.

Er denkt übrigens auch, daß das mit der aromenzusammenkipperei eher kontraproduktiv ist. Tabak geht anders...steht teils auch monatelang rum bei ihm.
Er empfiehlt eher nur mengen anzumischen, welche man iLe monats verbraten kann. Also zumindest bei meinen fruchtsachen.
Oder die gewünschten aromen solo als liquid vormischen. Das hat den vorteil, daß man die jeweiligen anteile dann jederzeit auch mal anders zusammenstellen kann. Also einmal kann man dann aroma a und beim nächsten schwung auch mal b oder c als dominanten grundgeschmack basteln.

"Zum großen Bösen kamen die Menschen nie in einem Schritt, sondern mit vielen kleinen, von denen jeder zu klein schien für eine große Empörung.
Erst wird gesagt, dann wird getan."
Michael Köhlmeier (österr. Schriftsteller) am 4. Mai 2018 in seiner Rede vor dem Parlament

“In Zeiten universeller Täuschung ist das Aussprechen von Wahrheit ein revolutionärer Akt.“

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