Test: Menthol und Plastik-Tanks/-Fläschchen

14.05.2017 07:57 (zuletzt bearbeitet: 14.05.2017 08:01)
avatar  Andi
#1
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Immer wieder liest oder hört man, das Menthol Tanks oder Fläschchen aus Plastik zerstören soll. Ich kann das nicht so recht glauben.

Bekannt (und unbestritten) ist ja, das Triacetin Tanks aus Polycarbonat (PC, Macrolon) und wohl auch solch aus Acryl angreifen und zerstören kann. Was aber selbst für Triacetin nicht bedeutet, dass jeder Kunststoff davon angegriffen wird.

Aber hier soll es nicht um Triacetin sondern ausschließlich um Menthol gehen und wie es sich mit Tanks oder Fläschchen aus verschiedenen Kunststoffen verträgt.

Ich will es jetzt mal etwas genauer wissen und habe deshalb mal einen Langzeittest angefangen. Meine Kandidaten sind:

- [A]: Ein Fläschchen aus PET (Polyethylenterephthalat)
- [B]: Ein Fläschchen aus PE (Polyethylen)
- [C]: Ein iKiss-Tank aus PC (Polycarbonat), vermute ich jedenfalls. Könnte aber auch Acryl sein.

[A] habe ich vor gut zwei Jahren mit fertigem Menthol-Aroma gekauft und benutze es, seit der Inhalt verbraucht war, weiterhin als Dosier-Fläschchen für mein selbst erstelltes Menthol-Aroma (1:1 Menthol/PG). Insofern befindet sich dieses Fläschchen quasi bereits seit über 2 Jahren im Test und zeigt bisher keinerlei Ausfall-Erscheinungen.

[B] habe ich gestern mit dem selben selbst erstellten Menthol-Aroma (1:1 Menthol/PG) befüllt. Darüber hinaus habe ich seit längerem ein recht starkes, gebrauchsfertiges Menthol-Liquid (5% des Aromas) in einem anderen PE-Fläschchen, welches bisher keine Ausfall-Erscheinungen zeigt.

[C] habe ich gestern mit gestern mit gebrauchsfertigem Menthol-Liquid (5% des o.g. Aromas) befüllt und werde es bis auf weiteres auch nur so befüllen und darauf achten, dass er stets gut gefüllt ist.

Während ich bei Fläschchen aus PE oder PET sowieso noch nie Probleme mit irgend welchem Liquid hatte, sind mir durchaus schon einige iKiss-Tanks [C] zerbröselt, was ich auf Inhaltsstoffe von Liquids zurückführe. Insofern ist Kandidat [C] sicherlich der interessanteste.

Bei Gelegenheit werde ich nach Möglichkeit noch weitere Kandidaten (vor allem Tanks) in den Test mit einbeziehen, vor allem wenn ich mir des Tankmaterials sicherer bin als bei dem iKiss-Tank.

So, ich bin gespannt, wie sich das entwickelt ...

P.s. hier noch ein Foto der Kandidaten:


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16.05.2017 23:11
avatar  Andi
#2
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Zitat von Andi aus Bremen im Beitrag #1
... Meine Kandidaten sind:

- [A]: Ein Fläschchen aus PET (Polyethylenterephthalat)
- [B]: Ein Fläschchen aus PE (Polyethylen)
- [C]: Ein iKiss-Tank aus PC (Polycarbonat), vermute ich jedenfalls. Könnte aber auch Acryl sein.

...

Ich habe gerade noch einen Kandidaten in den Test aufgenommen:

- [D]: Ein Nectar-Clone mit Tank-Sektion aus POM (Polyoxymethylen), laut Produktbeschreibung bei FT jedenfalls.

Dieser wurde heute ebenfalls mit gebrauchsfertigem Menthol-Liquid (5%) befüllt.


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16.05.2017 23:52
avatar  Andi
#3
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Nachtrag/Korrktur: soweit ich das recherchiert habe, ist POM nicht transparent. Kann also eigentlich nicht sein, dass die Tank-Sektion des Nectar-Clones [D] aus POM ist.

Infrage kommen (wiederum) vor allem PC (Polycarbonat) und PMMA (Acryl), ist also genau so unklar, wie beim iKiss-Tank. Sei's drum.


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21.06.2017 08:03
avatar  Andi
#4
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Nach gut einem Monat wird es mal Zeit, wieder einen Blick auf die Kandidaten zu werfen:



Die Fläschchen aus PET und PE lasse ich jetzt mal außen vor. Aus meiner Sicht haben die ohnehin schon bewiesen, dass sie Menthol ohne weiteres vertragen.

Aber auch die beiden Tanks zeigen bis jetzt noch keine Ausfallerscheinungen. Nur schade, dass ich nicht definitiv weiß, aus welchem Material die sind. Es kann nämlich durchaus sein, dass PMMA (Acryl) Menthol verträgt aber PC (Makrolon) nicht. Oder umgekehrt.

So oder so werde ich es weiter beobachten ...


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13.08.2017 07:34
avatar  Andi
#5
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Aus gegebenem Anlass mal wieder eine kurze Aktualisierung:

Alle Probanten erfreuen sich auch nach nunmehr (fast) drei Monaten immer noch bester Gesundheit.


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13.08.2017 08:06 (zuletzt bearbeitet: 13.08.2017 08:07)
#6
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Ist es eigentlich nicht auch (mit) ausschlaggebend, welche temperaturen die liquids haben bzw. ob die materialien ruhig stehen oder das zeugs drin rumschwappt ?
Könnte doch sein, daß sich vllt. die agressiveren bestandteile bei langer standzeit nach unten ablagern und da die tanks zum gucken ja oft mitte o. oben sind so auch andere ergebnisse rauskommen könnten. Interessant ist deine testreihe definitiv. Haben wir schon oft rege debatten darüber im freundeskreis geführt.
Zumal mich das ja als erdbeer-menthol-tante selber betriftt....

Hatte ja auch anfangs rissige tanks. Allerdings waren das so dünne durchsichtige dingers auf meinen ego-akkus.
Welche genau das aber jetzt waren müsste ich aber erst bei meiner "technikabteilung" erfragen.

"Zum großen Bösen kamen die Menschen nie in einem Schritt, sondern mit vielen kleinen, von denen jeder zu klein schien für eine große Empörung.
Erst wird gesagt, dann wird getan."
Michael Köhlmeier (österr. Schriftsteller) am 4. Mai 2018 in seiner Rede vor dem Parlament

“In Zeiten universeller Täuschung ist das Aussprechen von Wahrheit ein revolutionärer Akt.“

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13.08.2017 08:42 (zuletzt bearbeitet: 13.08.2017 08:44)
avatar  Andi
#7
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Also der iKiss-Tank wird auch immer wieder ganz normal benutzt und wieder neu befüllt. Auch wenn es nun nicht gerade meine Primär-Dampfe ist. Der Nektar steht dagegen tatsächlich fast nur rum.

Unterschiedliche Temperaturen könnten theoretisch eine Auswirkung haben, aber ich glaube nicht, dass das in der Praxis relevant ist.

Interessant dürfte allerdings sein, was außer Menthol (und PG/VG/Nikotin) sonst noch im Liquid ist. Ich könnte mir z.B. vorstellen, dass Ethanol bestimmte Kunststoff-Sorten angreift. Wenn also das Menthol-Aroma auf Ethanol- statt auf PG-Basis angesetzt ist ... dann wäre ggf. aber ein zerstörter Tank nicht auf das Menthol sondern aufs Ethanol zurückzuführen.

Wenn man fertig gekauftes Menthol-Aroma oder -Liquid verwendet, können da noch andere Stoffe (evtl. z.B. Triacetin?) drin sein, die den Tank angreifen.

Für mich gibt es bisher jedenfalls keinen Anhaltspunkt, zersörte Kunststofftanks oder -Fläschchen auf einen Mentholgehalt zurückzuführen.


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13.08.2017 09:07
#8
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Hallo zusammen,

Dampfwolke 7 hat vor einiger Zeit ein recht interessantes Video zu diesem Thema gemacht.



Sehr aufschlussreich wie ich finde.

Gruß Thomas
______________________________________________________________________________________________________________________
Dich in Geduld üben Du mußt!
Yoda zu einem Fasttech-Kunden (Aus The Clone Wars Teil 1)

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13.08.2017 09:42
#9
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Zitat von Andi aus Bremen im Beitrag #7
Wenn also das Menthol-Aroma auf Ethanol- statt auf PG-Basis angesetzt ist ... dann wäre ggf. aber ein zerstörter Tank nicht auf das Menthol sondern aufs Ethanol zurückzuführen.

Wenn man fertig gekauftes Menthol-Aroma oder -Liquid verwendet, können da noch andere Stoffe (evtl. z.B. Triacetin?) drin sein, die den Tank angreifen.

Für mich gibt es bisher jedenfalls keinen Anhaltspunkt, zersörte Kunststofftanks oder -Fläschchen auf einen Mentholgehalt zurückzuführen.

Also da ich ja ausschließlich alles von männe gemischt bekomme können die risse doch nur daher rühren, oder ?
Oder ist im erdbeeraroma noch was anneres drinne ?

"Zum großen Bösen kamen die Menschen nie in einem Schritt, sondern mit vielen kleinen, von denen jeder zu klein schien für eine große Empörung.
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13.08.2017 10:33
avatar  Andi
#10
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Zitat von lenichen im Beitrag #9
... Oder ist im erdbeeraroma noch was anneres drinne ?

Das könnte schon sein.


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13.08.2017 11:36
#11
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Ich habe 2 Aromen, die Kunststoff Tanks in kurzer Zeit zerbröseln, selbst Gummi Dichtungen werden angegriffen oder quellen auf. Ein Colaaroma und ein Apfelsine Aroma, das heftigste von allen.
Mit Menthol habe ich bislang nie ein Problem gehabt. Ich nutze es auch sparsam, was eine mögliche Zerstörung schon minimiert. Aber seit 3 Jahren schon nutze ich Menthol, ohne damit ein Problem zu haben.

Das Orange Aroma und auch das Colaaroma schaffen den Tank in wenigen Tagen bis ein paar Wochen.

Für den Schnelltest eignet sich auch das Aroma pur zu verwenden, das mache ich, wenn ich einen Verdacht habe.
Das Orange Aroma wird in einer Glasflasche geliefert. Habe das zum Testen in eine kleine Kunststofflasche gegeben, aber selbst die wurde angegriffen.

Seit diesen Erfahrungen nutze ich Glas Tanks oder vollständig Edelstahltanks. Menthol ist eher nicht das Problem, sondern Lösungsmittel im Aroma. Alle Aromen, wo Öle eingesetzt werden, stehen erst einmal auf der Liste der Aromen "Vorsicht bei Kunststoffteilen" Citrus Früchte insbesondere.


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13.08.2017 11:59
#12
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Seit weit über einem Jahr habe ich ununterbrochen Mentholliquid in einer Justfog 1453, die zwar nicht sehr oft, aber doch gelegentlich gebraucht, also auch bewegt wird. Der Plastikeinsatz des Tanks zeigt keinerlei Veränderung - keine Trübung, keine Risse, nada.

Isopentylacetat als Tankzerstörer im Zusammenhang mit Triacetin hingegen ist einleuchtend, wie auch Dampfwolke gut demonstriert.

Könnte es sein, daß Menthol bei uns Dampfern einem Mythos anheimgefallen ist? Gibt es einen wirklich belegten Fall, wo Menthol für die Zerstörung von Kunststofftanks verantwortlich war?


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13.08.2017 12:34
#13
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Nuja - ich könnte mir gut vorstellen, dass das Menthol für sich nichts tut - und aus Kristallen selbst angemischt auch nicht ...

Allerdings lässt mein Menthol-Fertigaroma alle SMOK-Dichtungen zur Unbrauchbarkeit quellen - und ob es nicht auch Auswirkungen auf Plastik-Tanks hat, das weiß ich nicht. Seit einem zerstörten Tank (vermutlich durch KiBa, wenn ich das noch richtig im Kopf habe) benutze ich ausschließlich VD mit Glastankgläsern ...

Wissenschaftler haben endlich den wahren Grund für die globale Erwärmung der letzten 3 Jahrzehnte herausgefunden:
Die heutige Jugend ist einfach lange nicht mehr so cool wie WIR damals ...

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13.08.2017 12:55
avatar  tuxmuck
#14
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In dem Video wurde ein Makrolon Tank gezeigt -
Makrolon wird völlig immun gegen diese Spannungsrisse, wenn man es tempert = wärmebehandelt.
Und das berücksichtigen manche Hersteller von (billigst) Dampftanks leider nicht.

Ähnlich ist es mit Dichtungen. Da gibt es Billigstkram und anständige Buthyldichtungen die gegen alles resistent sind.


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13.08.2017 21:06
#15
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Das tempern ruft aber neue Probleme auf den Plan @tuxmuck . Ich glaube bei vanderzarth ein entsprechendes Video gesehen zu haben.

Gruß Thomas
______________________________________________________________________________________________________________________
Dich in Geduld üben Du mußt!
Yoda zu einem Fasttech-Kunden (Aus The Clone Wars Teil 1)

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