05.07.17 - Chr. Snowdon - Die Folgen der Tabakprohibition am Beispiel von Bhutan

06.07.2017 07:52 (zuletzt bearbeitet: 06.07.2017 07:53)
#1
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Moderatorin

Wie man weiss, hat Bhutan als erstes, und meines Wissens, als einziges Land den Verkauf von Tabakprodukten seit 2005 komplett verboten, genau so wie das Rauchen in der Öffentlichkeit, unter Androhung hoher Strafen. Man darf zwar Kippen einführen, meist aus Indien, muss aber 100% Steuer draufzahlen und darf nur im Privaten "konsumiert" werden. Dies gilt für alle Tabakprodukte.
(ich gebs zu, ich habe das bis jetzt _nicht_ gewusst, bin aber bestimmt nicht die Einzige ) So richtig rigoros durchgeführt wurde das aber erst 2011. Natürlich unter grossem Applaus und Belobigungen seitens WHO....und die Medien frohlockten, dass Bhutan wohl als erstes Land völlig rauchfrei wird
Als das Verbot per Gesetz beschlossen wurde, rauchten ca. 1 % der bhutanesischen Bevölkerung....

Und wie sieht es heute aus, fast 14 Jahre nach Einführung der Prohibition und und dem kläglichen Versuch das Schmuggeln zu verhindern?

Christopher Snowdon auch bekannt als der Blogger Velvet Glove, Iron Fist hat die Studien die in der Zwischenzeit gemacht wurden in Bhutan durchgelesen und zusammengefasst.
http://velvetgloveironfist.blogspot.ch/2...an-edition.html

Kurz, das Ergebnis: Es rauchen viel mehr (vor allem Jugendliche), sogar mit 29.3% die höchste Raucherrate unter Jugendlichen, noch vor Thailand mit 14%. 9.4 % der bhutanesischen Bevölkerung sind Jugendliche...

Mit 24.6 % hat Bhutan die höchste Raucherzahl unter den südlichsten asiatischen Staaten laut einer WHO Studie!!!

Na sowas aber auch

Und wieder mal vielen Dank an @Zillatron für den Fund

06.07.2017 08:04
#2
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Sehr interessant, Danke für Fund

Das Verbotene scheint einen besonderen Reiz auszuüben, insbesondere bei Jugendlichen.


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06.07.2017 08:43
#3
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Das Verbote Neugierde wecken ist an sich keine Überaschung, dass die Auswirkungen so groß sein können aber schon.

Ich bin gespannt, wie es in Buthan weitergeht.

______________________________________________________________________________________________________
Nun sieh Dir an, was Du mich hast anrichten lassen.

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06.07.2017 08:59
#4
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Die Einzelheiten der Entwicklung, da stecke ich nicht drin.
Eines wird aber unmissverständlich, das Gesetze nicht allein entscheiden werden, und vielleicht gar das Gegenteil von dem bewirken können, wofür sie gedacht waren.

Aufklärung und Risiko Einschätzung sind wichtig, sowie Schadenminimierung durch Alternativen fördern statt behindern.

Ich vermute, dass Ezigs dort auch verboten sind?

Auch in der Politik werden Fehler gemacht, und daraus lernen wäre schön. Ein Blick in die Geschichte wäre schön, dass Prohibition nicht funktioniert, und mehr Schaden als Nutzen gebracht hat.

Es ist schwer bedauerlich, dass ein Land mit 1% Raucher sich in eine völlig andere Richtung entwickelt hat. Statt zu sagen, hey, wir haben schon den Status "raucherfreies Land" (<5%)
Da wurde in der Vergangenheit anscheinend bessere Voraussetzungen geschaffen.


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06.07.2017 10:13
#5
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Unglaublich! Wenn ich das heute Mittag meinem Freund erzähle, und nicht unglaublich charismatisch rüberkomme, glaubt der mir das wieder nicht.
Er liest nämlich immer die Stuttgarter, und was da nicht drinsteht, gibt es nicht. Trotzdem ein guter Kumpel.

MgCL, Natron, ClO2, MSM, OPC, DMSO, Borax, D3, B12: kostet alles fast nix. Viele wissen was sie tun.

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06.07.2017 10:27
#6
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Prohibition ist die Grundlage für Schwarzmärkte.
Glaubt noch irgendjemand an die offiziellen Statistiken der Raucherquoten? Da fließen die Schwarzmarktzahlen nicht mit ein ...


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06.07.2017 11:26
#7
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Hätten die Regierungsverantwortlichen mal in den Geschichtsbüchern geblättert wäre ihnen vielleicht aufgefallen, daß in den USA nie so viel gesoffen worden ist wie zu Zeiten der Prohibition.
Verbote allein haben noch nie etwas gebracht. Siehe auch Drogenpolitik.

Das Universum ist einfach nur eine Platzverschwendung.

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06.07.2017 11:59
#8
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Auch in Finnland wurde bei der Prohibition Alkohol so billig wie nie zuvor, und massenhafte Verbreitung - natürlich illegal, aber scheiß egal.
Die Finnische Regierung hat erst lernen müssen, dass es nicht funktioniert. Um so verwunderlicher, dass die finnische Regierung der Auffassung ist, E-Zigs Übermaß einschränken zu können. Finnland will Genuss durch Askese - ist wohl das Motto. Aber damit sind sie schon mal auf die Klappe geflogen.


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06.07.2017 16:36
#9
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Moderatorin
06.07.2017 17:15
#10
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06.07.2017 17:28
#11
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06.07.2017 20:58
#12
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so langsam müsste doch auch der dümmste drauf gekommen sein...
verbote schaden mehr als sie nützen...

sie nützen vor allem den illegalen, schmugglern, panschern...this law was sponsored by mafia

ist unter euch vielleicht einer, der nur deswegen kein heroin spritzt, weil es verboten ist???

✦✦✦ Keine Lust dem Geld hinterher zu rennen...wenn es was von mir will, soll s gefälligst zu mir kommen... ✦✦✦


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06.07.2017 23:08 (zuletzt bearbeitet: 06.07.2017 23:09)
#13
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Die Drogenpolitik selbst steht am Pranger, Schadenminimierung funktioniert nicht mit Verboten und Gesetze.

Zum Thema, wenn selbst Ezigs als böse Droge dargestellt wird, denn soll es nicht Verwunderung, wenn dem nicht geglaubt wird. Und es macht die ganze Politik völlig unglaubwürdig, auch auf andere Stoffe bezogen.

Die Bildung von Sub-Kulturen, da ist wenig oder gar nichts gegen zu machen. Wenn Politik die Zeichen der Zeit nicht erkennen, falsche Entwicklungen nicht korrigiert werden, denn geht das nach hinten los.

Dass so lange verzögert wurde, sich an alten Strategien reklamiert wird, das Ziel dabei völlig aus dem Ruder läuft... Die WHO ist nicht in der Lage das zu korrigieren, das darf denn das Land selbst für sorgen. In diesem Fall sollte der WHO besser der Rücken gezeigt werden, wenn sie 1% der Bevölkerung noch vom Rauch befreien wollen , ihre ideologischen Idealvorstellungen umzusetzen. Und das zu jedem Preis, letztendlich das Gegenteil schaffen,

Ich wûrde der Bevölkerung Kanister Liquid spendieren, brauchbare Geräte, und so für Schadenminimierung sorgen. Zudem den Schwarzhandel so austrocknen können.


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06.07.2017 23:40
#14
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Irgendwie sehen die Damen alle aus wie Pölamortler, ich erkenne das an dem kalten Schauer der mich durchläuft wenn ich die nur sehe.


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