Meine bisherigen Erfahrungen, Tipps und Tricks zu den Verdamfern Aspire Nautilus und Nautilus2 mit den Akkuträgern Aspire Zelos und Eleaf Istick pico 75 Watt

Nach einem Monat Dampfen mit der Zelos/Nautilus2-Kombination habe ich mir zusätzlich den Nautilus1 bestellt. Damit einer der beiden nicht nutzlos rumliegt, habe ich dazu den Eleaf Istick pico 75W geordert. Der Hauptgrund für diese Entscheidung war, dass der Nautilus2 Liquid säuft wie ein Loch und sein 2 ml-Tank daher definitiv zu klein ist. Man kommt ja aus dem Auffüllen gar nicht mehr raus. Bei meinen Kangers evod haben die 1,6 ml noch 1,5 Tage lang gereicht; beim Nautilus2 komme ich mit 2 ml gerade ein paar Stunden weit. Das nervt ungemein und zwingt einen zum Selbermischen !!! OK, mehr Dampf bedeutet auch mehr Liquidverbrauch... logisch.

Sofort habe ich festgestellt, dass der schlanke, hohe Nautilus1 viel besser zum ebenfalls schlanken Zelos-Akkuträger passt. Der kleine dicke Nautilus2 passt dagegen geradezu perfekt zum Eleaf Istick. So soll es dann auch bleiben: Die schlanke Zelos/Nautilus1-Kombi als Basisstation nur für zuhause und die dicke Eleaf Pico/Nautilus2-Kombi vorwiegend für den Außeneinsatz:



Beide Nautilüsse sind recht zickige Gesellen !!!
Nachdem ich mich nach langer und heftiger Eingewöhnungszeit endlich an den Nautilus2 gewöhnt hatte, war ich doch allzu neugierig, wie sich wohl der Nautilus1 im Direktvergleich schlagen würde. Der Nautilus1 wurde ja hier im Forum vor 2-3 Jahren sehr kontrovers diskutiert. Für viele Leute ist er nach wie vor ihr Lieblingsverdampfer, andere wollten ihn in die Tonne kloppen, weil sie absolut nicht mit ihm klar kamen.
Da beide die gleichen Coils betreiben, produzieren auch beide einen ähnlichen, sehr guten Geschmack bei großer Dampfentwicklung. Wobei ich den Geschmack, bei gleichem Liquid und Wattzahl, des Nautilus2 als eine Spur intensiver empfinde, was nicht unbedingt von Vorteil sein muss. Der N1 produziert einen weicheren, sanften und vollmundigen Geschmack, der nicht gar so aufdringlich ist. Im N2 schmeckt mir das gleiche Liquid manchmal etwas zu parfümiert und metallisch. In der Kanger evod1 schmeckt es im Direktvergleich, als würde ich das Parfüm meiner Oma pur dampfen, trotz der neuen SOCC-Coils (Watte statt Stahl), die sie geschmacklich und dampftechnisch enorm aufwerten. Aber alles was den Geschmack betrifft hängt von so vielen Faktoren ab und wird bekanntlich individuell und sehr unterschiedlich empfunden...

Beide Aspir(e)anten haben einen gewissen Hang zum Blubbern. Der Nautilus2 blubbert nach jeder (!!!) neuen Auffüllung. Das nervt extrem. Alle bekannten Gegenmaßnahmen nutzen bei mir nichts. Meine Lösungen: Den Airflow ganz öffnen, nach ein paar Zügen ist das Problem verschwunden. Oder einen Pfeifenreiniger - gaaaanz vorsichtig und bloß nicht zu tief sonst ist der Coil geschrottet- einführen und ein paar Sekunden warten. Das löst das Problem sofort. Zwischendurch blubbert er nur sehr selten.

Der Nautilus1 blubbert bei mir dagegen öfter. Wenn man die Feuertaste drückt und es nicht fröhlich knistert, sondern dumpf rauscht: Feuertaste sofort wieder loslassen und gaaanz sanft reinblasen, Beim nächsten Mal ist alles wieder OK. Bei mir hat das bisher immer geholfen. Meist kommt etwas Dampf dabei aus dem Airflow, ganz selten auch mal ein Tröpfchen Liquid oder Kondenswasser: Wegwischen und gut is'. Ausschütteln hilft auch, ist aber anstrengender. Ein Pfeifenreiniger bewirkt hier nichts. Ich habe festgestellt, dass man an ihm nicht allzu stark, sondern nur ganz sanft und bedächtig ziehen darf, dann ist die Blubber-Gefahr geringer. Aber selbst abgesoffen schmeckt er noch gut, der N2 absolut nicht. Besser ist es auch wenn man etwas länger zieht als man feuert, dass so wenig wie möglich Restdampf im langen Kamin verbleibt, was die Gefahr der Kondensation vermindert.

Wenn der Tank der N1 fast leer gedampft ist beginnt es etwas komisch zu schmecken und die Gefahr des Blubberns nimmt zu. Besser man füllt früher als eigentlich nötig wieder auf.
Der Nautilus1 produziert im Gegensatz zum N2 einen angenehm kühlen Dampf, was bestimmt an dem langen Kamin und Mundstück liegt. Beim N2 hängt man ja mit Lippen fast direkt über dem Coil. Daher kann man beim N1 wesentlich höhere Wattzahlen dampfen ohne dass der Dampf zu heiß wird.

Der N2 lässt sich von oben befüllen, was mir praktischer erscheint und recht schnell geht. Die Basis bleibt angeschraubt, nur die Kuppel wird entfernt. Sein Airflow lässt sich stufenlos und sehr fein regeln. Beim N1 muss man sich zwischen 4 Airflow-Stufen entscheiden, die fest einrasten.

Der große Glastank der N1 ist völlig ungeschützt, daher der weiche Silikonschutzring. Der N2 ist durch seine Stahlkuppel sehr gut geschützt.


Die Akkuträger:

Der Zelos-Akku (2550 mAh) ist fest verbaut. Das erspart zwar Zusatzakkus und ein externes Ladegerät, man muss aber aufpassen, dass er immer genug Power hat. Da alle Tasten auf einer Ebene liegen, lässt er sich (mit einem Finger) leichter bedienen als der Pico, der seine +/- Tasten auf der Unterseite hat. Zur Bedienung braucht man hier beide Hände.

Auch mit dem N1 springt der Zelos bei mir mit 3-4 Sekunden Verzögerung an; bei höheren Wattzahlen etwas schneller. Ich habe beim Händler nachgefragt und weiß jetzt woran das liegt. Wenn es jemanden näher interessieren sollte, kann ich ihm das gerne verklickern. Der Pico springt sofort an, egal bei welcher Wattzahl. Beide lassen sich dampfen während sie aufladen.
Der Zelos wirkt für mich durch seine Form und seine Verarbeitung etwas stylischer und hochwertiger als der Pico, der eher an einen dünnwandigen Benzinkanister aus billigem Blech erinnert.

Fazit:

Ich liebe beide Kombis weil sie für mich genau ihren Zweck erfüllen. Beide Verdampfer tun sich in punkto Geschmack und Dampfmenge nicht viel, obwohl durchaus Unterschiede bestehen. Sie sind beide hervorragend. Aber der wunderbar kühle Dampf und vor allem der große 5 ml-Tank des N1 sind für mich als Vieldampfer klare Vorteile !!!

Wenn man die Zicken der beiden erst mal zu nehmen weiß, wird man mit einem tollen Geschmack belohnt. Trotzdem würde ich den N1 blutigen Anfängern (so wie ich einer bin *lol*) nicht unbedingt empfehlen. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass er weniger geduldigen Usern den Verstand zu rauben vermag. Vielleicht liebe ich ihn gerade deswegen
Ich dampfe ihn gerade – wenn er denn einmal rund läuft, ist sein Geschmack umwerfend gut !!!

Die Akkuträger sind beide gleich handlich und passen genau in die Faust. Ob jetzt die Auswechselbarkeit des Akkus ein Vor-oder Nachteil ist sei mal dahingestellt. Zum Mitnehmen ist ein auswechselbarer Akku sicher besser geeignet. Als negativ empfinde ich, dass mir beide Kombis mit jeweils 175 g viiiel zu schwer sind.


Ich hoffe, dass Leute, die sich auch für diese Geräte interessieren meine Infos nützlich finden

Eine kleine Frage noch:
Kann mir jemand für diese Verdampfer die Clapton-Coils empfehlen?

@ kirschm
Das "Saufen" war ja mehr auf den Vergleich zu meiner Einsteiger-Dampfe, der Kanger evod1 bezogen. Ich hätte das noch deutlicher hervorheben sollen. Der Vergleich ist auch nicht ganz fair, da die beiden nicht in der gleichen Liga spielen. Mir fehlt auch schlichtweg die Erfahrung was andere Verdampfer so versaufen

Ohje, wenn man bei dem Nautilus2 den Glastank nicht abnehmen kann, kann man doch den Coil nicht wechseln, oder doch irgendwie? Bei mir geht er noch ab - mal schauen wie lange noch... Da ist wohl die Funktionalität zu Gunsten des Designs geopfert worden. Was ist das überhaupt für ein Unding, dass der Tank leer sein muss wenn man den Coil wechseln möchte/muss? Gibt es das bei anderen Verdampfern auch?


@hOHMer
Ja, letztendlichich finde den N1 auch besser, nicht nur wegen des größeren Tanks, sondern auch wegen des volleren Geschmacks. Eigentlich komisch, da ja in beiden die gleichen Coils laufen. Viele können sich nicht so recht mit dem Design anfreunden, aber ich finde ihn sehr stylisch, ein wenig retro und irgendwie orientalisch. Bis jetzt also auch mein Top-Favorit !
Die Clapton-Coils werde ich mir dann mal zulegen. Sie kosten ja genau so viel wie die "Normalen".

Ahja, immerhin geht's dann doch noch. Danke für die Info.

Ich denke nur gerade daran, dass man den Coil recht fest anziehen soll, da es sonst passieren kann, dass man ihn zusammen mit der Kappe rausschraubt.
Ist ja nicht weiter dramatisch (weil der Tank ja dann leer ist), aber deutet auch irgendwie auf eine Fehlkonstruktion hin...