Zitat von killer queen im Beitrag #56
Wegen des teils unzureichenden Qualitätsmanagement holt man sich halt billige Geräte die keinen größeren materiellen Schaden anrichten können
und der Wurf in die Tonne keine Tragödie da wird.
Ich muss zugeben, dass ich selbst auch schon nach diesem Prinzip, das hier im Forum öfter mal geäußert wird, eingekauft habe. Nachdem mir bei vier von fünf Eleaf Mods nach kurzer Zeit der Feuerknopf kaputtgegangen ist (Beim istick 50W nach etwa drei Monaten, bei drei iJust 2 nach 1-3 Wochen), habe ich den Pico Squeeze nur gekauft, weil er lediglich 15€ gekostet hat. (Gleich nach Erhalt musste ich ihn aufschrauben, um den Feuerknopf richtig zu positionieren...)
Aber eigentlich ist es mir zuwider, >50€-Mods als Wegwerfgeräte zu betrachten. Es sagt ja auch niemand: "Mein Toaster ist nach 3 Monaten abgeraucht, naja, hat ja auch nur 40€ gekostet."
Es gibt einige Faktoren, die zumindest die Chance erhöhen, dass man länger etwas vom Akkuträger hat:
- Feuerknopf: Der Feuerknopf kann nicht ewig halten, aber er muss auch keine Sollbruchstelle darstellen, wie das bei meinen eleaf-Mods war. Optimal wäre ein Standard-Taster, zum Beispiel aus Edelstahl, der mit Kabeln mit dem Board verbunden ist und leicht getauscht werden kann. Da es so etwas heute nicht mehr so oft gibt, bleibt einem nichts übrig, als auf (erfahrungsgemäß) vernünftige Boards mit vernünftigen Mikrotastern zurückzugreifen, zB. von evolve, Yihi oder (wahrscheinliche auch) von Gene Vape Solutions.
- 510er: Wenn ein 510er sich mal lockert, freut man sich, wenn er entweder von oben mit zwei Schrauben befestigt ist oder von unten mit einer Kontermutter. Wenn er nur ins Gehäuse verpresst ist, ärgert man sich. Ein 510er, der sich auf der gegenüberliegenden Seite vom Feuerknopf befindet, vermindert einerseits die Chance, dass der auslaufende Verdampfer durch den Feuerknopf das Board einsaut, andererseits befinden sich unterhalb des 510ers keine Bauteile, die in Mitleidenschaft gezogen werden könnten, wenn es mal durch ihn durchsifft.
- Verkabelung und Platz: Ausreichend dicke Kabel zwischen Board, 510er und Batterien sind besser als zu dünne. Elektronik mag keine Hitze, ein Board, das ausreichend belüftet ist und genügend Abstand zu den (mitunter warm werdenden) Batterien hat, hat eine größere Chance, bis ins fortgeschrittene Alter vernünftig zu funktionieren.
- Einfache Auseinanderbaumöglichkeit: Selbst wenn der Mod keine Probleme bereitet, ist es nicht verkehrt, ihn einmal im Jahr aufzuschrauben und innen zu säubern.
Ich habe in den letzten Jahren (abgesehen von einer Ausnahme, die sich gerächt hat) nur Akkuträger gekauft, von denen ich zuvor Videos gesehen habe, in denen sie komplett auseinandergebaut wurden. Ich habe insgesamt drei Mods, die bei mir im täglichen Gebrauch sind, und die halten alle schon 2-3 Jahre.
Man kann auch durch die Art und Weise des Gebrauchs die Lebensdauer des Akkuträgers verlängern, indem man
- kein Liquid ins Gehäuse fließen lässt
- ihn regelmäßig reinigt (ab und an auch im Inneren)
- auch als Leistungsdampfer, seine Akkus nicht unbedingt nahe ihrer CDR oder gar darüber zu fahren. Lieber nimmt man einen Mod für einen oder zwei Akkus mehr. Die Last verteilt sich, die Akkus bleiben kühler und das Board am Ende auch.
Grüße!
Mal wieder was vernümftiges.
