21.05.18 - 20min - Phil.Mor. stoppt Zigarettenwerbung in der Schweiz

29.05.2018 09:31
#1
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Moderatorin

...Der amerikanische Tabakmulti Philip Morris macht künftig nur noch Werbung für E-Zigaretten.

===> 20min.ch/finance/news/story/Philip-Morris-stoppt-Zigi-Werbung-in-der-Schweiz-29689259

29.05.2018 09:49
#2
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danke für info. Interessante entscheidung von PM. Sicher nicht aus purer einsicht entstanden dieser entschluß, sondern eher eine folge der werbeeinschränkungen für tabakprodukte, die ab 2022 sowieso verpflichtend wären. Wenn man gegen gesetze nicht mehr ankommt kann man locker schon früher die strategie wechseln. Aber prinzipiell gehtes ja in die richtige richtung....der gemeine raucher kennt den unterschied zw. tabakverneblern und dampfen sowieso meist nicht so genau und vllt. schwenken ja viele nach iquos auf dampfen um.

"Zum großen Bösen kamen die Menschen nie in einem Schritt, sondern mit vielen kleinen, von denen jeder zu klein schien für eine große Empörung.
Erst wird gesagt, dann wird getan."
Michael Köhlmeier (österr. Schriftsteller) am 4. Mai 2018 in seiner Rede vor dem Parlament

“In Zeiten universeller Täuschung ist das Aussprechen von Wahrheit ein revolutionärer Akt.“

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29.05.2018 10:05
#3
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Moderatorin

Zitat von lenichen im Beitrag #2
danke für info. Interessante entscheidung von PM. Sicher nicht aus purer einsicht entstanden dieser entschluß, sondern eher eine folge der werbeeinschränkungen für tabakprodukte, die ab 2022 sowieso verpflichtend wären. Wenn man gegen gesetze nicht mehr ankommt kann man locker schon früher die strategie wechseln. Aber prinzipiell gehtes ja in die richtige richtung....der gemeine raucher kennt den unterschied zw. tabakverneblern und dampfen sowieso meist nicht so genau und vllt. schwenken ja viele nach iquos auf dampfen um.

Mir ist kein Gesetz in der Schweiz bekannt, welche per 2022 die Plakat- bzw. Kinowerbung für Kippen verbieten soll?

In Deutschland war ja die Rede von 2020, was aber offenbar wieder verworfen wurde.

29.05.2018 10:13 (zuletzt bearbeitet: 29.05.2018 10:16)
#4
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Das wurde von Nussbaum auf der Messe schon angekündigt, dass nur noch für die Alternativen zu Zigaretten Werbung gemacht wird.

Macht auch Sinn, weil die Zigarettenmarke keine Werbung mehr braucht, ist eh bekannt. Die Alternativen stärker bewerben kostet sicher eine Menge Geld. Dass Werbng insbesondere von neuen Produkten einen hohen Einfluss haben ist ja nix neues, und flächenddeckend bekommt es denn jeder mit, Raucher oder Nichtraucher - egel. Für Bewährtes braucht es auch keine Werbung.

Interessant wird es, wenn die Verdampfer nun auch deutlich leichter mit dem Liquid verkauft werden können, mit Nikotin. Derzeit ist die IQOS ja gut im Rennen, konkurrenzlos im Verkauf gewesen, was Alternativen mit Nikotin anbelangt. Durch die Regelungen zu Nikotin brachte erst einen Marktvorsprung, und will sich PM nicht nehmen lassen.

Es ist auch eher ein Experiment, wie sie die IQOS in einem freieren Markt mit anderen Alternativen schlagen wird. Wenn in der Schweiz die wohl gesetzten Zielvorgaben nicht erreicht werden, denn wird es richtig eng für PM. Und wenn auch das DKFZ und BfR zugeben, dass Liquid-Verdampfer ein noch weitaus größeres Gesundheitspotential haben (wo derzeit davon geprochen wird, die IQOS liege da zwischen der Zigarette und den Liquid- Verdampfern)
Zudem die Nutzung kostengünstiger mit Liquid-Verdampfern möglich -

Aber auch der pers. Geschmack spielt eine große Rolle, wie auch die Nutzungs-Bedingungen. Mal eben einen Zug an der Dampfe ist jederzeit möglich, nicht bei der IQOS, da muss immer ein Stick vollständig verbraucht werden. Auch braucht es immer eine Vorbereitung, um die IQOS nutzen zu können. Die Mankos sind bekannt.

Da eh Werbung verboten werden soll, gut 4 Jahre bleiben, um die IQOS kräftig bewerben zu können. Und das macht auch Sinn, Werbung da einzusetzen, wo die Zukunft hingeht.
(Nachtrag im ungünstigsten Fall)

Kann es denn die Dampfe auch fördern?
Gute Frage. Ich schätze schon, und zunehmend auch der letzte Einwohner begreift, dass die neuen Techniken erheblich weniger Risiko beinhalten. Jaja, einige Ausnahmen wird es wohl immer geben, die sich an ihrem Glauben an Schädlichkeit klammern.

Der Verdrängungswettbewerb ist ein Problem-Feld, wo ich heute noch keine Prognose zu wagen wollte.


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29.05.2018 11:35
#5
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Moderatorin

Ja sorry, 2022 ist geplant, aber durch die Rückweisung des Tabakgesetzes in der jetzigen Form und der neuen Vernehmlassung ist, genau wie in DE, noch gar nichts entschieden ;)

Und wenn es durchkommen sollte in CH, dann muss auch Iqos Werbung weg.

29.05.2018 15:13
#6
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Ich finde diese Entwicklung von PM hochinteressant. Das sind keine Idioten, die wissen genau was dampfen ist, wie es wirkt, warum es wirkt und sie kennen auch den Unterschied zwischen Verbrennungsrauch und Dampf.
Was eine Tatsache ist - selbst wenn die Firmenleitung - ich nenne es einfach mal "Vorstand", schnon längst entschieden hätte, voll in`s Dampfen ein- oder gar darauf umzusteigen, könnten sie es nicht tun. Eigene Überzeugung reicht nämlich nicht - Investoren und Aktionäre müssen überzeugt werden. Denn spielen die nämlich nicht mit und strafen PM durch massiven Aktienverkauf - was ein Wertverlust ist, ab, dann ist PM u.U. ganz schnell gar nix mehr.
Nun - immerhin haben sie jetzt Tabaksticks, in denen etwas mehr PG/VG drinne ist - die Feuchthaltemittel die sie seit jeher verwenden - damit es bissel dampft. Ich finde insgesamt den Weg bis jetzt richtig.
Ein Riesenkonzern kann nicht einfach komplett von heut auf morgen umstellen wie ne ein-Mann Töpferei, die heute Tassen formt und morgen dann Teller. PM muß wesentlich mehr Leute überzeugen, als nur die Käufer ihrer Produkte.


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29.05.2018 16:50
#7
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Ach was, die haben seit über 10 Jahren an der IQOS gebastelt und Milliarden investiert

Der Aktienkurs von PMI ist in den letzuten 6 Monaten ordendlich abgesakt. Die Aktionäre sind etwas verschreckt, der Absatz erreicht nicht die Erwartungen.

Das ist zum Teil sicher auch den Dampfern verschuldet, zudem immer weniger Jugendliche mit dem Rauchen anfangen (die dampfen wohl auch lieber, nehme ich an)

Der erhoffte Rettungsschirm ist die IQOS (und sicher noch ein paar andere Modelle, die angekündigt wurden)
PMI muss recht aggressiv in den Markt gehen, um die Verluste aufzufangen. Und da befürchte ich eher einen Verdrängungswettkampf.
Das Problem für PMI ist, dass die Liquid-Verdampfer schon sehr verbreitet sind, die Technik sehr weit fortgeschritten.

PMI kann da punkten, wo die Liquid-Verdampfer quasi verboten wurden. Japan, Schweiz... Aber in Ländern, wo die Liquidverdampfer seit Jahren verkauft werden, da ist die IQOS erst am Anfang, wenn überhaupt erhältlich.

Auf der Messe wurde im Gespräch mit Nussbaum etwas Unsicherheit deutlich. Auf der einen Seite wünschen sich PMI mehr Nähe zu den Dampfern, da sie auch Harm Reduction vorantreiben möchten. Auf der anderen Seite ein sehr merkwürdiges Gespräch, was Bernd hatte. Daraus folgte eine klare Warnung an PMI - Hintergeht uns nicht, sonst gibt das Ärger, und das war es denn wohl auch mit der zarten, eh etwas zerbrechlichen Freundschaft.

Aber so wirklich einschätzen fällt mir schwer. Zumal das DKFZ ganz offiziell die Liquidverdampfer für deutlich weniger Schädlich als die Tabakerhitzer betrachten. Denen ist PMI mit ihrer IQOS ein fertter Dorn im Auge. Und die Gegner wissen, dass sie mit den Anwälten von PMI rechnen dürfen, wenn sie geschäftsschädigend handeln.

Wird sicher noch eine spannende Zukunft, nicht nur für PMI


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29.05.2018 16:59
#8
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Moderatorin

Und warum machen das nicht auch die anderen Tabakmultis, die sogar "Liquidvernebler" im Programm haben z.B. Vype mit Pebbles oder auch den Endura T18 Clone etc. So nur mit Iqos ist es zu einseitig ;)

29.05.2018 17:36 (zuletzt bearbeitet: 29.05.2018 17:44)
#9
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Da arbeiten sie dran, allerdings sind die Vernebler anders konstruiert als unsere Liquid-Verdampfer. Ploom wäre das noch so eine Art Zwitter Ezig... Und PMI bringt noch ein Gerät raus, wo 2 Chemikalien zusammengeführt werden, um einen Hebel zu erzeugen.

Um unsere Liquid-Verdampfer macht PMI derzeit einen Bogen, BAT hat die Vype rausgebracht.
Ein Problem ist die 20 mg\ml Begrenzung. Die Juul hat über 50mg\ml im Vergleich, und das sehe ich auch als Vorteil. Mit wenig Dampf kann ordentlich Nikotin geliefert werden. Die ballert sozusagen besser als unsere, hier erhältlichen Kleingeräte.

Für Umsteiger bedeutet das, es reicht vielleicht nicht, was da aus den hier erhältlichen,, kleinen Dingen noch raus kommt.

Das Problem sind auch nicht die Verdampfer, die gibt es ja in allen Leistungsklassen. Probleme betrachte ich eher in der Wahrnehmung. Immerhin glauben nach Umfrage über die Hälfte der Befragten, dass die Ezig genauso schädlich oder gar schädlicher als Tabakrauch ist!

In diese Schmuddelecke wurde Harm Reduktion getrieben, und das trifft auch BigT. Der Absatz an Tabak sinkt deutlich, da auch andere Faktoren noch wirken. Auch dass Bewusstsein gesünder zu leben, da passt die Zigarette nicht mehr in das Bild cool und gesund zu sein. Auch wird ausgewichen, wie Shisha


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29.05.2018 17:48
#10
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Nachtrag
das Image Ezig und Schmuddelecke, darin ging es im Gespräch mit Nussbaum, ist auf YouTube ja eingestellt. Fand das schon recht beängstigend, dass ein PMI Vertreter die Liquidverdampfer so sehen möchte, nicht der Nussbaum.


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30.05.2018 00:44 (zuletzt bearbeitet: 30.05.2018 00:45)
#11
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Zitat von Michigan im Beitrag #9
Ein Problem ist die 20 mg\ml Begrenzung. Die Juul hat über 50mg\ml im Vergleich,


Bitte mich aufzuklären, falls ich jetzt eine eklatante Bildungslücke aufweise, aber in den Juulpods-Patronen ist doch auch ein Liquid drin (heißt es wenigstens auf ihrer Website), für das sollte die 20mg-Begrenzung doch ebenfalls gelten?

edit: oder meinst Du die Ami-Version?


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30.05.2018 05:06 (zuletzt bearbeitet: 30.05.2018 05:06)
#12
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In der EU gilt die 20mg\ml Nikotin Begrenzung für alle Liquid-Produkte.


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30.05.2018 13:57
#13
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Zitat von eBlubber im Beitrag #11
edit: oder meinst Du die Ami-Version?


Die Juul gibts in EU-Land nicht aber in den USA.
Wenn hier einer die Juul hat ist ein Grauimport.


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30.05.2018 14:22
#14
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hier auch noch einmal, weil es ins Thema passt:

zur Erinnerung:

DLF Radio 30.05.2018 18:40 Uhr
Marketingtricks oder Fortschritt? Die neuen Geschäftsmodelle der Tabakindustrie

Bernd (Kuscheldampfer) machte auf Fratzenbuch darauf aufmerksam, da u.A. er auch sprechen wird.

Direkt-Link http://srv.deutschlandradio.de/themes/dr...udioID=4&state=


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30.05.2018 19:09 (zuletzt bearbeitet: 30.05.2018 19:11)
#15
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So, habe mir die Radiosendung angehört. Neben viel Antz Argumenten aber ein passendes Schlusswort. Selbst Politiker wie Lauterbach sieht keinen Grund, die Steuer auf den Sticks der IQOS zu verändern, so derzeit nur wenig Steuern eingenommen werden. Und, der Nutzer von Ezigs profitier auf jeden Fall.

Das PMI weiterhin auch Geschäfte machen will ist wohl nix, was vorgehalten werden kann. Aber auch, dass PMI insbesondere in arnen Ländern neue Märkte erschließt, um Tabak zu verkaufen. Und das in erheblichen Umfang. Dort kann sich eher keiner die IQOS leisten.

Diese nicht staatliche Antz Organisation denkt aber um andere Alternativen nach, um Ezigs auch dort einzubringen, so hatte ich es verstanden.

Der Tabakindustrie wird nicht geglaubt, das kam deutlich rüber. Aber PMI hat saubere Studien zur IQOS abgelegt, die auch bestätigt wurden. So ganz geht das heute nicht mehr auf, PMI schlecht zu machen. Auch die Just angekündigte Werbestrategie und Ende der Tabakwerbung, da kann die Gesetzgebung egal sein. Es spielt keine Rollen mehr, Zahn gezogen.


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