12.02.19 Europäische Bürgerinitiative: E-Zigaretten sollen aus der Richtlinie für Tabakerzeugnisse entfernt werden!.

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21.02.2019 07:57 (zuletzt bearbeitet: 30.04.2019 19:01)
#1
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Moderatorin

Zitat
Straßburg, 12. Februar 2019

Die Europäische Kommission hat heute beschlossen, die Europäische Bürgerinitiative „Let's demand smarter vaping regulation!“ [„Eine intelligentere Regelung für das Dampfen!“] zu registrieren.

Ziel der Initiative ist es, dass maßgeschneiderte Rechtsvorschriften erlassen werden, die Dampfprodukte klar von Tabakerzeugnissen und Arzneimitteln abgrenzen. Die Organisatoren fordern die Kommission auf, für neue Rechtsvorschriften [für Dampfprodukte] zu sorgen, die auf der zwingend vorgeschriebenen Einhaltung solider Normen für Qualität, Sicherheit und Herstellung der Produkte sowie auf verantwortungsvollen Marketingmethoden beruhen, die den Jugendschutz gewährleisten.



http://ec.europa.eu/citizens-initiative/...ils/2015/000005

http://europa.eu/rapid/press-release_IP-19-989_de.htm

Die Hompage
https://vapingisnottobacco.eu/de/

Statistik mit Live Unterstützern:
https://eci.ec.europa.eu/005/public/#/initiative

Video Pressekonferenz in Brüssel vom 30.04.19 (englisch)
https://youtu.be/1ovdrj5J20w

21.02.2019 08:35
#2
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Interessant - Innocigs is quasi mit an Bord.
Mich Verwundert allerdings, dass EU-seitig so schnell Zulassung zur Petition gegeben hat. Dass erinnert mich an das Tempo des Versuchs, Glyphosat wegzubekommen. Da wurde auch gefeiert, dass die Kommission die Petition angenommen hat, das Unterschriftenziel wurde erreicht und der Ausschuss hat Glyphosat dann auf das Gefahrenpotential von Babycreme gesetzt... .


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21.02.2019 10:40
#3
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Moderatorin

Innocigs aka BftG ;)
Vielleicht erinnert sich noch wer an die letzte Bürgerinitiative von uns Verbrauchern
EFVI - european free vaping iniative

Was haben wir da alles unternommen um auf die 1 Mio Unterschriften zu kommen... was leider nicht gelang...

Wer weiss vielleicht klappt es dieses Mal

21.02.2019 12:14 (zuletzt bearbeitet: 21.02.2019 12:18)
#4
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Ja - @heimchen , toll würde ich es natürlich finden, wenn die Million und darüber hinaus zusammenkommt, garkeine Frage. Und ich werde auch zeichnen und wenn es zur dann laufenden Petition eine Kommentierungsfunktion gibt, dann werde ich auch dort sicherlich den einen oder anderen kommentar - sogar in englischer Sprache dann - hinterlassen. Ich hoffe auch, dass die Komissionsmitglieder, bzw. deren Namen, frühzeitig bekanntgemacht werden und man dann vielleicht die Möglichkeit zu einer persönlichen Ansprache hat. Ich hoffe weiterhin - ich kenne mein eigenes Temperament ja - dass der Tonfall zwar deutlich, aber höflich bleibt im Verlauf der gesamten Petition.
Mich gruselt allerdings schon jetzt der Gedanke, auf welche "Fachleute" oder "Fachberater" die Komission dann zurückgreifen wird, bzw. Welche sich dann als Solche versuchen werden, dort hineinzudrängen.

EDIT : Dieser Komission muss erstmal klargemacht werden, wo der Unterschied zwischen Dampfen und Rauchen, ist.


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21.02.2019 17:17 (zuletzt bearbeitet: 21.02.2019 17:21)
avatar  Bernie
#5
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Man beachte aber auch, wer hinter solcher Petition steckt und welcher Zweck im Hintergrund wirklich mit diesem Schachzug langfristig geplant werden könnte, wenn man hier z.B. der Nebelkrähe mit seinen Befürchtungen in seinem Artikel glauben kann:http://nebelkraehe.eu/2019/02/%EF%BB%BFebi-ebi-ebi/

Zitat:".... Das viertgrößte Tabakunternehmen der Welt (Imperial Brands - vormals Imperial Tobacco), das sein Geld durch krebserregende und abhängig machende Tabakprodukte generiert, steckt mit einer fünfstelligen Summe drin (für die sind das nicht einmal Peanuts, aber für eine Bürgerinitiative ist das schon ein nettes Sümmchen).
Sind die Initiatoren denn von allen guten Geistern verlassen? Das ist doch genau DAS, was die Gegner des Dampfens sehen wollen. Es wird doch selbst heute noch von der gegnerischen Seite behauptet (angefangen hat das schon zu „Monikas“ dkfz.–Zeiten), hinter dem E-Dampfen würde doch nur die Tabakindustrie stecken (was Bullshit ist). Toll… und BfTG und Konsorten liefern jetzt auf europäischer Ebene diesen Fanatikern den vermeintlichen Beweis, dass es ja wohl wirklich so sei...."


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21.02.2019 17:46
#6
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Moderatorin

Jetzt bin ich verwirrt, seit wann kostet es was, eine Bürgerinitiative zu lancieren? Wozu braucht es finanzielle Unterstützung? Hatten wir bei der EFVI auch nicht und sie wurde von der EU Kommission bewilligt.
Und noch verwirrter bin ich, weil der BtfG immer betont, sich von jeglicher Einflussnahme durch die Tabakindustrie zu distanzieren, was sie ja von dem VdeH eben unterscheidet.

21.02.2019 18:36
#7
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Ich sehe diese Entwicklung zwar ebenfalls mit Sorge aber gleichzeitig ist es doch so das zu Imperial Tobacco z.B. blu gehört.
Somit sollte klar sein dass die Tabakkonzerne nun auch in dem E-Zigarettenmarkt ihre Wachstumschance sehen.
Man zieht an einem Strang, ob´s gefällt oder nicht.
Diese Entwicklung kann man nicht mehr aufhalten.

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Denke immer daran, dass es nur eine wichtige Zeit gibt: Heute. Hier. Jetzt.
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25.03.2019 08:27
#8
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Moderatorin

Eigentlich läuft ja diese Initiative seit 20.2. und sollte seitdem schon für Unterschriften zugänglich sein, denn sie läuft ja auch nur bis 20.2.20... Ich finde aber immer noch keine Seite wo man zeichnen könnte.

25.03.2019 17:50
#9
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Natürlich will BigT auch mitmischen, das war voraus zu sehen.
Das Problem mit BigT wurde hier schon oft beschrieben.

Die Schwerpunkte
Dominante Marktstrategie
Tabak und Dampf nicht klar trennen, da BigT darauf bedacht ist, die angebliche Nikotinsucht aufrecht zu erhalten. Das macht Gesetzgebung erst möglich.
Einfluss auf Gesetzgebung im eingehen Interesse und auf eigene Produkte favorisiert
Den Gegnern zugleich ein Zepter reichen, da BigT pöse ist und bleiben soll.

Statt sich deutlich von BigT zu distanzieren lockt natürlich auch das liebe Geld. Mit kleinen Geräten und teuer Pods kann viel mehr Umsatz gemacht werden. Dazu ist es notwendig Konkurrenz klein zu bekommen.

Ein Aroma Verbot und Übermaß Einschränkung von Aromen ist für BigT doch ideal. So kann durchs Knie und Auge getroffen werden. Es muss gar nicht gegen die Hardware bekämpft werden, da hat BigT eh keine wirkliche Chance da mitzuhalten. Aber ohne Aromen... ich denke, BigT wird sich nicht gegen ein Aroma Verbot einsetzen.

Das wäre meine Aussicht in die Zukunft. Und nur strikte Distanz halten, sich abgrenzen von BigT kann ein Gegengewicht überhaupt schaffen. BigT ist nicht der Freund der Dampfer, es ist lästige Konkurrenz.


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27.04.2019 09:56 (zuletzt bearbeitet: 27.04.2019 11:38)
#10
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Moderatorin

Zitat von heimchen im Beitrag #8
Eigentlich läuft ja diese Initiative seit 20.2. und sollte seitdem schon für Unterschriften zugänglich sein, denn sie läuft ja auch nur bis 20.2.20... Ich finde aber immer noch keine Seite wo man zeichnen könnte.


Und hier ist sie nun:
https://vapingisnottobacco.eu/de/

zur Info: Nur EU-Bürger können unterzeichnen!

27.04.2019 11:27
#11
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Unterstützt

MgCL, Natron, ClO2, MSM, OPC, DMSO, Borax, D3, B12: kostet alles fast nix. Viele wissen was sie tun.

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28.04.2019 16:01
#12
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Moderatorin
29.04.2019 19:50
#13
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Moderatorin

Falls von Interesse, morgen gibt es eine Live-Pressekonferenz über diese Bürgerintiative auf YT
https://youtu.be/1ovdrj5J20w

30.04.2019 14:09 (zuletzt bearbeitet: 30.04.2019 14:16)
#14
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uummmppffff….

habe mir die Pressekonferenz angeschaut und musste doch einige male schlucken.
Die Fragen waren gut, wie - fehlende Langzeitstudien und nicht bekannte Faktoren die Gesundheit zu schädigen - insbesondere was Propylenglycol anbelangt. Oder Sucht durch Nikotin...

Was mir aber so richtig aufgestoßen hat ist die Darstellung der E-Zig als "Raucherentwöhnungsmittel"
Dazu bedarf es medizinische Freigebe - und in Deutschland bedeutet es ganz einfach das Ende des Vapor-Marktes. Das mag in anderen Ländern anders sein, wie in UK. In Deutschland ist das klar geregelt, medizinische Produkte zur Raucherentwöhnungen > ab in die Apotheke.


Ich fand die Pressekonferenz recht aufschlussreich, dort waren leider Personen, welche auf immer wiederkehrende Fragen der Gegner keine Antwort gegeben haben, welche klar eine Aussage beinhaltet. Wie - sind 95% weniger schädlich ist ja immer noch schädlich...

Und sichere Produkte werden gefordert, von den Gastgebern selbst. Gibt es in der EU unsichere Produkte wäre meine Frage, und den Nachweis dafür. Reichen die bisherigen, gesetzlichen Regelungen/Gesetze nicht aus? Und was muss sicherer werden ? Wie soll das umgesetzt werden ?

Ich hoffe sehr, dass eine an sich gute Sache sich nicht ins Gegenteil verkehrt. Mir war das zu sehr Handel-orientiert.

und

Eine Initiative nicht von der Basis aus - den Nutzern - sondern von eher Handel aus - welche Zielsetzung dahinter steckt ist die entscheidende Frage.

Vielleicht sehe ich das etwas zu schwarz, aber ich denke eher kritisch und vielleicht überkritisch. Aber ohne klare Forderungen der Dampfer selbst und Beteiligung direkt, ist mir das nicht wirklich geheuer.


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30.04.2019 17:10
#15
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Moderatorin

Dass die Händlerverbände keine wissenschaftlichen Antworten geben konnten, war ja klar, deshalb waren mMn die diesbezüglichen Fragen auch unnötig. Diese Fragen können nur Experten aus Toxikologie und Medizin beantworten. Dessen hätten sich die Journalisten dort bewusst sein müssen....
Die beste Frage war mMn: Wie soll denn jetzt überhaupt reguliert werden, wenn man schon trennen will? Und da kam natürlich auch nur die einzige Antwort: Weg mit der 6-Monats Stillhaltefrist für neue Produkte. Kein Wort über höhere Nikotinmengen und weg von den 10 ml etc.

Die Frage betr. "Raucherentwöhnungsmittel" kam ja vom Moderator, und der ital. Händlervertreter hat sich eigentlich gut rausgehalten bzw. drumherumgeredet. Das ist natürlich gar nicht das, was die Händlerverbände von BigD anstreben.

Die blödeste Frage war das mit dem Jugendschutz, mir ist kein EU Land bekannt, welches die Dampfe nicht schon im JuSchG implementiert hat. Da muss doch nicht noch mehr reguliert werden. Leider hat der ital. Händler zugestimmt, dass Nikotin ja das Süchtigmachende ist (O-Ton "The fact that nicotine creates dependence"), und klar müsste die Jugend davor geschützt werden.

Und das mit der Forderung nach Vorsorgeprinzip (ein neues Produkt solange verbieten, bis der Beweis der Unschädlichkeit erbracht wird), war natürlich völlig lächerlich, die kennen einfach (Tobacco) Harm Reduction nicht oder wollen das nicht kennen.
Und wenn man nocht strikter regulieren möchte, dann wäre die Lösung: Den ganzen Tabak vom Markt nehmen ;) (Zitat ital. Händlervertreter) ;)

Bei den Fragen über Nikotin haben sich wieder alle gewunden. Keiner hatte den Mut zu sagen, Nikotin ohne Tabak ist nicht giftig und macht nicht süchtig. Sie haben dann einfach auf die Nikotinkonferenz, die jährlich in Warschau stattfindet, hingewiesen (wo eh nur die Insider sind).

30.04.2019 18:29 (zuletzt bearbeitet: 30.04.2019 19:01)
#16
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Beweisumkehr ...
Es gibt nur die Regelung, wenn geringe Schadstoffmrngrn (Grenzwerte nicht überschritten werden) denn braucht es dafür Vorsorgeprinzip ober sonstige Einschränkungen. Die Schädlichkeit muss nachgewiesen werden.

Das ist halt ein pseudo Argument, wie fehlende Langzeitstudien. Derartige Forderungen im Zeitrahmen von über 50 Jahren gibt es nicht einmal bei medizinischen Produkten, selbst wenn diese einen höheren Risikofaktor beinhalten. Auch die Frage nach dem wie??? Bei zig tausenden Kombinationsmöglichkeiten, Dampfmengen, Inhalationsform usw... Da ist die Frage einfach zu beantworten, Langzeitstudien über sehr langen Zeitraum sind gar nicht machbar, um eine Frage nach gesundheitlichen Risiko beantworten zu können. Da gibt es bessere Methoden (,Polosa ) und für Ezig gibt es schon über 10 Jahre, warum gibt es noch keinen Nachweis über auch erhebliche, gesundheitlichen Schädigung ??? Weil es sie nicht gibt.

Die Frage ist, sollen wir weiterhin jährlich Millionen Todesfälle durch Rauchkonsum hinnehmen oder eine Alternative favorisieren , wo bislang keine Erkenntnisse über gesundheitliche Schädigung vorliegen, auch nach über 10 Jahren nicht ?


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01.05.2019 08:10
#17
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Moderatorin
01.05.2019 21:31
avatar  channi
#18
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Admini

weil ich grad gespammt hab


__________________________________________________________________________________

Ich spiele hier nur

"Wir haben zwei Leben und das zweite beginnt, wenn Du erkennst, dass Du nur eins hast"
(Gedicht von Mario de Andrade)


Bitte bewertet Eure LIEBLINGS: Shops + Geräte, Zubehör, Aromen und Liquids





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Termine, Stammtische und Messen
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Die elektrische Zigarette im Vergleich natürlich zu jeder normalen traditionellen Tabakzigarette ist in der Tat viel viel weniger gefährlich. Das können wir mit Sicherheit sagen!

Dr. Martina Pötschke-Langer am 12. März 2012 im Fernsehstudio: Fernsehbeitrag des Gesundheitsmagazins Telemed des Senders Rhein-Neckar-Fernsehen.
Link Videoausschnitt: https://www.youtube.com/watch?v=DAxZ3H8hJTE



Geiz ist nicht geil, sondern eine ernsthafte, aber therapierbare Persönlichkeitsstörung.


Je leiser man ist, umso mehr kann man hören...


Wir sind was wir denken.


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02.05.2019 01:30 (zuletzt bearbeitet: 02.05.2019 01:38)
#19
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Ich will das nicht zeichnen. Und zwar aus folgendem Grund: Ab wann hat ein Mensch Anspruch auf die Möglichkeit zur Schadensminimierung? Wieso erst ab 18, wenn doch bekanntermaßen der allergrößte Teil der Raucher sehr viel früher mit dem Rauchen anfängt. In den USA schreien sie lauthals nach dem Motto "die Kiiiinder™" rum, dass das Dampfen eine neue Generation "Nikotinabhängiger" schaffe. Meiner Ansicht nach wird aber eine neue Generation Tabaksüchtiger geschaffen, indem Rauchern, die jünger als 18/21 oder was auch immer sind, das Recht auf Schadensminimierung abgesprochen wird. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.
Tue nur ich mich schwer damit, wenn "wir Dampfer", seien es Handel oder Verbraucher, unhinterfragt die ANTZ-Propaganda übernehmen und weiter propagieren, als wenn sie richtig wäre? Was ist das für ne Strategie? Die Strategie "wenn wir den ANTZ den kleinen Finger reichen, wollen sie möglicherweise ganz vielleicht und eventuell nicht mehr unseren ganzen Arm und alles, was an selbigem dran hängt"? Sorry, so kann ich mich dem Ansinnen der Petition leider nicht anschließen, auch wenn ich's prinzipiell gut finde, dass der Handel endlich mal versucht etwas gegen die unsinnige Gleichsetzung von Rauchen und Dampfen, die verblödeten 10 ml, die ebenso verblödeten 20 mg und die an Blödheit nicht zu überbietende 6-monatige Stillhaltefrist zu unternehmen. Aber bitte nicht auf dieser ANTZ-Ebene von "die Kiiiiinder™" müssen davor geschützt werden das derzeit bestmögliche auf dem Markt befindliche Mittel zur Schadensminimierung zu nutzen. Ohne mich.

Nachtrag: Bevor mich jemand fehlinterpretiert: Nein, ich bin nicht dafür, dass ein 13-Jähriger, der nie geraucht hat, fröhlich dampfen soll. Aber wenn ein 13-Jähriger, der mit 12 angefangen hat zu rauchen, mit 13 gern dampfen möchte um das Rauchen reduzieren oder einstellen zu können, dann soll er das bittschön können. Dasselbe gilt für eine 13-Jährige und alle, die sich keinem eindeutigen Geschlecht zuordnen wollen und 13 sind. Oder 14 ...


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02.05.2019 07:24
#20
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Moderatorin

@vaping falconer ich widerspreche Dir nicht, und es ist Dein Recht nicht zu unterstützen, ich möchte nur sagen, dass der Jugendschutz (genau wie der NRSch) nichts mit der TPD bzw. dem Artikel 20 daraus, zu tun hat. Das wurde dort nicht reguliert. Das ist immer Ländersache, deshalb war ja auch die Frage danach bei dieser Pressekonferenz völlig am Thema vorbei, und das hätten auch die Vertreter dort betonen sollen, anstatt auf den Schutz der Jugend rumzureiten, da hast Du recht. Das hatte absolut nichts mit dieser Initiative zu tun.

Dagegen vorzugehen wäre aber eine andere Plattform/Initiative. Ich gebe Dir auch recht damit, dass es jugendlichen Rauchern U18 die Chance gegeben werden muss umzusteigen, und wenn ich Mutter eines rauchenden Kindes wäre, würde ich schnurstracks in den nächsten Dampfshop gehen und meinem Kind eine Dampfe kaufen, das ist ja nicht verboten. Ich könnte somit meinem Kind diese Chance eines Umstiegs oder Ausstiegs bieten (sofern der Ausstieg damit auch wirklich klappt). Ich habe das ja damals auch versucht, und zwar mit diesen Nicorette Kaugummis, nur nützten die nichts, und mein Sohn rauchte weiter. Damals war die Dampfe noch kein Thema.
Ehrlich gesagt, ist das mit dem +18 in meinen Augen weniger schlimm, als diese ganze Regulierung aus Artikel 20 der TPD und die natürlich diese Lügengeschichten über Nikotin.

02.05.2019 08:29 (zuletzt bearbeitet: 02.05.2019 08:33)
#21
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Ich kenne nur die Gesetze in Deutschland gut genug, so dass auch ein erwachsener seinen Kids keine Dämpfe anbieten darf. Sie wurden sich strafbar machen. Also Schadenminimierung betreiben per Gesetz verboten.

In sofern sehe ich den Widerspruch auch. Die TPD2 Artikel 20 macht es möglich, Ezigs wie Tabakprodukte zu regeln. Und die TPD2 sind die Mindestanforderungen an der Gesetzgebung. Und davon wird reichlich Gebrauch gemacht, uneinheitlich in der EU, jedes Land legt noch eine Schippe drauf, wie es die bestehenden Gesetze ermöglichen.

Es ist für mich auch unvereinbar, JUGENDLUCHEN die Möglichkeiten zur Schadenminimierung zu verwehren. Und in diesen Fall spreche ich eher von Schadenvermeidung verhindern. Je früher Jugendliche Raucher auf eine Alternative zum Rauch umsteigen, um so eher wird Schaden vermieden. Der Körper kann sich viel besser und schnelker wieder regenerieren, statt erst viele Jahre Rauch konsumiert zu haben. Dabei ist es gesundheitlich völlig egal, ob jemand von irgendwas abhängig ist oder bleibt.

Die Argumentation der Sucht (berechtigt oder nicht) sehe ich nicht aus den entscheidenden Faktor, sondern die Gesundheit selbst als höchstes Gut. Und wer Gesundheit gefährdet bewirkt daß eigentliche übel.

Ich muss da an mich selber denken. Ich hatte nicht die Möglichkeit eine Alternative ohne die schädlichen Auswirkungen von Tabakrauch zu wählen. Und wenn das heute möglich ist, so kann ich nur dafür plädieren, Schaden zu minimieren, und diese Chance zu ergreifen. Im Falle Jugendlicher sehe ich das als Schaden Vermeidung, da der Körper sich in wenigen Jahren vollständig vom Tabakrauch regenerieren kann.

Und das minimale, bedeutungslose Restrisiko der Ezig derart negieren, und Raucher nicht "ehrlich und Vollständig " darüber aufklären, ist unfassbar menschenverachtend.


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02.05.2019 09:07 (zuletzt bearbeitet: 02.05.2019 09:08)
#22
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Bereichsleiter Pharmakologie
und Toxikologie

Zitat von vaping falconer im Beitrag #19
Ich will das nicht zeichnen. Und zwar aus folgendem Grund: Ab wann hat ein Mensch Anspruch auf die Möglichkeit zur Schadensminimierung? Wieso erst ab 18, wenn doch bekanntermaßen der allergrößte Teil der Raucher sehr viel früher mit dem Rauchen anfängt.


Ich teile deine Bedenken vollinhaltlich. Seltsamerweise gilt für einige Nicorette-Produkte - jdenfalls in Ö, D weiß ich nicht - bezüglich Kindern über 12 Jahren eine sogenannte strenge Indikationsstellung. Sprich, die Produkte dürfen (sinnvollerweise) an bereits rauchende Kids abgegeben werden. Ich habe in der Vergangenheit des öfteren den Kompromissvorschlag gemacht, das Mindestalter fürs Dampfen zumindest um 2 Jahre unter jenem fürs Rauchen anzusetzen, wurde dafür aber nur kopfschüttelnd belächelt und als Spinner abqualifiziert.

Meines Erachtens wäre es aussichtslos beim derzeitigen Stand der Dinge die Jugendschutz-Problematik sozusagen in einem Aufwaschen gleich mitzuerledigen. Das hätte eine drastische Reduktion der Unterstützer zur Folge. Keine Ahnung ob du auf Facebook unterwegs bist. Dort kann man tief in die Volksseele blicken: Jugendschutz und Passivdampfen sind die beiden Themen, bei denen sogar die überwiegende Mehrheit der eingefleischten Dampfer folgsam wie Lemminge die Position der Gegner 1:1 übernimmt.

Aus diesem Grund ersuche ich dich und alle Gleichgesinnten, die Petition nicht wegen des Jugenschutzes in Bausch & Bogen abzulehnen. Die Regulierung des Dampfens in einer Richtlinie für Tabakprodukte ist - ähnlich wie die vergleichbare Gesetzeslage in den USA - die "Ur-Ursache" für alle Probleme, mit denen wir kämpfen. Wenn eine Forderung sinnvoll ist, dann die Forderung diesen Missstand zu korrigieren. Die Minderjährigen sind meines Erachtens eine davon unabhängige Baustelle, die man Im Sinne der Erfolgschance zunächst abkoppeln sollte. Wobei ich der Vollständigkeit halber erwähnen sollte, dass ich die Erfolgschance der Petition sehr nahe bei Null ansiedle. Aber die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.


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02.05.2019 09:42
#23
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ist das nicht eigentlich mit allem so? Die Ezigarette kann man mit nikotin und ohne nikotin nutzen. Trinkt ein Erwachsener in der Woche, oder im Monat 1-2 Bier ist das für mich persönlich völligst ok. Trinkt ein Kind mit 12 Jahren Bier - unabhängig wieviel - ist das für mich nen No-Go. Trinkt jemand nen halben Kasten am Tag ist das für mich ebenso ungenügend und bedarf professioneller Hilfe.
Mal Fast Food essen, ist doch völligst ok. Täglich? Nen No-Go.
Jugendliche können sich ab 14 Jahren gar Waffen kaufen (bis 0,5 Joule, was aber auch wehementen Schaden anrichten kann).

Zigaretten klar "ab 18".
Aber E-Zigaretten? Wo jeder für sich frei selbständig entscheiden kann, ob er Liquid mit oder ohne Nikotin verzehren möchte?

Finde es persönlich eh sinnfrei und absolut unverständlich, wie ich ein elektronisches Gerät erst ab 18 Jahren kaufen kann, obwohl das nichts anderes ist wie im Endeffekt ein Toaster - eben ein elektrisch zu betreibendes Gerät.
Liquids ab 18 Jahren zu verkaufen, finde ich ebenso sinnfrei. Warum? Propylenglykol...gibts in Nahrungsmittel, Glycerin auch, Wasser ggf. eh und sowieso.

Das Einzigste, was ich verstehen kann oder könnte wäre, wenn man sämtliche Nikotin Shots oder Liquids mit Nikotin oder alles wo Nikotin drin wäre - ab 18 Jahren verkaufen würde.

Lest das mal bitte durch (nicht allzu lang aber Wissenswert): https://www.bvlh.net/fileadmin/redaktion...Januar_2018.pdf

Bier darf unter 16 jährigen gar nicht verkauft werden. Alkoholfreies Bier dürfte Jugendlichen unter 16 Jahren verkauft werden, machen aber die meisten nicht, weil sie a) die Gesetzeslage nicht kennen oder b) den Gedanken haben kein Bier an u16 jährige zu verkaufen um zu unterbinden, dass jene Personengruppe sich an den Geschmack gewöhnen könnten...

Mon Cheri darf an jugendliche unter 16 jahren verkauft werden bei einem alkoholgehalt von 15%. Weinbrandpralinen oder "edle Tropfen..." gibts 0 probleme an der kasse bei teens.
Will nen jugendlicher aber nen biermischgetränk mit 2,5% (bspw. Radler) kaufen, wird ihm das verweigert.

Der deutsche Staat und die ganzen Gesetze sind meiner Meinung nach völligst unbrauchbar.

Wenn du Jugendlichen e-zigarette dampfen möchten, sollen sie es halt tun. Früher gab es - wie schon angesprochen - nur kippen, da hat man geraucht oder mal gekifft - fertig. aber selbst beim kiffen hatte man "im normalfall" Tabak drin.
Wasserpfeifen...Tabak mit Nikotin...und wieviele "jung-Erwachsene" hat man früher in den ganzen Sheesha-Clubs und Sheesha-Lokalen (vor "Privatclub") gesehen....sehr viele !

Wenn ich durch die Stadt gehe, sehe ich persönlich eh nicht viele Jugendliche die ne E-Zigarette dampfen, da rauchen halt die meisten mehr, weil - so wie der sohn meines arbeitskollegen - dessen aussage letztens war...das wäre doch uncool mit so ner E-Dampfe. Wenn ich Dampfer sehe, sind diese sicherlich weit über 18 Jahre.

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Dampfen - und - Dampfen lassen

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02.05.2019 11:06 (zuletzt bearbeitet: 02.05.2019 11:06)
#24
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Zitat von heimchen im Beitrag #20
... dass der Jugendschutz (genau wie der NRSch) nichts mit der TPD bzw. dem Artikel 20 daraus, zu tun hat. ... Dagegen vorzugehen wäre aber eine andere Plattform/Initiative.

Eben. Der Jugendschutz hat mit der TPD und dem sogenannten NRSch nix zu tun. Trotzdem haben die Petitions-Betreiber sich berufen gefühlt geflissentlich vorauseilenden Gehorsam zu üben und ihn in die Petition rein zu nehmen.


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02.05.2019 11:12 (zuletzt bearbeitet: 02.05.2019 11:13)
#25
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Moderatorin

Ach, jetzt ja, der Punkt 4. :

Zitat
4. verhindern, dass Minderjährige Zugang zu E-Zigaretten haben


sorry, hatte ich echt übersehen (ich darf ja eh nicht zeichnen)

Das hat eigentlich gar nichts zu suchen dort.

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