23:11:2019 :Blick.Ch: Schon 47 Tote in den USA Zweiter Schweizer E-Zigi-Raucher lag mit Vergiftung im Spital

24.11.2019 09:23
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Die für ihren wahrheitsliebenden Präzisionsjournalismus berüchtigte Gazette der Eidgenossen,
"Blick.ch" macht gestern mit dem reisserischen Titel:

Schon 47 Tote in den USA
Zweiter Schweizer E-Zigi-Raucher
lag mit Vergiftung im Spital


auf. Im Untertitel fordert Blick

Zitat
In Schaffhausen wurde ein weiterer Nutzer von E-Zigaretten mit Lungenproblemen ins Spital eingeliefert. Nun fordern Spezialisten den Bund zum Handeln auf.



Über welche Neuigkeiten aber wird der Leser da informiert?
Keine!
Zunächst wird der schon längst zur Gänze abgehandelte Verdachtsfall aus Anfang 2019 wiedergekäut, bei dem eine 44-jährige Nutzerin von E-Zigaretten mit schweren Atemproblemen im Spital Winterthur behandelt werden musste.

Wenn man nur lange genug in den Archiven wühlt, kommen bestimmt noch mehr Fälle ans Tageslicht. Blick hat gesucht und ist fündig geworden.
Hochaktuell - von vor zwei Jahren! 2018 wurde eine Person im Kantonsspital Schaffhausen behandelt. «Ein ziemlich klarer Fall» - so die leitende Pneumologin. Unter Verweis auf den Patientenschutz wollen die ­Verantwortlichen über Hintergründe und Einzelheiten nicht informieren, so der Mediensprecher des Spitals, Lukas Feurer.

Blick aber liegen mit Sicherheit tiefe Einblicke in radiologisch eindeutigen Befundungen, die Untersuchungsergebnisse der Biopsie des Lungengewebes, der immunologisch/mikroskopischen Auswertung der bronchoalveolären Lavage, sowie der Vital- und Lungenparameter vor. So nicht, sollte man sich tunlichst hüten, hier eine annähernde Ähnlichkeit zu attestieren.

Auch VOR den E-Zigaretten gab es schon das ARDS in einer Häufigkeit von 2-8 Fälle pro 100.000 EW und Jahr. Für DE sind also 1.600 bis 6.400 Fälle pro Jahr zu erwarten! Ganz ohne E-Zigaretten!

Lässt sich denn überhaupt eine Lungenfunktionsstörung oder Beeinträchtigung der Atmung aus dem Geschriebenen ableiten? Ebenfalls Nein!
Der einzige versteckte Hinweis lautet lapidar auf "Vergiftung", von der der Patient indessen genesen sei.

"Vergiftung" also. Mir persönlich ist auch ein Fall bekannt, nachdem die betroffene Person ein versehentich falsch eingeäumtes Liquid (18mg statt 3mg) erworben und gedampft hat. Schwindel, Unwohlsein, flache Atmung, kalter Schweiss und beschleunigter Puls haben schliesslich die Kollegen dazu veranlasst, die Rettung zu rufen. Beginnende Intoxikation durch zu hohe Nikotinaufnahme, so die Vermutung der Behandler - nach einer kreislaufstabilisierenden Infusion ohne jedwede gesundheitlichen Folgen nach 2 Stunden nach Hause entlassen.

Man muss sich schon fremdschämen für diese pietätslose Missachtung der Blick, angesichts der 47 Todesfälle durch gestreckte E-Joints in den USA, einen "ziemlich klaren Fall" einer "Vergiftung" in unmittelbaren Kontext mit der durch VitaminE-Acetat ausgelösten Lungenerkrankung EVALI für die reisserische Titelzeile zu missbrauchen.

Hier müsste konsequenterweise ein Max Liebermann Zitat folgen...


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24.11.2019 09:53
#2
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was nun? komments hinterlassen. hab ich auch.


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24.11.2019 16:39 (zuletzt bearbeitet: 25.11.2019 14:22)
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Admini

Philgoods Antwort:

Zitat
„Zweiter Schweizer E-Zigi-Raucher mit Lungenschäden im Spital behandelt“

Das titelt der Sonntags Blick in seiner heutigen Ausgabe, verfasst wurde der Artikel von Fabian Eberhard.

Nun, ich bin es mittlerweile leid, Journalisten darauf hinzuweisen, dass man E-Zigaretten nicht rauchen kann.
Wer den Unterschied zwischen Rauch und Dampf nicht erkennt oder verstehen kann, dem fehlen wahrscheinlich auch noch weitere wichtige Grundlagen.
Scheint aber nicht so schlimm zu sein, immerhin reicht es noch, um im Sonntags Blick Artikel zu schreiben.

Worum geht es? Natürlich um die Drogen-Missbrauchsfälle in den USA, aufgrund derer mittlerweile 47 Menschen verstorben sind.
Wie wir alle wissen, hat das nichts mit der E-Zigarette zu tun, diese Menschen sind von Kriminellen vergiftet worden.
Wenn 47 Leute aus einer Kaffetasse Arsen trinken und daran sterben, dann ist nicht die Kaffetasse schuld, sondern die Person, die diesen Leuten das Arsen in die Tasse gefüllt hat.
Der Sonntags Blick würde in einem solchen Fall nicht titeln „Kaffetassen viel gefährlicher als bisher angenommen“.
Bei den E-Zigaretten macht er das aber erstaunlicherweise.
Auf das „Warum“ möchte ich mich gar nicht einlassen, ich mag Herrn Fabian Eberhard das nicht erklären, es würde bereits beim Unterschied zwischen Rauch und Dampf scheitern.

Aber sei's drum, Herr Eberhard berichtet uns, dass es einen zweiten Verdachtsfall für EVALI in der Schweiz gebe.
Dabei musste 2018 „eine von einer Vergiftung betroffene Person behandelt werden“. Und diese betroffene Person war offensichtlich ein E-Dampfer.
Weiter heisst es: „Über Hintergründe und Einzelheiten wollen die Verantwortlichen nicht informieren“.
Aber: „Laut der leitenden Pneumologin sei dies kein Verdachtsfall gewesen, sondern ein ziemlich klarer Fall“.
Ok, so weit so gut, ein ziemlich klarer Fall. Aber wofür? Für EVALI? Oder für COPD? Oder für einen asthmatischen Anfall? Diese Antwort bleibt uns Herr Eberhard schuldig.

Der erste Fall ist ebenfalls erstaunlich, er soll sich im Januar dieses Jahres ereignet haben. Auch da weiss man nichts Genaues, „Eine 44-jährige asthmatische Patientin wurde mit schweren Atemproblemen notfallmässig ins Kantonsspital Winterthur eingewiesen“, wie srf.ch schreibt.
Der behandelnde Pneumologe war ausgerechnet und ganz zufällig Dr. Macé Schurmaans, der sich seit Jahren als als verbitterter Gegner des E-Dampfens in Szene setzt.
Das Schweizer Fernsehen SRF musste in einer Stellungnahme zu ihrer Sendung „Puls“, in der Dr. Schurmaans über diesen Fall berichtet hatte, zugeben, dass es bei dieser Geschichte keine gesicherten Hinweise zu EVALI, resp. zum E-Dampfen generell gäbe.
(https://www.srgd.ch/de/aktuelles/news/20...er-beanstandet/ )

Jetzt kommt im Bericht von Herrn Eberhard der Präsident des Verbands der Lungenärzte, Laurent Nicaud zu Wort. Herr Nicaud fordert „dass das BAG (Bundesamt für Gesundheit) eine Meldestelle für Vergiftungen mit E-Zigaretten einrichtet“.
Das ist der Hammer, oder?
Wo ist die Meldestelle für Vergiftungen mit Kaffetassen? Oder mit Spritzen? Oder mit Pinselreiniger?
Und wo bitte ist die dringend notwendige Meldestelle für Vergiftungen mit Rührei? Gibt es alles! Also die Vergiftungen, die Meldestellen selbstverständlich nicht und es erscheint auch reichlich kindisch solche zu fordern.

Ich frage mich seit vielen Jahren, warum seit jeher immer die Pneumologen dermassen gegen das E-Dampfen schiessen. Wobei man dies präzisieren muss, es schiessen nur die pneumologischen Gesellschaften gegen das E-Dampfen. Und das weltweit, in allen Ländern.
Warum? Das E-Dampfen müsste für die Pneumologen ein Segen sein, endlich haben die Raucher eine echte und deutlich weniger schädliche Alternative zum Rauchen. Das ist doch toll, oder?
Dieser Meinung sind tatsächlich sehr viele Pneumologen in ihrer täglichen Arbeit. Mein Lungenfacharzt hat mich zum Umstieg vom Rauchen aufs Dampfen beglückwünscht und attestierte mir bereits nach 2 Jahren E-Dampfen die Lungenwerte eines Nichtrauchers. Von ähnlichen Befunden berichten tausende E-Dampfer und vor allem auch COPD-Patienten.

Warum also nutzen die pneumologischen Gesellschaften mit Leute wie Macé Schurmaans und Laurent Nicaud jede sich bietende Gelegenheit, um öffentlich gegen das E-Dampfen vorzugehen?
Vielleicht weil 80% der Patienten im Wartezimmer Raucher sind? Und eben nicht E-Dampfer?

Und warum machen Medien wie der Sonntags Blick und Redakteure wie Fabian Eberhard diese Propaganda von offensichtlichen Interessensvertretern bereitwillig mit? Fernab von allen wissenschaftlichen Fakten und fernab von jeglicher journalistischen Ethik.
Dinge wie „journalistische Ausgewogenheit“ und „alle Seiten zu Wort kommen lassen“ haben bei der medialen Berichterstattung zum Thema E-Dampfen nie stattgefunden. Warum nicht? Warum kommen die Konsumenten, also wir E-Dampfer niemals zu Wort? Wir sind die Experten, wir wissen alles über das E-Dampfen. Wir wissen, dass man ölhaltige Flüssigkeiten nicht verdampfen darf. Die Medien berichten heute noch, dass man nicht wisse, worauf EVALI zurückzuführen sei. Wir wissen das seit vielen Jahren. Aber uns fragt keiner. Warum fragen die Medien nicht die Konsumentenorganisationen?
Helvetic Vape, IG-ED, ÖDC, Aiduce usw.?
Warum berichten sie lieber „man wisse halt nicht was drin ist“ und „es gibt halt keine Langzeitstudien“?

Man könnte es sich jetzt einfach machen und sagen, wenn es schon beim Verständnis um den Unterschied zwischen Rauch und Dampf scheitert, dann liegt wahrscheinlich einfach nicht mehr drin. Aber eben, das wäre zu einfach und zu kurz gedacht. Wenn man es sich genauer überlegt, muss man sich fragen, ob hier eine Strategie verfolgt wird, ob absichtlich so berichtet wird. Man muss es leider vermuten. Aber – cui bono – wem zum Vorteil?

Wir E-Dampfer wissen es längst. Sie, Herr Fabian Eberhard können sich aber gerne mal Gedanken dazu machen.





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Ich spiele hier nur

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(Gedicht von Mario de Andrade)


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Die elektrische Zigarette im Vergleich natürlich zu jeder normalen traditionellen Tabakzigarette ist in der Tat viel viel weniger gefährlich. Das können wir mit Sicherheit sagen!

Dr. Martina Pötschke-Langer am 12. März 2012 im Fernsehstudio: Fernsehbeitrag des Gesundheitsmagazins Telemed des Senders Rhein-Neckar-Fernsehen.
Link Videoausschnitt: https://www.youtube.com/watch?v=DAxZ3H8hJTE



Geiz ist nicht geil, sondern eine ernsthafte, aber therapierbare Persönlichkeitsstörung.


Je leiser man ist, umso mehr kann man hören...


Wir sind was wir denken.


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