Bogati von Stutt-Art - First Impressions

28.05.2020 21:44
#1 Bogati von Stutt-Art - First Impressions
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Also wenn der Beitrag unter S statt unter B gehört, bitte Titel dementsprechend ändern und verschieben liebe Mods.

Ich habe heute meinen ersten High End Verdampfer gekauft. Einen Stutt-Art Bogati.

Um den genialen Wortwitz, den ich seit Monaten im Kopf habe, endliche loszuwerden:
Ich frage mich, ob die Zielgruppe da absichtlich in den Namen gepackt wurde oder ob das zufall ist (Serbisch/Bosnisch/Kroatisch/wahrscheinlich diverse andere slawische Sprachen: bogat - "reich", bogati - nominalisiertes Adjektiv "die Reichen"), aber ich glaube, das war eher ein glücklicher Zufall.

Natürlich kann ich nach 20 Minuten Dampfen kein ausführliches Review abgeben, aber ich darf Euch meine ersten Eindrücke darlegen:

Die Verpackung kommt sehr spartanisch daher. Ich habe einen China-Klon von einem VG Extreme, der war ungefähr genau gleich verpackt. Keine Fancy Holzbox, ja nichtmal eine bunt bedruckte Pappschachtel. einfach eine Plastiktube mit Logo. Darin findet man den VD und eine kleine Box mit 2 Coils und ein paar Ersatzteilen (O-Ringe, Schrauben und so). Ich habe erstmal gerätselt, wie ich das Ding auseinander bekomme, weil ich mir (ja, wenn schon denn schon) vergoldete Dochte dazu geleistet habe und die natürlich gleich einsetzen wollte. Schlussendlich war es problemlos und ein in 45 Sekunden gelöstes Rätsel, aber hier könnte (meckern auf höchstem niveau) etwas mehr in der "Bedienungsanleitung" stehen. Ich war kurz erschrocken, weil einige Teile etwas schmierig aussahen - aber das war alles "ab Werk" mit PG "geölt" (ich war mutig und habe, nachdem der Geruchstest nichts hergab, einen sehr vorsichtigen Geschmackstest gemacht, sonst wär ich nicht draufgekommen...), also keine Maschinenölrückstände, sondern bereits vorgelegt das Schmiermittel des Dampfers. Das war dann schon wieder Luxus, sowas habe ich noch nie bekommen!

Obwohl ich irgendwann sicher auch nochmal meinen geliebten Kanthal Flat Clapton Draht (der beste draht, den man imho in einen RDA oder Topcoiler schrauben kann) im neuen Spielzeug testen werde, habe ich ihn doch in allererster Linie gekauft, weil ich einen Mesh Topcoiler wollte (und in zweiter Linie, aber das wirklich nur als schönen Nebeneffekt, damit ich auch mal in der Luxusliga mitreden kann; ich geb's zu, ich kann manchmal ein Konsumkind sein). Daher war der nächste Schritt, in meiner Meshothek einen passenden Streifen zu finden. Freudig stellte ich fest, dass die Streifen vom Profile von der Breite her perfekt passen. Es wäre zwar auch schön, wenn man etwas breitere Streifen verlegen könnte, aber es ist nunmal kein 30mm-Monster wie der Aromamizer Plus und auch kein 25mm-Tier wie die Brundhilde, sondern ein zarter 23mm-VD und dafür ist das Deck wirklich sehr ordentlich und schön groß, selbst für Grobmotoriker wie mich.

Leider hatte ich vergessen, bei meiner Bestellung einen "Mesh Stick" (eine "Unterlage" für Mesh-Wicklungen, damit sie etwas höher liegen können ohne 10g Watte zu verlegen und den Nachfluss zu ruinieren) vergessen und im Shop hatten sie keinen lagernd. Daher habe ich (wie auf Youtube gesehen) den Mesh-Streifen etwas gekürzt (ich habe auf beiden Seiten die "durchgängigen" Enden abgeschnitten, so dass nur das reine Mesh übrig blieb) und die Watte unten durch gezogen. Trotz diverser Kritiken, die das "Wickeln" mit Mesh am Bogati als fummelig und umständlich bemängeln, hatte ich keinerlei Probleme und habe das lockerflockig hinbekommen. Ich weiß wirklich nicht, was diese Jammerer haben, das geht einwandfrei! Ich weiß nichtmal, ob ich den Mesh Stick noch brauche (ach, wem mach ich was vor, natürlich kauf ich den...). Die Watte habe ich (nach dem Ausglühen) richtig stramm durchgezogen (Cotton Bacon V2, sicher 6-8mm), aber an den Enden, die auf den Dochten liegen, ordentlich ausgedünnt, sonst hätte ich das gar nicht in die Wannen gequetscht bekommen. Auch in den Wannen habe ich die Watte richtig fest reingepresst, wie ich es auch bei der Brunhilde oder beim Mato mache (ich bin kein Fan von "locker auf die Dochte legen"). Etwas Liquid oben drauf (interessanterweise, obwohl gefühlt mehr Watte drin ist als im Profile, brauchte ich gefühlt weniger Liquid, um die Watte zu sättigen - ich habe aber keine logische Erklärung dafür).

Topcap drauf und den Tank voll gemacht. Dabei fiel mir der erste "echte" Kritikpunkt auf. Die Liquidöffnung ist winzig. Mit einem Gorillafläschchen geht es gerade so ohne Sauerei, aber da hätte man wirklich einfach einen größeren Bohrer ansetzen können. Sicher, auch das ist Meckern auf hohem Niveau, aber bei dem Preis darf ich auf jedem Niveau meckern. Dabei war der Refill der Hauptentscheidungsgrund gegen den Gevolution² und für den Bogati (weitere Gründe waren zugegebenermaßen das Design und die Vielfältigkeit des Bogati - immerhin ist der Gevo auf Mesh begrenzt und der Bogati kann alles). Naja, sei's wie's sei, ich habe das Liquid in den Tank bekommen.

Jetzt habe ich dem guten Stück nur noch mein Lieblingsdriptip aufgesetzt und angefangen zu dampfen. Geschmacklich top, ob er jetzt wirklich besser schmeckt als der Profile kann ich nicht sagen, aber mindestens gleich gut. Jedenfalls kokelt er nicht so schnell wie der Profile, wo beim kleinen Dripper die Watte perfekt sitzen und immer überfeucht sein muss, verzeiht der Bogati deutlich mehr. Ich habe ihn in meiner Versuchsreihe erst ab 60W beim Dauernuckeln zum Kokeln gebracht, das macht der Profile schon bei 40W, wenn ein Wattesträhnchen blöd absteht. Ehrlichgesagt schmeckt er mir in dem Setup aber bei 50W viel besser als darüber, also ist das kein Thema. Nachfluss ist kein Thema, die Dochte meiner Brunhilden habe ich alle entkernt, meine Matos laufen auch so ganz gut, aber der Bogati saugt alles nach oben, trotz der fetten Watte. Das ist wirklich Perfektion.

Aufgefallen ist mir, dass die Topcap für ein Mesh-Setup ziemlich warm wird. Ich könnte mir vorstellen, dass das mit Draht von warm auf heiß umschlägt. Bei einem Topcoiler natürlich eher unproblematisch, weil sich die Hitze nicht auf den AT überträgt, aber trotzdem für Mesh sehr ungewohnt.

Was mir außerdem (sehr positiv!) aufgefallen ist, ist die extrem offene Airflow. Als reiner DL-Dampfer (und am liebsten Open Draw) bin ich schwer begeistert. Ich hätte gar nicht für möglich gehalten, so viel Luft durch ein 510 Drip Tip zu bekommen. Ich werde mir beizeiten sicher auch noch eine 810 Top Cap besorgen, aber die kostet auch wieder 50€

Wenn ich mehr getestet habe und nochmal die Zeit für eine Wall of Text finde, schreibe ich sicher noch ein ausführlicheres Review, aber wenn mich heute jemand fragt: Ich bereue den Kauf nicht. Für den zugegebenermaßen stolzen Preis bekommt man echte Qualitätsarbeit, einen extrem vielseitigen Topcoiler (single, dual und Mesh!) mit genial durchdachtem Deck, Topgeschmack, wunderschönem (und wenn man bereit ist, noch mehr Geld draufzulegen, extrem individualisierbarem) Design - kurz, all das, was man sich von "high end" erwartet.

Beim Geschmack bekommt man ebenfalls allererste Liga, aber das kann man heutzutage auch billiger haben. Wem es nur darum geht, der kann sich auch einen Profile kaufen und tröpfeln oder eine Brunhilde und auf die Mesh-Option verzichten (ich weiß, Bogati-Fans werden mich für den Vergleich vielleicht lynchen, aber ich merke keinen Geschmacksunterschied, der für sich allein genommen den Preisunterschied rechtfertigen würde). Aber hier bekommt man eben so viel mehr als nur den Geschmack!

Also ich bereue es nicht, das Geld in die Hand genommen zu haben, und jeder/m, der/die ein solches Gerät sucht, wie ich es gerade beschrieben habe, empfehle ich, ebenfalls nicht knauserig zu sein und sich das zu gönnen!

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-Gandalf, from The Chronicles of Narnia: Catching Fire

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10.06.2020 23:22
#2 RE: Bogati von Stutt-Art - First Impressions
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So, ich hatte den Besten jetzt ein paar Tage im Dauereinsatz und der Ersteindruck hat sich bestätigt. Außer der Nachfüllöffnung habe ich 0,0 Kritikpunkte. Ich habe ihn inzwichen (statt Profile-Lochblech) auch mit "echtem" Mesh getesten (80er aus Kanthal). Das war erstmal enttäuschend, der Geschmack kam so gar nicht durch und immer wieder Dryhits. Aber nach einem halben Tank "Eindampfphase" schmeckt das deutlcih besser als das Lochblech und der Nachfluss passt auch wieder, also war das wahrscheinlich nur eine Kombination aus abstehenden Wattefasern und schlechtem Primen. Nächstes Versuchsobjekt: 400er ESS und mein geliebter Flat Clapton, sowie das für den Bogati konzipierte Perfect Mesh (letzteres muss ich aber erst noch besorgen). Jedenfalls ist das immer noch mein bester Verdampfer, dass irgendwas die Brundhilde schlägt, hätte ich nicht gedacht, aber ich überlege (trotz des Preises) gerade die Anschaffung eines zweiten. Mal sehen, ob ich mir das leisten kann (bald Geburtstag, Anlass wäre da )

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08.07.2020 17:34
#3 RE: Bogati von Stutt-Art - First Impressions
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Das wird jetzt keine neue Wall of Text, nur ein kurzer Zwischenbericht. Kürzlich habe ich mein Prunktstück mit Aliendraht bestückt, den ich noch rumliegen hatte. Besonders glücklich wurde ich mit dem Ergebnis nicht - ich habe mir aber auch nicht viel erwartet, da mich dieser Draht schon in diversen Verdampfern enttäuscht hat.

Viel überraschter war ich, wie lasch der Bogati mit meinem Lieblingsdraht (Flat Clapton aus Kanthal) schmeckt. Ich vermute, ich habe ihn suboptimal gewickelt, denn wenn das alles sein soll....das können meine Brunhilden besser. Ich werde natürlich versuchen, hier den Geschmack noch durch bessere Coilpositionierung zu optimieren, da muss noch mehr gehen, ich bin absolut überzeugt.

Aber erstmal stell ich ihn wieder auf Mesh - damit hat er mich von Anfang an überzeugt (so sehr, dass ich bald einen zweiten in der Sammlung haben werde...).

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26.07.2020 16:42
#4 RE: Bogati von Stutt-Art - First Impressions
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Nach der enttäuschenden Dual-Erfahrung, hatte ich ihn wieder auf Mesh gebaut. Weil das Mesh aber echt tricky zu bewatten ist, wenn man (wie ich) noch keinen Mesh Stick gekauft hat (immer mal wieder Nachflussprobleme), habe ich ihn heute mal als Single Coil (mit 6 Umdrehungen Flat Clapton Kanthal A1) gewickelt. Das ist zwar geschmacklich leicht hinterm Mesh, trotzdem um Klassen besser als der Mato (der kann jetzt einpacken) und der Nachfluss ist unglaublich, ich überlege schon, ob ich wirklich 4 Dochte brauche, weil es fast schon "zu viel" Nachfluss ist. Und es kommen auch komplett andere Komponenten in den Vordergrund als mit Mesh.

Mein Favorit bleibt Mesh, aber bis ich den Mesh Stick habe, bleibe ich beim Single Coil Setup, das kann man mit drei Promille und einhändig wickeln und schmeckt genial!

Bester Verdampfer ever, nur Brunhilde und Aromamizer Plus kommen auch nur nah dran (und letzterer auch nur mit Mesh, nicht mit Draht).

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18.08.2020 21:05
#5 RE: Bogati von Stutt-Art - First Impressions
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Noch ein paar Sachen, die ich zum Bogati loswerden muss, und die ich mir im Nachhinein wünschen würde, dass mir jemand vorab gesagt hätte. Als erstes: Mit Mesh ist es relativ leicht, einen nahezu perfekten Geschmack hinzubekommen. Mit Draht kann das Baby eine echte Bitch sein, meine ersten Versuche waren große Enttäuschungen. Wer also experimentiert und nicht nur einen Mesh-Topcoiler sucht, sollte sich unbedingt in der FB-Gruppe Tipps holen und viele YouTube-Videos dazu ansehen.
Zum Thema Mesh: Mit Mesh ist der Bogati sogar richtig anfängerfreundlich. Ich empfehle aber ausdrücklich (nachdem die Post mir heute endlich ein paar davon gebracht hat), gleich einen Mesh Stick dazuzukaufen. Damit liegt die "Wicklung" höher (noch besserer Geschmack), die Watte lässt sich leichter verlegen und der Nachfluss ist auch noch besser. Seit ich einen Mesh Stick drin habe, mag ich das Ding noch lieber (wenn das überhaupt möglich ist). Es gibt auch etwas, das sich "Perfect Mesh" nennt. Das sind Mesh-Streifen, die genau für den Bogati zugeschnitten sind und ein praktisches Loch zum einspannen haben. Muss man nicht benutzen, aber ich bin begeistert davon (seit ich sie heute in der Post hatte). Bekommt man bei Stutt-Art direkt und im Fachhandel dort, wo es den Bogati gibt (z.B. Intaste usw.).
Ich habe ja in meinem Ursprünglichen Review geschrieben, wie begeistert ich vom Open Draw trotz 510er Drip Tip bin. Seit heute die Post eine 810er Topcap gebracht hat (und ich ein entsprechendes DT draufgemacht habe), ist er sogar noch offener. Also das ist wirklich das ultimative Gerät in der Oberpreisliga, wenn man auf Open Draw mit viel Geschmack steht.

PS: Ich werde nicht von Stutt-Art bezahlt, auch wenn sich das wie eine Werbeeinschaltung liest. Ich bin einfach nur höllisch begeistert und seit dem neuen Zubehör noch viel mehr!

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19.09.2020 21:31 (zuletzt bearbeitet: 19.09.2020 21:32)
#6 RE: Bogati von Stutt-Art - First Impressions
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Ich bin so frei und ergänze hier etwas zum Thema Single Coil wickeln im Bogati. Entgegen den Empfehlungen von Stutt Art wickel ich den Bogati Single Coil immer mittig. Dabei gibt es einen Trick, wie man das Geschmacksniveau signifikant anheben kann:

Am besten beim Einbau beide Plättchen mit den Schrauben ganz entfernen, geht deutlich leichter als da irgendwie drunter zu fummeln. Und jetzt kommts: die Coil so platzieren, dass sie nicht mittig ist, sondern deutlich näher an einem "Sockel". Dann die Coil am gegenüberliegenden Sockel fixieren. Dann nimmt man das Coil Tool, zieht die Coil rauf bis sie wieder schön in der Mitte ist und schraubt die andere Seite fest.

Im Resultat ist die Coil dann etwas höher als wenn man sie von Anfang an mittig platziert. Man muss natürlich schauen, dass sie nicht zu hoch ist, da die Verhältnisse im Bogati eher beengt sind und man will ja nicht das Driptip schmelzen😅

Die Höhe kann man am besten kontrollieren, indem man den oberen Teil der Topcap entfernt und dann den unteren Teil (das "Barrel" sozusagen) auf den Verdampfer steckt. Die Coil sollte dann sicher nicht über das Teil hinausragen, sondern gegen oben noch ein paar mm Platz haben. Der Geschmack wird dadurch wirklich nochmal deutlich gesteigert😎


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25.09.2020 21:04
#7 RE: Bogati von Stutt-Art - First Impressions
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Hab jetzt mal eine single Coil seitlich verbaut und das ist wahrlich ein Hochgenuss. Aber ich bleibe generell trotzdem eher beim Mesh.

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