Die Wickelleitsätze

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23.01.2011 11:10
#1
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Liquid-Hexe & Forendrachi

Hallo Zusammen

es gibt beim Wickeln ein paar Leitsätze an denen man sich orientieren kann um seine Wicklung zu finden. Leider kriege ich nicht mehr alle auf die Reihe vielleicht können wir die ja gemeinsam hier zusammentragen und dann wenn wir alle haben untereinander schreiben.

1. Je mehr Draht, desto weicher der Flash
2. Je weniger Draht, desto stärker der Flash
3. Je mehr Faser, desto mehr Geschmack
4. Je weniger Faser, desto weniger Geschmack

3. und 4. habe ich aus eigener Erfahrung gesammelt denn bei den nicht so intensiven Liquids musste ich immer einmal Faser mehr nehmen.

Wie sieht das jetzt beim Dampf aus ? Wäre schön wenn ihr mir da helfen könnt. Ich habe mich anfangs immer sehr an diesen Sätzen orientiert weil sie so einfach formuliert waren. Vielleicht können wir noch dazu nehmen wie sich die Drahtstärke auswirkt. Ich meine bei dünnerem Draht muss man für das gleiche Ergebniss weniger nehmen weil der nen höreren Widerstand hat ? Richtig oder falsch ?


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23.01.2011 12:36
avatar  -gelöscht- ( gelöscht )
#2
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-gelöscht- ( gelöscht )

Die Auswirkung der Drahtdicke wird sich sicherlich noch einmal in einem anderen Thema wiederholen. Wir bewegen uns sowieso nun zu einem eher philosophischen Thema, zu dem sicherlich jeder eine etwas andere Erfahrung gemacht hat.

Variablen

Grundsätzlich kann man erst einmal die Variablen aufführen, die eine Wicklung beeinflussen. Ich gehe dabei auch nur auf den Faserverdampfer ein. Der noch nicht so verbreitete Siebverdampfer unterliegt geringfügig anderen Variablen. Faktoren, die direkt auf das Ergebnis einwirken, sind fett gedruckt:
- Verdampferraumgröße
- Depotmaterial
- Spannung / Stromstärke
- Drahtlänge
- Drahtdicke
- Faserart / -beschaffenheit
- Abstand zwischen Faser und Draht


Faktoren

Es können damit folgende Faktoren beeinflusst werden:
- Flash
- Geschmack
- Dampferzeugung

Ich erwähnte ja schon einmal in einen anderen Beitrag, das niemals alle drei Faktoren zu einem Maximum vorhanden sein können. Meiner Meinung nach, befinden sich die drei Faktoren jeweils an der Spitze eines Dreiecks. Die Variablen beeinflussen dabei die Stellung eines Punktes innerhalb des Dreiecks.

Wicklungen mit folgendem Ziel sind also möglich:
- Alle drei Faktoren ausgewogen vorhanden
- Flash- und Geschmackslastig
- Flash- und Dampflastig
- Geschmacks- und Dampflastig


Die Leitsätze

Damit die Leitsätze etwas einfacher gestaltet werden können, gehe ich davon aus, das einige der gesetzten Variablen erst einmal konstant sind. Beispielsweise ändert sich ja nicht das Volumen vom Verdampferraum von Wicklung zu Wicklung. Ebenso gehe ich davon aus, das man die Faserart nicht wechselt, das man brav bei dem selben Akkutyp bleibt und das man vorerst auch nur mit einer Drahtdicke herumspielt.
Es verbleiben also nur noch die drei Variablen Drahtlänge, Faseranzahl und Abstand zwischen Faser und Draht, die auf unser Endergebnis einwirken. Diese drei Variablen kann man nicht über einen gewissen Wert hinaus erhöhen. Man merkt an folgenden Punkten, wenn eine Variable zu hoch ist:
- Es schmeckt metallisch -> Abstand zwischen Draht und Faser ist zu groß / Der Draht fängt an einer Stelle an zu glühen
- Es schmeckt zwischendurch kokelig -> Abstand zwischen Draht und Faser ist zu klein / Die Liquidzufuhr wird an der äußeren Wicklung abgeklemmt - die mittlere Wicklung fängt an, die Faser zu verbrennen
- Es schmeckt so, als ob man das Liquid trinken würde -> Zu viel Faser, respektive, zu viel Liquid an der Wendel - Der Draht ist nicht mehr in der Lage, das Liquid zu verdampfen
- Nach wenigen Zügen schmeckt es kokelig -> Zu wenig Faser - Es fließt nicht genug Liquid zu der Wendel
- Es kommt kaum etwas raus, oder wenn, dann nur nach langem paffen, jedoch auch weniger -> Draht zu lang - Der Akku gibt nicht genug Spannung ab, um die Drahtlänge noch zu "befeuern".
- "Ich konnte gerade meine Lungenflügel sehen"
oder
- "Mein Dampfgerät hat mir gerade die Hand weggesprengt" -> Zu wenig Draht führt zu einem wahnsinnsflash oder schließt den Akku kurz, der im ungünstigen Fall explodiert.

Samti hat es schon über mir gut zusammengefasst... Man kann die Leitsätze allerdings noch etwas weiterspinnen, wenn man jeweils eine Variable mehr hinzunimmt, davon ausgehend, das man es mit den Variablen nicht übertreibt:
- Viel Draht + viel Faser + großer Abstand = Sanfter Flash + deutlicher Geschmack + deutlicher Dampf
- wenig Draht + wenig Faser + kleiner Abstand = starker Flash + wenig Geschmack + viel Dampf
- wenig Draht + viel Faser + großer Abstand = deutlicher Flash + viel Geschmack + deutlicher Dampf
- wenig Draht + viel Faser + kleiner Abstand = deutlicher Flash + viel Geschmack + recht viel Dampf
und so weiter.
Eigene Ergebnisse und Erfahrungswerte sind an dieser Stelle sehr gerne erwünscht.


Drahtdicke

Die bisher ausgeklammerte Drahtdicke spielt, streng genommen, nur eine untergeordnete Rolle. Grundsätzlich kann man erst einmal aussagen, das dickerer Draht mehr Oberfläche besitzt, an der Liquid verdampft werden kann, als dünnerer. Wenn man also einen Verdampfer besitzt, der einen größeren Innenraum hat, dann wird man zwangsweise mit den dickeren Drahtsorten zufriedener sein, als mit den Dünnen.
Dazu kommt auch noch, das dickerer Draht (wie der Name schon sagt) einen höheren Durchmesser hat, durch den die Elektronen huschen können, und demzufolge auch einen geringeren Widerstand pro Meter aufweist, als Dünnerer. Man benötigt also weniger Wicklungen mit dünnem Draht, damit man einen gegebenen Endwiderstand erreicht, und erhält dadurch auch weniger Fläche, an der Liquid verdampfen kann. Umgekehrt kann man mit dickerem Draht mehr Umwicklungen ausführen, um den gegebenen Endwiderstand zu erreichen, wobei einem meistens der vorhandene Platz im Verdampferraum einen Strich durch die Rechnung macht. Außerdem sollte man nicht die kühlende Wirkung des Liquids nicht unterschätzen, die auf die erhaltene größere Fläche wirkt.

23.01.2011 13:46
avatar  Karlo
#3
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Hört sich alles recht kompliziert an, wird aber immer einfacher, weil man es von Wicklung zu Wicklung selbst feststellt. Geduld und etwas "Lust zum Experimentieren" gehört jedoch dazu

Zitat von CeeBee
...das einige der gesetzten Variablen erst einmal konstant sind. Beispielsweise ändert sich ja nicht das Volumen vom Verdampferraum von Wicklung zu Wicklung...



Das Volumen verändert sich durch die Menge der GF natürlich schon, da der Luft-/Dampfstrom nicht zu sehr behindert werden sollte.

Zitat von CeeBee
- wenig Draht + viel Faser + kleiner Abstand = deutlicher Flash + viel Geschmack + recht viel Dampf...



Bei diesem Bsp, also wenig Draht und kleiner Abstand kann dann jedoch die freie Länge des Drahts wieder zu groß werden, was wieder ungünstig ist.

Ich hab absichtlich mal 2 "Extreme" beschrieben, um zu zeigen, daß es für mich hier keine Gesetzmäßigkeiten gibt, sondern nur Richtlinien bzw Orientierungsgrundsätze.

Aber das habt Ihr Beiden ja auch so beschrieben, also keinen Widerspruch, sondern als Ergänzung zu verstehen.

Den Punkt mit der Drahtdicke finde ich besonders spannend und habe mit dem 0.2er bisher sehr widersprüchliche Erfahrungen damit gemacht und meide ihn vorerst mal.
Meine Favoriten sind die 0.15 bzw 0.16er Stärken

Ich versuche gerade mal, an eine andere Drahtqualität zu kommen, von der ich mir "optimalere Eigenschaften" erwarte, dauert aber, und obs so werden wird, ist eh nicht
sicher, aber probieren muss ich es.

VG Karlo


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23.01.2011 14:08
avatar  -gelöscht- ( gelöscht )
#4
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-gelöscht- ( gelöscht )

... auch in diesem Beitrag habe ich tatsächlich etwas vergessen. Danke, Karlo, für deinen unbewussten Hinweis. :-D

Ergänzend zu der Drahtdicke mein pesönliches Fazit:
Ich schließe mich Karlos Meinung an, das man als Anfänger 0,20er, wie auch 0,13er Kanthal, meiden sollte. 0,15/0,16er Kanthal bildet für alle Lebenslagen einen gesunden Mittelweg - es gibt keine Geschmacksrichtung, die man nicht mit diesem Kanthal erreichen kann.
Das steht zwar unterschwellig auch schon oben im Absatz, aber ich hatte mir eigentlich beim entwerfen des Beitrags fest vorgenommen, diesen Passus noch einmal gesondert heraus zu betonen.


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14.06.2011 12:48
avatar  maximus
#5
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Verhältnis von Widerstand/Spannung zur Verdampferleistung:

grau = schwache Leistung
grün = normal
oran/rot = stark (LR) bis


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14.06.2011 14:00
#6
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Wow,

wo hast du den diese schöne Tabelle her?
Hast du auch einen direkten Link in größer?

Gruß Thorsten
Afterwork-Stammtisch in Nürtingen jeden 1. Dienstag im Monat. Aktuell wieder am 07.02.2012

Bilder vom Afterwork-Stammtisch in Nürtingen --> ... 2. Stammtisch


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14.06.2011 14:20
avatar  maximus
#7
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Den Link hab ich im französischen Forum gefunden:
http://img73.xooimage.com/views/7/e/8/ta...if-29b7509.jpg/


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08.07.2011 17:57
#8
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ist hier jemand, der gerne viel Geschmack, viel Dampf und wenig Flash mag, und der mal ein Foto seiner/ihrer Wickelung hochjagen könnte?


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08.07.2011 18:04
avatar  devoice
#9
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Bilder Upload

Also meiner Meinung nach ist das nicht nur abhängig von der Wicklung sondern auch von der Zusammensetzung des Liquids. Denn mit einem PG Liquid wirds niemals so dampfen wie mit einer Mischung aus PG und VG oder bei dem Wetter vg pur. ich persönlich hab bei meinen Mischungen immer mehr Vg anteile als PG anteile im Liquid so 70 zu 30. Wenn du es weicher magst dann kann ich dir empfehlen mal 4 gf und 5 HZ zu probieren ( nicht zu eng gewickelt) . aber auch 4gf und 4 HZ sind gut zu dampfen bei 9mg das benutze ich. der Flash bei mir iss ähnlich einer pyro der Marke Malb** light.


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08.07.2011 18:45
#10
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Hallo kappenkopp,
Das mit dem VG sehe ich wie devoice. Ohne das kriegst nie soviel dampf, wie mit VG.

Ich wickel aber auch gerne viel dampf, viel Geschmack und mag keinen Flash mehr..oder nur gaaanz selten.
Ich wickel da 4Gf mit 5 , manchmal sogar 6 HZ 15er.
Mal gucken, wenn ich wieder neu wickel, vielleicht denk ich ans Knipsen. Die Jetzige ist schon so angekokelt, da siehste nix mehr


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08.07.2011 21:43
#11
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vielen dank für eure tips, so werde ich das mal machen.
Die meisten meiner Liquids sind 70/30 und wenige 50/50...
...und mehr als 5mg Niko machen mich schon voll wibbelig
hehe
;)
Sollte ich den Docht an den Enden durchschneiden, oder kann das ruhig wie ne Schleife aussehen?


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08.07.2011 21:54 (zuletzt bearbeitet: 08.07.2011 21:54)
#12
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Kann ne Schlaufe bleiben, kannst aber an einem Ende auch ganz wegschneiden. Wird unterschiedlich gehandhabt. Hauptsache ein Ende mit den Schlaufen kommt gut ans Depot, damits das Liquid erreicht.


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13.11.2011 18:19
avatar  DokBiz
#13
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das mit der schleife hängt vom verdampfer ab, oder !? bei der bulli seh ich immer, dass die enden abgeschnitten werden, bei der phantom bleibt ´ne schleife.. oder missversteh ich da wieder was !?

lg, dok

*~° irgendwie werd ich das gefühl nicht los, dass meine v21 anfängt zu vibrieren, wenn ich auf den knopf drücke °~*

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13.11.2011 18:28
#14
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Watteverdampfer=Schleife, Tankverdampfer= kurze Schnur

Grüssle
vom dampfendem
Jürgen


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01.12.2011 22:02
avatar  giGant
#15
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Vorab, vielen Dank für diese super Hilfestellung.
Habe aber noch 2 Fragen.

- habe mir den A2 mit grossem Tank bestellt. Kann ich hier auch die Standardtanks von meiner eGo-T (B) nutzen oder muss es einer sein mit weichem Silikondeckel, so wie er bei Bulli als Zubehör angeboten wird?
- sollte/muss ich bei jeder neuen Wicklung den Doch mit tauschen oder erst bei Bedarf (schlechter Liquidfluss, etc.)?


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02.12.2011 07:06
#16
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unsere liebe Ex-Supermod

Die Silikondeckel werden allgemein empfohlen, da der Liquidfluss dann passt. Manche User hier benutzen auch die normalen. Musst du ausprobieren. Die Silikondeckel bekommt man auch so zu kaufen, dann könntest du deine Tanks umfummeln.
Ich mache jedesmal den Docht neu, da ich den recht lang lasse und er unten etwas braun wird. Wenn er noch ok ist, spricht nix dagegen, ihn weiter zu benutzen.

Liebe Grüße, Marion


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02.12.2011 09:10
avatar  gig
#17
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gig

eGo-T B-Tanks funktionieren perfekt; muß kein Silikon-Deckel sein. Mit denen hatte ich bis dato eigentlich nur Probleme.

Gruß gig



A2-T auf Bulli Elite


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04.12.2011 18:05
avatar  giGant
#18
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Ist dieses MultiMeter ausreichend um den Wiederstand zu messen?

http://www.amazon.de/Hama-00081700-EM-39...23018072&sr=8-1

EIne Alternative darf auch günstiger sein. :D


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04.12.2011 18:31
#19
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Geh einfach in den nächsten Baumarkt..........kosten so um die 7 - 10 Euro und man spart sich den Versand.

Du kannst eigentlich kein falsches kaufen so lange man 200 Ohm einstellen.

Meines ist z.B. von ELRO, typische Baumarktmarke und tut seit vielen Jahren seinen Dienst


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04.12.2011 18:35
avatar  giGant
#20
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Vielen Dank. :)


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05.12.2011 21:03 (zuletzt bearbeitet: 05.12.2011 21:04)
avatar  giGant
#21
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Noch ne Frage :D
Habe meinen A2 (auf Elite) heute bekommen. Derzeit ist die Werkswicklung drauf. Ich glaube 4GF/4HZ (Siehe Bild)

Wie sieht das mit dem Widerstand aus, wenn ich 6GF/4HZ wickel bei dem Akkuträger? Muss ich da aufpassen?

Hatte gerne wie oben beschrieben - wenig Draht + viel Faser + kleiner Abstand = deutlicher Flash + viel Geschmack + recht viel Dampf

Bildanhänge
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05.12.2011 22:09
#22
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Bilder Upload

Der Widerstand wird sich nicht sehr viel ändern. Etwas längerer Draht (wegen dem größeren Durchmesser der Glasfaser) heißt etwas größerer Widerstand. Jedenfalls nichts, wobei du aufpassen musst. Vermutlich liegt es noch innerhalb der üblichen Schwankungsbreiten.


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05.12.2011 22:59
avatar  giGant
#23
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Danke Dir. Wicklung ist übrigens geglückt. :)


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09.12.2011 18:19
avatar  giGant
#24
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Mal wieder eine Frage von mir.

Woran liegt es, das mein A2 (2,7 Ohm/Cetin 0,15mm Draht/6GF/5HZ) auf dem ProVari ab 3.8 Volt leicht kokelig schmeckt?
Schlechte Liquidnachfluss durch den Docht (2GF & passgenau gedreht)?


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13.01.2012 22:14
avatar  kanzler
#25
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Mit 6GF/4HZ Schmeckt und Dampft gut , A2 Klassik Mit Ego T 1100


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