Die perfekte Welle... ähmm... Wicklung !(?)

03.07.2012 12:44
#1
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Hallo Ihr EX-Raucher und die die's werden wollen !

Neben dem HWV kennen sicher Einige von Euch auch den nicht ganz so umtriebigen PWV(= Perfekte-Wicklung-Virus).
Befallene sind ständig auf der Suche nach DER Methode ihre Wicklungen nicht mehr so "knubbelig" aussehen zu lassen.
Und... ihr ahnt es sicher schon... auch ich bin ein Infizierter !
Also... haltet Euch entweder fern von diesem Thread, denn eine Ansteckungsgefahr ist nicht gänzlich auszuschliessen... oder aber....
Lest einfach weiter, wenn Ihr Euch traut... aber sagt nachher nicht ich hätte euch nicht gewarnt.

Ausserdem... und ich betone das hier ausdrücklich... ob das ganze etwas "bringt", jenseits der Ästethik, das sei mal dahingestellt.
Mein Ziel war es schlicht, mit mir zur Verfügung stehenden Materialien, ähnlich "saubere" Wicklungen hinzubekommen wie bei den fertig gekauften Verdampfern.
Vielleicht können wir ja einen Nutzen(oder Nichtnutzen) dieser "Saubermänner" hier gemeinsam ermitteln.

So... Ihr Wagemutigen, Wissbegierigen und Perfektionisten... Zeige ich Euch doch am besten erst einmal das Ergebnis meiner (bisherigen) Bemühungen:

(6xHZ[0.17mm Kanthal] / 1xGF[2.00mm] / 2.5 Ohm)

Doch nun ans Eingemachte:

Materialien:

- Kanthal-Draht
- Glasfaserdocht
- Mini-Spiralbohrersatz, 150-teilig
(Alternativ kann man sicher auch noch andere feste runde Wickelkerne finden, wie etwa Nadeln, Uhrmacher-Schraubendreher etc. Allerdings bietet das hier genutzte Set sehr feine Abstufungen der Dicke von 0.4-3.2mm, was für jede übliche Anzahl an Glasfaserlagen ausreichen sollte.)

Im obigen Bild benutzte ich für die Wicklung auf einem LS-E:
- 0.17mm Kanthal-D (Länge 5-6cm, durchgeglüht)
- 2.00mm Glasfaserdocht (Länge 3cm)
- 1.40mm Bohrer


Die Wicklung:

1. Draht ganz fest und die Windungen eng aneinanderliegend auf den Schaft des Bohrers wickeln (ggf nach jeder Wicklung zusammenschieben).

2. Erste (und u.U. auch die zweite) Windung wieder abwickeln, weil die selten perfekt sitz. D.h. man macht 1-2 Windungen mehr als nötig.

3. Man packt die 'Beinchen' der Wicklung unmittelbar unter dem Bohrer zwischen Daumen und Zeigefinger so fest, dass der Draht unter Spannung gerät, weil die Finger den Bohrer quasi versuchen wegzudrücken.

4. Sollte jetzt noch nicht Windung an Windung liegen, dann nun, so gut wie möglich, die Wicklung zusammenschieben bis es schön gleichmässig eng aussieht.
U.U. muß man den 'Griff' zwischendurch auch mal kurz lösen und wieder neu zupacken.

5. Weiter unter Spannung den Bohrer einige Male in beide Richtungen drehen, damit die Spannung sich gleichmässig über den ganzen Draht verteilen kann.
Dabei kann es passieren, dass die Windungen wieder leicht auseinander gehen. In dem Fall nochmal zu 4.

6. 'Beinchen' loslassen.

7. Wicklung nun auf die gewünschte Endlänge auseinander ziehen.
Dazu die erste Windung festhalten(z.B. mit Fingernagel) und dann mit einer Nadel, abwechselnd oben und unten, mit leichtem Druck mehrfach über die Wicklung Richtung End-Windung streichen, bis die gewünschte Endlänge erreicht ist.

8. Ggf muss man nun noch die 'Beinchen' etwas ausrichten.
D.h also entweder noch eine Teilwindung dazu- oder abmachen, bis das die 'Beinchen' so stehen, wie man sie später benötigt.

9. Bohrer rausziehn


Glasfaser einziehen:

0. (OPTIONAL - Siehe Anmerkung 2) Ein Ende der Glasfaser durch die Wicklung stecken.

1. Ein 10cm Stück dickeren Kanthal-Draht(z.B. 0,20mm) auf der Hälfte der Länge komplett umknicken

2. Das Knick-Ende ganz durch die Wicklung schieben, so das ca 1-2cm raussteht.

3. Den Knick mit einer Nadel etwas öffen, so das eine Öse entsteht.

4. Die Glasfaser bis zur Hälfte ihrer Länge in die Öse stecken und den Knick wieder zusammenpressen, so das die Glasfaser festgehalten wird.

5. Die Wicklung locker zwischen Daumen und Zeigefinger nehmen.
Nicht so fest, dass man sie zerquetscht und nicht so lose, dass sie im nachfolgenden Schritt rausflutscht.

6. Vorsichtig den Draht, von der nicht geknickten Seite aus, samt Glasfaser wieder aus der Wicklung ziehen.
Muss man hier richtig mit Gewalt ziehen, dann habt ihr entweder zuviel Glasfaser oder aber einfachen einen zu kleinen Bohrer gewählt.

7. Öse-Draht entfernen

8. Wicklung noch etwas nachjustieren.


Anmerkung 1:
Will man mehr als 2 Stränge Glasfaser durch die Wicklung ziehn, dann die Glasfaser vor dem Einfädeln in die Öse entsprechen oft knicken.
Also z.B.:
1 Knick = 4 Glasfaser-Stränge
2 Knicke= 6 Glasfaser-Stränge
usw...
Eine Formel hierfür wäre: Anzahl-Knicke = (Gewünschte Glasfaser-Stränge/2)-1

Anmerkung 2:
Wie der geneigte Leser sicher schon bemerkt hat, kann man, auf den ersten Blick, mit dieser Methode nur eine gerade Anzahl an Glasfaser-Strängen durch die Wicklung bekommen.
Doch wenn man die Methode mit Schritt 0(s.o.) erweitert, dann ist auch eine ungerade Anzahl kein großes Problem (wenn auch mehr Fummelei)

Anmerkung 1:
Im obigen Bild hab ich es mir leicht gemacht und einfach einen 2mm-Docht durch die Wicklung gesteckt.
Dazu hab ich ein Ende des Dochts nass gemacht und dann enger gezwirbelt.
Anschliessend habe ich dieses Ende, unter Drehen in Zwirbelrichtung, einfach durch die Wicklung gesteckt.
Ein 1x2mm Glasfaser entspricht im Übrigen 4x1mm-Glasfaser. (1 x PI x (2mm)²/4 = 4 x PI x (1mm)²/4)


So... Ihr leidgeprüften Perfektionisten... ich hoffe ich konnte Euch mit diesem Beitrag ein paar Anregungen geben die hoffentlich zum Nachmachen anregen.

Sollte sich jemand berufen fühlen hierzu ein Video zu produzieren, dann tut Euch keinen Zwang an. Ich selber werd mir das nämlich nicht über den Kopf ziehn.

Ausserdem... und das ist mir sehr wichtig:
BITTE MACHT HIERRAUS NICHT EINEN DER ALLSEITS BELIEBTEN LABER-THREADS.
Fragen, Ideen usw zum Thema sind natürlich immer willkommen.
Und selbstredend dürft Ihr mich auch gerne ob meiner Genialität gerne lobpreisen und vereehren.

Happy Vaping and even more happy fummeling

Gruß
Rudi


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03.07.2012 12:52 (zuletzt bearbeitet: 03.07.2012 13:01)
#2
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edit: alles erledigt...
sieht gut aus.

mfg...

[
ProVari schwarz/chrom mit Genesis LV - Phantom V21 0440 dunkel Grün - REO Mini Schwarz/Schwarz - LavaTube und Saufziege A2 Klassik/TM

*wenn du mich nicht leiden kannst, hast du mich auch nicht anders verdient!*


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03.07.2012 13:07 (zuletzt bearbeitet: 03.07.2012 13:08)
#3
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Zitat von dunkel11 im Beitrag #2
hmmm, sieht ja gut und sauber aus...



ABER - perfekt wäre es für mich OHNE glasfaser! (da ich ein überzeugter ess junkie bin) ;)


Nun... zum einen kann ich als GLV-Dampfer das gut verstehen, zum anderen ist es aber nun mal gar kein Problem in so eine "hohle" Wicklung ein ESS-Rollchen rein zu stecken.

ABER... wir sind hier im Faserverdampfer-Forum... da wollte ich die ESS-Geschichte nicht anschneiden. Denn wenn jemand ESS als Kern benutzt, dann bekommt er fast zwangläufig auch die typischen ESS-Probleme. Und das ist etwas, was ich gerne aus diesem Thread fernhalten möchte, weils a) nicht in dieses Forum gehört und b) an meiner Intention vorbeigeht.

Gruß
Rudi


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03.07.2012 14:15
#4
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jau Rudi, schick ist die Wicklung ja, aber dampft sie auch? Wäre für mich jetzt eine übergeordnete Forderung

partliner ist Pyro-frei seit dem 03.12.2011
partliner dampft nikotinfrei seit dem 09.11.2012

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03.07.2012 15:19
#5
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Zitat von partliner im Beitrag #4
jau Rudi, schick ist die Wicklung ja, aber dampft sie auch? Wäre für mich jetzt eine übergeordnete Forderung


Ja tut sie... sogar sehr gut... aber ob besser als ne knubblige ? Tja... das ist die Frage !

Der Punkt ist aber auch... mit der Methode bin ich nicht mehr so 'schwammig' was das Wickeln angeht.
Also zum Beispiel in der Frage "Hab ich nun genauso stramm gewickelt wie beim letzen Mal ?"... denn das beeinflusst ja nun mal das Dampf- Flash- und Geschmackverhalten.
Sprich in Punkto Reproduzierbarkeit ist das, zumindest für mich, schon ein erheblicher Fortschritt.

Nehmen wir mal mein Beispiel mit der 1x2mm Glasfaser als Kern.
Da kann ich jetzt nen 1.2mm, 1.3mm, 1.4mm, 1,5mm, 1.6mm oder 1.8mmm Bohrer als Kern nehmen und erhalte jedesmal unterschiedliche Ergebnisse bezüglich Dampf, Flash, Geschmack. (Falls sich das einer fragt... 2.0mm Bohrer geht bei 2.00mm Glasfaser nicht, weil sich die Wicklung beim loslassen immer etwas weitet und damit dann deutlich zuviel Abstand hat... bei weniger als 1.2mm kriegt ich beim besten Willen die Glasfaser nicht mehr reingesteckt.)
Diese unterschiedlichen Dicken kann ich nacheinander testen und dann die für meinen Geschmack beste rausfinden. Und das Ganze ist auch wiederholbar.
Und das war das, was mich bisher beim Selberwickeln immer ein wenig genervt hat, dass es immer irgendwie mehr Zufall war wie die Wicklung wurde.

Gruß
Rudi


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03.07.2012 15:26 (zuletzt bearbeitet: 03.07.2012 15:27)
#6
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Zitat von Rudi Rastelli im Beitrag #5
Zitat von partliner im Beitrag #4
jau Rudi, schick ist die Wicklung ja, aber dampft sie auch? Wäre für mich jetzt eine übergeordnete Forderung


Ja tut sie... sogar sehr gut... aber ob besser als ne knubblige ? Tja... das ist die Frage !

Der Punkt ist aber auch... mit der Methode bin ich nicht mehr so 'schwammig' was das Wickeln angeht.
Also zum Beispiel in der Frage "Hab ich nun genauso stramm gewickelt wie beim letzen Mal ?"... denn das beeinflusst ja nun mal das Dampf- Flash- und Geschmackverhalten.
Sprich in Punkto Reproduzierbarkeit ist das, zumindest für mich, schon ein erheblicher Fortschritt.

Nehmen wir mal mein Beispiel mit der 1x2mm Glasfaser als Kern.
Da kann ich jetzt nen 1.2mm, 1.3mm, 1.4mm, 1,5mm, 1.6mm oder 1.8mmm Bohrer als Kern nehmen und erhalte jedesmal unterschiedliche Ergebnisse bezüglich Dampf, Flash, Geschmack. (Falls sich das einer fragt... 2.0mm Bohrer geht bei 2.00mm Glasfaser nicht, weil sich die Wicklung beim loslassen immer etwas weitet und damit dann deutlich zuviel Abstand hat. 1.8mm ist schon grenzwertig. Bei weniger als 1.2mm kriegt ich beim besten Willen die Glasfaser nicht mehr reingesteckt.)
Diese unterschiedlichen Dicken kann ich nacheinander testen und dann die für meinen Geschmack beste rausfinden. Und das Ganze ist auch wiederholbar.
Und das war das, was mich bisher beim Selberwickeln immer ein wenig genervt hat, dass es immer irgendwie mehr Zufall war wie die Wicklung wurde.

Interessant wäre nun auch noch zu klären, ob nicht auch beim GLV Vorteile aus dieser Methode zu ziehn sind. Aber das gehört nicht hierher. Probieren werde ich das aber sicherlich noch.

Gruß
Rudi






Huch... da hab ich den falschen Knopf erwischt... sry Leute


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01.02.2013 16:33
#7
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Modder

hehe ha haste aber auch die abstäne mit nem messschieber nachgemessen ^_-


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01.02.2013 19:15
#8
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Zitat
Ja tut sie... sogar sehr gut... aber ob besser als ne knubblige ? Tja... das ist die Frage !



Neee, das ist nicht die Frage. Sie dampft schlechter als eine Handgewickelte, weil der Abstand zwischen Faser und Draht zu groß ist. Deine Methode lieber Rudi habe ich vor ein paar Wochen tagelang durchexerziert. Die GF mit Alufolie oder ESS zusammengedreht, damit sie durchpasst usw. usw. Sie dampfen und nichtmal schlecht, aber eben schlechter im Vergleich.

Der Grund ist, daß Deine Wicklung exakt rund ist, aber zwei oder drei Stränge GF eben keine völlige Rundung ergeben - Querschnitt ist gemeint - übertrieben gesagt entstehen "Freistrecken". Bei der Handgewickelten passt sich der Draht der Faser rundrum an.

Wenn Du einer Handgewickelten und eine "Vorgewickelten" mal nach und nach mehr Leistung aufbrummst, wirst Du feststellen, daß die Handgewickelte schneller kokelt und bei der "Vorgewickelten" immer noch mehr geht - viel mehr, weil weniger Kontakt zwischen GF und Draht besteht.

Außerdem ist das "Vorwickeln" sehr Zeitaufwändig bei schlechterem Ergebnis - daher habe ich es wieder verworfen.

"Die schwarze Null": "Wir schaffen das!"


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