Ich hab dden SW-Tankomizer in der Edelstahlausführung jetzt seit 10 Tagen in Dauerbenutzung und bin mehr als zufrieden damit. Hier mal ein paar Bilder, die ich mehreren Stunden der Erstbenutzung von dem Teil gemacht habe:

...und hier noch gleich mal mein Test dazu:

Der Päckcheninhalt:
Beim Auspacken findet man den SW-Tank gut verpackt in Styrofolie und ein kleines Tütchen mit folgendem Inhalt:
· ca. 25 bis 30 cm Wickeldraht. Ob Kantal oder NiCr - keine Ahnung. Die Stärke ebenso unbekannt, fühlt sich aber nach 0,2 mm Draht an.
· ein ESS Sieb ca. 7,5 auf 3,5 cm (Dichte unbekannt, könnte aber 0,42er sein)
· ein ca. 28 cm langes Glasfaser-Stück (2mm)
· ein ca. 10 cm langes zweites Glasfaser-Stück (2mm)
Zusätzlich zur Rechnung findet man ein DIN A4 Blatt, mit einer sehr spartanischen und unbebilderten einseitigen Beschreibung in 7 Sätzen zur Inbetriebnahme.

Die Beschreibung:
Wie schon erwähnt, sehr spartanisch und für Selbswicklerneulinge nicht geeignet. Denn Erfahrungen im Wickeln werden wohl vorausgesetzt, da dieser Vorgang in der Anleitung nicht mit einem Wort beschrieben wird, Zitat daraus: "1. Die Wicklung fertigen und einschrauben. Die Wicklung sollte gerade über den Schrauben liegen." Das wars zum Thema Wickeln.
Aber wie schon gesagt, wer Erfahrungen mit dem Wickeln hat (zum Beispiel Bullis A2-T oder dem LS-T der Liquidstube, dürfte damit absolut keine Schwierigkeiten haben). Wie ich in der Zwischenzeit gehört habe, sollen die Shop-Betreiber Besserung gelobt und eine ausführlichere Beschreibung in Arbeit haben.

Der SW-Tank:
Der SW-Tank wird fertig montiert geliefert, natürlich ohne eingesetzten Docht oder Wicklung. Die Verarbeitung aller Edelstahlteile ist absolute Sahne. Sehr schöne Oberfläche, hervoragend funktionierende Gewinde, die sich leicht und ohne Hakeln auf- und zudrehen lassen. Vergoldeter 510er-Anschluss. Gut sitzende O-Ringe mit perfekter Dichtung (da sifft nix). Das Luftloch sitzt bei meinem Teil etwa im 45 Grad Winkel zur Wicklung. Ein zweites Luftloch ist am oberen Ende des 510er Anschlusses zufinden, ähnlich wie beim Odysseus.
Die Zuleitungsöffnung für den Docht sitzt ziemlich in der Nähe der Außenwand und führt in einem Winkel so zur Wicklung, dass der einzuführende Docht etwa auf die Mitte der Wicklung trifft. Bei der Dochtöffnung hatte ich festgestellt, dass noch leichte Grate an den Kanten der Öffnungsenden vorhanden waren, die habe ich aber mit einem sehr dünnen Schraubendreher schnell wegbekommen.
Der SW-Tank besteht aus:
· Verdampfersockel
· Mittelteil mit Verdampfer- und Tankraum
· Schraubbarer Abschlussteil mit 1.3 mm langem Mundstück
· Dem Glastank und 2 O-Ringen
Die Befestigung des Abschlussteils ist wirklich gut gelöst. Am oberen Rand des inneren Dampfkanalrohres, am oberen Ende Mittelteils befindet sich ein Gewinde, das direkt in das Gegenstück des Mundstückabschlussteils greift (Bild 2 und Bild 4). Damit ist der Tank wirklich dicht. Damit ist ein eingefrästes Gewinde in die Glasummantelung nicht nötig, es kann also nichts ausschlagen oder ausleiern durch wiederholtes Auf- und Zudrehen. Das Mundstück selbst ist zwar nur 13mm lang und fest auf das Endstück montiert, aber erwärmt sich beim Dampfen absolut nicht, dazu später mehr.

Die Wicklung:
Ich hab mal eine für mich typische Bulli Wicklung mit dem beiliegenden Material gemacht und auf Anhieb meine bevorzugte 2,2 Ohm Wicklung hinbekommen. Noch ein kleiner Dampftest des Sockels auf dem Akkuträger mit etwas Liquid auf der Wicklung und nach Erfolg das Mittelteil auf den Verdampfersockel aufgeschraubt.

Der Docht:
Man kann entweder eine reine ESS-Lösung oder auch einen kombinierten ESS-/GF-Docht mit 2 mm Stärke wickeln. Empfohlen wird auf jeden Fall das ESS-Sieb zuvor erst noch hochohmig zu machen. Ich habe mich zuerst für die Kombilösung entschieden, bei der auch etwa 2mm GF an der unteren Dochtseite herausragt.
Leider wird keine Angabe zu den Dimensionen des Dochtes gemacht. Ich verwende bisher ein Sieb mit 2 x 2 cm und erhalte somit einen 2 cm langen Docht. Der Docht wird dann mit der nach unten herausragenden Glasfaser in das Zufuhrloch eingeschoben bis ein leichter Widerstand, verursacht durch die Wicklung zu spüren ist.
Laut Anleitung soll dieser Docht dann nicht mehr als 5mm in den Tankmittelteil ragen. Das klappt und dampft prima. In der Zwischenzeit habe ich auch einen reinen ESS Docht ausprobiert, funktioniert auch wunderbar.

Befüllen und Tank schließen:
Jetzt den Plexiglastank auf das Mittelteil aufschieben und dabei leicht drehen, bis es bündig aufsitzt. Dabei sollte man auf jeden Fall darauf achten, dass der schräg sitzende Docht nicht bewegt wird. Ich hab den Docht deswegen ganz leicht nach innen gebogen, natürlich ohne dass ein Knick im Dochtsieb entsteht.
Bevor man den Tank mit dem Abschlussteil und einem O-Ring dazwischen verschließt, kann über eine kleine Aussparung (auf Bild 4 zu sehen) im oberen Rand des ESS-Mittelteils das Liquid mit einer Spritze eingefüllt werden. 3ml passen locker rein, doch fülle ich nie mehr als 2,5ml ein - mir reicht das.
Nach dem Befüllen wird der zweite O-Ring eingelegt, das Mundstückteil aufgesetzt und – ganz wichtig – dann über Kopf zugeschraubt. In der Anleitung wird das über Kopf zuschrauben dringend empfohlen. Das soll verhindern, dass durch entstehenden Unterdruck zuviel Liquid in den Verdampferraum gedrückt wird, das kann ich nur bestätigen. Nachfüllen ist jedenfalls absolut unkompliziert und ohne großen Aufwand in wenigen Augenblicken durchzuführen. Der Glaskörper bleibt dabei fest in seiner Verankerung

Feuer-, Dampf- und Sifftest:
Ich bin ein ziemlicher Dauernuckler und mache auch mal immer wieder zwischendurch drei bis vier schnelle Züge hintereinander. Der Geschmack bleibt trotzdem schön klar. Der Dampf ist dicht, angenehm kühl und hat einen ebenso angenehmen weichen Flash. Das Mundstück hat sich selbst bei wiederholtem Powerzügen kaum erwärmt, ebenso der Dampf. Dass der Verdampferraum unter dem Tank sitzt, ist hier ein sehr deutlicher Vorteil, sorgt er doch so auch für zusätzliche Kühlung durch die längere Wegstrecke des Dampfes. Der Zugwiderstand ist für mich genau richtig: nicht zu leicht und auch nicht zu hoch.

Akkuträger:
Ich hab den HC SW-Tank auf dem Provari, der EpicStorm, der X-Bomb, den Lavatubes (1.0 und Mini) und einem VMAX V4 ohne Kontakt- und Dampfprobleme einsetzen können.

Mein Fazit:
Sieht man mal von der sehr dürftigen Anleitung ab, die für Selbstwickel-Anfänger nicht gerade hilfreich aber ausbaubar ist und dem Preis, der sich momentan immer mal wieder in alle möglichen Richtungen ändert, ist der HC ESS Selbstwickler-Tank einfach nur Klasse und sollte bei keinem Dampfer in der Sammlung fehlen. Ich bin jedenfalls total begeistert und ich bin überzeugt, dass das Teil wirklich ein Hit werden könnte. Ein paar erklärende Videos auf der Homepage der beiden Jungs á la Bullismoker wären ebenfalls wirklich sehr hilfreich.

Schöne Grüße
Lavanaut57

Zitat von hyberman im Beitrag #17

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Danke! Schöner ausführlicher Testbericht. War doch einwenig skeptisch über den Tank.
Wobei ich den Akkuträger für einen 16340er Akku recht unterdimensoniert finde.

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Danke für dein Lob. Jau, mit dem angebotenen Akkuträger geb ich dir Recht. Aber wer sowieso schon einen schönen geregelten/ungeregelten Akkuträger hat, der ist mit dem SW-Tank auf jeden Fall sehr gut bedient. Übrigens, Stewalin konnte ich nirgendwo finden, der Verdampfer ist komplett aus Edelstahl (von der Glasröhre natürlich abgesehen). Ich hab mich da direkt beim Hersteller erkundigt, der versicherte mir, dass die damals verwendeten Bilder vom Prototypen waren und nicht von der aktuellen Massiv-Edelstahl-Verkaufsversion.

Und das hätt ich fast vergessen...

Die Maße:
Gesamtlänge (inkl. Mundstück und 510er Anschluss): 76,7mm
Mundstück: 12,4mm
Glastubus: 31,9mm (davon effektiv für den Tank verwendet: 16,3mm)
Verdampfersockel mit Verdampferraum: 21,1mm (ohne 510er Anschluss)
Durchmesser: 19,8mm
Gewicht: 85,7g

Schöne Grüße
Lavanaut57