Ich moechte Euch hier meine Erfahrungen mit dem Dampfen waehrend meiner jetztigen Sommerferien kund tun.
Jahrelang habe ich zu den Aussaetzigen resp. Schwerverbrechern (Raucher) gehoert. Bei eisigen Temperaturen vor Restaurants oder Hoteleingaengen in den USA und anderswo verspottet oder verachtet. Oder leidend im Flugzeug oder Wartehallen. Das ist jetzt vorbei.

Letzten Montag am Morgen auf dem Flughafen in Bruessel. Umgeben von leidenden Rauchern. Ich gehe kurz auf die Toilette und ziehe mir genuesslich etwas Dampf ein. Laechelnd komme ich wieder zurueck. Dann wird die Verspaetung unseres Fluges angekuendigt. Das Nikotinverlangen macht sich wieder bemerkbar. Aber auch die Bequemlichkeit. Anstelle wieder auf die Toilette zu schleichen ziehe ich unter den Wartenden in einer abgelegenen Ecke an meinem Dampfer. Zuerst heimlich, dann immer mehr offen. Zu meinem Erstaunen interessiert das aber niemanden. Befriedigung stellt sich ein. Dampfen scheint die (Er-)Loesung zu sein.

Dann wird unser Flug der American Airlines nach New York aufgerufen. An Bord das gleiche Szenario wie am Flughafen. Zuerst wir der Nikotinpegel auf der Toilette ausgeglichen, danach klammheimlich an meinem Sitzplatz. Mit steigendem Selbstvertrauen schwindet auch die Heimlichtuerei. Ich laufe mit meinem 18650-Verdampfer zwar nicht im Gang herum, aber Verstecke mich auch nicht sonderlich vor anderen Passagieren oder der Crew. Letztere scheint mehr um die Bezahlung von konsumierten Getraenken oder herumrennende Kinder genervt zu sein. Ich bin verbluefft, ich sitze ja immerhin in einer amerikanischen Airline.

Am Flughafen in New York angekommen wollte ich die Dampfer-Mutprobe nicht gerade bei der Passkontrolle absolvieren. Die schauen immer grimmig und Laecheln steht nicht auf dem Dienstplan. Jedoch beim Warten auf das Gepaeck nahm ich meinen Dampfer hervor und zog genuesslich daran. Ebenso beim Durchqueren des Flughafens Richtung Taxi. Das interessierte wirklich keinen.

Seit vielen Jahren kann ich nun endlich wieder ein Hotelzimmer geniessen. Endlich bin ich am Morgen nicht mehr der erste, welcher die Familie zum Verlassen des Gebaeudes draengt um eine Zigarette zu geniessen. Uebrigens auch in den Restaurants habe ich bis jetzt keine Blicke auf mich gezogen. Bin wirklich erstaunt. Wohlgesagt, ich stelle das Dampfen nicht zur Schau, verstecke mich aber auch nicht gerade.

Das Allerschoenste der Wohlgefuehle ist aber, wenn wir aus dem Hotel kommen oder in dieses zurueckkehren. Mit strafenden Blicken und geruempter Nase mache ich die Raucher fertig.

Viele Gruesse aus New York
Bexeli