Dann wollen wir mal...

Habe den Oddy nebst Nautilus als Testgerät bekommen.
Der Nautilus ist wunderbar im Gegensatz zum Oddy - hier musste optimiert werden.
(Ist halt doof wenn die Cinesen von Bildern kopieren ohne das Zusammenspiel der Komponenten zu begreifen)

Erstmal die Übersicht:



Wenn man das dann gescheit zusammenbaut, das auch alles dicht ist, sieht das so aus:





Und da ist auch schon das erste Problem:


Chinesen und Funktionsprüfung? FEHLANZEIGE!
Wenn ich das auf irgendeinem Akkuträger aufsetze, kille ich entweder dessen Mittelpol oder gleich noch das Gewinde mit dazu weil ich vielleicht 1-2 Umdrehungen reinkomme.


Nächster Fehler:


Luftbohrungen 1.zu klein 2.nicht entgratet (Zuggeräusche/Pfeifen) und mögliche Fehlerquelle Kurzschluß Grat->Mittelpol


Dann Lösungssuche:
Mein gelieferter hatte 2 zusätzliche O-Ringe am Mittelpol, eine nachträgliche aber sinnfreie Modifikation, keine Ahnung von wem die stammte.
Die 3 Ringe verrutschen/sich verquetschen und das alles andere als Materialschonend ist und auf dauer diese kaputt gehen.
Durch das Feingewinde kommt eh kaum Liquid durch.

Also erstmal den Pol kürzen.
Und zwar wie man auf den Fotos sieht man deutlich die Stege der Luftzufuhr sind zu lang.
Also weg damit!
Hat man das Plan geschliffen ist natürlich Ende Mit Luftzufuhr, da ja das Luftröhrchen sauber auf dem Mittelpol des Akkuträger aufliegt und alles abdichtet.

Was tun?

Nunja ich hab 2 Lösungen verfolgt, entstanden ist ein eigenwilliger Mittelpol, welcher aber zum Nachmachen nicht nötig ist.
Es geht einfacher, dazu aber später.

Hier der optimierte Mittelpol:

Zuerst war ich versucht eine Kerbe in den Pol zu schneiden.
Leider sind meine Trennscheiben zu dick, also musste ich mit nem Fräser ran.
Ich hab mich für einen Längstschlitz entschieden auf einer Seite, diesen allerdings etwa breiter.

Man erkennt auch das ich nicht bis zur Verjüngung des Mittelpol runtergeschliffen habe, sondern einen 2/10mm übrig ließ.
Warum?
Um noch eine größere Kontaktfläche zu behalten.
Größere Fläche = Weniger Übergangswiderstand zum Akkuträgerpol


Der horizontale Schnitt kam erst später und ist ausreichend, warum seht ihr gleich.




Das Bodenstück mit den kleinen, nicht entgrateten Miniluftlöchern störte mich auch, also mit 1.6mm aufgebohrt und mit Diamantfräser Stab innen, Spitzfräser außen die Bohrungen schön entgratet.

1.6mm ist absolute Grenze des machbaren, es reicht aber völlig 1.3 oder gängiger 1.5mm Bohrer.


Zusammengebaut sieht das dann so aus:


Da ich eine vernünftige Luftströmung wollte, habe ich dann auf passender Höhe der Luftlöcher einfach eine runde Kerbe horizontal in den Mittelpol gefräst.
Somit enfällt die Längstkerbe die ich zuerst gemacht hatte.

Die Kerbe sollte bis zur Mitte des Mittelpolröhrches gehen, maximal 2/3 der dicke, sonst wird der Pol zu fragil.
Edelstahl ist zwar sehr hart, aber man braucht es nicht zu übertreiben.
Einzig sollte man die breite der Kerbe annähernd ebenfalls 2/3 des Luftloches (bei 1.6mm) oder bei 1.3mm genauso breit sein.
Grate im inneren des Röhrchens natürlich auch entfernen - alles schön abrunden - hilft gegen Strömungsgeräusche.

Durch die hoch angesetzen Luftlöcher habe ich ebenfalls eine günstigere und direktere Luftströmung wenn er auf einem Akkuträger sitzt.





Soweit gut, jetzt ist der Oddy schon halbwegs brauchbar... FAST


Die LiquidControl (LC), also das Mundstück mit Hülse ist aber nicht wirklich funktionell.
Die Chinesen haben 2 O-Ringe übereinander auf das Rohr geschoben und fertig.
Ist natürlich doof, denn wenn der Tank dicht sein soll muss das hoch gedreht sein.

Somit bleibt immer ein ca 1.5mm Spalt zwischen Mundstück und dem Konterring der den Draht der Wicklung unten festquetscht.
Übrigens macht der kleine Spalt , der durch den Draht entsteht nicht wirklich was aus.
Das Absaufen kommt woanders her und ist Konstruktionsbedingt.
Dazu aber später.



Versuch 1: O-Ring von einem Driptip

Kontermutter am Deckel ist normal völlig ohne Funktion, das Gewinde ist bis unten geschnitten - das wird spaßig!
Links der O-Ring vom Driptip, rechts daneben der Mitgelieferte wo von 2 innen übereinander liegen

Originaler O-Ring zu dick, bekommt man nicht rein.
Driptip O-Ring, durch strecken nochmals dünner - das wird eng!
Die Konterhülse oben etwas verkürzt, damit der O-Ring auch Platz hat aber doch noch etwas zusammenquetscht um eine Sperre gegen verdrehen des Mundstück zu bilden.
O-Ring mit etwas dünnem, nicht scharfkantigen vorsichtig tiefer in den Spalt gedrückt und mit der Konterhülse beim aufschrauben dann immer weiter runter geschoben.

Wichtig hierbei imer erst ein Stück reindrehen, halbe Drehung zurück, damit sich der verquetschte O-Ring setzen kann, dann wieder ein Stück weiter rein.
Wiederholen bis der unten sitzt.



Funktionierte soweit ganz gut, aber...

Damit ihr schön eure Fotostrecke bekommt musste ich den Krempel nochmal auseinandernehmen.
Das war dann tödlich für den O-Ring, der eh schon gelitten hatte.
Zumal das Tankfüllen nur in dieser Form ging.

Zieht man nämlich den Deckel ganz runter hat man vielleicht Glück (wenn supergenau gearbeitet beim Konterhülse kürzen), das der O-Ring drin bleibt.
Spätestens nach ein paar mal runter&rauf ist der aber hinüber oder flutscht aus seiner gequetschten Lage.


So sieht dann der O-Ring aus nach einmaligem auseinanderbauen aus.
Ein neues Einsetzen und festquetschen war nicht mehr Möglich.







Also musste eine andere sinnvollere Lösung her...

Erstmal mit einem Kegelfräser von unten schäg rein und das Gewinde entfernen.
Braucht viel Geduld, Zeit und vor allem Feinmorotik - feste drücken führt zum verlaufen des Fräskopf schön über die nhöheren Gewindegänge und versaut diese.
Danach mit einem Diamant Kugelfräser Stück für Stück eine runde Kerbe sauber unten am Boden entlang ausfräsen.
Das dauert noch länger, weil der Fräser im 1/100mm Bereich abträgt

Konterhülse wurde noch weiter gekürzt (glaube 1-1.5 Gewindegang)
Jetzt war Platz für einen alternativen O-Ring.

Links der benutzte 7.66mm Durchmesser und 1.78mm Stärke, rechts der mitgelieferte.
Aus einem schnell reissendem Material, kein Silikon.
Keine Ahnung woraus der ist, jedenfalls sehr spröde und geht schnell kaputt beim strecken.
Passt aber ideal in die Nut, Tank ist dicht, LC ist mit etwas Kraft und festhalten des Deckels einstellbar.
Auch kann ich nun den Deckel komplett abschrauben und wieder aufsetzen.
Innen sitzt noch einer der 2 original verbauten O-Ringe, einfach als Begrenzung der LC nach oben.

Jetzt funktioniert alles wie gewünscht

Nun ich habe ja auch das Mittelteil so weit eingeschraubt bis der eine O-Ring unten am Mittelpol gerade eben etwas Druck hat und abdichtet.
Zumal die LC dann ja auch komplett dicht zu kriegen ist.

Bleibt aber weiterhin die nicht gegebene Funktionalität der einstellbaren LC wenn der Tank dicht sein soll.
Und das betrifft ausnahmslos alle Oddy's...

Die Infos gehen an Tobecco, die sind zum Glück nicht Beratungsresistent und werden auch was ändern.

Naja, mit Gewinde haben die es auch nicht so genau.
Das typische: Scharfkantig und zerfressene Spitzen

Achja das Blubberproblem, was bei mit nach dem füllen auftritt wollte ich ja noch kurz erklären...

Wenn die LC komplett dicht ist und ich meine abgedichtete Kappe aufschraube, erzeuge ich natürlich Überdruck.
Beim öffen der LC - 1/4 Drehung - drückt es natürlich Liquid durch den Docht in die Verdampferkammer.

Ich puste dann langsam von unten rein, damit das Liquid sich bisschen verteilt und dampfe ganz langsam an.
Das Blubbern ist dann nach ein paar Zügen weg.

Aber auch hier hab ich mir schon Gedanken gemacht und eine Lösung gefunden.
Aber da der Tank gerade voll ist werde ich das jetzt nicht umsetzen.

Wenn der Tank voll ist, bringt auf den Kopf drehen aber nix, da der Spalt den die LC aufmacht ziemlich mittig ist.
Es ist eh minimal und tritt halt nur nach der Befüllung auf.

Wie gesagt, eine elegantere Lösung habe ich, aber der Tank is halt noch voll.
Ich mach beizeiten hier ein Update wie man das simpel löst.

Wer billig kauft, kauft 2 mal...

Was gescheites:
http://www.voelkner.de/products/18738/Fe...-FBS-240-E.html

Ich persönlich hab viel Werkzeug von Proxxon, ist halt Qualität.
Und das Dremelzeug passt auch in die Spannbacken.

Ansonsten kauft man Werkzeug noch von Gedore, Stahlwille, Hazet...
(wobei Hazet fast pleite ist und stark nachgelassen haben)

Naa, ich hab auch diverse Maul/Ringschlüssel etc. von Proxxon.
Tut zwar einmal weh im Geldbeutel aber hält ewig, weiss garnich wie alt meine 240E ist aber sind schon paar Jahre.
Und gestern beim rumkramen nach nem WRT54GS DSL-Router, weil dem Nachbarn seine Drecksbox abgeraucht ist hab ich endlich den Bohrständer wiedergefunden.
Jetzt muss ich noch die Biegewelle wiederfinden, weiss der Teufel in welchem Karton das Ding rumoxidiert...