11.6.14 - PubMed - Das BfR hat Studie veröffentlicht

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01.07.2014 18:27
#51
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Zitat von Trevithick im Beitrag #46
Bitte verzeiht, dass ich die Zitiertechniken im Forum noch nicht ganz beherrsche, ich zitiere "von Hand":
Nighthawk schrieb:

Zitat
Wenn ich die Ausführung lese wird mir richtig Angst und Bange was bei Hochleistungswicklungen (Subohm-Wicklungen und extremen Subohm-Wicklungen) mit dem Liquid passiert, da hier extreme Temperaturen an den Wicklungen entstehen und der Liquidnachfluß nicht immer optimal ist.

Wir wissen in der Tat nicht, was im Verdampferkopf für Temperaturen im Normalbetrieb entstehen. Wir wissen durch die vorkommenden Dampfexplosionen (hört sich schlimm an, ist aber harmlos), dass sie weit über dem Siedepunkt von Wasser liegen. Wir wissen sicher, dass, wenn wir einen Verdampferkopf schallen (Ultraschallbad) und ihn dann nass in den Verdampfer mit Liquid einsetzen, bei den ersten Zügen nur Wasserdampf kommt, bis das Liquid das Wasser im Docht verdrängt hat. Gehen wir also einmal davon aus, dass hier das Coil auf den Siedepunkt von Wasser heruntergekühlt wird bis eine Liquid-Wasser-Mischung entsteht und sich dann kontinuierlich die Temperatur bis zum Siedepunkt des Liquids erhöht. Kritisch wird die Sache, wenn nicht genug Liquid über den Docht nachfließt. Aber die beginnende Pyrolyse merkst Du am Kokelgeschmack. Kokeln am fertigen Verdampferkopf kann zwei Ursachen haben: Ich nenne es mal "Koks" (Feststoffbelag) an der Wicklung oder mit Rückständen zugesetzter Docht im Wicklungsbereich, in den keine vernünftige Liquidmenge nachfließen kann. Den ersten Fall halte ich nicht ganz für wahrscheinlich, ich hoffe, die Wasserdampfexplosionen "schießen" den Coil frei. Der zweite Fall ist sehr wahrscheinlich, dass siehst Du daran, dass der Docht mit der Zeit dunkel wird. Setzt er sich mit höher siedenden Liquidbestandteilen (aus Aroma und Farbstoffen) zu wird die Wicklung nicht mehr ausreichend gekühlt und die Pyrolyse beginnt. Du wirst sofort durch den Kokelgeschmack gewarnt und wartest den Verdampfer (Verdampferkopf wechseln oder, falls möglich, vorsichtiger Dryburn ohne die Pyrolyseprodukte zu inhalieren): Das ist in der Tat kein Beinbruch. Deshalb gehe ich eigentlich davon aus, dass Subohm-Selbstwickler nicht wirklich bis in den Pyrolysebereich hinein dampfen, es sei denn, die sind "Hardcore" und haben sich früher auch Haare in die Pfeife gestopft. Allerdings kannst Du davon ausgehen, dass die Tröpfler etwas häufiger an diese Grenze stoßen, allerdings weitgehend mit vernachlässigbaren Folgen.
Jetzt hohle ich doch noch weiter aus: Dryburn zum Reinigen des Atomizers bedeutet natürlich Pyrolyse bei Sauerstoffmangel und da entsteht ein wahres Bouquet an Crackprodukten bis hin zum Pyrolysekoks und die ganze Schoße kann in Resten im Docht zurückbleiben. Also lieber zugekoksten Verdampferkopf entsorgen. Verdampferkopf mit Wodka reinigen? Warum nicht, wenn die Rückstände im Docht in Ethanol löslich sind? Einen geschlossenen Verdampferkopf schallen, wird kaum ein Ergebnis bringen, die Wirkung des Ultraschalls bleibt an der metallischen Oberfläche des Köpfchens. Bei einem "long wick" könntest Du unter Umständen eher Glück haben, aber die Gefahr ist recht groß, dass Du dabei die Wicklung heraus reißt. Verdampferköpfe sind halt leider Verbrauchsartikel.
So: Low Ohm ist bei geregelten Akkus überhaupt kein Problem (schlimmstenfalls kann die Elektronik des Akkuträgers nicht genug Leistung nachschieben). Hier bist du also in der Leistung ohnehin begrenzt. Sog. mechanischer Akkuträger: Hier gilt immer noch das ohmsche Gesetz: allerdings wird jetzt die Grenze der Leistung über den Innenwiderstand des Akkus gesetzt und der Akku kann gewaltig warm werden. Wegen dem ohmschen Gesetz kommen dann manche auf die Idee, die Akkus in Reihe zu schalten, zu stacken, wie man sagt, und dann wird es wirklich gefährlich, da will ich in diesem Thread allerdings kei neues Fass aufmachen.
Fazit: Wer mit 'nem dicken Selbstwickel-Tröpfler in den unter jeder Garantie übelschmeckenden Pyrolysebereich hinein dampft, der kann gleich Ofenrohr rauchen.
Anders herum: Schmeckt es bei gutem Liquid, schadet es kaum!



Gut, stehe eh nicht auf kokeligen Geschmack.

Also solange es nach dem schmeckt was es seien soll alles so ziemlich in Butter.

Danke.

I like Originals ... no bullshit.

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01.07.2014 18:53
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Zitat von Kuscheldampfer im Beitrag #44
Zitat von mijust im Beitrag #42

Der Gaschromatograph hat einen Integrierten Ofen, in dem man die zu Untersuchende Probe erhitzt,
der gewonnene Dampf wird dann im Massenspektrometer ausgewertete.
http://de.wikipedia.org/wiki/Gaschromato...metrie-Kopplung


Entschuldige, wenn ich mich jetzt wichtig mache, aber ich habe zu Beginn meiner Laufbahn jahrelang nix anderes als GC/MS gemacht und meine daher, dass ich mich auskenne.

[Oberlehrermodus]
Der Ofen im GC dient zur Heizung der Säule, auf der die Substanzen aufgetrennt werden. Die Temperatur bestimmt die Geschwindigkeit, mit der Substanzen da drüber marschieren. Zumeist (so auch in dieser Arbeit) spielt man mit einem Temperatur-Gradienten, um optimale Treunnung zu erzielen. Das hat also nix mit der 2-stündigen Erhitzung der Proben zu tun, die vor der Injektion in den GC erfolgen muss, um die Substanzen zu generieren, die man dann auftrennen und nachweisen möchte.
[/Oberlehrermodus]

snap...

Eines voraus: Ein wissenschaftliches Gutachten, bei dem der Versuchsaufbau und die Versuchsbedingungen nicht präzise beschrieben sind, hat den wissenschaftlichen Wert eines Artikels der Blöd-Zeitung, weil der Versuch nicht nachvollzogen werden kann; Tut mir leid.
Also bleibt uns nur die Spekulation! Und nun korrigiere mich bitte, Kuscheldampfer, wenn ich einen Seich verzapfe!
1. Sie können das Liquid direkt analysiert haben, indem sie es in den Injektor appliziert haben. Damit bekomme ich dann die Liquidbestandteile mit einem Siedepunkt bis ca. 400 °C und einem Molekülmasse <1000 u. In diesem Fall habe ich auf keinen Fall die Inhaltsstoffe des Dampfes.
2. Ich kann unter definierten Bedingungen, die ich beschreiben muss, mit einer Dosierpumpe über ein Schläuchlein direkt am Mundstück der Dampfe Züge simulieren und ziehe dem Dampf über einen z.B. mit Aktivkohle- oder Kieselgurgrieß gefüllten Sammler (Glasröhrchen z.B.). Nach Abschluss des Sammelns löse ich die gesammelten Stoffe mit einem Lösemittel aus der Aktivkohle oder dem Kieselgur und spritze diese Soße in den Injektor, so kann ich die Inhaltsstoffe des Dampfes quantitativ ermitteln.
Jede abweichend von 2. durchgeführte Dampfsimulation analysiert nur das Liquid selbst. Verdampfen des Liquids aus einem von außen beheizten Glaskölbchen und auffangen in einem Sammelröhrchen entspricht nicht den Verhältnissen am Atomizer.
Wir sehen also mal wieder...
...den Vorhang zu und alle Fragen offen...


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01.07.2014 20:53
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Ergänzung: Vielleicht bliebe noch eine 3. Möglichkeit: Ich Könnte nach simuliertem Dampfen das Aerosol über einen geeigneten Kühler kondensieren und das Kondensat in den Gaschromatographen geben. Wenn das möglich ist, habe ich, falls sich einzelne Reinstoffe in der Trennsäule nicht zerlegen (das wäre bei Stoffen, die sich unterhalb ihres Siedepunktes thermisch zersetzen der Fall) wieder eine saubere Dampfanalyse für alle Stoffe, die mit diesem Verfahren überhaupt nachgewiesen werden können.


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01.07.2014 21:14
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#54
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Pflichte ich dir unumwunden und vollumfänglich bei, was du in deinen beiden letzten posts so schön dargelegt hast, aber...

Zitat von Trevithick im Beitrag #53

Eines voraus: Ein wissenschaftliches Gutachten, bei dem der Versuchsaufbau und die Versuchsbedingungen nicht präzise beschrieben sind, hat den wissenschaftlichen Wert eines Artikels der Blöd-Zeitung, weil der Versuch nicht nachvollzogen werden kann; Tut mir leid.

Wir sehen also mal wieder...
...den Vorhang zu und alle Fragen offen...

...mir tut es eher leid, nein, besser weh, daß die medienkonsumierende masse leider diese gedankengänge weder nachvollzieht bzw. vollziehen kann.
Für den durchschnittsleser ist eben leider alleine schon der titel eines hochklingenden instituts bzw. wissenschaftlers und der begriff "wissenschaftliches Gutachten"
ausreichend um das als korrekt, wahr und glaubhaft einzustufen. Das ist das wirkliche problem...
Die masse schluckt das einfach ohne darüber nachzudenken und nimmt das erstmal als absolut wahr auf.

Edit: Wir müssen weiter konsequent aufklären und dem bürger die hintergründe solcher publikationen verständlich machen !

--><--


Lass mich ! Ich kann das..........ohhh, kaputt !
Schon Petition gezeichnet ? => Bitte mitzeichnen ! Selbstorganisierte Europäische Bürgerinitiative gegen TTIP und CETA !!! (5)


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01.07.2014 21:17
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Leute verzeiht, beim letzten Nachklapp war ein Denkfehler drin:
Eigentlich dampfen wir gar nicht, eigentlich inhalieren wir ein Aerosol mit einer sehr geringen Tröpfchengröße. Der hygroskopische Aromaträger PG oder VG verdampft zwar am Atomizer, zieht dann jedoch Wasser aus der eingezogenen Luft und wird vor allem im Mund und wahrscheinlich in den oberen Atemwegen weiter mit Wasserdampf versorgt. Dampf selbst ist unsichtbar (glaubt es mir bitte, es ist Tatsache) sichtbarer "Dampf" ist bereits Aerosol, also kondensiert. Ich benötige eigentlich zum Abscheiden des Aerosols keinen Kondensator, sondern eine Art Aerosolabscheider, der die Mikrotröpfchen zur eigentlichen Flüssigkeit zusammenbringt.


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