Zitat von Scarface1981 im Beitrag #1

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ein Kollege meinte allerdings gerade mit dem Ohm-Wert sollte ich nicht höher als 80 Watt gehen. Warum konnte er mir allerdings auch nicht sagen

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Dann hier mal ganz knapp die Erklärung für dich und deinen Kollegen:
Bei geregelten Akkuträgern ist der Widerstand deiner Wicklung nicht relevant. Wichtig ist nur die eingestellte Leistung. Ob die 80 Watt auf einen Verdampfer mit 0,2 Ohm oder 1,8 Ohm gehen ist unerheblich.
Bei der ganzen Sache geht es darum, wie viel Strom aus einem Akku gezogen wird. Das ist nicht etwa (wie leider einige vermuten) die Ampere-Zahl, die auf dem Display bei einigen Akkuträgern angezeigt wird. Mir ist bisher noch kein AT untergekommen, der in der Lage ist, die Ampere anzuzeigen, die aus den Akkuzellen gezogen werden. Auf dem Display werden jene Ampere angezeigt, die am Verdampfer anliegen. Ist aber ein ganz anderer Stromkreis und daher allenfalls nice-to-know, meiner Meinung nach völlig überflüssig.

Woher weißt du, wie viel Strom aus deinen Akkus gezogen werden?
Leistung = Spannung * Stromstärke
ergibt umgestellt
Stromstärke = Leistung / Spannung

Bei der Spannung geht es um die niedrigstmögliche Spannung des Akkus, sprich die Cut-off-Voltage, also jene Spannung, bei der dein AT wegen "low battery" abschaltet. (Hintergrund: Bei wenigen Volt werden mehr Ampere gezogen, um die Leistung konstant zu halten.)

Beispiel für 80 Watt und nur einem Akku, unter der Annahme, dass der AT bei 3 Volt Zellenspannung abschaltet:
Stromstärke = 80 Watt / 3 Volt = 26,7 Ampere
Also schon zu viel für die allermeisten Akkus. Selbst bei nominalen 30 Ampere Entladestrom sollte schließlich noch eine gewisse Sicherheit nach oben eingehalten werden.

Hast du einen AT mit mehreren Akkus und sind diese in Reihe geschaltet (bei der RX200 der Fall), addieren sich die Einzelspannungen. Aus 3 Volt werden also 9 Volt (da drei Akkus).
Erneut die Berechnung der Stromstärke:
Stromstärke = 80 Watt / 9 Volt = 8,9 Ampere
Also schon bedeutend entspannter. Deine HG2-Akkus leisten das spielend.

Der Vollständigkeit halber nochmal am Beispiel von 150 Watt:
Stromstärke = 150 Watt / 9 Volt = 16,7 Ampere
Also für die HG2 eigentlich noch im Limit.

Eigentlich! Denn der Wirkungsgrad eines jeden Akkuträgers spielt da auch noch mit rein. Die DNA250-Chips haben eine Effizienz von 97 Prozent, was herausragend gut ist.
Die durchschnittlichen Akkuträger von Joyetech, Wismec und Co. werden wohl eher bei 80 bis 90 Prozent liegen. Angaben konnte ich bisher leider nirgends finden.
Rechnest du also einen Wirkungsgrad von 85 Prozent in die obige Rechnung für 150 Watt mit ein, ergibt sich:

Stromstärke = 150 Watt / 9 Volt / 0,85 = 19,6 Ampere.
Also hart an der Grenze für die HG2-Akkus.

Ich hoffe, ich konnte ein wenig Licht ins Dunkel bringen.
Bei Unverständlichkeiten oder Fragen - immer raus damit.

@Defau1t
Herzlichen Dank für das Lob!

Zitat von Defau1t im Beitrag #7

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Sony Konion VTC6 empfehlen, können bis 35 A (kann sein, dass ich mich jetzt irre, sind aber mindestens 30)

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Aufpassen und nichts durcheinanderbringen! Du meinst die VTC5A, die werden mit 35 Ampere CDR (continuous discharge rate) angegeben.
Aber - darauf ist kein Verlass. Mooch, der große Akku-Guru, empfiehlt für die VTC5A nicht mehr als 25A CDR. In seinem Test erreichten die Akkus bei 35A eine Temperatur von 105°C. Das ist dann doch ein bisschen arg warm.
Kompletter Testbericht hier: klick (englisch!)

Die VTC6 werden von Sony mit einer CDR von 30A angegeben, unter der Voraussetzung, dass die Temperatur der Akkuzellen überwacht wird und bei Überschreiten von 80°C kein Strom mehr gezogen wird! Wird die Temperatur nicht überwacht, gibt Sony eine CDR von maximal 15A vor.

Generell ist Vorsicht geboten, wenn Akkuzellen mit mehr als 30A CDR angepriesen werden. Wer sich damit weitergehend befassen möchte, dem sei folgender Artikel von Mooch zu diesem Thema wärmstens empfohlen: klick: There are no 18650 batteries with a genuine rating over 30A!


PS: Ja, ich weiß, CDR ist für uns Dampfer eigentlich weniger interessant, weil wir nicht kontinuierlich Strom ziehen, sondern "nur" pulsen. Aber wenn ich bedenke, wie oft ich mit dem Akkuträger in der Jacken-/Hosentasche schon versehentlich Dauerfeuer gegeben habe, ist mir nicht viel daran gelegen, mein Schicksal herauszufordern. Und schon gar nicht möchte ich anderen Leuten dazu raten, sich auf dieses Roulette einzulassen. Akkus sind und bleiben ein Sicherheitsrisiko für uns Dampfer. Da können die Vorsicht und der Respekt gar nicht groß genug sein.
Aber das sind auch nur meine 2 Cents.