10.12.2019: Ärzteblatt: Umstieg auf E-Zigaretten verbessert kardiovaskuläre Gesundheit bei starken Rauchern

10.12.2019 14:22 (zuletzt bearbeitet: 10.12.2019 14:30)
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#1
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Ein Wunder ist geschehen:
Das Ärzteblatt bringt soeben einen Artikel über Prof. Gerorges Dundee Studie

Umstieg auf E-Zigaretten verbessert kardiovaskuläre Gesundheit bei starken Rauchern


Da haben sich die vielen - teil geharnischten - Kommentare, bes. von Dr. Schnitzler und der Hinweis auf die Studie doch rentiert.

Ergänzung
Top-Thema, läuft oben im Band durch!


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10.12.2019 14:35
#2
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Moderatorin

Schade nur, dass man unregistriert den ganzen Artikel nicht lesen , und damit auch nicht weit verbreiten kann. Die meisten wollen sich nicht registrieren :(

10.12.2019 14:45
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#3
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Kann die schlecht mit copy+paste hier fallen lassen, gäbe bestimmt einen Mordsärger wg. UrHG

Ist nicht der längste Artikel und lässt immer wieder Einschränkungen fallen, wie "ob das Herzinfarktrisiko beeinflusst würde, sei unklar", "Rauchen, egal wie, sei ein Risiko" und "die Studie zeige nur Kurzzeiteffekte, was Nikotin langfristig bedeute, müsse noch untersucht werden"


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10.12.2019 15:32
#4
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Moderatorin

Zitat von cryonix im Beitrag #3
"die Studie zeige nur Kurzzeiteffekte, was Nikotin langfristig bedeute, müsse noch untersucht werden"

Ach, und diese unsägliche Münzel-Studie etwa nicht? Die zeigte erst recht nur die Kurzzeiteffekte (short-term) nach dem Dampfen (ca. 15 Min.), das war ja auch der Hauptkritikpunkt an der Studie.

10.12.2019 15:53 (zuletzt bearbeitet: 10.12.2019 15:54)
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#5
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Das waren ja hauptsächlich Nikotin-induzierte Effekte, die aber seit langem bekannt sind - so ich Bernd dazu richtig wiedergebe. Und letztlich von vielen Rauchern erwünscht sind, blutdruck- und pulssteigernd.
Prof. George hat aber konträr dazu gezeigt, dasss UNABHÄNGIG, ob MIT oder OHNE Nikotin messbare Verbesserungen der Gefäßelastizität eintreten, und das bereits nach 4 Wochen. Frauen profitieren deutlicher von einem Umstieg, als Männer.

Die ganzen Einsprengsel, mit "ja, aber, muss noch künftig"....sind mal wieder die unabdingbaren Abgrenzungen. Sie können und dürfen nie ein Freund der E-Zigarette werden.
Der Hammer aber wäre, wenn die Studie und die E-Zigarette als ultima-ratio Einzug in die S3-Leitlinie findet...
Ich glaube, ich kontakte mal Dr. Schnitzler und wir machen eine Eingabe beim AWMF dazu. Die Leitlinie ist nämlich gerade in der Überarbeitung.
----------------------------------------
https://www.awmf.org/leitlinien/detail/l...cht/inhalt.html


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10.12.2019 16:00
#6
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Ich bin erstaunt, das in einem Blatt so unterschiedliche Berichte erscheinen.


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11.12.2019 13:11
#7
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Moderatorin
12.12.2019 06:08 (zuletzt bearbeitet: 12.12.2019 06:09)
#8
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Zitat von TKK-Dampfer im Beitrag #6
Ich bin erstaunt, das in einem Blatt so unterschiedliche Berichte erscheinen.



Nun - auch ein "Ärzteblatt" ist keine soziale Wohlfahrtseinrichtung. Die müssen genauso Kunden bedienenm halten und vielleicht sogar gewinnen - zahlende Kunden. Ebenso solche, die ggf. auf Werbung reagieren, bzw. die enthaltene Werbung sehen. Kurz - Geld verdienen müssen sie. Sollte soweit logisch sein und ist für sich allein genommen auch erstmal nicht verwerflich.

Ich benutze Mal einen als Vergleich eine andere Branche und daraus einen big player - Sony Music. Könnten die am Leben bleiben finanziell, wenn Sie nur noch Opernmusik im Portfolio hätten?

Und nicht viel anders ist es auch im Verlagswesen bei Druckerzeugnissen, egal ab diese "Druckerzeugnisse" noch auf Papier sind oder in elektronischer Form im Internet - es braucht zahlende Kunden. Man kann es sich nicht leisten, Welche zu verlieren bzw. sinkende Neukundenzahlen riskieren. Ob das ein Problem ist oder nicht, ist auch davon abhängig, wie gross der Kundenstamm - der mögliche Kundenstamm - überhaupt ist.

Wenn Sony Music 1000 Kunden verliert in einem Jahr, dann ist das für die sicherlich nicht so tragisch, als wenn einer eher überschauhbar grossen Redaktion/Publikation 1000 Lese-Kunden abhanden kommen oder 1000 mögliche Interessenten sich für "Nein" entscheiden.

Kurz - ich glaube nicht, dass beim Ärzteblatt plötzlich ein Intelligenzmeteorit eingeschlagen ist und Milliarden von Denkzellen in die Köpfe gebracht hat, sondern vielleicht wirklich eher eine Reihe von erbosten Leserbriefen, Leserkommentaren und einige Abonnement-Kündigungen. Unsere Welt ist leider so; sobald mit Irgendetwas Geld verdient werden kann, sind wirtschaftliche Aspekte ausschlaggebend und nicht (mehr) soziale, charakterliche oder gar der Ehrlichkeit Verpflichtende.
Ärzteblatt ist da keine Ausnahme. In meinen zurückliegenden Dampferjahren habe ich direkt Vergleichbares Überall gefunden, egal ob Focus, Spiegel oder Morgenpost. Und das ist mit anderen Themen ganz genauso; es werden und müssen möglichst Viele Kunden bedient werden und da bringt man dann halt auch absolute Gegensätzlichkeiten.

Nur als Beispiel - Sowas:


Kommt ja auch vom öffentlich-rechtlichen Rundfunk und bedient halt genau Diejenigen, die genau DAS sehen und hören wollen. Das is nüscht Anderes wie ne Glaserei, in welcher die Tagschicht neue Scheiben verbaut und die Nachtschicht Scheiben einschmeisst...... .


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12.12.2019 11:28
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#9
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Zitat von heimchen im Beitrag #7
Hier kann man den ganzen Artikel lesen:https://www.heilpraxisnet.de/naturheilpr...-20191211503688


Stimmt nur bedingt bis teilweise - textlich sind da deutliche Unterschiede!

Ärzteblatt zitiert Prof. George dahin „Rauchen jeglicher Art ist ein vermeidbarer Risikofaktor für Herzerkrankungen.“, was sich aber in seinen engl. Originalaussagen nicht wiederfinden lässt. Im Gegenteil - George weiss, wovon er spricht - er unterscheidet sehr genau "Smoking" und "Vaping". Das ist nämlich genau Gegenstand seiner Untersuchung, die beiden auf ihre kardiovaskulären Risiken hin zu vergleichen!

Zitat von Dampfwolke11 im Beitrag #8
Nun - auch ein "Ärzteblatt" ... müssen genauso Kunden bedienen halten und vielleicht sogar gewinnen - zahlende Kunden.
.
.
Man kann es sich nicht leisten, Welche zu verlieren bzw. sinkende Neukundenzahlen riskieren.
.
.
... dass beim Ärzteblatt plötzlich ... eine Reihe von erbosten Leserbriefen, Leserkommentaren (und einige Abonnement-Kündigungen.)


Leider Widerspruch. Nur der letzte Satz trifft zu. Das Ärzteblatt ist das Publikationsorgan der BÄK (Bundesärztekammer), in der, wie bei der IHK, GEZ eine Zwangsmitgliedschaft besteht. Austritt unmöglich. Daher hängt bei denen die Schmerzgrenze in Bezug auf Leserbriefe und Kommentare etwas höher, dennoch sollte man sich - besonders als Nichtmediziner - darüber im Klaren sei, auf wessen Teppich man da gerade pinkelt, wenn man vorhat, dort einen Kommentar zu hinterlassen.

Deren neuer Präsident, Dr. Reinhard gehört eher zu den Falken, jedenfalls ist das sehr deutlich seinen öffentlichen Äußerungen zu E-Zigarette, aber auch zur Cannabisfreigabe entnehmbar: „Das ist eine Droge, die ein Suchtpotenzial hat.“ und: „Es gibt keinen Grund, noch eine weitere Droge zuzulassen.“
Erster Kommentar zeugt schlicht von Unkenntnis, zweiter blendet im Wunschdenken der Bewahrung einer heilen Welt mal eben einfach die Tatsache aus, dass sich nicht eventuell die Gefahr ergäbe, bei einer liberaleren Einstellung dazu würde sich das Zeug schlagartig ausbreiten.

Das verkennt nämlich völlig die Tatsache, Cannabis seit bestimmt 60 Jahren in jeder Quantität und Qualität erwerben zu können. Schon bei meinem Eintritt aufs Gymnasium 1970 hat es direkt hinter der Einganstüre danach gerochen. Und heute kann bestimmt jeder 12jährige bereits die besten Einkaufsquellen dafür benennen.
Sich endlich mal zu modernisieren und darüber nachzudenken, ob es weiterhin sinnstiftend ist, weiterhin durch Polizei und Justiz jedem Kleinkiffer 3g aus der Tasche zu ziehen, und mit Srafverfahren und Bewährungshelfer jährlich geschätzt 2,6 Mrd € an Kosten zu generieren, oder wie in Nachbarländern erfolgreich gezeigt, durch WUSt auf das Zeug das Defizit im Staatssäckel mal eben in ein erhebliches Plus umzumünzen. Was unverzüglich dem Gesundheitwesen zu Gute kommen könnte.

Dasselbe bei der E-Zigarette. Eigentlich ist´s da ja aber noch viel schlimmer. Dem hochheeren Ziel, endlich die jährlich 120.000 Rauchertoten verrigern zu wollen und dazu sogleich als Erstes die daran völlig schuldlose E-Zigarette zu opfern und vor den Zug zu stoßen - bei soviel Blindheit bin ich nur noch sprachlos.
Da kann man in dem Punkt die Briten nur beglückwünschen, sich demnächst nicht mehr fehlgeleiteten EU-Enzykliken unterwerfen zu müssen. Tun sie ja gottlob jetzt auch schon nicht.

Dieses wider besseren Wissens falsche Credo hat sein Mycel leider flächendeckend gut verwurzelt.

Da sei nur das DKFZ nochmal genannt.
Die dortigen Damen und Herren sollten langsam damit beginnen, einmal wöchentlich die eigene Satzung zu lesen!

Zitat

§ 2
Stiftungszweck
(1) Zweck des Deutschen Krebsforschungszentrums ist es, Krebsforschung zu betreiben.
(2) Das Deutsche Krebsforschungszentrum kann weitere damit im Zusammenhang stehende Aufgaben überneh-men. Hierzu gehören u. a. solche im Bereich der Fort- und Weiterbildung, insbesondere die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses, der Krebsinformation und Krebsprävention, der translationalen Forschung, der Gesundheitsökonomie, der Umsetzung, Nutzung und Verwertung der Forschungsergebnisse sowie Aufgaben im Sinne der Politikberatung.
§ 5
Finanzierung der Stiftung
(1) Der Bund und das Land Baden-Württemberg werden die notwendigen Ausgaben des Deutschen Krebsfor-schungszentrums durch Zuwendungen aufbringen....
§ 6
Stiftungshaushalt
(1) Der Wirtschaftsplan des Deutschen Krebsforschungs-zentrums muss alle im Haushaltsjahr zu erwartenden Einnahmen, voraussichtlich zu leistenden Ausgaben und voraussichtlich benötigten Verpflichtungsermächtigungen enthalten. Er ist in Einnahme und Ausgabe auszugleichen.Der Wirtschaftsplan bedarf der Genehmigung der Stiftungsbehörde des Landes.



E-Zigarette -> Krebs? Krebsursache? Fehlanzeige! Keinerlei Evidenz bisher.
E-Zigarette -> Krebsprävention? Dito Fehlanzeige!
E-Zigarette -> Suchtprävention? Fehlanzeige! Davon steht kein Wort in der Satzung! Das ist Aufgabe der BZGA, die diesen Job sehr wohl und gut alleine bewerkstelligt - uups, die GHS(e.V.) ist darin auch bestens aufgestellt und unterstützt
E-Zigarette -> Jugendschutz? Fehlanzeige! Davon steht ebenfalls kein Wort in der Satzung! Das ist nämlich Aufgabe des BMFSFJ (Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend), welches noch vor der TPD2 umgehend unter Manuela Schwesig die Altersbeschränkung eingeführt hat.
E-Zigarette -> Schadpotential? Dito Fehlanzeige! Ist beim BVL und dem beratenden BfR bestens untergebracht und eben wieder mal nicht satzungsgemäßer Auftrag des DKFZ

Was treibt das DKFZ also, auf jeder Kirmes bezüglich E-Zigarette in der vordersten Reihe mitzuschunkeln? Kann nur an abteilungsweiser Unterauslastung gepaart mit viel zu hohen Finanzmitteln liegen. Da wäre es dann an der Zeit, dass sich der Bundesrechnungshof, der Landesrechnungshof und der Bund der Steuerzahler die Rechenschaftsberichte vorknöpft und ggf. künftige Mittel einkürzt, wenn diese nicht satzungsgetreu eingesetzt werden. Wenn die Bediensteten in der privaten Freizeit ihre Meinungen dazu kundtun - geschenkt. Aus Bundesmitteln gespeist aber der Bevölkerung und politischen Entscheidern Sand in die Augen zu streuen, bedarf dann bitte doch einmal einer schnellen Korrektur.


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12.12.2019 11:31 (zuletzt bearbeitet: 12.12.2019 11:39)
#10
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Zitat von cryonix im Beitrag #5

Der Hammer aber wäre, wenn die Studie und die E-Zigarette als ultima-ratio Einzug in die S3-Leitlinie findet...
Ich glaube, ich kontakte mal Dr. Schnitzler und wir machen eine Eingabe beim AWMF dazu. Die Leitlinie ist nämlich gerade in der Überarbeitung.
----------------------------------------
https://www.awmf.org/leitlinien/detail/l...cht/inhalt.html



Davon rate ich dringend ab:
Was in den Leitlinien empfohlen wird, muss nahe 100% sicher erforscht sein zum Schutz der entwöhnwilligen Patienten.
Die E-Zigarette wird dann zu einer neuen dampfenden Nikotinersatztherapie für abhängige Patienten.
Dann bleiben wir auf strengsten Nicorette-Standards bei tabakfreien Zigaretten für risikobereite NICHTentwöhnwillige Raucher sitzen bis zum St. Nimmerleinstag.
Der "Running Gag":
Bis zu 90% aller aktuellen Raucher würden und werden auch bei E-Zigaretten sogar tödliche Langzeitrisiken akzeptieren, solange sie nicht aufhören wollen, Nikotinemissionen zu inhalieren....weil sie Nikotin noch immer für ein überwiegend tödliches Langzeitrisiko halten.

PS: Es gibt nur unter 1% Entwöhnwillige, welche sich für eine "Nikotinersatztherapie" interessieren.
Viele davon kauften sich die letzten 15 Jahre irrtümlich eine E-Zigarette und glauben seit dem, alles sicher und unbedenklich nachweisen zu müssen.....wie sie es von Nicorette kennengelernt haben.
Allerdings musste man mit Nicorettekrams das Rauchverhalten ( = das Wolken inhalieren) entwöhnen, da überwiegend davon die meisten abhängig sind und spätestens nach 9-12 Monaten das Nikotin absetzen.
Wer hat das gemacht bei uns...? Fast niemand.
Lt offizieller Umfragen haben nur 0,6% ganz aufgehört und ca. 97% inhalieren weiter Nikotin.
E-Zigaretten haben also nichts in den Leitlinien zu suchen als "neue Nikotinersatztherapie".
Das wäre der regulatorische Selbstmord.

Wer in der Zukunft lesen will, muss in der Vergangenheit blättern
André Malraux

Im Zeiten universeller Täuschung wird das Aussprechen der Wahrheit zu einem revolutionären Akt
George Orwell

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13.12.2019 08:55
#11
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Zitat von Dampfwolke11 im Beitrag #8
Kurz - ich glaube nicht, dass beim Ärzteblatt plötzlich ein Intelligenzmeteorit eingeschlagen ist und Milliarden von Denkzellen in die Köpfe gebracht hat, sondern vielleicht wirklich eher eine Reihe von erbosten Leserbriefen, Leserkommentaren und einige Abonnement-Kündigungen.


Hm eher nicht. Ich denke, dass das Ärzteblatt die Zeitschrift für viele Fachbereiche ist und die Verantwortlichen der Bereiche die Richtung vorgeben.
Die Kardiologen haben schon immer gegensätzliche Auffassungen argumentiert wie die Pneumologen.


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13.12.2019 17:54 (zuletzt bearbeitet: 13.12.2019 17:55)
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Die Meldung bzw. der Artikel belegt im heutigen Ranking immerhin Platz 2


Bildnachweis: Montage Cryonix


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04.02.2020 07:28
#13
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