Tabaksteuer auf nikotinhaltige Liquids und Shots - Was tun?

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09.02.2021 21:27
#1
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Hallo Leute,


die Nachricht hat ja kürzlich eingeschlagen und etliche Dampfer (auch ich) reagieren mit einer Aufstockung ihres Bunkers. Für mich ist dann alles in Ordnung....oder doch nicht....?


Ob man in Zeiten von Corona und leeren Kassen Geldbeschaffungsmethoden der Politik verhindern kann weiß ich nicht, aber kann man das einfach so durchgehen lassen?

Kann man was tun und wenn ja was???


Demos sind im Winter und bei Lockdown wohl wenig aussichtsreich. Aber vielleicht sollte man an eine Onlinepetition basteln. Besser als nichts!?!? Ich habe sowas noch nie gemacht, aber ich glaube, dass die nicht so schwer zu machen sind.


Was denkt Ihr?


Zunächst verlinke ich noch mal die ursprüngliche Meldung im Spiegel:

https://www.spiegel.de/politik/deutschla...98-347fddb44150


Viel steht da nicht drin. In diesen zwei Artikeln aus dem Bereich der Dampfer steht mehr drin, aber woher haben die ihre Infos? Stimmen die Ankündigungen? Ich weiß es nicht....

https://www.egarage.de/eu-und-steuer-fuer-e-zigaretten/

https://www.vapers.guru/2021/02/05/steue...uf-10ml-liquid/


Lasst uns doch mal zumindest darüber reden was man machen kann, wie man es machen kann usw.

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Nun sieh Dir an, was Du mich hast anrichten lassen.

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09.02.2021 21:33
avatar  Digedag
#2
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Ich würde das sofort Zeichnen und unterstützen. Sehe das genau so. Als über 18 Jähriger brauche ich weder eine Steuer, die mich lenkt noch habe ich Lust als Dampfer gemolken zu werden um irgend welche andere Dinge zu finanzieren.


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09.02.2021 21:50
#3
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Ich befürchte die Steuer wird kommen. Ob nun so drastisch weiß die Glaskugel.
Aber durch die Pandemie feht es überall in den Gemeinden und beim Staat an Einnahmen. Die Ausgaben sind exorbital gestiegen.
Es wird nicht nur die Dampfer treffen. Da kommt noch mehr.

Von mir aus sehr egoistisch juckt mich das wenig. PG und VG wird erst mal nicht besteuert. Aromen gibt es weiterhin ohne Preisaufschlag.
Dafür werden die viel zu viel bei Lebensmittel verwendet und einige Firmen bieten die nebenbei für Dampfer an. Beispiel CBV.

Draht wird es auch immer geben.

Nikotin habe ich bis an mein Lebensende im Bunker.

Schade für die Umsteiger und Neudampfer. Die werden extrem darunter leiden. Leider der falsche Weg der eingeschlagen wird.

Rechtschreibfehler dürfen kopiert und benutzt werden und sind nicht durch Urheberrechte geschützt.

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09.02.2021 21:55
avatar  LoQ
#4
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LoQ

Nun ich denke "wir" werden die Altdampfer*innen brauchen und wenn auch nur als Zeichner*innen, denn Noch-nicht-Dampfer*innen kennen die Thematik nicht und Anfänger*innen sind möglicherweise noch nicht gefestigt genug.....
Ohne die "Prepper" wird es nicht gehen....

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"Ich will nicht in einer Welt leben, in der alles, was ich sage, alles was ich mache, der Name jedes Gesprächspartners, jeder Ausdruck von Kreativität, Liebe oder Freundschaft aufgezeichnet wird." E.Snowden
"Nationalism is an infantile disease. It is the measles of mankind." - Albert Einstein


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09.02.2021 22:03
#5
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Zitat von Nrwskat1 im Beitrag #3

Nikotin habe ich bis an mein Lebensende im Bunker.



Du bist doch so kerngesund, dass Du 200 Jahre alt wirst. Reicht der Bunker dann auch noch?

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Nun sieh Dir an, was Du mich hast anrichten lassen.

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09.02.2021 22:14
avatar  Digedag
#6
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Ist zwar im Moment nicht zu erwarten aber was ist wenn zum Beispiel irgendwann der Besitz von Nikotin Base reglementiert wird? Würde es dann jucken? Nur so als Denkansatz.


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09.02.2021 22:25
#7
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Eine Onlinepetition würde ich unterstützen und wäre ein Weg. Und wenn dadurch nur die Steuern etwas geringer ausfallen würden.
Aktuell ist das aber alles wohl etwas zu früh. Es gibt ja noch keine Anhaltspunkte und nur eine EU Studie.
Da bleibt aktuell nur wachsam beobachten.

Rechtschreibfehler dürfen kopiert und benutzt werden und sind nicht durch Urheberrechte geschützt.

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09.02.2021 23:13
avatar  Tory
#8
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Als ich diese Artikel las, überkam mich als erstes Panik. Ein Nikotin-Shot 8 Euro??? Hallooo? Ticken die noch ganz sauber? Wie üblich werden solche Ideen von Politikern gebracht, die von der Thematik Null Peilung haben.

Ich werde wohl zur Sicherheit bald anfangen, Shots oft zu ordern und irgendwo in der Wohnung zu bunkern. Toll ... dabei wollte ich nicht in Panik verfallen.

Und ich werde jetzt nicht öffentlich kundtun, was ich am liebsten mit den Damen und Herren Politikern machen möchte und den sogenannten Experten, die die Dampfe grundsätzlich in den Dreck treten ...



Vom 15. Juli 2019 erst noch dual, seit dem 05. September 2019 nur noch Dampfe. :)
Torys grüne Oasen


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09.02.2021 23:24
avatar  HarryB
#9
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Wie ich letztens schon bei den Nachbarn schrieb:
Nun soll also die Gelddruckmaschine mal so richtig auf Touren gebracht werden.
Ehedem ging's ja beim Tabak alle paar Jahre um einige Klimperlinge rauf und itze soll es also planmäßig jährlich angehoben werden.
Dass die Besteuerung von Dampfprodukten oder deren Betriebsstoffen unter der Fahne der Tabakbesteuerung marschieren soll, das spottet jeder Beschreibung, haben wir ja schon seit Jahren festgestellt.
Wie kann man etwas besteuern, das in den zu besteuernden Objekten nicht vorhanden ist (ausgenommen Liquids mit aus Tabak gewonnenen Aromen)?
Das ist ebenso bekloppt, wie die erbaulich zu lesende Warnung, dass Akkuträger Nikotin enthalten.
Durch dummes Gelaber wurden flugs Tabak und Liquid zu etwas Gleichem erklärt.
Ich kenne aus meinen jungen Jahren noch den Spruch:
--->"Hast du einen dummen Sohn, dann schicke ihn zur Bau-Union!
Und ist er noch viel dümmer, die Bahn die nimmt ihn immer!"<---
Mir scheint aber, anstatt zur Bahn sind die alle in die Politik gegangen.

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Ohne Dampf keine Leistung

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10.02.2021 10:31
avatar  Tory
#10
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Ja, das ist der größte Witz. Wir sollen Tabaksteuer bezahlen. Wo bitte haben wir denn Tabak? Wir haben Nikotin in unseren Liquids, wie wir alle schließlich wissen. Eigentlich müssten sie dann ja auch Tabaksteuer auf die Entwöhnungsprodukte aus der Apotheke erheben, ist doch auch Nikotin drin.

Und die Tabak-Erhitzer sind nun mal nicht das gleiche wie unsere normale Dampfe. Wann kapieren die eigentlich mal die Unterschiede?



Vom 15. Juli 2019 erst noch dual, seit dem 05. September 2019 nur noch Dampfe. :)
Torys grüne Oasen


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10.02.2021 20:17
#11
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Im Schlaf ist mir eine Idee gekommen. Die Politiker sind als unsere Volksvertreter ja auch direkt ansprechbar. Deshalb habe ich mal geguckt und ​das

Referat für Bürgerangelegenheiten des Bundesfinanzministeriums gefunden.

https://www.bundesfinanzministerium.de/W...takt.html​;


Aber man kann natürlich auch Olaf Scholz bzw. das Finanzministerium direkt kontaktieren:

​https://www.bundesfinanzministerium.de/Web/DE/Service/Kontakt/kontakt.html#doc41ab51bd-d625-451c-baf8-7530cfae72ffbodyText1​


Mein Vorschlag für eine Kontakaufnahme ist:

- unbedingt sachlich bleiben

- Polemik und Ironie vermeiden


Meiner Meinung nach sollte man sich kurz halten und zwei Argumentationsstränge nutzen:

1. Die Steuer ist ungerecht, weil zu hoch im Vergleich zur Tabaksteuer. Bei Tabak beträgt die Tabaksteuer ca. das dreifache der Merhwertsteuer. E-Zigaretten sind weniger schädlich und deshalb sollte die zusätzliche Steuer entfallen oder höchstens so hoch sein wie die Mehrwertsteuer (die ja eh schon bezahlt wird).


2. Die Entscheidung kommt zu kurzfristig. Politik und Parteien haben die Aufgabe die politische Willensbildung der Bevölkerung zu fördern. Dies ist nicht ausreichend passiert. Ein öffentlicher Diskurs zur Frage der Besteuerung von E-Zigaretten und Flüssigkeiten muss überhaupt erst stattfinden.


Fazit/Aufforderung: die Pläne zur Besteuerung müssen verworfen, mindestens aber ausgesetzt werden.

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Nun sieh Dir an, was Du mich hast anrichten lassen.

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10.02.2021 20:57
avatar  ( gelöscht )
#12
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( gelöscht )

Moin zusammen,
Über abgeordnetenwatch.de können Fragen direkt an die Politiker gestellt werden.
Nur so als Tipp...


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16.02.2021 08:35
#13
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Habe früher schon viel bei Abgeordnetenwatch geschrieben. Da haben viele ein ganz besonderes Fell. Und es tut gut, da mal dran zu kratzen. Es ist gut, wenn Abgeordnete wissen - "wir kennen die Fakten".

In den Nachrichten las ich, dass enorme Milliarden an Nikotin-Steuer dadurch eingenommen werden - las von 12 Milliarden +. Aber diese "Michmädchenrechnung" haben andere Länder auch schon erfahren müssen - das funktioniert gar nicht wie erwartet.

Der Schwarzmarkt wird einen neuen Markt bekommen. Viele Nutzer von "damals" haben gebunkert, was das Zeug hält. Die sind eh nicht finanziell zu erfassen. Das bringt keine Sicherheiten für den Verbraucher, im Gegenteil.

Unsere Bundesbeauftragte ist nicht dumm, sondern Lobbyisten der Tabakindustrie. PM feiert sicher schon ihre IQOS (Zigarren-Steuer)

Wie dem auch sei, es wird Menschen mehr schaden als nutzen, wenn Alternativen zu Rauch nicht gefördert, sondern zusätzliche Hürden aufgebaut werden. Steuer hin oder her - gesundheitspolitisch eine gewollte "Katastrophe".


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16.02.2021 16:29
#14
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Moderatorin

Bernd Mayer hat Folgendes dazu geschrieben auf FB (ist öffentlich und darf ausdrücklich kopiert werden):

Zitat
Nachdem mich mehrere Dampfer darum gebeten haben, kommentiere ich kurz die in Deutschland geplante Steuer auf Nikotin in Liquids.
Die meisten Dampfer akzeptieren mittlerweile eine solche Steuer (vermutlich weil seit Jahren darüber geredet wird) oder begrüßen diese sogar. Man hält den vorgesehenen Steuersatz zwar für etwas hoch, es besteht aber anscheinend die Hoffnung, dass man dann endlich unbehelligt von weiteren Einschränkungen dampfen darf.
Dazu erlaube ich mir festzuhalten, dass die Tabaksteuer (jedenfalls laut Diktion von Entscheidungsträgern) zur Kompensation der von Rauchern verursachten Kosten für das Gesundheitssystem konzipiert ist. Raucher erkranken aber nicht am Nikotinkonsum, und Nikotin war bisher kein Thema bei Diskussionen über die Besteuerung von Tabak. Dennoch hat die deutsche Bundesregierung den Nikotingehalt von Tabakrauch als Grundlage für die Besteuerung nikotinhaltiger Liquids herangezogen.
Von Dampferinnen und Dampfern wird nun vorwiegend hinterfragt, ob die Rechnung der Bundesregierung korrekt ist. Dabei wird übersehen oder ausgeblendet, dass die Regierung gerade ohne sachliche Rechtfertigung eine neuartige Nikotinsteuer erfindet und deren Höhe mittels eines haarsträubenden Taschenspielertricks mit der Tabaksteuer vergleicht. Wenn man - wie von der Regierung behauptet - durch eine derartige Lenkungssteuer Jugendliche vor der Schädlichkeit des Dampfens bewahren möchte und unbedingt einen Vergleich mit Tabakrauch anstrebt, muss man einen der etablierten Schadstoffe im Rauch für die Bemessung heranziehen. Von denen gibt es zahlreiche, aber Nikotin gehört definitiv nicht dazu. Abhängig von der Auswahl des Schadstoffs (dabei wollen wir der Regierung freie Hand lassen), würde die Steuer auf Liquids - selbstredend unabhängig von der Nikotinkonzentration - dann zwischen 0 und 1 % der Tabaksteuer betragen. Der Umrechnung "10 Zigaretten = x ml Liquid" könnte man in dem Fall vollkommen gelassen zusehen. 😊
Die Steuer für Liquids anhand des Nikotingehalts festzusetzen ist absurd und medizinisch unhaltbar. Meines Erachtens ist das eine Strafsteuer für Ex-RaucherInnen, die sich erdreistet hatten durch den Umstieg auf E-Zigaretten den Finanzminister anstatt ihre Gesundheit zu schädigen. Würden auch Weisswürste extra besteuert, wenn diese vermehrt für den Ausstieg aus dem Rauchen benutzt werden?
Abgesehen von den Kosten für Konsumenten, würde die Regierung mit einer solchen Steuer der Bevölkerung vergleichbare Schädlichkeit von Dampfen und Rauchen signalisieren und RaucherInnen vom Umstieg abhalten anstatt sie dazu zu motivieren. Hätte die Regierung tatsächlich die Gesundheit der Bevölkerung im Auge, würde sie E-Zigaretten steuerlich begünstigen oder anderweitig staatlich fördern. Aber wie man sieht, gibt es andere Prioritäten.
Ich bin weder Jurist noch Politiker und habe keine Ahnung, wie man diesen Wahnsinn verhindern könnte. Wahrscheinlich gar nicht. Somit kann ich meine Freunde in Deutschland nur dazu ermuntern, möglichst umgehend alternative Beschaffungswege von Nikotin ausfindig zu machen. Wäre doch schön, wenn die aus dieser Steuer resultierenden Einnahmen gegen Null gingen.
Abschließend noch zur anfangs erwähnten Hoffnung, dass dann endlich ohne weitere Einschränkungen gedampft werden kann: Träumt weiter! Ruhe geben die erst, wenn die Dampferszene bis zur Unkenntlichkeit minimiert wurde.


Quelle

16.02.2021 16:40
avatar  Digedag
#15
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Zitat von heimchen im Beitrag #14
Die meisten Dampfer akzeptieren mittlerweile eine solche Steuer (vermutlich weil seit Jahren darüber geredet wird) oder begrüßen diese sogar. Man hält den vorgesehenen Steuersatz zwar für etwas hoch, es besteht aber anscheinend die Hoffnung, dass man dann endlich unbehelligt von weiteren Einschränkungen dampfen darf.



Naja, wenn das so ist, dann ist sich halt jeder wieder mal selbst der nächste. (Resignierendes Schulterzucken)

Ist ein sehr gelungener Beitrag Danke an Bernd Mayer und @heimchen , weil du es hier gepostet hast


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16.02.2021 17:18
#16
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Mein Bruder und ich werden wohl shots "bunkern" und immer wieder 100 shots bestellen. Ist das der Sinn der Sache, ich glaube nicht... Aber was soll man machen? Zur größten Not wenn es nicht eintritt habe ich halt shots hier.. bringt mich nicht um.
Find's nur - sorry für die Wortwahl- Scheisse für die Umsteiger der Zukunft. Kostenfaktor der früher eine rolle gespielt hat fällt damit flach. Schade.

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"Was 2,6 Ohm?? so hoch? Schmeckt das noch?"

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16.02.2021 19:50
avatar  snibchi
#17
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Dieses Jahr ist Wahljahr! Für mich sind diese Bürgervertreter die an diesem Beschluss über die Nikotinsteuer mitwirken nicht wählbar. Meine Interessen und die Interessen der Gesundheit werden hier nicht vertreten und damit sind sie für mich unwählbar geworden.
Ich muss mich fragen, ist die Lobby der Konzerne wirklich so stark (winken da etwa hohe Spendengelder?) oder sind die Entscheider wirklich zu blöd die Fakten zu verstehen?

Ich werde mich bei der Wahl dieses Jahr leider anders orientieren müssen.

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Das war schon Quatsch vor der Wahl und ist jetzt noch quätscher (Herbert Wehner, 1969)

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16.02.2021 20:49
#18
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Sehen wir das ganze mal positiv, wenn es besteuert wird, dann wird es nicht verboten! Davon abgesehen, auf welches Genussmittel haben wir denn keine Steuern? Bei Kaffee sind es 2,19 pro Kilo!

Ich war's nicht!

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16.02.2021 21:55
avatar  HarryB
#19
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Dass Genussmittel besteuert werden, das kann man wohl zur Kenntnis nehmen.
Applaudieren oder resigniert abnicken muss man dazu jedenfalls nicht.
Mir fällt dazu gerade ein, dass unserem Kaiser seine mit der Schaumweinsteuer mitfinanzierte kaiserliche Kriechsflotte schon seit Ewichkeiten mit Mann&Maus abgesoffen ist.
Nur die Schaumweinsteuer nicht, schade.

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Ohne Dampf keine Leistung

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17.02.2021 10:25
avatar  Ralf24
#20
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Zitat von Volker Hett im Beitrag #18
auf welches Genussmittel haben wir denn keine Steuern?

Auf Tee! Insofern ist die Steuer auf Kaffee schon fragwürdig.


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17.02.2021 12:54
#21
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Sicher kann man was tun - wir haben im Herbst Bundestagswahl.
Ein höflich gehaltenes Schreiben z.B. an alle in meinem Wahlkreis aufgestellten Direktkandidaten, mit der Bitte um Stellungnahme zum aktuellen Entwurf der Ezigarretten Besteuerung, um mir die Wahlentscheidung zu erleichtern.
Angereichert gern mit eigenen Erfahrungen, der Erleichterung, endlich nach vielen Fehlversuchen der Tabaksucht entkommen zu sein, dem Hinweis, daß eine derart drastische Verteuerung andere noch rauchende Bürger an einem Umstieg hindern wird.
Ich werde das jedenfalls so machen, in der Hoffnung, daß die aufgestellten Kandidaten mehr in Bewegung setzen, als die etablierten Platzhirsche im Ministerium.
Ich suche nur noch eine bequeme Möglichkeit, an alle entsprechenden Adressen in meinem Wahlkreis ranzukommen.


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21.02.2021 20:38
#22
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Ich habe am Freitag eine Mail an Olaf Scholz und das Bundesfinanzministerium geschrieben. Die Emailadresse lautet Buergerreferat@bmf.bund.de


Das habe ich geschrieben. Mal sehen, ob man mir antwortet:



Sehr geehrter Herr Scholz, sehr geehrte Damen und Herren,

mit großer Besorgnis musste ich in der Presse lesen, dass Sie planen eine Steuer auf nikotinhaltige Flüssigkeiten für E-Zigaretten einzuführen. Diese soll wohl ab dem 01.01.2022 in zwei Stufen eingeführt werden. Am Ende soll die Steuer wohl 4 Cent pro mg Nikotin betragen.

In einem handelsüblichen Nikotinshot sind bei einem Nikotingehalt von 20mg pro ml und 10ml Inhalt 200mg Nikotin enthalten. Das wären demnach 200 mal 4 Cent, also 800 Cent bzw. 8 Euro Steuern pro Shot.

Aktuell gibt es Händler die Shots für deutlich unter einem Euro pro Shot anbieten, andere bieten Shots für ca. 1 Euro an, einige auch für mehr als 1 Euro. Im Mittel kann man realistischerweise davon ausgehen, dass erfahrene Nutzer von E-Zigaretten nicht mehr als 1 Euro bezahlen. Zukünftig wären es dann 9 Euro. Das wäre absolut unangemessen und hätte in mehrererlei Hinsicht fatale Folgen.

Ich bitte sie mit der mir größtmöglichen Eindringlichkeit die geplante (und zusätzliche; Merhwertsteuer wird ja schon bezahlt) Besteuerung von nikotinhaltigen Flüssigkeiten für E-Zigaretten nicht umzusetzen.

Im Folgenden will ich die wichtigsten Gründe anführen, die gegen eine zusätzliche Besteuerung sprechen:

1. Alle ernstzunehmenden Experten bescheinigen der E-Zigarette eine sehr viel geringere Schädlichkeit als der Zigarette. Public Health UK sprach in diesem Kontext von mindestens 95% weniger Schadenspotential nach Stand der Wissenschaft, wobei dieser Wert inzwischen von anderen Expertengremien sogar noch höher eingestuft wurde. Viele Experten sehen das Schadenspotential von E-Zigaretten in der Auswirkung von Reizungen. Sie stellt damit im Sinne einer Schadensreduzierung (Harm Reduction) einen wichtigen Beitrag zur öffentlichen Gesundheit dar.

2. Ein Einstieg ins Rauchen für junge Menschen (der so genannte Gateway Effekt) ist nicht gegeben. Dies ist inzwischen durch Studien nachgewiesen.

3. Die Höhe der geplanten Steuer steht in keinem Verhältis zur Besteuerung der Zigarette. Die erhobene Steuer auf Tabakzigaretten beträgt ca. den dreifachen Satz der Mehrwertsteuer. Bei einem Preis von 1 Euro pro Shot und damit ca. 20 Cent Mehrwertsteuer würde zukünftig der vierzigfache Satz der Merhwertsteuer fällig. Das ist unverhältnismäßig. Eine Besteuerung pro mg Nikotin wird bei der Zigarette nicht vorgenommen, obwohl dies möglich ist. Demnach würden nikotinhaltige Flüssigkeiten für E-Zigaretten deutlich schlechter gestellt als Zigaretten bei sehr viel gerigerem Schadenspotential. Dies ist für mich als Niutzer und Bürger ungerecht und unverständlich und stellt darüber hinaus auch die Frage, ob Ihre Steuerpläne überhaupt mit den Prinzipien der Rechtstaatlicheit und Verfassungkonformität vereinbar sind (Verhältnismäßigkeit, Gleichbehandlung von Gleichem, Recht auf körpeliche Unversehrtheit, Schutz durch den Staat vor Gefahren usw.)

4. Die E-Zigarette stellt das erfolgreichste Rauchentwöhnungsmittel dar, über welches wir (als Gesellschaft) verfügen. Sie ist ca. doppelt so erfolgreich wie die nächstbesten Entwöhnungsmethioden. Eine Entnutzung der E-Zigarette dauert in der Regel zwar länger als bei anderen Entwöhnungsmethoden, ist aber aufgrund des sehr geringen Schadenspotentials von in der Regel nicht mehr als Reizungen (kein Krebs oder andere Krankheiten) auch nicht notwendig.

5. Nach Ihren Steuerplänen würde die Nutzung einer E-Zigarette sehr wahrscheinlich teurer als das Rauchen von Zigaretten. Rauchern, die mit dem Rauchen aufhören wollen, würde dadurch dieser Weg versperrt, es besteht sogar die Gefahr, dass bereits entwöhnte Raucher wieder zur Zigarette greifen werden. Der rein finanziell betrachtete volkswirtschaftliche Schaden überwiegt bei der Zigarette die Steuereinahmen bei weitem. Ihre Steuerpläne sind dementsprechend volkwirtschaftlich schädlich.

Ich könnte noch weitere Argumente anführen und noch so vieles schreiben, will es aber an dieser Stelle mit dem Gesagten belassen.

Bitte, Herr Scholz, bitte sehr geehrte Damen und Herren, nehmen sie meine Argumente an und stoppen sie die geplante Steuer. Hilfsweise bitte ich Sie eindringlichst, wenn es denn gar nicht anders geht, eine Steuer einzuführen, die verhältnismäßig ist. Eine Steuer die höher ausfällt, als z.B. ein verdoppelter Merhwertsteuersatz ist nicht akzeptabel, volkswirtschaftlich schädlich und der öffentlichen Gesundheit in starkem Maße abträglich.

Ich verbleibe mit freundlichen Grüßen und in Erwartung einer Antwort


PS: noch ein Wort zum Datenschutz. Ich habe mich gefragt, ob ich eine Email offen posten darf, bin aber zu dem Ergebnis gekommen, dass ich zwar Herrn Scholz namentlich anpsreche, aber nicht als Privatperson sondern als Bundesfinanzminister. Deshalb habe ich die Mail hier veröffentlich, da keine privaten Personen angesprochen wurden und damit keine persönlichen Daten offen gemacht wurden.

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Nun sieh Dir an, was Du mich hast anrichten lassen.

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21.02.2021 22:17
#23
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Gliese, ich finde das gut geschrieben und bin gespannt ob Du eine Antwort bekommst.


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22.02.2021 21:01
avatar  Litze
#24
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Ich für mich habe ja vorgesorgt, doch für alle außerhalb der Blase, welchen solche Informationen vorenthalten bleiben, sieht es duster aus, wenn die Steuer so kommen sollte! Wer wird dann noch umsteigen wollen? Schwenken dann wieder einige Dampfer zum Rauchen zurück, um vermeintlich billiger weg zu kommen? Fragen über Fragen... Aber wie gesagt, die da draußen, die nicht über Foren und so informiert sind, die betrifft es am meisten!


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22.02.2021 21:51
#25
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Litze, stimmt, wer nichts davon weiß bekommt dann einen mächtigen Schreck. Man weiß auch nicht, wie gut die Offliner informieren.


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