Hallo Thorsten,

vielleicht ist die Watte nicht optimal in die Wicklung eingezogen. Kann sein, es ist zu wenig Watte, liegt nicht überall am Draht an. Das führt durch Hotspots schnell zum Kokeln.
Wird aber zu viel Watte gewaltsam in die Wicklung eingebracht, durch strammes Zwirbeln z.B., kann auch das zum Kokeln führen.
Ich gehe mit der Watte gefühlvoll um. Ich drehe sie zwischen den Fingern ohne viel Druck, um sie in Form zu bringen. Die richtige Wattemenge ist für mich gegeben, wenn sie sich ohne Gewalt, je nach Drahtstärke mit etwas Festhalten der Wicklung, gerade noch einziehen lässt. Da sich beim Einziehen an der ersten Windung ein kleiner Wattekragen (Stau) bildet, ziehe ich nicht nur, sondern schiebe eben diesen Kragen mit spitzer Pinzette oder dergleichen behutsam nach. "Halb zog sie ihn, halb sank er hin". (aus "Der Fischer", Goethe) Ich tränke den Wattestrang vorm Einziehen schon mit Liquid.

Vorteilhaft ist, die Watte einer neuen Wicklung gut mit Liquid zu tränken. Mehrmals, bis sie wirklich kein Liquid mehr aufnimmt.
Nach Montieren der Dampfe mehrere ruhige Züge ohne Feuern nehmen.
Zum Eindampfen mit geringer Leistung beginnen. (Ich fange mit 9 Watt an, wenn ich 18 Watt anstrebe). Sollten da schon Probleme auftreten, gleich korrigieren. Wenn ok, Leistung nach und nach steigern.
Hat die Wicklung erst einmal gekokelt, (starker Liquidmangel), hält sich der unangenehme Geschmack unter Umständen ewig. Wattewechsel ist angeraten.
Auch wenn alles perfekt ist, schmeckt der Dampf erst nach ein, zwei Tankfüllungen gut. Selbst die beste Watte verfälscht den Geschmack anfangs.

Von HarryB, Dankeschön nochmal:
Welche Wickelmethoden gibt es und welche ist für was gedacht

Kontaktprobleme an den Wicklungsanschlüssen wirken sich übel aus. Oft hilft es, die Schrauben zu lösen, alles bisschen ausrichten, neu festziehen.
Wie hoch die Wicklung liegen sollte, ist durch die Höhe der Schraubanschlüsse weitgehend vorgegeben, und passt auch meist. Viel Spielraum hat man eh nicht, die Wicklung muss unten und oben Abstand haben.

Das VG/PG Verhältnis des Liquids muss zum Verdampfer passen. Viele MTL- Dampfen funktionieren nicht mit dickflüssigen Liquids. Höherer PG- Anteil erhöht die Belastbarkeit. Mit 50/50 PG/VG sollte es aber gehen.
Man kann auch noch wesentlich mehr PG nehmen. (Ich nehme ca. 70 bis 80%).
Auch Wasserzugabe (vorzugsweise entmineralisiertes Wasser) erhöht die Fließfähigkeit des Liquids, und damit die abrufbare Leistung.

Liquidcontrol und Aircontrol begünstigen Kokeln, wenn sie zu sehr geschlossen werden.

Es gibt etliche mögliche Ursachen für Störungen.Ferndiagnose ist schwierig.
Vielleicht kannst du ein Bild deiner Wicklung posten?

Was auch sein kann: Du hast einfach einen sehr kräftigen Zug. Damit könnte ein MTL- Verdampfer, auch gut gewickelt, überfordert sein.

*** Beitrag bearbeitet. Lok ***

Gruß an Andi, wir haben gleichzeitig geschrieben.