Zitat von Rothlicht im Beitrag #122
Das Problem ist, das ich das Gerät ja will. Der Preis ist auch ok. Einen Grund suche ich nicht. Im Gegenteil es ärgert mich, dass der Artikel ungeöffnet jetzt bei mir liegt und ich ihn nicht benutzen kann.
Aber ich reagiere allergisch auf bereits benutzte Ware oder Retourenware/Rückläufer etc. die ich zum Neupreis kaufe. Wenn ich die 2 NoName Siegel öffne und
darin befindet sich dann VIELLEICHT doch ein Gerät, das eindeutige Gebrauchsspuren hat oder etwas fehlt, dann hätte ich damit keine Freude mehr und wäre auch noch in der Beweispflicht, das ich es wirklich so erhalten habe. Bei einer Verschweißung bin ich da auf der sicheren Seiten, dass vorher noch keiner dran war. Etwas komisch dass E-Dampf-Shop der einzige ist, der sich gesetzestreu verhält? Anyway, ich schlaf nochmal eine Nacht drüber.
Nochmal sachlich. Was mich stört ist, daß Du es als Tatsache hinstellst, einen Rückläufer, eine Retoure zum Neupreis erhalten zu haben. Wenn das tatsächlich so wäre, dann wäre es nämlich ein ganz echter Betrug den der Händler begangen hätte. Und genau das wirfst Du dem Händler mit Deiner Behauptung vor.
Retouren- oder Reparaturwaren dürfen natürlich verkauft werden, aber eben nicht als Neuware, es müßte eindeutig kenntlich gemacht werden, daß es sich um solche Ware handelt.
Und nochmal: Innerhalb von 14 Tagen nach dem Erhalt einer Ware durch einen online-Kauf kann man zo ziemlig jede Ware gegen Kaufpreiserstattung zurückgeben.
Wenn man auspackt und stellt einen Gewährleistungsfall fest, dann sieht es so aus in Kurzform:
- 24 Monate besteht die gesetzliche Gewährleistung.
- In den ersten 6 Monaten Gewährleistung müßte der Verkäufer beweisen im Streitfall, daß die Ware einwand- u. fehlerfrei war - kann er nicht - also bekommt Käufer automatisch Recht.
- In den verbleibenden 18 Monaten danach müßte der Käufer beweisen, daß die Ware von Anfang an fehlerbehaftet war - kann er auch nicht - also bekommt Verkäufer automatisch Recht.
Je nach Warenwert auf deutsch gesagt lohnt sich ein echter Rechtsstreit oder nicht. Nehmen wir mal an, Jemand kauft nen 50000€-PKW. Da lohnt sich ggf. ein technisches Gutachten für 3000€ und ein Gerichtsstreit um zu beweisen nach 14 Monaten, daß ein Fehler schon bei kauf bestanden hat. Für einen Warenwert von 70 € eher nicht.
Die Gesetzgebung hat das Gewährleistungsrecht ganz bewußt so gestaltet, um die Klageflut bei eher geringen Werten etwas einzudämmen.
Zu Deinem Kauf: DU bist NICHT in einer Beweispflicht, wenn Du es auspackst, die Folie aufreist und es fehlt etwas oder das Produkt hat Schäden oder eindeutige Gebrauchsspuren!
Und zur Folie ansich - die besagt garnüscht, jedenfalls nicht, daß es der Hersteller war, der eingeschweißt hat https://www.rajapack.de/verpackungsmasch...FF_DE_0976.htmlFazit: Du kannst es problemlos auspacken und selbst feststellen, ob Du Neuware erhalten hast oder nicht. Ist es keine Neuware oder hat gar Schäden, dann ist das Recht automatisch auf Deiner Seite - Du mußt nur zu erkennen geben, daß Dir dieser Umstand bekannt ist und daß Du gewillt bist, dieses Recht auch durchzusetzen.
Allerdings ist es auch so, daß Du mit Deinen hier öffentlich geäußerten Anschuldigungen - und genau das sind sie juristisch betrachtet - schon, völlig unnötig - eskaliert hast. Das war so nicht nötig. Du hast ne ziemlig dicke Keule ausgepackt da.
Gruß
