Akkuträger Tuning!

21.04.2014 21:11
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#1
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TNT

Hallo Leute, hab da ich zu geizig war mir Noalox zu kaufen was neues probiert. Man nehme etwas Kriechöl(WD40) und Graphitpulver für Schlösser etc. ausm Baumarkt. In einem kleinen Gefäß, ich nehme Kontaktlinsenbehälter, etwas WD40 reinsprühen und Graphitpulver zugeben bis es ein Brei wird. Dieses Gemisch mit nem kleinen Borstenpinsel/ Q-Tip und verteilt es ganz dünn auf die Gewinde und bei mech ATs auch auf die gleitflächen der Taster. Hab mir gedacht Graphit leitet strom sehr gut und schmiert, Ergebnis: Beim Seven 22 und Sigelei 20W Voltdrop bei 14Watt um 0,1V runter bei 20W bisserl mehr wie 0,15V. Bei der Vamo und Sigelei V3 wird jetzt selbst wenn der Akku leergezuzelt wird nix mehr warm. Nemesis, Schalter flutscht und ausser der Hülse mit Kick wird auch nix mehr warm.
Probiert es doch mal selber aus und schreibt was ihr von meinem Low Buget Tuning haltet.

P.s. Bei vielen Gewinden sollte auch schon ein Schreinerbleistift reichen! Graphitbrei sparsam verwenden, das Zeug macht ne schöne Schweinerei, wenn es großflächig verwendet wird. Bitte beachten Graphit ist sehr gut leitfähig, kann falsch verwendet, auch nen schönen Kurzen bauen!

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21.04.2014 21:42
#2
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Netter Tip - wenn man beides eh zuhause hat! Wobei ich mir mit Graphitpulver schon Teppich und Klamotten echt übel versaut habe

Aber ist das wirklich günstiger, wenn man beides extra kauft?

... Reifezeit wird überbewertet. Ich reife seit 50 Jahren und hab immer noch keinen Geschmack! ...


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21.04.2014 22:48
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#3
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TNT

Weiß nicht, hab beides vorrätig gehabt.... Sollte aber für nicht Alu ATs die bessere Wahl sein, denke ich!

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22.04.2014 01:52
avatar  kruppps
#4
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Wobei sich das Eine wie das Andere ausschließen.
Graphit ist ein extrem schlechter elektrischer Leiter. Kupfermehl ist bedeutend besser.
WD 40 ist ein übles Kriechöl. Das verdrängt Wasser aus Zündanlagen, OK.
Im PH- Bereich ist es vermutlich eher "Sauer", vermutlich so sauer, das weg gefressenen Kontakte normal sind.
Klar, der blankeste Kontakt ist der, der weg gefressen wird.

Da bist du auf dem falschen Weg.


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22.04.2014 02:21
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#5
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( gelöscht )

Zitat von kruppps im Beitrag #4
Wobei sich das Eine wie das Andere ausschließen.
Graphit ist ein extrem schlechter elektrischer Leiter. Kupfermehl ist bedeutend besser.
WD 40 ist ein übles Kriechöl. Das verdrängt Wasser aus Zündanlagen, OK.
Im PH- Bereich ist es vermutlich eher "Sauer", vermutlich so sauer, das weg gefressenen Kontakte normal sind.
Klar, der blankeste Kontakt ist der, der weg gefressen wird.

Da bist du auf dem falschen Weg.




Kleiner Auszug aus den Eigenschaften von Graphit - wozu der "extrem schlechte elektrische Leiter" u.A. benutzt wird :

Füller zur Verbesserung der elektrischen Leitfähigkeit und zum Herabsetzen des Reibbeiwertes von Kunststoffen
Kohlebürste in elektrischen Motoren
Elektrode in Kohlebogenlampen und Lichtbogenofen
negative Elektrode von Lithium-Ionen-Zellen
positive Elektrode von Zink-Kohle-Primärbatterien

Schmelztiegel
Gießform
thermisch hochbelastbare Ofenauskleidung
Monochromator im Röntgendiffraktometer
Standardsubstrat in der Rastertunnelmikroskopie unter Umgebungsbedingungen.
Waffe in Form von Graphitfäden zum Kurzschließen der feindlichen Stromversorgung (Graphitbombe)
korrosionsbeständiger Werkstoff in der chemischen Industrie
Wanne und Elektroden bei der Aluminiumherstellung (Schmelzflusselektrolyse)
Legierungselement in Gusseisen
Elektrode in der Elektro-Stahlgewinnung, Schrottverwertung
Elektrode beim Senkerodieren
Phasenwechselmaterial


Der gesamte Wikipedia-Artikel : http://de.wikipedia.org/wiki/Graphit


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22.04.2014 11:11
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#6
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TNT

Also wegen Graphit, siehe Post über mir sagt wohl alles^^ WG WD40/Kriechöl mach ich mir auch keine Gedanken, hab bis jetz an meinem eingelegten Probestück keine negativen Veränderungen gesehen. Da das Kriechöl nur als Bindemittel dient um das Graphit besser händeln zu können, kann man alternativ jedes Öl/ Fett nutzen das einem beliebt. Mit Kupfermehl bin ich eher skeptisch wegen der schönen Oxidationsprodukte und der galvanischen Eigenschaften. Meine Beobachtungen zeigen mir das es funktioniert, muss man nicht nachmachen, ich benutze es weiter!

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22.04.2014 11:50
#7
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Erstaunlich, erstaunlich...






...wie weit das Allgemeinwissen über solch grundlegende Stoffe wie Grafit und Kriechöl auseinandergehen - da will ich jetzt auch garnicht weiter drüber lästern


Ich tippe sogar darauf, das Noalox aus Grafit und irgendeinem säurefreien Öl besteht. Zwar etwas dickflüssiger als WD40, dessen eigentliche Aufgabe aber ja auch nicht das Zusammenmischen mit Grafit sein dürfte. Ich befürchte eher ,das in Noalox dann Grafit mit wahrscheinlich einem Haftöl verwendet wird, denn hat sich das Zeugs nach längerem Rumstehen erstmal abgesetzt, ist der Ölanteil genauso haftig-klebrig wie das Kettensägenöl der Stihl.

Ich verwende WD40 schon so lange, wie es das Zeugs gibt. Aber einen weggefressenen Kupferkontakt hatte ich dabei noch nie. Klar - es gibt besseres Zeugs. NIcht nur vielleicht, sondern ganz bestimmt sogar. Nur soooo schlecht ist WD40 denn nun wirklich nicht.

Kupfermehl? Muhaha. Wohl eher schon Kupferpaste. Genauso ferkelig in der Anwendung wie Grafit und Öl zum selberanrühren. Kupferpaste kann manche Gewindeübergänge etwas leitfähiger machen, gar keine Frage, aber ursprünglich wurde Kuipferpaste wohl eher im KFZ-Bereich verwendet, falls die Bremsbeläge quietschten. Etwas Kupferpaste HINTER die Beläge (also zwischen dem Belagsträger/Druckplatte und dem Druckzylinder des Bremssattels) und ruhig wird's beim bremsen. Warum das so ist? Keine Ahnung - wahrscheinlich aus dem gleichen Grund ,warum ein Bierdeckel zwischen LAttenrost und Bettgestell vor lautstarkem Gequieke schützt.


Zum eigentlichen Thema: ja, es geht. Tatsächlich merkeln kann man es zwar nicht so wirklich, weil der Voltdrop ja eigentlich durch die Elektronik ausgeglichen wird, was aber auf die Akkulaufzeit geht.
Gerade an solch schönen Teilen wie dem SX200 oder SX220 kann man quasi in Live sehen, das gute Gewindepflege so durchschnittlich 0,1 bis 0,15 Volt weniger Voltdrop bringen - also der Akkuträger etwas effizienter wird.


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22.04.2014 12:12
#8
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Um nicht noch mehr Mutmaßungen aufkommen zu lassen verlink ich mal das Datenblat von Noalox >> https://www.buerklin.com/datenblaetter/L665200_SD.pdf

Gruß
Tom

"Wahre Worte sind nicht immer schön, schöne Worte sind nicht immer wahr." (Laotse)


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22.04.2014 13:23 (zuletzt bearbeitet: 22.04.2014 13:27)
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#9
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Graphit ist ein sehr guter Leiter,man muss im Prinzip nur darauf achten, in welcher Form man es anwendet.
Ich würde bei dem Versuch, die Leitfähigkeit zwischen zwei geschraubten Leitern zu verbessern tatsächlich reines Graphitpulver nehmen und die Betonung liegt hier auf rein.
Denn alles was NICHT leitet, verschlechtert die Leifähigkeit ja wieder, wie zum Beispiel das Vermischen mit nicht leitfähigen Trägermaterialien.

Leitende Gewindeübergänge - warum Graphitpulver ?

1) Die Schutzwirkung; Graphit ist weich genug, um NICHT als Abriebmittel zu wirken zwischen den beiden Gewinden, man schützt also die beiden Gewindegänge auch vor sich selbst.

2) Die Leifähigkeit; hierbei sollte man einen Grundsatz bei der Umsetzung beachten : Viel hilft NICHT viel ! Im Prinzip gleicht man mit dem Graphitpulver eigentlich nur winzigste Unebenheiten zwischen den beiden Gewindegängen aus und hat somit mehr Kontaktfläche zur Verfügung.

-> Egal was man nun als Kontaktverbesser benutzt, man muss gut aufpassen, dass es nirgendwo drankommt, wo es nicht hin soll, wegen seiner Leitfähikeit. Deshalb würde ich persönlich Abstand nehmen von jeglichen Mischungen, die flüssige oder viskose Bestandteile enthalten. Dabei muss man dann auch bedenken, dass flüssige Bestandteile bei Erwärmung noch flüssiger werden, siehe PG und VG und den Unterschied bei Zimmertemperatur oder Kühlschranktemperatur. Öle und Fette besitzen diese Eigenschaft auch. Deshalb wird zum Beispiel "Wärmeleitpaste" zwischen der Kühlerfläche und dem Heatspreader eines elektronischen Bauteils ( CPU, GPU ) nur sehr sparsam aufgetragen, weil bei der Erwärmung der Bauteile das Zeug flüssig wird und wenn es zuviel ist und dann der Schwerkraft folgt und auf Kontakte und Leiterbahnen tropft........ .

Für mich selbst, um damit dann Voltdrops im Null-Komma-Bereich zu eleminieren und im Endeffekt dann längere Akkulaufzeiten im Bereich von Minuten zu erzielen, wäre es mir zuviel Aufwand, damit leitende Teile zu behandeln und ständig aufzupassen, dass es nicht woanders drankommt.

Für sehr hochwertige Akkuträger,so ab 100+€ , würde ich als tuning anstelle von "Schmieragen" vielleicht eher zusehen, vergoldete Federn und Kontaktflächen zu haben, sofern nicht sowieso schon vorhanden. An den Gewindegängen / Verbindungsstellen von Rohren ganz sachte und wenig mit einem feinen Pinsel Graphitpulver auftragen - hier aber auf die Reinheit achten ! Also Pulver ohne Beimengungen wie Wachs und andere Bindemittel. Was die elektrische Leitfähigfähigkeit angeht wäre der klassische "Bleistift" ein Beispiel - das ist Graphit und als Bindemittel irgendein Wachs. Das geht auch - hat aber eine schlechtere Leitfähigkeit wegen dem Wachs.

Dadrauf würden sich meine Tuningmaßnahmen also bei einem sehr teuren Träger beschränken.

LG


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