Ewiges Rätsel Ego-T's: Einmal dampfen die Dinger wie Hölle, einmal dampfen sie nicht, einige Verdampfer scheinen zu funktionieren, andere weniger, einige saufen ab, einige öfter, aber nicht immer.... Selbst das Anfräsen des Verdampfers und des Akkus mit dem Dremel bringt meist nur Erleichterung ist aber keine Lösung. Irgendwann gibt man auf... oder geht die Sache mal methodisch an

Etwas angefressen habe ich mir EGO-T's sehr viel genauer angeschaut und einmal die Wirkungsweise unter die Lupe genommen. War scheinbar eine gute Idee, denn nun habe ich mein/das Problem wohl endgültig gelöst.

Prinzip Ego-T ist einfach: Liquid im Tank gelangt durch die Öffnung der Tankkappe in das Röhrchen des Dorns, fließt von dort mit Kapillareffekt Docht in den Dampfraum. Es wird dort erhitzt und zusammen mit Luft die "aus Richtung Akku" angesaugt wird durch seitliche Öffnungen, am Tank vorbei ins Mundstück und wird eingesogen.
Kleiner nützlicher Nebeneffekt: Durch den Luftstrom wird im Ausflussbereich des Dorns ein Unterdruck erzeugt, der Liquid in die Dampfkammer nachsaugt.

Logisch und technisch funktioniert das - weil einfach - problemlos. Eigentlich, aber der Teufel steckt mal wieder in einem winzigen Detail an das die Konstrukteure wahrscheinlich, die Produzenten aber nicht (mehr) gedacht haben.
Die kleinen Kappen des Tanks sind nämlich alle rund und nicht "angeschnitten" wie sie es sein müssten, damit die seitlichen Luftführungskanäle der Tank-/Mundstückhülse offen bleiben. Das Ende vom Lied können dann viele Ego-T-Besitzer singen. Die runde Kappe wirkt dann wie eine Dichtung und behindert den Dampfnachfluß aus der Dampfkammer und man muss "ziehen wie ein Ochse".

Kommt dann weniger Dampf, dann reicht auch der Unterdruck nicht mehr aus, der das Liquid nachfließen lassen sollte. Die Kammer läuft trocken und dann geht das Kokeln auch schon los. Zieht man viel zu stark kann es sogar passieren, daß man Liquid direkt aus dem Tank ins Mundstück saugt.

Lösung alles Problem: Den Tankstopfen so modifizieren, daß der Dampf daran vorbeikommt.
Werkzeuge zur Lösung: Messerchen, Nagelscherchen, sogar mit Fingernagel funktioniert.
Vorgehensweise: Mundstück aus Verdampfer nehmen und von hinten anschauen. Dann sieht man sofort, daß die Tankkammer nicht rund ist, sondern oval bzw eckig mit Rundungen. Die Dichtlippe allerdings ist fertigungsbedingt rund und blockiert die beiden seitlichen Dampfkanäle.
Gegenmaßnahme: Dampfkanäle einfach freischnippeln.
Danach passt das Deckelchen immer noch rutscht auch nicht in den Tank und dichtet nur noch dort wo es dichten soll.

Und Ego-T dampft besser als Jim Knopfs Emma.

PS: Wenn man nur die Dampfkanäle freilegt, kann man die Dampfmenge durch verdrehen mit den Dampfkanälen der Verdampferhülse regulieren. Wer immer Vollgas haben will: ganzen Rand der Kappe entfernen.

Hier noch einige Fotos zum "Ego-T-Hack".

Geht um den A-Typ

Eigentlich.... habe allerdings in meiner Schublade etwa 20 Tanks, eine handvoll Kappen, sind von verschiedenen Anbietern, haben unterschiedliche Farben und sind - so wie sie sind - alle die Eigenschaft die seitlichen Dampfkanäle zwischen Hülse und Tank verstopfen/verengen zu können.

@tobben
Meine haben auch alle seitliche Luftkanäle, nur der Stopfen hinten dichtet die dann auch noch - teilweise- ab.
Noch mal: Ist kein Problem des Tanks, nur eine des - nach außen runden - Tankstopfens.

Die "Unrunden" sind wohl etwas geschickter konstruiert, aber auch diese Deckelchen engen den Luftkanal ein (dort wo sie ziemlich grundlos - den Tankkörper überlappen. Habe es mal über das Foto von eugene gemalt.

(PS: @ eugene wenn Du willst, nehme ich das Bild auch wieder raus)