Schreibt an Eure EU-Abgeordneten Zwecks Verhinderung der 2mg Grenze!

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16.05.2013 12:42
#826
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Wir ergänzen uns doch prima :)


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16.05.2013 12:49
#827
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Ist es wahr, dass nur der ENVI abstimmt?


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16.05.2013 13:51 (zuletzt bearbeitet: 16.05.2013 13:58)
#828
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Also, bei dem bürokratischen Wirrwarr blicke ich auch noch nicht ganz durch. Ich habe es so verstanden:

Erstmal ist der ENVI federführend, d. h. die haben die Leitung des Ganzen.
Und das wichtigste Dokument ist der Bericht des ENVI.
Dann kommen die Stellungnahmen der anderen Ausschüsse, die dafür ausgewählt wurden (AGRI, JURI, IMCO, ITRE und anscheinend kam noch INTA hinzu).
Diese liegen bis jetzt nur als Entwurf vor.

Im Moment geht es um Änderungsanträge innerhalb der Ausschüsse für den Bericht bzw. die Stellungnahmen.
Wenn über sie abgestimmt wurde (jeweils im Ausschuss), wird der Bericht bzw. die Stellungnahme entsprechend geändert und dann sind sie fertig.

Wie's dann weiter geht weiss ich nicht genau. Ich glaube, es soll wohl so laufen:

Bericht und Stellungnahmen bestehen im Wesentlichen selbst aus den wichtigsten Änderungsanträgen für die Richtlinie an sich. Dann kommen noch einzelne Änderungsanträge hinzu, die jeder EU-Abgeordnete einreichen kann, egal ob er zu einem der Ausschüsse gehört oder nicht.
Danach wird (im ENVI?) über die gesammelten Änderungsanträge abgestimmt und die TPD entsprechend überarbeitet.
Die fertige TPD wir dann dem gesamten Parlament zu Abstimmung vorgelegt.

Ich hoffe, das stimmt so einigermaßen. Wenn sich jemand besser auskennt ... bitte korrigieren!

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  • Einzelne Stimmen verhallen ungehört.
  • Eine Wolke macht noch keine Nebelwand.
  • Nur gemeinsam sind wir stark.


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16.05.2013 14:08
#829
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Zitat von Zillatron im Beitrag #828

Im Moment geht es um Änderungsanträge innerhalb der Ausschüsse für den Bericht bzw. die Stellungnahmen.
Wenn über sie abgestimmt wurde (jeweils im Ausschuss), wird der Bericht bzw. die Stellungnahme entsprechend geändert und dann sind sie fertig.


Die Frist für die Änderungsanträge ist ja jetzt bei allen Ausschüssen abgelaufen. Also dürfte dies doch abgehakt sein.

Zitat von Zillatron im Beitrag #828

Wie's dann weiter geht weiss ich nicht genau. Ich glaube, es soll wohl so laufen:

Bericht und Stellungnahmen bestehen im Wesentlichen selbst aus den wichtigsten Änderungsanträgen für die Richtlinie an sich. Dann kommen noch einzelne Änderungsanträge hinzu, die jeder EU-Abgeordnete einreichen kann, egal ob er zu einem der Ausschüsse gehört oder nicht.
Danach wird (im ENVI?) über die gesammelten Änderungsanträge abgestimmt und die TPD entsprechend überarbeitet.
Die fertige TPD wir dann dem gesamten Parlament zu Abstimmung vorgelegt.

Ich hoffe, das stimmt so einigermaßen. Wenn sich jemand besser auskennt ... bitte korrigieren!


Mei das ist wirklich sehr kompliziert. Gibts da kein Aufklärungs-Video für Kinder dazu? das würd ich wohl besser verstehen


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16.05.2013 14:20
#830
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Zitat von semikolon im Beitrag #829

Die Frist für die Änderungsanträge ist ja jetzt bei allen Ausschüssen abgelaufen. Also dürfte dies doch abgehakt sein.



Das war die Frist für die Abgabe. Die Abstimmungen kommen noch ...


Zitat

Mei das ist wirklich sehr kompliziert. Gibts da kein Aufklärungs-Video für Kinder dazu? das würd ich wohl besser verstehen



Gibt's vermutlich auch irgendwo, aber ich bin in dem Dschungel noch nicht drüber gestolpert. Ich fände auch sehr nützlich ...

Mal bei youtube nach "Schulmädchenreport" suchen ... ob's hilft?

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16.05.2013 14:32
#831
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ich mach mich heute mal auf die Suche.

Also sind das "Änderungsvorschläge" . Das zeigt uns aber die Stellungnahme der einzelnen Ausschüsse. Mal für Dummys wie mich.


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16.05.2013 19:46
#832
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Mal ne simple Überlegung: Eigentlich können die das doch gar nicht so durch durchboxen mit den Liquids in der Tabakrichtlinie, da -wie auch der JURI festgestellt hat- vollkommen die gesetzliche Grundlage dafür fehlt. Die werden doch wohl nicht etwas durchdrücken, was den gEsetzen zugegen läuft. Von daher müssten wir uns doch im Grunde gar keine Sorgen machen oder sehe ich das falsch???

Internette Grüße aus der schönen Eifel
Alex

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16.05.2013 19:50
#833
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Sie sollten nicht, aber sie können schon. Das kippt dann erst, wenn mal eine Klage durchkommt. Und das dauert ...

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16.05.2013 21:38
avatar  Teshia
#834
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Das hier hört sich jetzt aber schon mal nicht schlecht an:
16.05.2013 - "Der Doc" via Facebook

Lieben Gruß, Teshia


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17.05.2013 02:04
#835
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Hier sind mehrere Links zu den Amendments von Linda McAvan, die ich auch gleich mit etwas Paranoia kommentiert habe: EU - Reports und Opinions der wichtigen Ausschüsse

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17.05.2013 09:06
#836
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Moderatorin

Zitat von Eifelwicht im Beitrag #832
Mal ne simple Überlegung: Eigentlich können die das doch gar nicht so durch durchboxen mit den Liquids in der Tabakrichtlinie, da -wie auch der JURI festgestellt hat- vollkommen die gesetzliche Grundlage dafür fehlt. Die werden doch wohl nicht etwas durchdrücken, was den gEsetzen zugegen läuft. Von daher müssten wir uns doch im Grunde gar keine Sorgen machen oder sehe ich das falsch???

Das sieht man ja am NRSchG NRW. Dampfen = Rauchen (dort fehlte ja auch die gesetzliche Grundlage, wurde sogar von der Steffens unterschlagen und schubladisiert).

21.05.2013 10:57
#837
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Ich habe Herrn Groote gefragt wie die Gesetze verabschiedet werden.
Hier seine Antwort, die ich versucht habe zu verstehen. Ich kapiers noch nicht:

"Ganz einfach. Die EU-Kommission schlägt einen Gesetzesentwurf vor und im Rat und im Europaparlament wird der Vorschlag beraten. Der Entwurf wird in beiden Institutionen (Rat & EP) abgeändert. Am Ende dieses Prozesses besteht die Kunst darin beide Texte deckungsgleich hinzubekommen. Das ist die vereinfachte Darstellung."

weiter schreibt er:
"Im ENVI werden die 70 Mitglieder über den Text abstimmen und dann geht der abgestimmte Text ins Plenum des EP. Ein Berichterstatter kann nach Rule 70 am Schluss einer Abstimmung im ENVI sich ein Mandat für vorzeitige Verhandlungen mit dem Rat geben lassen. Dann kann der Berichterstatter versuche. Bis zur Abstimmung im Plenum eine Einigung in erster Lesung (damit meine ich die Texte deckungsgleich machen) zu verhandeln. Der normale Weg sind aber zwei Lesungen. Sprich, nach der 1. Abstimmung und nach dem Abschluss dieses Prozesses im Rat (wenn die Texte nicht deckungsgleich sind) beginnt die zweite Lesung. Hier braucht ein Gesetz aber bei allen Abstimmungen"

Kann mir das bitte mal jemand übersetzen?


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21.05.2013 11:07
#838
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Neue Antwort von Dr. Christian Ehler

"...dass wir uns im ITRE-Ausschuss dafür einsetzen, dass die E-Zigarette als Tabakprodukt reguliert und als Nikotinersatztherapie unterstützt werden soll. "

Das hört sich nach Aufklärungs-mails an die Mitglieder es ITRE an.


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21.05.2013 11:07 (zuletzt bearbeitet: 21.05.2013 11:08)
#839
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Neue Antwort von Dr. Christian Ehler

"...dass wir uns im ITRE-Ausschuss dafür einsetzen, dass die E-Zigarette als Tabakprodukt reguliert und als Nikotinersatztherapie unterstützt werden soll. "

Das hört sich nach noch mehr Aufklärungs-mails an die Mitglieder es ITRE an.


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21.05.2013 11:18
#840
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hier habe ich noch etwas gefunden zum Gesetzesentwurf im EP

http://www.europarl.de/view/de/parlament...C5EC5C0A7FC3CD6

demnach stimmt der Vermittlungsausschuss des Rates und des Parlaments letztendlich ab.

Wer ist nun im Vermittlungsausschuss des Parlaments?


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21.05.2013 11:59
avatar  zwinkl
#841
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Zitat von semikolon im Beitrag #839
Neue Antwort von Dr. Christian Ehler

"...dass wir uns im ITRE-Ausschuss dafür einsetzen, dass die E-Zigarette als Tabakprodukt reguliert und als Nikotinersatztherapie unterstützt werden soll. "

Das hört sich nach noch mehr Aufklärungs-mails an die Mitglieder es ITRE an.


Hab ihn gleich mal dazu befragt, wie er auf sowas kommt und wie er es begründet...

--><--


Lass mich ! Ich kann das..........ohhh, kaputt !
Schon Petition gezeichnet ? => Bitte mitzeichnen ! Selbstorganisierte Europäische Bürgerinitiative gegen TTIP und CETA !!! (5)


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21.05.2013 17:10
#842
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Mail an alle deuschsprachigen Mitglieder des IMCO:
alexandergraf.lambsdorff@europarl.europa.eu
jorgo.chatzimarkakis@europarl.europa.eu
hans-peter.mayer@europarl.europa.eu
andreas.schwab@europarl.europa.eu
barbara.weiler@europarl.europa.eu
heide.ruehle@europarl.europa.eu
thomas.haendel@europarl.europa.eu
angelika.niebler@europarl.europa.eu
anja.weisgerber@europarl.europa.eu
silvana.koch-mehrin@europarl.europa.eu
dagmar.roth-behrendt@europarl.europa.eu
karl-heinz.florenz@europarl.europa.eu
klaus-heiner.lehne@europarl.europa.eu
sabine.verheyen@europarl.europa.eu
kerstin.westphal@europarl.europa.eu
wolf.klinz@europarl.europa.eu
jurgen.creutzmann@europarl.europa.eu

franz.obermayr@europarl.europa.eu
othmar.karas@europarl.europa.eu
josef.weidenholzer@europarl.europa.eu

Ignoriert:
birgit.collin-langen@europarl.europa.eu
evelyne.gebhardt@europarl.europa.eu

Betreff: Prüfung der Änderungsanträge zur Tabakrichtlinie

Zitat

Sehr geehrte Damen und Herren des IMCO-Ausschusses!

Ich schreibe Ihnen anläßlich des Punktes 24 auf der Tagesordnung für den 30. Mai 2013 - Prüfung der Änderungsanträge für die Tabakprodukterichtlinie 2012/0366(COD) - und möchte Ihre Aufmerksamkeit auf einige Anträge lenken, die mir aus Sicht eines Dampfers (Benutzer der sogenannten E-Zigarette) beonders wichtig erscheinen. Darüberhinaus möchte ich Ihnen die Aufzeichnung des ENVI-Workshops zu diesem Thema nahelegen, der eindrucksvoll demonstriert, dass viele der Kommission und ihrer Experten entweder kaum Ahnung haben, wovon sie sprechen oder die Fakten bewußt ignorieren oder verzerrt darstellen.


Die Änderungsanträge, die mir aufgefallen sind:

Positiv:
421, 422: Als Arzneimittel nur wenn entsprechend beworben
Das entspricht der aktuellen Regulierung in der Arztneimittelrichtlinie.
Ich würde das sehr begrüßen, da die E-Zigarette primär ein nikotinhaltige Genussmittel ist, das momentan noch eine echte Alternative zum Tabak darstellt. Genau wie koffeinhaltige Limonaden und Tees eine Alternative zu Kaffee sind. Wenn ein Hersteller wirklich glaubt, sein Produkt bei den ganzen teuren, aber unbrauchbaren Entwöhnungsgimmicks einreihen zu müssen, ist es ihm somit ja unbenommen.
Die vorgeschlagenen Grenzwerte sind augenscheinlich ein Geschenk an die Pharmaindustrie, da - wie Martin Seychell beim Workhop sagte - die Kommission einfach die Werte für die niedrigst dosierten zugelassenen Entwöhnungspräparate genommen hat. Diese penetrante, aber fälschliche Gleichsetzung des Genussmittels "E-Zigarette" mit Entwöhnungsmitteln zieht sich durch die ganze Argumentation der Kommission und ihrer Experten. Sie würden koffeinhaltige Limonaden doch auch nicht als Mittel zur Kaffeeentwöhnung bezeichnen und in die Arzneimittelecke verbannen.

430: Altersbegrenzung.
Dass ausgerechnet dieser Punkt in dem Entwurf fehlt, finde ich schon sehr erstaunlich, pflegen die Damen und Herren der Kommission und ihre "Experten" doch ständig den angeblichen Schutz von Kindern und Jugendlichen vorzuschieben, wenn es ihnen an wissenschaftlich belegbaren Argumenten mangelt.
Die meisten Händler sind schon längst verantwortungsbewusster und halten sich freiwillig an eine entsprechende Beschränkung.

431-436: Streichung der Grenzwerte
Verbunden mit dem Änderungsantrag 421 entfallen natürlich auch die aus Verbrauchersicht unsinnigen Grenzwerte, die nur der finanziellen Gesundheit der Pharmaindustrie dienten.

439: Studie bis 2017
Erscheint mir recht sinnvoll. Allerdings sollte diese Studie auf objektiven, wissenschaftlich nachprüfbaren Fakten beruhen.

Negativ:
374, 376, 377, 378: Verbot des grenzüberschreitenden Versandhandels mit Tabakprodukten.
- Weit über 90% des Handels mit e-Zigaretten geschieht zur Zeit über das Internet. Oft werden auch Bestellungen im europäischen Ausland getätigt, da manche Produkte nur von wenigen Händlern oder Herstellern zu beziehen sind. Damit würden etliche dieser Händler ihrer Existenzgrundlage beraubt und den normalen Kunden der Zugang zu hochwertiger Ware verwehrt. Es existieren nur wenige dedizierte Ladengeschäfte. Die Auswahl in den wenigen Tabakgeschäften, die auch diese Produkte führen, ist sehr beschränkt. Die einzigen, die von dieser Einschränkung profitieren würden, wären die großen Tabakkonzerne, die schon angekündigt haben, sich mit (vermutlich minderwertigen) Massenprodukten auf diesen Markt zu drängen. Diese können dann die problemlos ihre existierenden Vertriebswege nutzen.

423: Komplett als Arzneimittel
Das wäre das komplette Aus für alle kleineren Hersteller und Händler. Gleichzeitig würde die Auswahl auf wenige, eher unbrauchbare Massenprodukte beschränkt, die von ein paar finanzkrätigen Großkonzernen zugelassen werden. Momentan gibt es meines Wissens ein Produkt in Europa, für das so eine Zulassung existiert oder beantragt ist: "Nicadex" von einer englischen Firma, die dem Tabakkonzern BAT gehört. Die haben wohl ca. 2 Millionen Euro alleine in die Zulassung investiert. Doch was ich darüber gelesen habe, entspricht das Design den technisch veralteten Geräten aus der Frühzeit der Entwicklung und dürfte damit recht unbrauchbar, weil unbefriedigend sein. Niemand, den ich kenne würde sich soetwas kaufen, solange er die Wahl hat.

429: Totale Prohibition in der Öffentlichkeit
Das mag ja eine tolle Parole am Stammtisch militanter Nichtraucher sein, aber haben sich die Autorinnen da wirklich weitergehende Gedanken gemacht?
Ich möchte nur auf das Beispiel USA hinweisen, wo ein ähnliches Verbot alkoholische Getränke betreffen dazu führte, dass Unmengen an braunen Papiertüten nur zu dem Zweck produziert werden, die Flaschen zu verhüllen. Absurd, wo dort doch jedes Kind weiß, was da drin ist. Dieses plakative Verbot würde dann natürlich auch für die ganzen Kaugummis, Pflaster, Inhaler etc. der Pharmaindustrie gelten. Wollten sich die Damen wirklich mit dieser Lobby anlegen?



Der ENVI-Workshop zum Thema "E-Zigarette".

Wie schon eingangs erwähnt, zeigt der Workshop deutlich, dass die Argumentation der Kommission und ihrer "Experten" nicht auf belegbaren, objektiv dargestellten Fakten aufgebaut ist wenigstens sorgfältige Arbeit vermissen läßt. Die Aufzeichnung finden Sie hier: http://www.europarl.europa.eu/ep-live/de...TTEE&format=wmv
Nachdem die Auswahl der Experten veröffentlicht wurde, fürchtete ich, dass diese Veranstaltung eine ähnliche Farce werden könnte wie "Experten"-Anhörung am 25.02.2013. Doch Dank einiger kritischen Fragen und Kommentare kam es anders.

Um meine Kritik zu belegen, möchte ich Sie auf einige besonders interessante Aussagen hinweisen: (Die sinngemäßen Übersetzungen / Zusammenfassungen sind von mir, bitte hören Sie sich auch das Original an)

12:44:50 Linda McAvan: Die "European Society" hat die Experten vorgeschlagen, Sie kennt sie nicht.
Ich frage mich, nach welchen Kriterien diese Experten ausgewählt wurden. Nur Dr. Etter hat bisher zu disem Thema wissenschaftliche Arbeiten veröffentlicht. Von den anderen konnte ich nur vage Äußerungen finden, die zeigten, dass sie eine Regulierung als Arzneimittel befürworten.
Auch Clive Bates, der ehemalige Direktor des ASH, hat seinem Befremden über diese Auswahl Ausdruck verliehen: http://www.clivebates.com/?p=1138
Hierbei finde ich besonders merkwürdig, dass z.b. Dr. Farsalinos selbst seine Mitarbeit angeboten hatte und ignoriert wurde. Er hat bereits einige anerkannte Studien zum Thema "Auswirkungen der E-Zigarette auf das Herz-/Kreislaufsystem" veröffentlicht. Auf ihn habe ich Linda McAvan auch in einer Mail explizit hingewiesen: http://www.e-rauchen-forum.de/thread-643...html#pid1341833
Und warum kennt Frau McAvan nicht einmal Dr. Etter?
Sollte sie als Verantwortliche nicht wenigstens die wichtigsten Wissenschaftler kennen?
Seine Arbeiten sind eine der Hauptquellen für http://www.europarl.europa.eu/eplibrary/...-cigarettes.pdf . Weitgehend recht objektiv. Bis auf die Tabelle und Karte im Annex. Diese ist sehr irreführend. Sie beruht ausschließlich auf Angaben der Kommission, da der Autor hierzu keine anderen Quellen finden konnte, wie er mir auf eine entsprechende Frage mitteilte.

13:15:45 Auf die Frage, wie diese Grenzwerte zustandegekommen sind, sagt Martin Seychell (Kommission): Kleinster Wert bei zugelassenen Entwöhnungsmitteln. Nennt es "level playingfield" und ignoriert dabei völlig, dass die E-Zigaretten im Gegensatz zu den Entwöhnungsmittel der Pharmaindustrie nicht als solche präsentiert werden und auch von den Verbrauchern in erster Linie als Genussmittel angesehen werden.

13:16:58 Chris Davies: Weshalb solche Beschränkungen, wenn die E-Zigaretten doch Leben retten könnten?

13:19:57 Rebecca Taylor fragt nach Beweisen und meint: ASH sagt, dass weniger als 1% der Kinder, die's überhaupt probiert haben, Nichtraucher waren - sie sieht hier absolut keinen Beweis für eine "Gateways"-Wirkung.

13:21:15 Martin Seychell: Um mit 13 wirklich abhängig zu sein, hätte man mit 9 oder 10 anfangen müssen zu rauchen.

WIE BITTE ?!?
Verschwindet die oft bemühte "stark süchtig machende Wirkung" bei Tabak plötzlich, wenn es der Argumentation für ein "Gateway" dient und taucht mit der E-Zigarette abrupt wieder auf?

13:21:40 Die sind sogar so designed, dass sie wie Zigaretten aussehen, sogar mit einem kleinen Licht vorne.
Das war vielleicht mal in der Frühzeit der Entwicklung so, aber heutzutage haben diese Nachahmungspielzeuge keinen nenneswerten Marktanteil mehr. Sie sind meist unbrauchbarer Ramsch. Wenn Sie mal ein wenig in den Onlineshops stöbern, können Sie sehr schnell erkennen, dass Herr Seychell offenbar nicht weiß, wovon er spricht.
Ich habe die Details in einer Mail an Herrn Glante etwas ausführlicher erläutert: http://www.e-rauchen-forum.de/thread-605...html#pid1358873
Und hier gibt es Links zu diversen Shops, wenn Sie sich selbst ein Bild machen möchten:
http://www.e-rauchen-forum.de/thread-540...html#pid1070195
Anbieterliste - Online Shops

13:24:00 Dr. Riccardo Polosa (im Publikum, ebenfalls ein bekannter Wissenschaftler mit mehreren Veröffentlichungen zum Thema, wissenschaftlicher Berater für LIAF): Er kennt fünf Studien Kinder und Jugendliche betreffend und mit keiner davon läßt sich eine "Gateway"-Wirkung belegen. Von der obskuren "Ungarischen Studie", auf die sich Martin Seychell immer wieder bezieht, hat er noch nie etwas gesehen.
Wir auch nicht. Über drei der Studien können Sie hier nachlesen: http://blog.rursus.de/2013/04/einstiegsd...te-pustekuchen/
Vor der "ungarischen Studie" hat die Kommission übrigens gerne die "polnische" als Begründung herangezogen.

13:27:18 Frederique Ries: Ihr erscheint die Regulierung wie ein Bulldozer der Kommission, mit der die E-Zigarette plattgemacht wird und die Regulierung sieht wie ein Geschenk an die Pharmaindustrie aus. Wieso weicht die Darstellung der Kommission so stark von den Bild ab, das die vielen Briefe von Benutzern zeichnen, die sie erhält?
Und sie hört von jungen Leuten nur, dass E-Zigaretten für sie viel zu teuer sind.

13:29:41 Dr. Etter kommentiert (aus dem Publikum): Er ist wohl mit Dr. Polosa einer der wenigen in diesem Raum der seit Jahren auf diesem Gebiet geforscht hat. Die Wissenschaft wurde nicht fair dargestellt - vieles was hier gesagt wurde, hat keine wissenschaftliche Grundlage. Die Grenzwerte sind willkürlich - ebenfalls keine wissenschaftliche Grundlage.
Die einzige E-Zigarette als "Arzneimittel" ist zur Zeit von BAT.

13:31:25 Matthias Groote: Die E-Zigarette war anfänglich nur ein winziger Teil der TDP. Er wundert sich etwas, warum die Kommission so verbissen darum kämpft, sie zu verbieten. Gehört sie überhaupt in die TPD?

13:20:51 Jeremy Mean: Ein Problem bei der Festlegung eines Grenzwerts ist, dass die Raucher dazu tendieren ihren Konsum so zu regulieren, dass sie die gewohnte Menge an Nikotin zu sich nehmen.
Das ist richtig. Was er nicht erwähnt: Das ist auch der Grund, warum die Deckelung den Nikotingehalts in der ursprünglichen TPD sich als gesundheitsschädlich und einträglich für die Tabakindustrie erwiesen hat. Die Absicht war wohl, die Raucher starker Zigaretten an leichtere zu gewöhnen. Erreicht haben sie nur, dass diese Raucher tiefer inhalierten und mehr rauchten und somit auch mehr Schadstoffe einatmeten.

13:49:16 Jetzt redet er die Kosten für eine Zulassung als Arzneimittel klein. Aber dabei geht er von mehreren falschen Annahmen aus:
- Er nimmt den Gesamtumsatz der Branche zum Vergleich. Es gibt hier aber nicht nur ein paar Big Player wie bei der Tabak- oder Pharmaindustrie, die sich den Gewinn teilen, sondern viele kleine Firmen.
- Er redet davon, die 1-2 Millionen Euro auf 10 Jahre zu verteilen. Das ist völlig unrealistisch. Selbst die "Nicadex" von BAT, die gerade eine Zulassung bekommen hat/wird, ist bereits technisch hoffnungslos veraltet und hat nur dann eine Chance, die Millionen wieder einzuspielen, wenn alle anderen wegreguliert werden.
- Er tut so, als wäre es mit einer Zulassung erledigt. Haben Sie sich die Vielfalt an Geräten und Liquiden angesehen? Selbst wenn nur ein kleiner Teil davon zugelassen würde, überschritten die Kosten bereits den Gesamtumsatz. (Umsatz, nicht Gewinn ...)

14:14:35 Dr. Polosa: Findet den fragmentierten Markt gut - es gibt hier sehr viel positive Entwicklung. Hier ist immer die Rede von völlig veralteten Modellen (2009/10). Gerade laufen Forschungen mit neuen Modellen. Die Erfolgsquoten für das Umsteigen (NICHT Entwöhnung!) haben sich anscheinend mittlerweile verdoppelt.

14:40:57 Vortrag Dr. Etter:
14:40:57 Was bisher kam war nicht sehr wissenschaftlich.
14:41:48 Kaum bekannt: 1% der Raucher, die mit Nikotinkaugummi aufgehört haben, bleiben vom Kaugummi abhängig. Ein Drittel des Umsatzes machen die Pharmafirmen mit Kaugummisüchtigen. Gesundheitsproblem: Keine.
14:42:25 Es gibt keine Hinweise, dass E-Zigaretten als Gateway dienen.
14:42:55 Nikotinkaugummis mit Fruchtgeschmack sind auch kein Gateway.

Fragerunde:
14:45:00 Dr. Etter: Propylenglykol ist nicht toxisch. Nikotin in den üblichen Dosen ist nicht toxisch. Von Nitrosaminen wurden nur unbedenkliche Spuren gefunden.
14:49:25 Die Argumentation hier ist ein Schulbeispiel für Cherrypicking (nur die Studien und Fakten verwenden, die ins gewünschte Bild passen und alles andere ignorieren).
14:51:00 Das hilft nur der Pharmaindustrie gegen diese Konkurrenz. Pflaster und Kaugummis sind im Vergleich zur E-Zigarette nicht attraktiv. Nur die großen Pharma- und Tabakfrmen können sich so eine Zulassung leisten. Alle anderen werden eliminiert.
14:54:22 Wenn man die Konkurrenz zur Tabakindustrie ausschaltet, bleibt den Süchtigen nichts übrig, als wieder zu rauchen.
Normale Qualitätkontrolle (Verbraucherschutz) reicht völlig.

14:55:37 F. Ries: Die Gefühle, die dieses Meeting bei ihr hinterläßt sind: ambivalent, hypocritical, schizophren.
Jede nicht gerauchte Zigarette ist ein Gewinn.
Ob da nun ein oder zwei krebserregende Stoffe in E-Zigaretten sind, ist doch egal im Vergleich zu den vielen im Tabak.

14:57:42 Rebecca Taylor: Die Benutzer die mit ihr geprochen haben, haben nicht mit ihrer Nikotingewohnheit gebrochen, sondern nur mit dem Rauchen aufgehört. Für die meisten ist das nur eine Alternative, nur wenige scheinen auch Nikotin zu entwöhnen.

14:58:30 Dr. Etter: Wir führen gerade eine Studie durch. Nikotinabhängigkeit ist nicht das Problem. Das Problem ist Rauchen.

15:18:27 Dr. Etter: Die E-Zigarette kann niemand mehr aufhalten. Überregulierung kann höchstens einen Schwarzmarkt erzeugen und dann gibt's keinerlei Qualitätskontrolle.

15:22:38 Dr. Polosa: Immer dran denken - wir reden hier von einer deutlich weniger schädlichen Alternative für Raucher.


Weitere Informationen finden Sie hier:
http://www.rursus.de/docs/Fakten_zur_eZigarette_1.0.pdf
http://blog.rursus.de/
http://ig-ed.org/

Natürlich stehe ich Ihnen und Ihren Mitarbeitern auch gerne für Fragen zur Verfügung.


Mit freundlichem Gruß,
xxxx

PS: Dieser offene Brief geht an die meisten deutschsprachigen Abgeordneten des IMCO. Wenn Sie mir nichts Gegenteiliges schreiben, gehe ich davon aus, dass ich eine Antwort veröffentlichen darf.

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21.05.2013 18:39
#843
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Gibt es eigentlich bereits ähnliche Initiativen, wo nicht Abgeordnete, sondern die Presse informiert wird? Würde das nicht Sinn machen?

Erst nahmen sie sich die Raucher vor und ich habe den Mund gehalten. Dann nahmen sie sich die Trinker vor und ich habe den Mund gehalten. Dann nahmen sie sich die Dicken vor und ich habe den Mund gehalten. Dann nahmen sie sich mich vor.


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21.05.2013 18:55
#844
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Das Problem bei der "freien" Presse ist, dass denen wohl alle kritischen Journalisten gestorben sind.
Aber lass Dich davon nicht abhalten - vielleicht findest Du ja doch noch einen überlebenden Dinosaurier!

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21.05.2013 19:05
avatar  Theop
#845
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hi zillatron,

sehr gut geschriebene email.
eigentlich sollte sich jeder von den angesprochenen, der sie liest, sich so seine gedanken machen, wenn er/ sie genug verstand hat.
ich hoffe sehr, dass die email bei einigen ein umdenken auslöst. bei denen, die eh geschmiert werden oder anderweitig verpflichtet sind, wird es eh nichts bringen.
nochmal dankeschön für dein bemühen.

Gruss

Theo



Vier Podsysteme, der Rest ging weg.

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21.05.2013 19:06
#846
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Zitat von Zillatron im Beitrag #842

Negativ:
374, 376, 377, 378: Verbot des grenzüberschreitenden Versandhandels mit Tabakprodukten.




E-Zigaretten sind doch aber keine Tabakprodukte?


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21.05.2013 19:41 (zuletzt bearbeitet: 21.05.2013 19:43)
#847
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Aus unsere Sicht nicht. Aber wenn der Artikel 18 drin beibt und vielleicht nur die Grenzwerte entfernt werden oder durch McAvans schön angemalten Trojaner ersetzt werden, dann sind Dampfen und/oder Liquid "Tabakprodukte", so widersinnig das auch sein mag.

Außerdem kann es nicht schaden, die Position der Snuser ein wenig zu stärken, falls sie doch noch Erfolg haben. Und die betrifft es garantiert.

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21.05.2013 20:27
#848
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Ok, jetzt dachte ich schon, du bist selbst der Meinung, dass es zu den Tabakprodukten gehört. Beim Tabakliquid selbst bin ich aber auch nicht sicher. Hab mal gehört, dass diese durchaus aus Tabakblättern gewonnen werden.


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21.05.2013 21:01
#849
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Es gibt ein paar wenige Liquids, die wohl tatsächlich Aromen aus der Tabakpflanze haben (El Torro, glaube ich).
Die meisten dürften aber kombinationen ganz normaler Lebensmittelaromen sein.

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21.05.2013 21:27
#850
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Und wenn nun alle Zutaten auch in den Lebensmittel sind, weshalb betteln wir dann ständig für irgendwas. Die Großkopfigen finden doch immer irgendwas und wir müssen bei jedem Änderungsantrag Angst haben, was da nun wieder dahinter steckt. Kotzt mich langsam richtig an!
Der Art. 18 muss raus aus der Tabakrichtlinie und rein in die Lebensmittelrichtlinie. Das reicht! Es geht also allein um das Nikotin, das auch nichts mit Tabak zu tun hat. Und bis 2007 wird es ja wohl genug Studien geben, die sich mit dem Nikotin beschäftigen.

Was soll die ständige Feilscherei um dieses und jenes. So lange es in der Tabakrichtlinie drin steht ist es ein Einfaches es über kurz oder lang dem Tabakprodukt gleichzustellen.


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