Aktuelle Fassung EU Tabakrichtlinie - Auswirkungen in der Praxis

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16.01.2014 13:56
#1
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Das EU-Parlament hat gestern eine Rohfassung der geplanten Tabakrichtlinie veröffentlicht, die im Trilog zwischen EU-Kommission, EU-Rat und EU-Parlament ausgehandelt wurde:

http://www.europarl.europa.eu/meetdocs/2...eed_text_en.pdf

Sie deckt sich im wesentlichen mit dem Ende Dezember 2013 hier im Forum veröffentlichten Verhandlungsergebnis. Über den Blog http://blog.rursus.de bin ich auf ein Statement des liberal-demokratischen EU-Abgeordneten Chris Davis mit einer Bewertung der aktuellen Verhandlungssituation gestoßen. Die Details dieser Bewertung finden sich hier:

http://createsend.com/t/j-D225A53CEB691C75

Die Kurzfassung seiner Bewertung lautet: Mehr ist nicht drin. Seiner Einschätzung nach ist der derzeitige Kompromiss das Maximum, was die nationalen Regierungen bereit sind zuzulassen. Der Gesetzesvorschlag wird voraussichtlich im März im EU-Parlament zur Abstimmung gestellt werden und es sieht derzeit so aus, dass er dort auch Zustimmung findet.

Ich frage mich, was der Gesetzesvorschlag, wenn die Richtlinie dann in nationales Recht umgesetzt wird, in der Praxis bedeuten würde und wie Ihr die praktischen Implikationen der Tabakrichtlinie einschätzt. Die wesentlichen Punkte sind für mich:

§ 3a: ...nicotine-containing liquid is only placed on the market in dedicated refill containers not exceeding a volume of 10 ml...and that the cartridges or tanks do not exceed a volume of 2 ml;

§ 3b: the liquid does not contain nicotine in excess of 20 mg/ml;

So wie ich es einschätze, werden die Beschränkungen hinsichtlich der Nikotinkonzentration und der maximalen Füllmenge einer Verpackungseinheit die Verwendung von Dampfgeräten nicht wesentlich beeinträchtigen, allerdings wird das Liquid insbesondere für Selbstmischer um einiges teurer werden als bisher, da das Runtermischen von Basis mit hohen Nikotinkonzentrationen (> 2%) mit der Gesetzesvorlage eingeschränkt würde und die in der Produktion/Herstellung günstigeren 100ml Nachfüllflaschen für Basis in Zukunft nicht mehr möglich wären. Oder dampft tatsächlich jemand mehr als 2% Nikotin? In diesem Zusammenhang wäre vielleicht auch die Einschätzung von Händlern/Produzenten interessant, um wie viel sich der Preis für 100ml Basis verteuern würde, wenn diese in 10x10ml Flaschen abgefüllt werden müsste, anstatt in einer 100ml Flasche und ob solche Kleinmengen angesichts der Kosten für Verpackung (Flasche + Verschluss + Informationsblatt) überhaupt noch günstiger im Vergleich zu fertigen Liquids produziert werden könnten.

Die Einschränkung hinsichtlich des Tankvolumens auf 2ml wirkt sich dagegen sehr wohl auf die Funktionalität und Einsatzmöglichkeiten der Dampfgeräte aus, allerdings könnte ich mir vorstellen, dass über kreative Lösungen (Tankverlängerung) eine Umgehung der Richtlinie erreicht werden kann. Oder denkt Ihr, es wäre jetzt an der Zeit damit anzufangen, Verdampfer zu bunkern?

Was Aromen betrifft scheint es ja ganz gut auszusehen - zumindest finde ich in der derzeitigen Rohfassung nur wenige Einschränkungen. Die in der Tabakrichtlinie verbotenen Stoffe betreffen Vitamine, Koffein, Taurin und Farbstoffe. Ich denke, auch wenn man über ein Verbot dieser Stoffe sicher streiten kann, werden die meisten Dampfer davon nicht betroffen sein.

Wie seht Ihr die praktischen Auswirkungen der aktuellen Fassung der Tabakrichtlinie?


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16.01.2014 14:12
#2
16.01.2014 14:32
#3
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heimchen

Mir geht es in dem Beitrag darum, was die aktuelle Fassung konkret bedeutet, welche Auswirkungen zu erwarten sind. Was bedeutet die Regulierung des Tankvolumens für Verdampfer? Wird es in Zukunft nur noch Verdampfer mit 2ml Tanks geben oder werden sich Produzenten was einfallen lassen, um die Richtlinie zu umgehen (separat zu erwerbende Tankverlängerung)? Ist es sinnvoll, bereits heute in ausreichend großer Stückzahl großvolumige Verdampfer zu 'bunkern' weil es in Zukunft keine mehr geben wird, oder sind die Sorgen unbegründet? Wird Selbermischen in Zukunft noch wirtschaftlich sein oder werden angesichts der Restriktionen auf die Füllmenge der Markt so klein und die Kosten pro Verkaufseinheit so groß werden, dass sich ein Angebot seitens der Produzenten nicht mehr lohnt? Das und viele weitere Fragen finde ich in den von Dir verlinkten Beiträgen nicht diskutiert, zumal durch das Statement von Chris Davis zur aktuellen Verhandlungssituation sich mir der Eindruck aufdrängt, es wird keine großartigen Verbesserungen der aktuellen Fassung der Richtlinie mehr geben.


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16.01.2014 14:35
avatar  Sabine
#4
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Liebes Entchen,

wenn Du die Links von Heimchen lesen würdest (ja, ich weiß dass das viele Seiten sind), dann würden deine Fragen beantwortet sein.


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16.01.2014 14:42
avatar  smoked
#5
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Nunja, dieser Mist

Zitat
electronic cigarettes and refill containers are child- and tamperproof;
electronic cigarettes and the refill containers are protected against breakage and leakage and
have a mechanism ensuring leakage free refilling.


ist ja wie vermutet immer noch drin und bietet damit die Möglichkeit alle Selbstwickler und selbst wickelbaren Geräte (wie zB ProTank) sowie alle derzeit erhältlichen wiederbefüllbaren Dampfmaschinen vom Markt zu fegen.
Um die Forenregeln einzuhalten nenne ich das mal ganz vorsichtig 'inakzeptabel'.
Bei Liquid läuft es dann wohl tatsächlich auf einen Schwarzmarkt hinaus, ich denke nicht das die künftigen Preise für 100ml (dann 10 Flaschen) oder gar 1L (100 Flaschen o_O) für Selbstmischer realistisch sein werden.
Da dies nur der erste Streich ist (in 2 Jahren soll der nächste Schnitt kommen) bin ich immer noch der Meinung dass das Parlament die ganze TPD zur Hölle jagen sollte (wird aber wohl nicht passieren).


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16.01.2014 14:56 (zuletzt bearbeitet: 16.01.2014 14:58)
#6
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Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole.
Effektive Auswirkung hat diese Fassung der Richtline nur eine:
Die Klage dagegen wird an den Wortlaut der endgültigen Fasung angepasst.

Völlig egal wie das am Ende aussieht, es wird vor den EUGH gebracht und dort als Verstoss gegen die Grundrechte für ungültig erklärt.
Bemerkungen ala "mehr ist nicht drin" werden die Richter den Eurokraten um die Ohren hauen.


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21.01.2014 23:06
#7
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Tolle Wurst was die EU da wieder mal fabriziert.
Was macht es für einen Unterschied ob ich 5 Fläschen Liquid a´ 30ml oder
15 Fläschen a´ 10ml bestelle ?
Es produziert nur mehr Müll, sonst nix....
Ganz im Sinne der Umwelt


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21.01.2014 23:32
avatar  MRath
#8
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Raus mit der Dampfe und eigene Richtlinie mit wahren Experten. Keine faulen Kompromisse! Ich habe doch nicht Monate gekämpft und ewig Zeit und Energie investiert, um dieser gequirlten Scheiße von einigen Hardcore-Gegnern zuzustimmen! Wir dürfen uns damit nicht zufrieden geben und schon gar nicht sagen: Besser als gar nix! Wir haben Experten und auch Abgeordnete hinter uns stehen die mit uns kämpfen!!! Ich lass mich doch nicht einlullen!!!

Irren ist menschlich, doch im Irrtum zu verharren ist ein Zeichen von Dummheit

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21.01.2014 23:50 (zuletzt bearbeitet: 21.01.2014 23:50)
#9
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Zitat von MRath im Beitrag #8
Raus mit der Dampfe und eigene Richtlinie mit wahren Experten.


Da hast auch du wieder genau denselben Denkfehler drin, der mich so dermassen stört.
Es gibt ausser Nikotin NICHTS an einer Dampfe was nicht anderweitig frei verkäuflich wäre, jedwede Richtline wäre eine reine Wettbewerbsverzerrung und nichts weiter.
Eine reine Nikotin-Richtline wäre möglicherweise machbar, da bin ich nicht ganz informiert, welche Möglichkeiten der Gesetzgeber bei Genussmitteln hat, aber die würde auch Pyros und sämtliche Ersatzpräparate betreffen, sprich das will sowieso keiner, also müssen wir darüber nicht diskutieren.

ÜBERHAUPT KEINE Richtline ist das Einzige was ich gelten lasse, alles Andere ist rechtlich nicht haltbar, völlig egal wie die die Gesetze verdrehen wollen.
Solange LED-Taschenlampen, Nebelmaschinen, Kosmetik und Kälbermast nicht verboten sind ist eine Dampfe nicht regulierbar PUNKT


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22.01.2014 08:43
#10
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Moderatorin

Also um irgendwelche Richtlinien werden wir nicht herumkommen, das ist Fakt. Schliesslich gibt es für alles Richtlinien auch für Kosmetik etc.
http://de.wikipedia.org/wiki/Richtlinie_...metische_Mittel

Diese Richtlinien oder Regulierungen dürfen aber eben nicht Unverhältnismässig ausfallen, und das ist der Punkt um den es hier geht, und dagegen wehre ich mich.

22.01.2014 11:47
#11
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Painkiller

Der Unterschied ist der Preis. Dac Sprengel behauptet ja im ERF, dass _diese_ Einschränkung kein Problem wäre, weil man dann eben 10x10ml zum Preis von 1x100ml kaufen könnte. Ich glaube das nicht und mich würde mal interessieren, ob diese Aussage tatsächlich auf Herstellerinformationen basiert, oder ob das seine persönliche Einschätzung ist. Meines Erachtens zielt die EU mit der Einschränkung der Maximalmenge direkt auf die Selbermischer. Die Frage ist, um wieviel der Preis dann steigt. Wenn es da um 10% geht, wäre mir das egal. Wenn es um 100% geht, wäre das unverhältnismäßig.


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22.01.2014 12:10 (zuletzt bearbeitet: 22.01.2014 12:11)
avatar  Highme
#12
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Berichtigt mich wenn ich falsch rechne, aber soweit mir bekannt kosten 10ml, sagen wir mal, 18er Liquid mit allem Drum und Dran in der Herstellung 30 Cent, hoch gerechnet. Im Onlinehandel werden da meist um die 1000% aufgeschlagen (was ich jetzt schon unverschämt finde), im Offline-Laden gerne auch mal das 2-3000%. Ich finde ist noch jede Menge Luft dazwischen um die steigenden Kosten für Herstellung und Vertrieb durch eine Regulierung aufzufangen.


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22.01.2014 12:26
#13
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Das Problem ist nicht das Liquid an sich, sondern Abfüllung und Verpackung. 10x10 abzufüllen ist teurer als 1x100. Dazu kommen 10x Flaschen + Tropfer + Verschluss mit Kindersicherung + Originalitäsverschluss + Beipackzettel + Etikettierung usw. anstatt alles in 1 Flasche zu füllen. Das macht diese Kleinmengen teuer. Meines Erachtens ist der Markt für Basis derzeit ziemlich eng. Es gibt viele Hersteller und Onlinehändler, also reger Wettbewerb. Deshalb kann ich mir nicht vorstellen, dass es viel Potential gibt, Kostensteigerungen aufzufangen.


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22.01.2014 12:54
avatar  Highme
#14
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Zitat von YellowDuck im Beitrag #13
Deshalb kann ich mir nicht vorstellen, dass es viel Potential gibt, Kostensteigerungen aufzufangen.


ja ist schon klar, wenn man ne gute Zeit lang nach Abzug aller Kosten satte 500-700% Gewinn an einem 10ml-Flächschen einsackt, dann ist es schon extrem schwer und hart davon was zu nehmen um Kostensteigerungen abzufangen, warum auch, die Weitergabe der Mehrkosten wird ja vom Kunden klaglos hingenommen.


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22.01.2014 13:21 (zuletzt bearbeitet: 22.01.2014 13:23)
#15
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700% lach ,,der ist gut, dann müsste mein Liquid im VK (Deutsche namhafte Hersteller) bei weit über 10 euro Brutto liegen.


Die Dresdner Dampfgerätemanufaktur für die Phantom Serie.


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22.01.2014 13:29
#16
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Zitat von heimchen im Beitrag #10
Also um irgendwelche Richtlinien werden wir nicht herumkommen, das ist Fakt. Schliesslich gibt es für alles Richtlinien auch für Kosmetik etc.
http://de.wikipedia.org/wiki/Richtlinie_...metische_Mittel

Diese Richtlinien oder Regulierungen dürfen aber eben nicht Unverhältnismässig ausfallen, und das ist der Punkt um den es hier geht, und dagegen wehre ich mich.


heimchen, genau da liegt das Problem.
Wenn Taschenlampen frei verkäuflich sind, aber Akkuträger reguliert, kauft kein Mensch einen Akkuträger, alle kaufen Taschenlampen, Dampfshops machen pleite, und reguliert ist gar nichts.
Wenn PG und VG ohne Nikotin im Kosmetikladen 10€ pro Liter kosten und im Dampfshop maximal 10ml pro Flasche abgegeben werden dürfen, kauft kein Mensch 10ml, alle kaufen im Kosmetikladen, Dampfshops machen pleite, und reguliert ist gar nichts.
Wenn jedes beliebige Aroma als Küchenaroma frei verkäuflich ist, kann man die Aromenvielfalt nicht einschränken, denn dadurch würden auch wieder nur die Dampfshops ihr Geschäft verlieren, die Leute würden einfach stattdessen Küchenaromen kaufen.

usw., usw. bis aufs reine Nikotin kannst du das mit jedem beliebigen Bestandteil einer Dampfe machen.
Und genau deswegen können wir nicht nur um jede beliebige Regulierung rumkommen, sonder eine Regulierung in welcher Form auch immer ist einfach unsinnig.


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22.01.2014 13:33
avatar  LNRW-
#17
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Zitat
Berichtigt mich wenn ich falsch rechne, aber soweit mir bekannt kosten 10ml, sagen wir mal, 18er Liquid mit allem Drum und Dran in der Herstellung 30 Cent, hoch gerechnet. Im Onlinehandel werden da meist um die 1000% aufgeschlagen (was ich jetzt schon unverschämt finde), im Offline-Laden gerne auch mal das 2-3000%. Ich finde ist noch jede Menge Luft dazwischen um die steigenden Kosten für Herstellung und Vertrieb durch eine Regulierung aufzufangen.



Nimm mir das nicht übel, aber das ist Gelinde gesagt, absoluter Schwachsinn.

Allein die Abfüllung, sofern Sie unter gewissen Normen industriell geschieht, die zukünftlich Pflicht sind und denen sich renomierte Hersteller bereits unterwerfen, ist bereits über deinen 30 Cent anzusetzen. Dann sind da noch keine Leerflasche, keine Basis, kein Aroma, kein etikett, keine Lohnkosten, Stromkosten, Mietkosten, Steuren bezahlt.

Was hier teilweise für Vorstellungen vorherrschen ist fast erschreckend.


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22.01.2014 13:36
#18
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@Highme
Ich glaube da liegt ein Missverständnis vor. Ich rede von Basis und die gibt es meines Wissens nicht in 10ml Gebinden.

@highendsmoker
Was wäre denn Deine Einschätzung, um wieviel der Preis für Deine 20er Basis (derzeit 10E/100ml) steigen würde bei Abfüllung in 10ml Gebinde?


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22.01.2014 13:40
#19
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Zitat von YellowDuck im Beitrag #18
@Highme
Ich glaube da liegt ein Missverständnis vor. Ich rede von Basis und die gibt es meines Wissens nicht in 10ml Gebinden.

@highendsmoker
Was wäre denn Deine Einschätzung, um wieviel der Preis für Deine 20er Basis (derzeit 10E/100ml) steigen würde bei Abfüllung in 10ml Gebinde?


denke , ohne jetzt groß nachgerechnet zu haben und mich darauf festnageln zu wollen , bei ca 14 euro, bei 10 etikettierten Fläschchen .
Ich würde dir reinen Mehrkosten umlegen , sage ich mal so .


Die Dresdner Dampfgerätemanufaktur für die Phantom Serie.


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22.01.2014 13:43 (zuletzt bearbeitet: 22.01.2014 13:47)
#20
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Zitat von highendsmoker im Beitrag #15
700% lach ,,der ist gut, dann müsste mein Liquid im VK (Deutsche namhafte Hersteller) bei weit über 10 euro Brutto liegen.


Wenn ich als Endkunde zum Endkundenpreis mein eigenes Liquid je nach Nikotingehalt für 10 - 30 Cent pro 10ml mischen kann, dann kann das jeder Shop auch noch VIEL billiger, dann kommt aber wieder Arbeitszeit und Verpackung dazu, wodurch man vermutlich wieder beim selben Preis ist.

Klar, wenn ein Shop keinen geeigneten Raum dafür hat, sprich die nötige Hygiene fehlt, oder kein qualifiziertes Personal, oder einfach keine Lust dazu, und dann seine Liquids woanders herstellen und abfüllen lässt, dann entstehen immer die Kosten dieses Abfüllers und des Transports vom Abfüller zum Shop und wenn dieser Transport dann auch noch über einen oder mehrere Wiederverkäufer geht, dann bleibt auch bei 5€ VK dem Shop am Ende kaum Gewinn übrig.

Ihr habt also beide Recht.
Irgendwo zwischen Hersteller und Shop entstehen im Schnitt etwa 3000% Gewinn, aber ein Shop der nicht selber herstellt bekommt davon vermutlich nur einen Bruchteil ab.


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22.01.2014 14:32 (zuletzt bearbeitet: 22.01.2014 14:36)
avatar  Highme
#21
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@liquid-nrw
Ich kann als Endkunde der selber mischt nur von den Fakten ausgehen die ich selber erfahren habe, und diese sind nun mal:
18er Liquid (das End-Dampfprodukt also) kostet zur Zeit den Selbstmischer bis es fertig ist 20-30 Cent, inkl. Abfüllgebinde, ich denke mal das ist doch unbestreitbar. Dann schau ich mir den VK diverser Onlineshops und Offlineshops an und komme so auf einen Aufschlag von 1000-3000%. Ich mag z.b. eure "Erste Sahne" Liquids sehr, für meine letzte Bestellung habe ich glaub ich 5,50 € für 20ml bezahlt, also 2,75 für 10ml. Damit liegt ihr für dieses tolle Liquid bei einer Differenz zu meinem Selbstgemischten bei ca. 700%, bummelig geschätzt. Somit gehört Liquid-NRW zu den Shops mit den moderateren, faireren Preisen wie ich finde. Trotzdem erscheint mir der durchaus übliche Aufschlag bei allen Shops von bis zu unverschämten 3000% ziemlich arg. Aber wie gesagt, das ist halt nur mein Eindruck als jemand von der Käuferseite der zugegeben keine Ahnung hat welche Kosten von der Herstellung bis zur Auslieferung beim Kunden wirklich anfallen, ich finde es als Endverbraucher, der die Kosten der reinen Herstellung kennt (zugegeben nur in der eigenen Küche und nicht unter Laborbedingungen), einfach nur etwas hoch. Vermutlich liegt die Wahrheit irgendwo dazwischen. Die Shops sollen ja verdienen, so funktioniert Marktwirtschaft, aber die Preise sollen angemessen und fair sein, und irgendwie habe ich gerade bei Fertigliquids das Gefühl das da was aus dem Ruder gelaufen ist.


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22.01.2014 14:45 (zuletzt bearbeitet: 22.01.2014 14:46)
#22
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Moderatorin

Dann fall ich wohl total aus dem Rahmen mit meinem 7 Euro teuren China-Liquid aus England Flüssiges Gold sozusagen und trotzdem ist mir das piep schnurz egal. Warum? weil ich nach 35 Jahren Rauchen so glücklich bin, nicht mehr zu stinken und vom Glimmstengel die Finger lassen kann auf so eine angenehme Art und Weise, das es mir nie in den Sinn gekommen ist, zu hinterfragen warum ein Liquidhändler, der auch noch genau meinen Geschmack getroffen hat, so dreist sein könnte und ein Abzocker noch dazu sein könnte und ein, für paar Cents hergestellte VG/Aroma mit Nikplörre, eine 5-stellige Marge aufschlägt und an mir sich eine goldene Nase verdient. Dass ich dieses spezielle Liquid nie und nimmer selbst mischen könnte, einerseits weil die Aromen leider ein Geheimnis bleiben, wobei mich das auch nicht juckt, erwähne ich nur nebenbei.

Nein, ich fühle mich bei den Preisen nicht abgezockt.

Es gibt Leute, die kaufen sich doch tatsächlich Markenparfüm für 100 Euro, ne? (Deren reine Herstellungskosten möchte ich mal kennen, kann mir da wer Auskunft geben?)

22.01.2014 14:47
avatar  LNRW-
#23
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@Highme

Was MarkPhil schreibt ist absolut richtig. Wenn die Abfüllung in den eigenen Räumlichkeiten geschieht, ist der Kostenfaktor ein ganz anderer.

Jedoch ist dies sicherlich eine Frage der Quantität. Ab Stückzahlen weit über 10 000Stk monatlich ist die eigene Abfüllung ein erheblicher Aufwand, neben dem eigentlichen Endkundenbetrieb ob Online oder Offline. Betriebe die dies in dieser Art und Weise handhaben wird man vergebens suchen. Dafür ist der Markt einfach noch nicht groß genug.

Reine Prdouzenten werden sich also Größtenteils auf den Weitervertrieb spezialisieren. Dort ist also kostentechnisch wieder jemand zwischengeschaltet.

Aber es ist müßig darüber zu diskutieren. Davon ab sehen wir noch nicht, dass sich da kostentechnisch zumindest für Liquid großartig was ändern wird.

Und schlussendlich hoffe ich Highme dass du dich von meinem Post nicht angegriffen fühlst, das wollte ich nämlich damit nicht erreichen.


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22.01.2014 14:49
avatar  Sabine
#24
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diese Milchmädchenrechnungen können nur Leute aufmachen, die nicht selbstständig sind.

Grundkosten (ehe irgendwas gekauft und geliefert wird):
Miete, Lohn, Lohnnebenkosten, Gewerbesteuer, Pflichtversicherungen und Pflichtbeiträge (z.B.IHK), Werbung, Steuer- und Rechtsbeistand

und dann kommen EK, vielleicht eigene Produktionskosten, Lagerhaltung und damit verbundene Vorrauszahlungen, Serviceleistungen (egal ob freiwillig oder gesetzlich vorgeschrieben)
usw

Kann man sich kaum alles vorstellen, aber ich kenne das aus eigener Erfahrung.
Natürlich gibt es unterschiedliche Gewinnspannen, aber selbst dabei muss man berechnen, dass vielleicht ein gut gehendes Produkt auch noch die weniger gut gehenden, aber im Sortiment erforderlichen Produkte unterstützen muss.

Es führt kein Weg von Eigenproduktion zu geschäftlichen Erfordernissen.

Ich z.B. backe locker einen Kuchen für das Geld, das ich für 2 Stück hinlegen muss.


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22.01.2014 15:11 (zuletzt bearbeitet: 22.01.2014 15:15)
avatar  Highme
#25
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Ich schrieb ja das ich nicht Bescheid drüber weiß welche Kosten tatsächlich beim Hersteller/Verkäufer anfallen, ich habe nur den Eindruck das die Endkundenpreise für Liquid zu hoch sind im Verhältnis zu den reinen Herstellungskosten. Das da zwischendrin noch so einiges anfällt und einige was verdienen wollen/müssen ist mir natürlich auch klar.

@heimchen
Habe nicht von Abzocke oder Wucher gesprochen, von zum Teil überteuert sehr wohl und dazu stehe ich auch bis mir das Gegenteil bewiesen wird Habe nichts dagegen wenn du für deine Geheimrezept-Liquids aus GB 10 Euro inkl. Versand bezahlst, wenn`s dir schmeckt, weiterhin viel Spass damit.

@Sabine
Backst du auch locker einen Kuchen für den du im Laden 10-30x soviel hinlegen musst?

@liquid-nrw
Natürlich fühle ich mich nicht angegriffen von dir, so zart besaitet bin ich nicht und kann deinen Standpunkt durchaus verstehen. Ich bin dir auch dankbar das du ein paar Erläuterungen zum Sachverhalt gegeben hast, man muss halt immer 2 Seiten der Medaille betrachten.


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